DE1270289B - Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen fuer das Erschmelzen nickelhaltiger Weissgoldlegierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen fuer das Erschmelzen nickelhaltiger WeissgoldlegierungenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen für das Erschmelzen nickelhaltiger Weißgoldlegierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen für das Erschmelzen nickelhaltiger Weißgoldlegierungen, wie sie z. B. von Goldschmieden, Juwelieren und Schmuckherstellern verwendet werden.
- Bekannterweise werden Weißgoldlegierungen hergestellt, indem man zusammen mit dem Geld variierbare Anteile an Kupfer, Zink und Nickel schmilzt. In der hierbei entstehenden Legierung vermittelt das Kupfer die mechanischen Eigenschaften, das Zink die Weißfärbung unter gleichzeitiger Herabsetzung des Schmelzpunktes und Verbesserung der Schmiedbarkeit und Duktilität und das Nickel die Weißgraufärbung und eine erhöhte Härte.
- Beim Erschmelzen solcher Weißgeldlegierungen wurde bisher dem reinen geschmolzenen Gold proportional dem gewünschten Feingehalt eine Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel zugegeben, die in Bruchstücken gehandelt und als Vorlegierung bezeichnet wird.
- Dieses bisherige Verfahren hat den Nachteil, daß die fertigen Weißgoldlegierungen nicht den gewünschten Feingehalt besitzen. Außerdem konnte bei dem bisher angewendeten Verfahren der Feingehalt der hergestellten Weißgeldlegierungen nicht genau angegeben werden.
- Diese Nachteile beruhen, wie Versuche gezeigt haben, darauf, daß bei der Herstellung der Legierung ein Teil des bei niedriger Temperatur schmelzenden Zinks auf Grund der hohen Schmelztemperatur des Nickels verdampft. Nickel schmilzt etwa bei 1453° C, die Nickel-Kupfer-Zink-Legierung bei etwa 1250° C, während das Zink bei 419° C schmilzt und bei 906° C siedet. Wenn die Temperatur des Tiegels von 906 auf etwa 1250° C ansteigt, verdampft somit ein Teil des Zinks, so daß dessen Anteil in der Legierung kleiner wird.
- Ein weiterer Nachteil der bisher angewandten Verfahren ist die große Brüchigkeit sowohl der Vorlegierungen als auch der Endlegierungen und der aus ihnen hergestellten Gegenstände. Dieser Nachteil beruht darauf, daß das Kupfer in den Tiegel in manchen Fällen nicht mit einer Vorlegierung, sondern in Form von Platten oder Bruchstücken eingebracht wird, so daß sich bei der Temperaturerhöhung auf Grund der großen Oberflächen durch den Kontakt mit der Luft Kupferoxydul (Cu20) und Kupferoxyd (Cu0) bilden. Die genannten Kupferverbindungen sind äußerst brüchig und lassen sich nicht mehr aus der Legierung beseitigen.
- Ziel der Erfindung ist es, die vorerwähnten Nachteile auszuschalten. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Metalle Kupfer, Zink und Nickel, die in an sich bekannter Weise für die Bildung der Vorlegierungen dienen, zu pulverisieren, in den für die gewünschte Vorlegierung entsprechenden Anteilen zu vermischen und sodann zu Tabletten zu verpressen.
- Zum Erschmelzen von Weißgoldlegierungen mit den vorerwähnten Tabletten kann dann erfindungsgemäß so vorgegangen werden, daß die erforderliche Menge an Tabletten aus Metallpulvergemisch der gewünschten Zusammensetzung auf den Boden eines Tiegels gebracht und darauf der entsprechende Anteil an Gold aufgelegt wird, wonach der Tiegelinhalt bis zur Bildung einer Weißgoldlegierung erhitzt wird.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann den aus Metallpulvergemisch bestehenden Tabletten ein Flußmittel zugesetzt werden. Außerdem ist es möglich, die Pulver und/oder die Tabletten mit einer Schutzschicht aus Paraffin zu überziehen.
- Durch die Erfindung wird vermieden, daß bei der Erhöhung der Temperatur sich das Kupfer mit dem Sauerstoff, das Nickel mit dem Wasserstoff und das Zink mit dem Kohlenstoff verbindet und auch, daß das Kupfer Sulfide bildet, die ebenfalls zur Brüchigkeit führen.
- Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens beruhen darauf, daß das bei niederer Temperatur schmelzende Zink nicht mehr verdampft, wenn es eine Möglichkeit hat, sich vor der Vereinigung mit den Metallen mit höherem Schmelzpunkt, mit dem einen mittleren Schmelzpunkt aufweisenden Kupfer zu legieren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bilden sich zunächst an unzähligen Stellen und im wesentlichen gleichzeitig Erstlegierungszonen zwischen den Metallen mit niedrigerem Schmelzpunkt, wonach die Metalle mit dem höheren Schmelzpunkt beim kontinuierlichen Ansteigen der Temperatur allmählich in die Erstlegierung eintreten, bis schließlich die gewünschte Endlegierung erhalten ist.
- Die erfindungsgemäß erhaltenen Vorlegierungen besitzen nicht nur den genauen Gehalt an Legierungsbestandteilen, sondern sind auch reiner und frei von Verfärbungen und entsprechen auch allen Anforderungen bezüglich des Schmelzpunktes, der Schmiedbarkeit, der Duktilität und der mechanischen Eigenschaften.
- Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- In einen Mischer bekannter Bauart werden die zu Pulver zerkleinerten Metalle eingebracht, wobei die Gewichte der Anteile so ausgewählt sind, wie es zur Herstellung der Vorlegierung erforderlich ist. Das aus dem Pulver hergestellte homogene Gemisch wird dann unter starkem Druck in einer Presse zu Metallpulvertabletten verpreßt, die die Metalle in dem der gewünschten Vorlegierung entsprechenden Prozentanteil enthalten. Hierbei kann die Korngröße der Pulver in einem weiten Bereich schwanken. Beim Verpressen drücken sich die Körner der härtesten Metalle in die der weicheren Metalle hinein und werden von letzteren auch dann festgehalten, wenn der Druck wieder aufgehoben wird. Die Tabletten erhalten hierdurch eine ausreichende mechanische Festigkeit. Die Erfahrung zeigt, daß das unter starkem Druck zu Tabletten gepreßte Metallpulver eine bessere Schmelzfähigkeit hat als ein Stück des Metalls selbst.
- Außer Zink, Kupfer und Nickel können die Vorlegierungen auch noch Palladiumpulver (Pd) enthalten.
- Als Flußmittelzusatz für die Tabletten eignet sich beispielsweise Borsäure (HB"), Natriumtetraborat (Borax Na2B407 - 10H20) oder auch Kohlenstoff (C), der eine reduzierende Wirkung ausübt. Diesem Pulver kann gegebenenfalls Natriumfluorid (NaF) oder ein anderes Fluorid, wie beispielsweise Kaliumfluorid (KF), beigemengt sein. Da das Kupfer, wenn es zu feinem Pulver zerkleinert ist, Sauerstoff oder Schwefel aufnimmt, läßt sich das Kupferpulver erfindungsgemäß zur Verhinderung einer schädlichen Oxydation oder Verbindung mit Schwefel vor oder nach der Tablettierung mit 0,2 Gewichtsprozent Paraffin schützen. In derselben Weise kann auch ein Schutz für die Nickelpulver, da diese Wasser adsorbieren, und für die Zinkpulver, da diese sich sonst mit einer dünnen Schicht an basischem Karbonat überziehen würden, erzielt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen für das Erschmelzen nickelhaltiger Weißgoldlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalle Zink, Kupfer und Nickel, die in an sich bekannter Weise für die Bildung solcher Vorlegierungen dienen, pulverisiert, in den für die gewünschte Vorlegierung entsprechenden Anteilen vermischt und sodann zu Tabletten verpreßt werden.
- 2. Verfahren zum Erschmelzen von Weißgoldlegierungen mittels Tabletten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Menge an Tabletten aus Metallpulvergemisch der gewünschten Zusammensetzung auf den Boden eines Tiegels gebracht und darauf der entsprechende Anteil an Gold aufgelegt wird, wonach der Tiegelinhalt bis zur Bildung einer Weißgoldlegierung erhitzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den aus Metallpulvergemisch bestehenden Tabletten ein Flußmittel zugesetzt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver und/oder Tabletten mit einer Schutzschicht aus Paraffin überzogen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1270289X | 1966-10-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1270289B true DE1270289B (de) | 1968-06-12 |
Family
ID=11434243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1270A Pending DE1270289B (de) | 1966-10-15 | 1967-01-05 | Verfahren zur Herstellung von Vorlegierungen fuer das Erschmelzen nickelhaltiger Weissgoldlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1270289B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0587933A1 (de) * | 1992-09-15 | 1994-03-23 | NIPPON MINING & METALS COMPANY, LIMITED | Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsgalvanisierbads. Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsfeuerverzinkungsbads sowie Herstellungsverfahren für eine Zn-Ni-Legierung |
EP0739995B1 (de) * | 1992-09-16 | 1998-08-19 | Nippon Mining & Metals Co., Ltd. | Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsfeuergalvanisierungsbads |
-
1967
- 1967-01-05 DE DEP1270A patent/DE1270289B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0587933A1 (de) * | 1992-09-15 | 1994-03-23 | NIPPON MINING & METALS COMPANY, LIMITED | Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsgalvanisierbads. Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsfeuerverzinkungsbads sowie Herstellungsverfahren für eine Zn-Ni-Legierung |
EP0739995B1 (de) * | 1992-09-16 | 1998-08-19 | Nippon Mining & Metals Co., Ltd. | Verwendung einer Zn-Ni-Legierung zur Herstellung eines Zn-Ni-Legierungsfeuergalvanisierungsbads |
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