-
Steueranordnung für die Verteilung von schütt-oder fließfähigem Ladegut
auf eine Reihe von Behältern Die Erfindung bezieht sich auf Steueranordnungen für
die Verteilung von schütt- oder fließfähigem Ladegut auf eine Reihe von Behältern,
insbesondere beim Betanken von Luftfahrzeugen, wobei mehrere Behälter gleichzeitig
gefüllt werden können und die Zufuhr zu jedem Behälter durch ein Absperrorgan gesteuert
wird.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
die Verteilung von flüssigem Brennstoff auf eine Reihe von Brennstoffbehältern eines
Luftfahrzeugs, wo die Verteilung, beispielsweise zum Zwecke des richtigen Beladens
des Luftfahrzeugs, einer vorbestimmten Rangordnung zwischen den Behältern entsprechen
soll.
-
Es hat sich herausgestellt, daß für eine Steueranordnung zum Auftanken
von beispielsweise drei Brennstofftanks eines Luftfahrzeugs folgende Bedingungen
gelten: a) eine ausgewählte Menge von Brennstoff, b) eine besondere Rangfolge zwischen
den drei Tanks und c) Auftanken ohne Zeitverlust, der sich daraus ergibt, daß man
warten muß, bis der eine Tank voll ist, bevor der nächste in der Rangfolge aufgetankt
wird.
-
Von diesen drei Bedingungen entspricht die Bedingung b) der Forderung,
daß dann, wenn die Brennstofflast geringer ist als diejenige, die den ersten Tank
(den ersten in der Rangfolge) füllen würde, die ganze Last vom ersten Tank aufgenommen
werden soll, während dann, wenn die Brennstomast größer ist als diese, der erste
Tank gefüllt werden soll und der Uberschuß, soweit wie möglich, vom zweiten Tank
(dem zweiten in der Rangfolge) aufgenommen wird, wobei jeder dann noch verbleibende
Uberschuß vom dritten Tank aufgenommen werden soll.
-
Weil die Menge von Brennstoff die jeder Tank fassen kann, durch das
Volumen begrenzt ist und die Dichte des Brennstoffs sich vom einen Auftankvorgang
zum anderen ändert, ist die genaue Masse, die von jedem der drei Tanks aufgenommen
werden kann, nicht bekannt. Es besteht daher der Nachteil, daß die genaue Massenverteilung
zwischen den drei Tanks, die durch irgendeinen Auftankvorgang erzielt werden soll,
im allgemeinen nicht genau bekannt ist, bis der erste Tank - oder jeder der beiden
ersten und zweiten Tanks - voll ist. Es werden daher üblicherweise die Tanks in
der gewünschten Rangfolge nacheinander gefüllt, wodurch für das Auftanken verhältnismäßig
viel Zeit benötigt wird.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steueranordnung zu schaffen, die
es ermöglicht, den Auftankvorgang in einer Mindestzeitdauer durchzuführen.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jedem Behälter ein
Inhaltsmesser und in an sich bekannter Weise ein Füllstandsschalter zugeordnet ist
und daß das Absperrorgan jedes Behälters außer durch den zugeordneten Füllstandsschalter
durch ein Schaltorgan betätigbar ist, das von der Differenz aus einem an einem Vorwähler
eingestellten Wert für den Gesamtinhalt und einem Spannungswert gespeist wird, der
für das Schaltorgan des ersten Behälters allein vom Meßwert des zugehörigen Inhaltsmessers
und für das Schaltorgan jedes anderen Behälters durch die Summe aus dem Meßwert
des zugehörigen Inhaltsmessers und dem bzw. den davorliegenden Behältern zugeordneten
Spannungswerten gebildet wird, wobei diese dem bzw. den davorliegenden Behältern
zugeordneten Spannungswerte bis zum Ansprechen des jeweiligen Füllstandsschalters
dem maximal möglichen Ladeinhalt des jeweiligen Behälters entsprechen und nach dem
Ansprechen des Füllstandsschalters durch einen von ihm gesteuerten Kontakt auf den
Meßwert des zugehörigen Inhaltsmessers umgeschaltet werden.
-
Eine erfindungsgemäße Steueranordnung wird nunmehr an Hand der sie
beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 die elektrische Schaltung der Steueranordnung und .F i g. 2 einen Inhaltsmesser
zur Verwendung in der Schaltung gemäß F i g. 1.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung ist für die Verwendung
in einem Luftfahrzeug vorgesehen, welches drei Brennstolfbehälter in bestimmter
Rangfolge aufweisr, die mit A, B und C bezeichnet sind. Die Brennstoffladung, die
von den Behältern A, B und C aufgenommen werden soll, wird als Masse spezifiziert
und soll zum Zwecke der richtigen Beladung des Luftfahrzeugs entsprechend den folgenden
Bedingungen verteilt werden: 1. Wenn die Brennstoffladung diejenige nicht übersteigt,
die vom Behälter A aufgenommen werden kann, so soll sie allein vom Behälter A aufgenommen
werden, und 2. wenn die Brennstoffladung diejenige übersteigt, die vom Behälter
A allein aufgenommen werden kann, dann soll der Behälter A bis zu seinem Fassungsvermögen
gefüllt werden, und der Uberschuß soll, soweit wie möglich, vom Behälter B aufgenommen
werden, wobei jeder weitere Uberschuß über denjenigen hinaus, der die Behälter A
und B bis zu ihrem Fassungsvermögen füllt innerhalb des Behälters C aufgenommen
wird.
-
Wenn die Masse des Brennstoffs, welche die Behälter A und B bis zum
Fassungsvermögen füllen würde, genau bekannt wäre, so wäre es ein leichtes, die
genauen Mengen zu bestimmen, die entsprechend den obigen Bedingungen von den verschiedenen
Behältern aufgenommen werden sollen. Dies würde die Ausführung eines Auftankvorganges
in der Mindestzeit ermöglichen, da alle drei Behälter A, B und C bis zu den gewünschten
Mengen gleichzeitig ohne Unterbrechung aufgetankt werden könnten. Leider ist eine
Kenntnis der genauen Brennstoffmasse. die in jedem Behälter aufgenommen werden kann,
nicht möglich, weil dieser Wert mit der unvermeidlichen Änderung der Dichte des
Brennstoffs schwankt.
-
Um trotzdem das Auftanken in möglichst kurzer Zeit durchzuführen,
wird eine Information über die maximale Brennstoffmasse, welche möglicherweise von
jedem Behälter aufgenommen werden kann. verwendet. Eine solche Information kann
beispielsweise von der Kenntnis des Volumens jedes Behälters und auch der in der
Praxis anzutreffenden maximalen Brennstoffdichte abgeleitet werden. In der folgenden
Beschreibung der Anlage sind die maximalen Brennstoffmassen, die möglicherweise
von den drei Behältern A, B und C aufgenommen werden können, jeweils mit MA, MH
und Mc und ihr Gesamtwert (MA + MB + Mc) mit Mp bezeichnet.
-
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, hat ein Transformator 1 neben einer
Primärwicklung 2, die an einem Paar von Anschlüssen 3 liegt, vier Sekundärwicklungen
4, welche einzeln als Wicklungen 4 P, 4 A 4B und 4C bezeichnet sind. Die Wicklungsverhältnisse
der Wicklungen 4 relativ zur Wicklung 2 sind so, daß bei Anlegen eines Wechselstromes
mit einer Frequenz von 400 Hz an die Anschlüsse 3 die in den Wicklungen 4P, 4A,
4B und 4C induzierten Spannungen jeweils Meßwerte der Maximalmassen Mp, MA, MB und
MC liefern. Die in den vier Wicklungen
4P, 4A, 4B und 4 C induzierten Spannungen
werden jeweils vier Potentiometern 5 P, 5 A, 5B und 5 C zugeführt. Jedes Potentiometer
5 hat ein Paar von Anschlüssen 6 und 7 und einen Schleifkontakt 8, wobei die von
der zugehörigen Wicklung 4 kommende Spannung an die Anschlüsse 6 und 7 des Potentiometers
5 gelegt wird.
-
Das Potentiometer 5P ist seinem Wesen nach ein Vorwähler mit dem
Schleifkontakt 8, der von Hand entsprechend der gewünschten Gesamtmasse mp des Brennstoffs
eingestellt werden kann, die von den drei Behältern A, B und C aufgenommen werden
soll. Die Einstellung kann auf jede Stelle innerhalb der Grenzen erfolgen, die der
Masse Null und der maximalen Gesamtmasse Mp entsprechen. Die Spannung, die im Potentiometer
5P zwischen dem Schleifkontakt 8 und dem Anschluß 7 (der unmittelbar an Erde bzw.
Masse liegt) erscheint, liefert entsprechend der Einstellung einen Meßwert für die
gewünschte Gesamtmasse mp.
-
Der Schleifkontakt 8 der Potentiometer 5A, 5B und 5 C wird, im Gegensatz
zum Potentiometer 5 P, entsprechend dem Istwert der Masse des in den Behältern A,
B und C befindlichen Brennstoffs selbsttätig eingestellt. Dazu ist das Potentiometer
5A einem Inhaltsmesser (in F i g. 1 nicht dargestellt) zugeordnet, welcher für den
Behälter A als Teil der normalen Ausrüstung des Luftfahrzeugs vorgesehen ist. Der
Schleifkontakt 8 des Potentiometers 5A wird durch den Inhaltsmesser so eingestellt,
daß die Spannung, die zwischen ihm und dem Anschluß 7 des Potentiometers 5A erscheint,
einen Meßwert für die Massen, des tatsächlich im Behälter A enthaltenen Brennstoffs
liefert. Die Potentiometer 5B und 5 C sind in gleicher Weise Inhaltsmesser für die
Behälter B und C, so daß der Schleifkontakt 8 jedes derselben entsprechend der tatsächlichen
Masse mB oder mc des zugehörigen Behälters automatisch eingestellt wird. Auf diese
Weise liefert die Spannung, die zwischen dem Schleifkontakt 8 und demAnschluß7 des
Potentiometers 5B erscheint, einen Meßwert für die Masse m,. und die entsprechende
Spannung des Potentiometers 5 C liefert einen Meßwert für die Masse m.
-
Jeder Inhaltsmesser kann so sein, wie er als Inhaltsmesser G in F
i g. 2 dargestellt ist. Der Inhaltsmesser G weist ein elektrisches Kapazitätsbrückennetzwerk
auf, in welchem eine Behältersondenkapazität Cr, die abhängig ist vom Brennstoffvolumen
im Tank, mit einer Kapazität verglichen wird. die volumenunabhängig ist, um einen
Meßwert für die Masse des Brennstoffinhalts zu liefern. Ein Ausgleich für die Änderung
der Brennstoffdichte ist in Form einer eingetauchten Bezugskapazität Cs vorgesehen,
die mit einem Potentiometer-Schleifkontakt 14 im Brücken netzwerk verbunden ist.
Das Brückennetzwerk wird mittels eines Servomotors 26 wieder ausgeglichen, der den
Potentiometer-Schleifkontakt 14 antreibt, wobei die sich daraus ergebende Stellung
des Schleifkontaktes 14 einen Meßwert für die Brennstoffmasse liefert. Auf diese
Weise ist für jeden Behälter A, B und C, wie in F i g. 2 dargestellt, der Schleifkontakt
8 des zugehörigen Potentiometers 5 mit dem Servomotor 26 gekuppelt, um in der gleichen
Weise wie der Schleifkontakt 14 des zugehörigen Inhaltsmessers G angetrieben zu
werden.
-
Nach Fig. 1 gehören zwei Sätze von Relaiskontakten 9A und 9B. die
jeweils Potentiometer 5 B
mit dem Potentiometer 5 A und das Potentiometer
5 C mit dem Potentiometer 5B verbinden, zu Relais (in F i g. 1 nicht dargestellt),
die nur dann erregt werden, wenn die Behälter A und B jeweils bis zum maximal möglichen
Ladeinhalt gefüllt sind. Der Satz von Kontakten 9A befindet sich in der dargestellten
Betriebsstellung, wenn das zugehörige Relais nicht erregt ist, d. h., wenn der Behälter
A nicht ganz gefüllt ist, und verbindet in dieser Stellung den Anschluß 7 des Potentiometers
5B mit dem Anschluß 6 des Potentiometers 5A. Wenn andererseits der Behälter A völlig
gefüllt ist, dann ist dieses Relais erregt, so daß die Kontakte 9A dann umgeschaltet
werden und den Anschluß 7 des Potentiometers SB mit dem Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5A verbinden. Der Anschluß 7 des Potentiometers 5A liegt unmittelbar an Erde bzw.
Masse, so daß die Spannung, die zwischen dem Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5B und Erde erscheint, einen Meßwert für (MA + mB) liefert, wenn der Behälter A
nicht voll ist, und für (m,, + m,), wenn er völlig gefüllt ist.
-
Der Kontaktsatz 9 B wird ähnlich dem Kontaktsatz 9 A betätigt, wobei
sich der Kontaktsatz9 B in der ersten Stellung (wie dargestellt) befindet. wenn
das zugehörige Relais nicht erregt ist, d. h., wenn der Behälter B nicht voll ist,
und sich in der zweiten Stellung befindet, wenn der Behälter B voll ist und das
Relais folglich erregt ist. In der ersten Stellung verbindet der Kontaktsatz 9 B
den Anschluß 7 des Potentiometers 5 C mit dem Anschluß 6 des Potentiometers 5B,
während er in der zweiten Stellung den Anschluß 7 mit dem Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5B verbindet.
-
Die Spannung, die zwischen dem Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5 C und Erde erscheint, liefert daher einen Meßwert für (M.4 + MB + mc), wenn keiner
der Behälter A und B voll ist. für (m t + MB + mc) oder für (M t + m, + mc) wenn
der Behälter A oder der Behälter B voll ist. und für O716 + mB + mc) wenn beide
Behälter A und B voll sind.
-
Die Spannungen gegen Erde an den Schleifkontakten 8 der drei Potentiometer
5A. 5B und 5C werden in entsprechenden Schaltorganen 10A, 10B und 10 C mit der Spannung
gegen Erde an dem Schleifkontakt 8 des Vorwählers 5P verglichen. Die Schaltorgane
10 A. 10 B und 10 C steuern entsprechend den Ergebnissen der Vergleiche jeweils
die Brennstoffzufuhr und den Brennstoffabzug zu den bzw. von den Behältern A. B
und C. Zu diesem Zweck schließt. wenn die Spannung am Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5A geringer ist als diejenige am Schleifkontakt 8 des Potentiometers 5P. das Schaltorgan
10A über einen Füllstandsschalter 11A einen elektrischen Stromkreis für ein elektromagnetisch
betätigtes Brennstoffzufuhrventil 12A für den Behälter A. welches dadurch geöffnet
wird. Wenn allerdings die Spannung am Schleifkontakt 8 des Potentiometers 5A größer
ist als diejenige am Schleifkontakt 8 des Potentiometers 5 P, dann schließt das
Schaltorgan 10 A statt dessen einen elektrischen Stromkreis für ein elektromagnetisch
betätigtes Brennstoffabzugsventil 13A für den Behälter A, welches dadurch geöffnet
wird. Das Schaltorgan 10A liefert keinen Erregerstrom an beide Ventile 12A und 13A,
wenn die beiden Spannungen einander im wesentlichen gleich sind. Auf diese Weise
läßt das Schaltorgan 10A ein Auftanken des Behälters A über das Ventil 12A nur dann
zu, wenn der Meßwert für die Brennstoffmasse, welcher durch die Spannung am Schleif-
kontakt
8 des Potentiometers 5A gegeben ist, geringer ist als der Meßwert für die gewünschte
Gesamtbrennstoffmasse, welcher durch die Spannung am Schleifkontakt 8 des Potentiometers
5P gegeben ist, und sie läßt das Entleeren des Behälters A über das Ventil 13A nur
im umgekehrten Fall zu.
-
Die Schaltorgane lOB und lOC arbeiten in der gleichen Weise wie das
Schaltorgan 10 A. Das Schaltorgan lOB bewirkt somit das Auftanken des Behälters
B über ein Ventil 12B oder das Entleeren desselben über ein Ventil 13B. Das Schaltorgan
IOC bewirkt andererseits das Auftanken des Behälters C über ein Ventil 12 C oder
das Entleeren desselben über ein Ventil 13 C.
-
In den Erregerstromkreisen von den Schaltorganen lOB und IOC nach
den Ventilen- 12B und 12C enthalten individuelle Füllstandsschalter 11B und 11 C,
die dem Füllstandsschalter 11 A entsprechen. Die Füllstandsschalter 11 A und 11B
gehören zu den gleichen beiden Relais, die oben im Zusammenhang mit den Kontaktsätzen
9A und 9B erwähnt wurden, und sind Ruhekontakte,. d. h., sie unterbrechen die Stromversorgung
für das zugehörige Ventil 12A oder 12B, wenn ihr zugehöriges Relais erregt wird.
-
Jedes vorerwähnte Relais kann dem in F i g. 2 dargestellten Relais
R entsprechen, um beim Schließen eines Satzes von Füllstandsschaltern FS, der einem
Schwimmer F im zugehörigen Brennstoffbehälter zugeordnet ist, erregt zu werden.
Die Füllstandsschalter FS werden vom Schwimmer F nur bei vollgefülltem Behälter
geschlossen. wodurch ein Erregerstromkreis für das Relais R geschlossen wird.
-
Die Betriebsweise der Anlage soll nunmehr beschrieben werden, wobei
davon ausgegangen wird, daß alle drei Behälter A, B und C leer sind und daß der
Schleifkontakt 8 des Vorwählers 5P auf eine gewünschte Gesamtmasse mp eingestellt
ist, welche die Gesamtmasse (M4 + Mli) übersteigt, die in den Behältern A und B
zusammen aufgenommen -werden kann. Anfänglich befinden sich die Sätze von Kontakten
9A und 9B beide in ihrer ersten- Stellung, so daß die Spannungen gegen Erde an den
Schleifkontakten 8 der Potentiometer (Inhaltsmesser) 5A, 5 B und 5 Cjeweils Meßwerte
liefern für mA, (MA + m,), (MA + MB + mc), worin mA, mB und mc alle Null sind. Diese
Meßwerte sind alle geringer als der Meßwert für die gewünschte Gesamtmasse mp, der
durch die Spannung gegen Erde am Schleifkontakt 8 des Vorwählers 5P gegeben ist,
und demzufolge werden durch die Schaltorgane 1OA, 10B und lOC die Ventile 12A, 12B
und 12C betätigt. Demzufolge wird Brennstoff allen Behältern A, Bund C gleichzeitig
zugeführt, und die Meßwerte für die Massen mA, mB und mc steigen mit fortschreitender
Füllung stetig an.
-
Es kann gelegentlich vorkommen, daß bei ansteigendem Ladeinhalt des
Behälters C der Meßwert für die Masse (MA + Mli + mc), gegeben durch die Spannung
am Schleifkontakt 8 des Inhaltsmessers 5 C, der gleiche wird wie derjenige für die
gewünschte Gesamtmasse mp, gegeben durch die Spannung am Schleifkontakt 8 des Vorwählers
5 P. Das Schaltorgan 10 C stellt diesen Zustand fest und liefert keinen Erregerstrom
mehr an das Ventil 12C mit der Folge, daß die Brennstoffzufuhr nach dem Behälter
C unterbrochen wird. Die Brennstoffzufuhr nach den Behältern A und B dauert jedoch
an.
-
Wenn von den beiden Behältern A und B der Behälter A zuerst gefüllt
ist, dann wird das Relais mit den Kontakten 9A und 11A als erstes erregt.
-
Durch das nachfolgende Uffnen des Kontaktes 11 A wird die Erregerstromzufuhr
nach dem Ventil 12 A unterbrochen und dadurch die weitere Zufuhr von Brennstoff
nach dem Behälter A unterbunden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen,
daß die Unterbrechung der Brennstoffzufuhr nach dem Behälter A erfolgt, obwohl das
Schaltorgan 10A noch die Stromzufuhr nach dem Ventil 12 A aufrechterhält. Dies ist
wesentlich, da die bestimmte Masse mÁ des Ladeinhalts im vollen Behälter A im allgemeinen
- und wie im vorliegenden Beispiel vorausgesetzt - geringer ist als die gewünschte
Gesamtmasse mm mit welcher sie durch das Schaltorgan 10A verglichen wird.
-
Die Anderung der Stellung der Kontaktsätze 9A, die sich aus dem Vollwerden
des Behälters A ergibt, verursacht (vorausgesetzt, daß die Masse mÁ nicht gleich
der Maximalmasse MA ist) eine Änderung der Spannungen gegen Erde an den Schleifkontakten
8 der Inhaltsmesser 5B und 5 C. In beiden Fällen entspricht die Spannungsänderung
einem Abnehmen von (MA - m') im gegebenen Meßwert. Im Falle der Spannung am Schleifkontakt
8 des Inhaltsmessers SB bringt diese Abnahme keinerlei Änderung in der Brennstoffzufuhr
nach dem Behälter B mit sich, wobei diese Spannung nunmehr einen Meßwert für (mÁ
+ mB) liefert. Jedoch im Falle der Spannung am Schleifkontakt 8 des Inhaltsmessers
5 C wird durch die Abnahme derjenige Zustand wieder hergestellt, in welchem diese
Spannung, die nunmehr einen Meßwert für (MÁ+MB+mC) liefert, geringer - ist als die
Spannung am Schleifkontakt 8 des Vorwählers 5P. Das Schaltorgan 10 C liefert daher
wieder einen Erregerstrom für das Ventil 12 C, so daß das Auftanken des Behälters
C fortgesetzt wird.
-
Wenn von den Behältern B und C, die nunmehr mit Ladegut versorgt
werden, der Behälter B gefüllt wird, bevor die Masse mc des Brennstoffs im Behälter
C auf einen solchen Wert gebracht worden ist, daß (mÁ + MB + mc) = ist, dann ist
die Zufuhr nach dem Behälter B die nächste, die unterbrochen wird. Die Unterbrechung
der Zufuhr nach dem Behälter B ergibt sich aus dem Uffnen des Füllstandsschalters
11B und der darauffolgenden Unterbrechung der Erregerstromzufuhr nach dem Ventil
12B, wenn der Behälter B voll wird Zur gleichen Zeit ändert sich die Stellung der
Kontaktsätze 9B, und diese Anderung- bewirkt (vorausgesetzt, daß die Masse mB des
Ladeinhalts im vollen Behälter B nicht gleich der Maximalmasse MB ist) eine Anderung
der Spannung gegen Erde am Schleifkontakt 8 des Inhaltsmessers 5 C. Die Spannungsänderung
entspricht einer Abnahme auf (mÁ+mB + mc) in dem gegebenen Meßwert, so daß das Füllen
des Behälters C ununterbrochen fortdauert, bis die Masse mc des in ihm enthaltenen
Ladegutes auf einen solchen Wert gebracht worden ist, daß (mA + mB+ mc) = ist, d.
h., bis die von den Behältern A, B und C aufgenommene Gesamtmasse gleich der gewünschten
Gesamtmasse ist.
-
Ungeachtet dessen, welches der Wert für die gewünschte Masse mp zwischen
Null und dem Gesamtfassungsvermögen der Behälter A, B und C ist, arbeitet die Steueranordnung
in der Weise, daß sie die gewünschte Verteilung mit einer mindestmöglichen Verzögerung
erzielt, und zwar trotz des vorhandenen Inhalts der Behälter A, B und C. Das gleiche
gilt für das Ablassen von Ladegut mit der Mindestverzögerung. Darüber hinaus kann
durch das Vorsehen von einfachen Schaltmitteln die Rangfolge, wie sie zwischen den
Behältern A, B und C besteht und wie sie in den vorgenannten Bedingungen (1) und
(2) zum Ausdruck kommt, veränderbar gemacht werden.
-
Jedes der oben beschriebenen Schaltorgane 104, 10B und 10 C kann
eine einfache elektrische Schaltung sein, die ein Differentialrelais mit zwei Kontaktsätzen
aufweist, wobei ein solches Relais auf die Differenz zwischen den beiden Spannungen
anspricht, die dem Schaltorgan zugeführt werden, um das Schließen der Kontakte des
einen oder anderen Kontaktsatzes zu bewirken, je nachdem, welche Spannung die größere
ist. Die beiden Kontaktsätze können jeweils die Stromversorgung der beiden Ventile
12 und 13, die dem Schaltorgan zugeordnet sind, steuern. Es können in der Schaltung
Mittel vorgesehen werden, die eine Änderung der Mindestdifferenz der Spannung, bei
welcher jeder einzelne Kontaktsatz geöffnet bleibt, gestatten, damit das Maß, um
welches das zugehörige Ventil 12 oder 13 vor der Spannungsgleichheit geschlossen
wird, einregelbar ist. Dies ermöglicht einen Ausgleich für die der Anlage eigene
Trägheit, die auf den Umstand zurückzuführen ist, daß das Ventil eine bestimmte
Zeit braucht, um bei Erregerstromunterbrechung zu schließen.
-
Obwohl bei der mit Bezug auf die Zeichnung beschriebenen Anordnung
die Potentiometer 5 mit Wechselstrom beaufschlagt werden, ist dies jedoch kein wesentliches
Merkmal, da die Potentiometer SP, 5 A, 5 B und 5 C gleichwohl mit Gleichstrom beaufschlagt
werden könnten, der auf die Werte Mp, MA, MB und MC abgestimmt ist.