DE1268951B - Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhuellen od. dgl. - Google Patents

Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhuellen od. dgl.

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DE1268951B
DE1268951B DEP1268A DE1268951A DE1268951B DE 1268951 B DE1268951 B DE 1268951B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268951 A DE1268951 A DE 1268951A DE 1268951 B DE1268951 B DE 1268951B
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Robert Cohn
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Description

  • Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhüllen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhüllen od. dgl., mit einer die Briefhüllen festhaltenden und fördernden Saugwalze, deren Walzenmantel umlaufende Saugöffnungen aufweist, und mit einer Einrichtung zum Aufbiegen der Bodenklappen sowie mit einer gegen die Saugwalze anliegenden und mit dieser einen Preßspalt bildenden Anpreßwalze zum Umfalten der Bodenklappen. Derartige Maschinen sind im allgemeinen mit Vorrichtungen zum Gummieren der Seitenklappen der Briefhüllen ausgestattet, so daß also die Briefhülle, vom Zuschnitt ausgehend, in ein und derselben Maschine gefertigt wird.
  • Bei einer bekannten Bauart einer solchen Maschine (deutsches Patent 1224 598) ist vor dem Umfalten der einzelnen Bodenklappe dienenden Anpreßwalze eine zur Saugwalze ebenfalls achsparallele Walze vorgesehen, die auf ihrer Mantelfläche mit Saugöffnungen versehen ist und die dem Aufbiegen der Bodenklappe dient. Sobald die Vorderkante des Zuschnittes unter diese Aufbiegewalze gelangt, wird sie auf Grund des in deren Sauglöchern herrschenden Unterdruckes erfaßt und mitgeführt, also von der Mantelfläche der den nachfolgenden Zuschnitt festhaltenden Saugwalze entfernt, und zwar so lange, bis die Vorbruchlinie des Zuschnittes gerade die Berührungslinie zwischen Saugwalze und Aufbiegewalze passiert hat.
  • Bei einer solchen Maschine muß der Zuschnitt von der ihn fördernden Saugwalze gut festgehalten, weitergefördert und mit seiner Bodenklappe von der Aufbiegewalze wieder abgezogen werden. Dabei ist die Umschlingungskraft der Aufbiegewalze sowie die an der Vorderkante der Bodenklappe angreifende Saugkraft zu überwinden. Die dabei auf den Zuschnitt in Laufrichtung ausgeübten Zugkräfte begrenzen jedoch die Maschinengeschwindigkeit. Zwar könnte das in den Sauglöchern der Aufbiegewalze herrschende Vakuum gesteuert werden, doch würde dies den baulichen Aufwand vergrößern und zudem nicht die sich aus der Umschlingung dieser Aufbiegewalze durch die Bodenklappe ergebende Haltekraft beseitigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhüllen derart auszubilden, daß die Bodenklappen einwandfrei gefaltet werden, ohne daß der Falzvorgang die Maschinengeschwindigkeit begrenzt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Walzenmantel der Saugwalze zum Aufbiegen der einzelnen Bodenklappe vor dem Einlaufen des Briefhüllenzuschnittes in den Preßspalt mit umlaufenden Blasöffnungen versehen wird. Der Erfinder hat erkannt, daß die Bodenklappe eines Zuschnittes vor ihrem Umfalten bereits in genügendem Maße durch Blasluft aufgebogen wird, welche aus dem Walzenmantel der den Zuschnitt fördernden Saugwalze austritt. Damit wird zweierlei erreicht: Zum einen wird die verhältnismäßig teuere Aufbiegewalze mit ihren Saugbohrungen und einer dazugehörigen Saugeinrichtung eingespart, zum anderen lassen sich höhere Maschinengeschwindigkeiten erzielen.
  • Zweckmäßig werden die Blasöffnungen als über einen bestimmten Sektor des Walzenmantels gleichmäßig verteilte Bohrungen ausgebildet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Walzenmantel einen mitumlaufenden Saugkasten mit einem als Saugöffnung dienenden, achsparallelen Saugschlitz aufweist. Es ist ferner vorteilhaft, eine Einrichtung zum Steuern einer den Blasöffnungen vorgeschalteten Blaseinrichtung und/oder zum Steuern einer den Saugöffnungen vorgeschalteten Vakuumeinrichtung vorzusehen.
  • Es kann ferner vorteilhaft sein, daß die Anpreßwalze eine achsparallele, sich über die Breite des Zuschnittes erstreckende Ausnehmung aufweist und daß der Umfang der Anpreßwalze derart bemessen ist, daß die Ausnehmung jeweils den Bereich der Endkante eines Zuschnittes überdeckt.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Schalt- und Gummiermaschine, F i g. 2 eine Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Maschine in vergrößertem Maßstab, mit einer zusätzlichen Klebstoff-Auftragvorrichtung, F i g. 3 einen Querschnitt durch Saugwalze und Anpreßwalze der Maschine, F i g. 4 einen Axialschnitt durch die Saugwalze, F i g. 5 einzelne Verfahrensschritte, ausgehend vom Zuschnitt bis zur fertigen Briefhülle, F i g. 6 a und 6 b ein Ausführungsbeispiel einer Ventilsteuerung, F i g. 7 a und 7 b ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ventilsteuerung, F i g. 8 das Antriebssystem in schematischer Darstellung und F i g. 9 eine Saugwalze in Explosionsdarstellung. Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist, setzt sich der Zuschnitt einer Briefhülle aus einem Mittelfeld F, zwei Seitenklappen S, einer Bodenklappe B und einer Schließklappe T zusammen. üblicherweise werden zuerst die beiden Seitenklappen S an das vordere Mittelfeld F herangeklappt, an den Rändern ihrer Seitenklappen Klebemittelstreifen aufgebracht, worauf die Bodenklappe auf die beiden Seitenklappen zurückgeklappt wird, an denen sie auf Grund des an diese angebrachten Klebstoffes festhält. Die Reihenfolge dieser einzelnen Verfahrensschritte kann auch abgewandelt werden.
  • In dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Zuschnitte auf der linken Seite zugeführt und nach rechts weiterbefördert. Die Vorrichtung weist ein Gestell 1 mit Förderbändern 2 auf, mittels deren die einzelnen Zuschnitte von einem Stapel der Vorrichtung zugeführt werden.
  • Wenn die Zuschnitte, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist, der Vorrichtung so zugeführt werden, daß die rückwärtige Bodenklappe B in Transportrichtung vorn liegt, so wirken auf die beiden Seitenklappen zwei seitliche, nach Art einer Pflugschar ausgebildete Leitschienen 4 ein, die den Abbiegevorgang dieser beiden Seitenklappen einleiten. Diese beiden Leitschienen 4 und 6 wirken mit zwei Niederhalteschienen 8 und 12 zusammen, die so angeordnet sind, daß sie die äußeren Ränder des Mittelfeldes F in der waagerechten Ebene halten, wenn die beiden Seitenklappen unter der Einwirkung der Schienen 4 und 6 aufgerichtet und anschließend nach unten geklappt werden, wie es F i g. 5 b zeigt. Eine weitere Andrückrolle 14 hält den mittleren Bereich des Feldes F nieder, um eine Faltenbildung zu vermeiden, wenn die beiden Abbiegeschichten 4 und 6 seitlich auf die beiden Seitenklappen einwirken.
  • Wenn der in F i g. 2 gestrichelt dargestellte halb gefaltete Zuschnitt die seitlichen Leitschienen 4 und 6 verläßt, so wird die rückseitige Bodenklappe B schon von den beiden Transportrollen 16 und 18 erfaßt, mit denen unter diesen Rollen angeordnete Rollen 22 zusammenwirken (s. F i g. 2), wodurch die vordere Kante der Klappe B zwischen einer oberen Führungsschiene 24 und einer unteren Ablenkplatte 26 der Walze 28 zugeführt wird. Wie in F i g. 2 gezeigt wird, liegt die obere Führungsschiene 24, von deren Art auch mehrere vorgesehen sein können, in dem Raum zwischen den beiden Transportrollen 16 und 18 und weist eine nach oben gerichtete Krümmung auf, die dem äußeren Umfang der Walze 28 angepaßt ist und so im Zusammenwirken mit der unteren Ablenkplatte 26 eine exakte Führung für die Vorderkante der Klappe B bildet. Auf diese Weise ist eine sichere Führung des halb gefalteten Zuschnittes gewährleistet, wenn dieser den weiteren Faltorganen zugeführt wird.
  • Oberhalb der Walze 28 ist eine Klebemittelangabe vorgesehen, die aus einem Paar Abstreifer besteht, welche auf einer Welle 36 befestigt sind.
  • Wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, rotieren die beiden Abstreifer 32 und 34 mit der Welle 36 und bilden, wenn sie sich gegenüber dem Umfang der Walze 28 befinden, einen sich nach links verjüngenden Keil. Der Keilwinkel ist so gewählt, daß die beiden Abstreifer 32 und 34, wenn sie sich auf dem von der Walze 28 geführten Zuschnitt abwälzen, ein Klebstoffstreifen genau auf den Rand der Seitenklappen S aufgebracht wird, wie dies F i g. 5 c zeigt.
  • Wie aus F i g. 2 ersichtlich wird, wird das Klebemittel über Zwischenrollen einer Wanne entnommen und auf die Abstreifer 32 und 34 übertragen. Die Walze 28 dreht sich im Uhrzeigersinn, während sich die Abstreifer 32 und 34 im Gegenuhrzeigersinn bewegen. Wie aus der F i g. 3 ersichtlich ist, ist die Walze 28 hohl. Ihr Walzenmantel 44 weist mindestens über einen bestimmten Winkelbereich eine Perforation 46 und seitlich dieser Perforation eine Wanddurchbrechung 48 auf. Im Anschluß an diese Wanddurchbrechung erstreckt sich längs eines Teilumfanges der Walze eine Aussparung 52, in die, von nicht dargestellten Bolzen gehalten, eine der Krümmung dieser Aussparung angepaßte Kontaktplatte 56 eingesetzt ist, die beispielsweise aus Gummi, Aluminium oder einem die Mitnahme der Zuschnitte bewirkenden Werkstoff besteht.
  • Wie F i g. 4 zeigt, sind an den beiden Stirnseiten der Walze 28 Kreisplatten 58 und 62 vorgesehen, die mittels Ringscheiben 68 und 72 mit der Welle 66 verbunden sind. Auf diese Weise bilden die Welle 66 und der Hohlzylinder 44 eine starre Einheit, die in in der Zeichnung nicht dargestellten Lagerböcken für die Welle 66 ruht.
  • In die Wanddurchbrechung 48 ist mittels Kopfschrauben 74 ein Stutzen 76 einer Vakuumleitung eingesetzt. Dieser Stutzen weist eine Bohrung 78 auf, die an ihren Enden mittels der beiden Stirnplatten 58 und 62 abgedeckt ist und über einen Schlitz 84 mit der Zylinderoberfläche 82 in Verbindung steht. Dieser Schlitz 84 ist bezüglich der Bohrung 78 außermittig angeordnet und mündet etwa tangential in diese Bohrung ein.
  • Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, ist die Walze 28 mit Ausnahme der Perforation 46 druckdicht ausgebildet. Die Einleitung von Druckluft erfolgt über die Welle 66, die an ihrem einen Ende eine axiale Aussparung 86 aufweist, die bei 88 in den Hohlraum des Zylinders 28 mündet. Diese Aussparung 86 hat an ihrem entgegengesetzten Ende außerhalb der Stirnplatte 58 eine weitere Öffnung 92, und diese öffnung ist über einen Gleitring 94 in Verbindung mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle.
  • Der Einsatz 76 ist über eine in der Stirnplatte 62 vorgesehene Wörmige Leitung in Verbindung mit einer Vakuumpumpe. Diese Leitung 96 steht in Verbindung mit einer in der Welle 66 vorgesehenen Bohrung 98, die eine Öffnung innerhalb der Stirnplatte 62 und an ihrem anderen Ende eine weitere Öffnung außerhalb dieser Stirnplatte, und zwar im Bereich eines Gleitringes 102 aufweist, der an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, so daß in der Bohrung 78 und dem Schlitz 84 ein Unterdruck aufrechterhalten wird.
  • Wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, arbeitet die Walze 28 mit einer oder mehreren, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei Anpreßwalzen 104 und 104' zusammen, die auf einer Welle 106 befestigt sind, sich im Gegenuhrzeigersinn drehen und zusammen mit der Walze 28 einen Spalt bilden. Die beiden Walzen 104 und 104' sind mit einem elastischen, rauhen Mantel 108 bzw. 108' bedeckt, der eine Abflachung 112 aufweist. Hierdurch wird im Rhythmus der Umdrehungszahl der Walzen 104 und 104' eine Unterbrechung der Klemmwirkung zwischen diesen Walzen und der Walze 28 hervorgerufen. Die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen 104, 104' und der Walze 28 sind dieselben.
  • Wenn ein Zuschnitt in den zwischen den Ablenkplatten 24 und 26 bestehenden Spalt eintritt, so kommt er in Berührung mit dem Umfang der Walze 28. Wird die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 28 derart auf die Fördergeschwindigkeit der Zuschnitte abgestimmt, daß der Vakuumeinsatz 76 in Berührung mit einem Zuschnitt kommt, und zwar an der Stelle der Biegefalte zwischen der Klappe B und dem Mittelfeld F, so wird das Mittelfeld F am Umfang der Walze 28 festgehalten, während die Vorderkante der rückseitigen Bodenklappe B frei im Raum steht. Wenn nun, sobald der Zuschnitt infolge der Ansaugwirkung des Schlitzes 84 an den Umfang der Walze 28 angepreßt wird, in das Innere der Walze Druckluft eingeleitet wird, die bei 46 ausströmt, so wird die Klappe B vom Anfang des Zylinders 28 weggeblasen, und zwar in Richtung auf das aufwärts gebogene Ende der Leitfläche 24, so daß diese Klappe B mit dem Mittelfeld F etwa einen rechten Winkel bildet. In diesem Augenblick gelangt der Zuschnitt in die Verengung zwischen der Walze 28 und den Walzen 104 und 104', und zwar mit der nunmehr nach vorn weisenden Faltkante zwischen der Klappe B und dem Mittelfeld F, und wird so auf das Mittelfeld F und die schon vorher umgefalteten Seitenklappen S zurückgeklappt. Da auf die Randstreifen der Seitenklappen S zuvor ein Klebemittel aufgebracht wurde und auf die übereinanderliegenden Teile mittels der Zylinderumfangsfläche 56 und den Mantelflächen 108 und 108' der Walzen 104 und 104' ein Druck ausgeübt wird, wird an diesen Stellen eine ausreichende Haftwirkung erzielt. Wenn nun der gefaltete Zuschnitt und der Ansaugeinsatz 74 in eine Winkelstellung gelangen, in der sie die Vorderkante der Führungsplatte 114 erreichen, so hört die Ansaugwirkung auf, so daß der gefaltete Zuschnitt über die Platte 114 gleitet und am Ende dieser Führungsplatte von den Rollen 116 und 118 (F i g. 2) erfaßt und weitergeleitet wird.
  • Die zuvor erwähnte Abflachung 112 kann besonders gut bei der Herstellung solcher Briefumschläge verwendet werden, die im amerikanischen Sprachgebrauch als »puff«-Hüllen bezeichnet werden, da der erste Kontakt zwischen den Zylinderoberflächen 108 und 56 zeitlich so festgelegt werden kann, daß er erst eintritt, nachdem die Faltstelle in den Bereich der Walzen 104, 104' und der Walze 28 gelangt ist. Auf diese Weise wird gegenüber dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel eine an der Stellung der zwischen der Klappe B und dem Mittelfeld F gelegenen Faltkante hervorgerufen, so daß in dieser Stellung die Faltlinie nicht umgebogen und zusammengedrückt wird. Da die beiden Walzen 104 und 104' innerhalb der seitlichen Ränder des Briefumschlages liegen und diese an der zwischen den Seitenklappen S und dem Mittelfeld F gelegenen Faltlinie nicht berühren, so wird diese Faltlinie mehr gerollt als scharf umgefaltet, also daß eine sogenannte »puff«-Hülle entsteht.
  • Wenn jedoch Briefumschläge der üblichen Art hergestellt werden sollen, so kann auf die Unterbrechung des Mantels 108 verzichtet werden, so daß die ganze Briefhülle gegen die Kontaktfläche 54 der Walze 28 angedrückt und somit eine scharfe Biegekante zwischen den Flächen F, den Klappen S und B gebildet wird.
  • Zum Anschluß der Walze 28 an eine Vakuumleitung sowie eine Druckgasleitung können verschiedene Anordnungen Verwendung finden. Die beiden F i g. 6 a und 6 b zeigen beispielsweise eine Anordnung, bei der Gleitringe 94 und 102 als rotierende Ventile mit der Welle 66 zusammenwirken. Bei einer solchen Anordnung ist die in der Welle 66 vorgesehene Bohrung 92 in Verbindung mit dem Gleitring 94 mittels eines Anschlußstückes 122, das seinerseits mit einer gekrümmten Kammer 124 in Verbindung steht, so daß zwischen der axialen Bohrung 86 und der Druckquelle nur dann Überdruck besteht, solange die Kammer 124 mit dem Anschlußstück 122 fluchtet. In gleicher Weise wird ein Unterdruck in der hohlen Welle 66 und dem Ansaugeinsatz 76 mittels eines Anschlußstückes 128, der gekrümmten Kammer 132, der radialen Bohrung 134, der Welle 66 und der weiteren Bohrung 133 aufrechterhalten. Die Lage und die Winkelerstreckung der Kammern 124 und 132 bestimmen den Umdrehungsbereich, in welchem Druckluft und Vakuum sich innerhalb der Walze 28 auswirken. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, erfolgt der Anschluß an die Vakuumleitung wesentlich früher als der Anschluß an die Druckleitung und wird auch eine kurze Zeitspanne länger aufrechterhalten als die Druckluft, um die Niederhalte- und Faltwirkung zu gewährleisten.
  • F i g. 7 a und 7 b zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Gleitringe 94' und 102' mit inneren Ringkanälen 142 und 144 versehen sind und an den Enden der Welle 66 Kanäle 146 und 148 angeordnet sind. Die Anschlüsse an die Druckluft- und die Vakuumleitung stehen über Ventile 150, 160 in Verbindung mit Ringkanälen 142 und 144, wobei das Ventil 150 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Die Ventile 150 und 160 werden mittels Nocken 151 und 152 gesteuert, die auf einer Welle 200 angeordnet sind und sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie die Welle 66 drehen. Um dies zu gewährleisten, kann es vorteilhaft sein, den Antrieb der Nockenwelle unmittelbar von der Welle 66 abzunehmen, um jegliche Steuerungsungenauigkeit bezüglich des Anschlusses der Anordnung an die Druckluft- bzw. Vakuumleitung zu vermeiden.
  • Die Walze 28 der F i g. 9 ist allseits geschlossen und weist ebene Stirnbegrenzungsflächen 158 und 162 auf. Eine Ansaugleiste 76 ist in einen Längsschlitz des Walzenmantels eingesetzt und mit Kanälen 78 versehen, die mit der Vakuumleitung in Verbindung stehen. Der Walzenmantel weist ebenfalls Perforationen 46 auf, die in einem vorgegebenen Winkelabstand von dem genannten Längsschlitz angeordnet sind. In der Stirnwand 162 ist eine Bohrung 164 vorgesehen, die eine Verbindung des Walzeninneren mit der Außenseite der Stirnplatte 162 herstellt. Gegen die Stirnplatten 158 und 162 liegen kreisringförmige Scheiben 166 und 168 an, die aus einem abriebfesten Werkstoff bestehen. Sie sind beispielsweise mit Bolzen 170 mit den Stirnplatten 158 und 162 verbunden und weisen öffnungen 172 und 174 auf, die mit Kanälen 78 der Saugleiste 76 und der in der Stirnplatte 162 vorgesehenen Bohrung 164 fluchten. Die Bohrung 172 fluchtet mit der Bohrung 78 an der einen Stirnseite des Zylinders, während die Bohrung 174 in der Scheibe 168 mit der Bohrung 164 in der anderen Stirnplatte des Zylinders fluchtet.
  • Auf der Welle 66 sind des weiteren, gegen die Ringscheiben 166 und 168 anliegend, zwei Ventilringscheiben 178 und 182 befestigt. Diese beiden Scheiben sind mit Lagerbuchsen 184 und 186 versehen, in denen die Welle 66 gelagert ist, so daß sowohl die Kreisscheiben 166 und 168 als auch der Zylinder 28 sich zwischen diesen ortsfesten Ventilscheiben drehen können.
  • Die Ventilscheibe 178 weist einen ringförmig angeordneten Kanal 188 und einen Auslaß 189 auf, während die Ventilscheibe 182 einen entsprechenden Ringkanal 190 und einen Auslaß 191 aufweist. Die beiden Ringkanäle 188 und 190 sind auf ihrer ganzen Länge gegenüber den Ringscheiben 166 und 168 offen und bilden somit Drehschieber, so daß die Beaufschlagung des Hohlraumes des Zylinders 156 und damit auch der Perforationen 46 mit Druckluft einerseits und der Anschluß der Saugleiste 76 an die Vakuumleitung einwandfrei gesteuert werden kann, wenn der Zylinder gegenüber den beiden Ventilscheiben rotiert. Die Kreisbogenlänge der Kanäle 188 und 190 ist so gewählt, daß der zeitliche Ablauf der Beaufschlagung mit Druckluft einerseits und des Anschlusses an die Vakuumleitung andererseits gewährleistet ist. Wenn die Walze 28 rotiert, so wird zwischen den Kanälen 188 und 191 und den Kanälen 46 und 78 eine Verbindung hergestellt, so daß periodisch bei einer vorgegebenen Stellung und für eine vorgegebene Zeitdauer der Drehbewegung ein Anschluß an die Druckluft bzw. Vakuumleitung erfolgt. Durch eine beliebige Winkeleinstellung der Ventilplatten 178 und 182 kann die Periode der Druckluftbeaufschlagung und des Anschlusses an dieVakuumleitung beliebig geändert werden, so daß in der Vorrichtung beliebig lange Zuschnitte gefaltet werden können. Trotz dieses weiten Anwendungsbereiches der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine überaus genaue Einstellung der Vorrichtung möglich, so daß ein einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung auch über lange Zeiten gewährleistet ist.
  • Bei der vorbeschriebenen Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird diese der Einwirkung des Vakuums unterworfen, ehe der Anschluß an die Druckluftleitung erfolgt. Diese Reihenfolge kann jedoch auch umgekehrt werden, wenn beispielsweise der zu faltende Teil des Zuschnittes sehr lang ist, wie dies beispielsweise bei Aktenhüllen der Fall ist. Bei solchen Aktenhüllen wird eine lange Klappe entlang der Führungsfläche 24 bewegt, ehe die Falzstelle in den Bereich der Ansaugleiste gelangt und das ungefaltete Mittelfeld an die Walze 28 angesaugt wird.
  • Die F i g. 8 zeigt in schematischer Weise den Antriebsmechanismus. Der Motor M wirkt auf ein Übersetzungsgetriebe V. Die Antriebswelle dieses Getriebes ist über ein Zahnrad 203 und eine Kette 205 mit einem Zahnrad 207 verbunden. Das Zahnrad 207 treibt eine Welle 209 an, die ihrerseits über eine die Drehbewegung registrierende Einrichtung R das Zahnrad 211 antreibt. Das Zahnrad 211 treibt über die Kette 213 und Zahnrad 215 die Rolle 28 an. Das Zahnrad 215 treibt über die beiden miteinander im Eingriff stehenden Zahnräder 217 und 219 die Welle 36 an, wodurch die Drehbewegung der Welle 36 gegenüber der Walze 28 umgekehrt wird. Die Welle 36, auf der die beiden das Klebemittel angebenden Schienen 32 und 34 befestigt sind, treibt über die beiden im Eingriff miteinander stehenden Zahnräder 223 und 225 die Walzen 104 und 104' an. Auf diese Weise ergibt sich aus jeder Winkeleinstellung des Zylinders 28 in dem Zeitpunkt, in welchem ein Zuschnitt von diesem erfaßt wird, zwangläufig eine Einstellung der Leimangabeschienen sowie der Walzen 104 und 104'. Der ganze Falt- und Gummiervorgang kann somit in weiten Grenzen variiert werden, wodurch unterschiedliche Längenabmessungen der umzufaltenden Klappen bei unterschiedlich geformten Zuschnitten kompensiert werden. Die Anpassung an die verschiedenen Zuschnitte kann mittels einer üblichen Vorrichtung zur Registrierung von Drehbewegungen erfolgen, mittels der relativen Winkeleinstellungen zwischen einer Welle und einem Zahnrad oder auch zwischen zwei Wellen vorgenommen werden können. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise bei Druckereimaschinen bekannt.
  • Die Welle 201 treibt des weiteren die Bewegungsübertragungsorgane 227, 229, 231 und 233 an, durch die die Transportrollen 22 und 116 angetrieben werden, des weiteren die Übersetzungszahnräder 235, 237 sowie die Ketten und Kettenräder 239, 241, 243 und 245, durch die weitere Walzen der Vorrichtung getrieben werden.
  • Wie schon ausgeführt wurde, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als selbständige Einheit dazu verwendet werden, um bestehende Anlagen auf Rotationsbetrieb umzustellen. So kann beispielsweise lediglich durch Austausch der Walze 28 sowie der Walzen 104 und 104' und Anordnung eines entsprechenden Antriebes eine übliche Preßmaschine auf Rotationsbetrieb umgestellt werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhüllen od. dgl., mit einer die Briefhüllen festhaltenden und fördernden Saugwalze, deren Walzenmantel umlaufende Saugöffnungen aufweist, und mit einer Einrichtung zum Aufbiegen der Bodenklappen sowie mit einer gegen die Saugwalze anliegenden und mit dieser einen Preßspalt bildenden Anpreßwalze zum Umfalten der Bodenklappen, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel (44) der Saugwalze (28) zum Aufbiegen der einzelnen Bodenklappe (B) vor dem Einlaufen des Briefhüllenzuschnittes in den Preßspalt mit umlaufenden Blasöffnungen (46) versehen ist.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasöffnungen als über einen bestimmten Sektor des Walzenmantels (44) gleichmäßig verteilte Bohrungen (46) ausgebildet sind. 3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel (44) einen mitumlaufenden Saugkasten (76) mit einem als Saugöffnung dienenden, achsparallelen Saugschlitz (84) aufweist. 4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung zum Steuern einer den Blasöffnungen (46) vorgeschalteten Blaseinrichtung und/oder zum Steuern einer den Saugöffnungen (84) vorgeschalteten Vakuumeinrichtung vorgesehen ist. 5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßwalze (104) eine achsparallele, sich über die Breite des Zuschnittes erstreckende Ausnehmung (112) aufweist und daß der Umfang der Anpreßwalze (104) derart bemessen ist, daß die Ausnehmung (112) jeweils den Bereich der Endkante eines Zuschnittes überdeckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1000 673, 1153 235. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1224 598.
DEP1268A 1964-09-17 1965-09-17 Maschine zum Falten der Bodenklappen von Briefhuellen od. dgl. Pending DE1268951B (de)

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