DE127003C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zum Aufschneiden von Schufsflorwaare sind zwecks Entbehrlichmach ung der Handarbeit Maschinen in Vorschlag gebracht und angewendet worden. Eine neue Art dieser Maschinen bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung.

: Das Aufschneiden der durch die Polschufs- ^!föden entstehenden Schläuche erfolgt bei dieser Maschine durch stetig wirkende Kreismesser, in Verbindung mit nadelförmigcn Schlauchöffnern α (Fig. 2), welche, entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Waare, in die Schläuche eingeschoben, durch die Waare selbst zurückgeführt werden und bei ihrer achsialen Verschiebung, zum Zwecke des sicheren Vordringens in die Florschläuche, ihre Unterstützung durch einen der Waare als Führung dienenden Tisch b empfangen. Die in solcher Weise arbeitende Maschine ist in den Zeichnungen veranschaulicht.

Beim Beginn des Schneidens der aufgewickelten oder in Lagen vorgelegten Waare (Fig. 1) wird diese über die Spannvorrichtung hi kl und über das Spannlineal m nach dem verstellbaren dreiflügeligen Führungstisch b gezogen. An dieser Stelle befestigt man die Waare am Vorläufer und führt denselben über die Zugwalze η über 0 nach der Wickel walze p. Alsdann werden an den Stellen, wo die Waare auf dem Führungstisch aufliegt, die nadeiförmigen Schlauchöffner α eingesetzt, und zwar in jeden Schlauch ein Oeffner, welcher mit je einem. Kreismesser (Fig. 1 und 2) zusammenarbeitet. Nachdem die Spannung durch die bezeichneten Vorrichtungen geregelt ist, läfst man die Messerwelle zunächst einen Probe- -schnitt ausführen, um die erforderliche Tischstellung und damit den richtigen Schneidwinkel anzustellen. Ist dieser ermittelt, so erfolgt jetzt das Schneiden continuirlich, und zwar werden sämmtliche Schläuche in der Breite auf einmal, in der Länge ununterbrochen, aufgeschnitten. Auf die Nadeln wirken treibend Stöfser c, die von den Sternrädern r (Fig. 3) nach einander gegen die Nadeln vorgeschoben werden und diese somit entgegen der Bewegungsrichtung der Waare in deren Schläuche einschieben. Ist die Nadel vorgestofsen, so tritt der Stöfser infolge Federwirkung s zurück, bis zu dem Augenblicke, in welchem die von der Waare mitgenommene Nadel sich wieder gegen ihn anlegt, um von Neuem zurückgestofsen zu wer-.den.

Damit verschiedenartige Waaren geschnitten werden können, inufs der Schneidwinkel geändert werden können. Zu diesem Zwecke ist der Führungstisch b mit drei Führungsschienen def ausgestattet, welche durch Drehen mittelst Schraube und Schnecke (Fig. 6) in jede beliebige Lage gebracht werden können.

Durch Verengungen in den Schläuchen, z. B. durch Knoten oder Bindungsfehler entstandene, werden die Nadeln α zuweilen durch die Waare durchgestofsen, theils nach oben oder nach unten, was Veranlassung zum Durchschneiden des Grundgewebes giebt. Um diesem · vorzubeugen, ist eine Sicherheitsvorrichtung angeordnet. Vor dem beweglichen Führungstisch b (Fig. 7) liegt eine Fangvorrichtung t, weiche unter und über der Waare eine hakenförmige Schaufel ν fragt. Im Ruhezustande nimmt diese Vorrichtung die in Fig. 7 gezeigte

Stellung ein, also der gewichtsbelastete Hebel t in verticaler Stellung mit seiner Schneide χ den Ausrückhebel 'tv stützend. Stöfst nun ein Oeffner durch, z. B. nach unten (Fig. 8, «), so trifft er mit seiner Spitze die Schaufel v, drückt diese entgegen der Gewichtsbelastung nach vorn, der .Warenbewegung entgegengesetzt; dadurch verliert der AusrUckhebel w seinen Stützpunkt bei x, fällt herunter und löst seine Verbindung ■mit der Riemengabel, die nun in bekannter Weise infolge Federwirkung den Riemen verschiebt, wodurch die Maschine stillgesetzt wird. Genau derselbe Vorgang tritt ein beim Durchstofsen der Oeffner nach oben durch die Waare (Fig. 8, y). \

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Maschine zum Schneiden von Schufsflorwaare, dadurch gekennzeichnet, dafs das Aufschneiden der Florschlä'uche durch Kreismesser in Verbindung mit nadeiförmigen Schlauchöffnern (a) erfolgt, welche entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Waare in die Schläuche eingeschoben, durch die Waare selbst zurückgeführt werden und bei ihrer achsialen Verschiebung zum Zweck des sicheren Vordringens in den Florschla'uchen ihre Unterstützung durch einen der Waare als Führung dienenden Tisch (b) empfangen.

   Eine Maschine nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs das Vorschieben der Schlauchöffner (a) durch Stöfser (c) in beliebiger Ordnung erfolgt.
   Eine Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der Führungstisch (b) /für die Waare zwecks Aufschneidens von Waaren verschiedener Art mit mehreren Führungsschienen (d, e, f) ausgestattet ist, wovon jede durch Wenden des Tisches nach Bedarf in Arbeitsstellung gebracht werden kann.

   Eine Maschine nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselbe mit einer Ausrückvorrichtung versehen ist, welche beim Durchstofsen der Schlauchöffner (a) durch die Waare nach der einen oder anderen Seite durch die Oeffner selbst in Thätigkeit gesetzt wird.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.