DE126924C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kraftmaschine, bei welcher der umlaufende Kolben mit einer geradlinigen Aussparung an einem mit der excentrisch im Gehäuse gelagerten Welle fest verbundenen, in die Aussparung dicht eingepafsten Gleitstück derart geführt wird, dafs die Verschiebung des Kolbens gegen die Welle durch den auf das Gleitstück wirkenden Dampfdruck unterstützt wird.

In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Maschine im Längsschnitt nach Linie B-B der Fig. 2, Fig. 2 im Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-C der Fig. 1.

Das Gehäuse 5 der Maschine enthält eine Curvenfläche 3, 2, 4, 1 und ist durch die Deckel 6, 6 seitlich geschlossen.

Die Curve 3, 2, 4, 1 ist derart ausgebildet, dafs ihre sämmtlichen durch die Mitte 7 der Welle gehenden Sehnen einander gleich sind, so dafs beim Umlaufen des beweglichen Körpers seine beiden Enden beständig mit der Curvenfläche 3, 2, 4, 1 in Berührung bleiben. Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Maschine besteht die Curve 3, 1, 4 zu ihrem gröfsten Theil 8, 1, 9 aus einem von 10 aus beschriebenen Kreisbogen und aus Theilen 8, 3 und 9, 4, welche so gewählt sind, dafs sie den Uebergang aus dem Bogen 3, 2, 4 in den Bogen 8, i, 9 unter den günstigsten Bedingungen bewirken.

In den beiden Deckeln 6, 6 ist eine Welle 11 gelagert, welche durch den gegen die Welle verschiebbaren Kolbenkörper in Drehung versetzt wird.

Der Kolbenkörper 12 setzt sich aus zwei Segmenten zusammen, deren Sehne der durch den Punkt 7 gelegten Sehne des Gehäuses gleich ist.

In dem Körper 12 befindet sich eine geradlinige Aussparung, in welcher ein auf der Welle 11 befestigtes Gleitstück 18 dampfdicht geführt wird.

An den Enden der Sehne 3, 4 besitzt der bewegliche Körper 12 zwei cylindrische Aussparungen, in welche die mit federnd gegen die Gehäusewandung angedrückten Plättchen versehenen Dichtungsstücke 14, 14 eingesetzt sind.

Ferner befinden sich auf jeder Curvenfläche des Körpers 12 in der Mitte zwischen den Enden 14, 14 Nuthen, in welche unter Federdruck stehende Abdichtungsplättchen 24, 24 eingesetzt sind.

Die Aussparung 17, 17 erstreckt sich zwischen den ebenen Stirnflächen des beweglichen Körpers 12 ganz durch diesen hindurch und die von dem Gleitstück 18 gebildeten beiden Räume können mittelst der Kanäle 19, 20 auf einer der Innenflächen der Deckel 6, 6 mit Zulafs- und Auslafskanälen der Maschine in Verbindung treten.

In der Curvenfläche 3, 2, 4, 1 münden zwei Kanäle .16 und 21, durch welche das gasförmige Treibmittel, welches den beweglichen Körper 12 in Bewegung setzen soll, eintreten bezw. austreten kann. Die Kanäle münden an den Enden der Linie 3-4 und die Längen 22, 23 der Kanalmündungen sind gröfser als die Länge der Dichtungsstücke 14, 14.

Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:

Das durch den Kanal 16 und die Mündung 22 eintretende Treibmittel übt auf den Kolbenkörper 12 einen Druck aus und treibt ihn in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles um; zugleich strömt das Treibmittel durch den Kanal 19 in die Aussparung 17 des Kolbenkörpers ein und unterstützt so die Verschiebung des Kolbenkörpers 12 gegen die Welle. Der Auspuff des verbrauchten Dampfes erfolgt durch den Auspuffkanal 2, 3, der mit dem rechts liegenden Theil der Aussparung 17 durch den Kanal 20 in Verbindung steht.

Die Gesammtarbeitsleistung setzt sich somit aus der Arbeitswirkung, welche auf das Äeufsere des beweglichen Körpers ausgeübt wird, und aus der Arbeitswirkung, welche im Innern der Räume 17, 17 ausgeübt wird, zusammen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kraftmaschine mit umlaufendem Kolben, bei welcher der letztere mit einer geradlinigen Aussparung an einem mit der excentrisch im Gehäuse gelagerten Welle fest verbundenen Gleitstück geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Umlaufen des Kolbens (12) die Aussparung (17) abwechselnd auf der einen oder anderen Seite des Gleitstückes (18) durch Oeffnungen (ig, 20) in einer der Stirnwände des Gehäuses mit dem Dampfeinlafs oder Dampfauslafs in Verbindung gebracht wird, zum Zwecke, die Verschiebung des Kolbens gegen die Welle durch den auf das dicht eingepafste Gleitstück wirkenden Dampfdruck zu unterstützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.