DE1268850C2 - Vorrichtung zur reinigung der abgase, die beim entfernen des wasserstoffes aus aluminiumschmelzen durch einleiten von chlor entstehen - Google Patents
Vorrichtung zur reinigung der abgase, die beim entfernen des wasserstoffes aus aluminiumschmelzen durch einleiten von chlor entstehenInfo
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Description
45 kühlung kann in einem üblichen Wärmetauscher erfolgen,
wobei jedoch die Gefahr besteht, daß die
Feststoffpartikelchen sich in dem Kühler ablagern.
Statt dessen kann die Abkühlung in einem Riesel-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rei- oder Waschturm erfolgen. Dabei zeigt sich jedoch,
nigen der Abgase, die beim Entfernen des Wasser- 50 daß auch der feinstverteilte Wasserschleier nur
stoffes aus Aluminiumschmelzen durch Einleiten von einen geringen Prozentsatz der mitgeführten Salze
Chlor entstehen, mit einem oberhalb der Aluminium- aufzunehmen vermag. Zur Abscheidung der Festschmelze
gegen den Zutritt von Außenluft im we- stoffpartikelchen hat man daher je nach verwendeter
senthchen abgedichteten und wärmeisolierten Gas- Kühleinrichtung dem Waschturm einen Filter Vorraum,
der über eine Abgasleitung mit einer Abschei- 55 oder nachgeschaltet.
deeinrichtung verbunden ist, in der das auf einer Zur Förderung und Abkühlung der Abgase ist es
Temperatur über der Sublimationstemperatur des auch bekannt, eine Saugstrahleinrichtung zu venven-Alumimumchlonds
befindliche oder gehaltene Abgas den (vgl. FR-PS 1312 990). Diese kann mit einem
in direkte Berührung mit einer Flüssigkeit von unter Trägergas betrieben sein, das die Wärme aus den
der Subhmationstemperatur liegenden Temperatur 60 Abgasen aufnimmt, so daß diese sich unter die Subliverbnngbarist,
mationstemperatur des Aluminiumchlorids abkühlen.
Es ist seit langem bekannt, Wasserstoffgas aus Die Abscheidung der Feststoffpartikelchen erfolgt
Aluminiumschrnelzen durch Einleiten von Chlor zu dabei durch einen nachgeschalteten Filter. Statt des-5S?SMS°
PJl· f^eits^hnft.für Metallkunde«, März sen kann die Strahlsaugeinrichtung auch mit Flüssig-}Sn'e S'ii2°i.1?lLZflttC5i!it.*METALL··
April 6s keit betrieben werden, wobei die Flüssigkeit eine
iy5U, b. 125 bis 128). Um dabei eine gute Durchmi- Temperatur unter der Sublimationstemperatur des
scnung der Schmelze mit dem Chlonerungsgas und Aluminiumchlorids besitzt. In der nach dem Vendamit
eine weitgehende Entfernung des Wasserstof- turi-Prinzip arbeitenden Strahlsaugvorrichtung wird
dje Flüssigkeit sehr fein verteilt und zusammen mit kann, wenn verhindert wird, daß ein TeU des Alumiden
Abgasen in einer Mischzone beschleunigt und in- niumchlorids in der Gasphase kondensiert und Aeronig
vermischt. Hierbei erfo-st gleichzeitig Abkühlung sole bildet, die nur mit großen Schwierigketten aus.
der Gase, Kondensation des Aluminiumchloride und der Gasphase abgeschieden werden können. Durch
das Einfangen der Partikelchen durch den Flüssig- 5 die neue Vorrichtung wird dieser Erkenntnis Recbkeitsstau.
Jedoch gilt auch bier wiederum, daß auch nung getragen, indem dafür gesorgt wird, daß die
der feinstverteUte Wasserscbleier selbst bei der ho- Flüssigkeit nicht zerteilt, sondern als ein in sich geben
Durcbmischung mit den Gasen nur einen Teil schlossener bewegter Film den Abgasen dargeboten
der Alumraiumcblondpartikelcben aufnimmt und ab- wird. Dadurch kann eine Abkühlung der Abgase unführt·
., ... tp ter die Sublimationstemperatur nur im unmittelbaren
Ähnliches gilt fur die Verwendung eines Ring- Grenzbereieb der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes
spaltwaschers, in den die Abgase nach vorheriger Be- erfolgen, während in den anderen Bereichen die Absprüming
durch eine Düse zur Entfernung des Chlors gase ihre über der Sublimationstemperatur liegende
eingeführt werden. Die Waschung der Abgase erfolgt Temperatur beibehalten. Der Kondensationsvorgang
dabei in dem Ringspalt, den das Gas durchströmen 15 des Aluminiumchlorids findet daher ausschließlieh
muß, wobei die Waschlösung durch Einsprübvn vor an dieser Grenzfläche statt, so daß das Alumini-Eintritt
der Gase in den Ringspalt in diesen mitgeris- umchlorid an der Oberfläche des Aluminiumchlorids
sen wird. Auch bei dieser direkten Berührung zwi- kondensiert und dabei unmittelbar und gleichzeitig
sehen Gas und Waschflüssigkeit, die in Form einer das Kondensat von der Flüssigkeit absorbiert und
Sodalösung verwendet wurde, erfolgt eine Abküh- ao zuverlässig abgeführt wird. Durch entsprechende
lung der Gase unter die Sublimationstemperatur, so Führung der Gasströmung oh:--i starke Verwirbelung
daß das Aluminiumchlorid in erheblichem Umfange od. dgl. kann gewährleistet werdea, daß der Flüssigin
der Gasphase kondensiert und durch die Flüssig- keitsfilm nicht aufgerissen wird, also in sich geschioskeitströpfchen
eingefangen werden muß. Wie bei allen sen bleibt. Eine Abkühlung der Gase außerhalb dieanderen
zu diesem Zweck verwendeten Naßabschei- 25 ser in sich geschlossenen Grenzfläche unter die Sudern
lassen die einzelnen Flüssigkeitströpfchen bei bliinationstemperatur wird damit zuverlässig verhinihrer
Bahn durch das Gas hinter sich eine Zone uia- dert. Abgesehen davon, daß sich praktisch keine
terkühlten Gases zurück, in welcher das Alumini- Feststoffteilchen bilden, wird auch gewährleistet, daß
umchlorid in Form von Festpartikelchen ausfällt. durch den Flüssigkeitsfilm alle den Flüssigkeitsfilm
Hinzu kommt, daß sich das ausgefällte Alumini- 30 stützenden Flächen ständig von der Flüssigkeit beumchlorid
an festen Flächen der Einrichtung, die deckt und damit gegen Ablagerungen geschützt sind,
nicht ständig von einem Flüssigkeitsfilm bedecikt Hierdurch wird eine unveränderliche Kondensationssind,
absetzen kann. leistung innerhalb der Abscheidezone gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ein- Während bei allen bekannten Vorrichtungen zum
gangs näher bezeichnete Vorrichtung so weiterzubil- 35 Entfernen des Aluminiumchlorids aus den Abgasen
den, daß die genannten Schwierigkeiten vermieden zur Erreichung eines hohen Abscheidegrades eine
werden und die aus der Schmelze ausgetragenen möglichst große Oberfläche der Flüssigkeit durch
Reaktionsprodukte, insbesondere das Aluminium- Zerstäuben der Flüssigkeit sowie einr möglichst
chlorid, ühne großen baulichen Aufwand mit hohem starke Verwirbelung der Gase und der Flüssigkeits-Wirkungsgrad
aus dem Abgasstrom entfernt werden. *c teilchen angestrebt wurde, ist bei der neuen Vorrich-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- tung eine in sich geschlossene Oberfläche der Flüslöst,
daß als Abscheideeinrichtung ein an sich be- sigkeit zuverlässig gewährleistet, auch unter Inkaufkannter
Fallfilmkondensator vorgesehen ist, der aus nähme einer Verringerung der Ausdehnung dieser
einem oder mehreren sich gasdicht an die Abgaslei- Oberfläche im Vergleich zu den bekannten Vorrichtung
anschließenden Fallrohren besteht, deren dem 45 tungen, während gleichzeitig eine relativ ruhige Gas-Gasstrom
zugewandten Innen- und/oder Außenflä- strömung vorherrschen muß, welche die Geschloschen
die jeweils von einem längs dem Rohrumfang senheit des Flüssigkeitsfilmes nicht beeinträchtigt,
geschlossenen, unter dem Einfluß der Schwerkraft Wenn man von einer Vorrichtung ausgeht, bei der nach unten ablaufenden Flüssigkeitsfilm bedeckt ein Flüssigkeitsstrahlsauger zum Absaugen der Absind. Diese Vorrichtung läßt sich mit außerordentlich 50 gase aus dem Abgasraum vorgesehen ist, so wird der geringe« baulichen Aufwand verwirklichen, wobei Flüssigkeitsstrahlsauger zweckmäßigerweise dem gleichzeitig gewährleistet ist, daß ständig ein in sich rallfilmkondensator nachgeschaltet und zwischen geschlossener Flüssigkeitsfilm vorgesehen ist und alle beiden eine von einer Flüssigkeit und den Abgasen Flächen der Vorrichtung bedeckt, während anderer- im Gegenstrom durchströmte Füllkörpersäule anseits eine große Oberfläche der Flüssigkeit dem über 55 geordnet. In der Füllkörpersäule wird der restliche diese Oberfläche hinweggeführten Gasstrom darge- Chlorwasserstoff absorbiert, während der Flüssigboten wird. keitsstrahlssuger einerseits für die Förderung der
geschlossenen, unter dem Einfluß der Schwerkraft Wenn man von einer Vorrichtung ausgeht, bei der nach unten ablaufenden Flüssigkeitsfilm bedeckt ein Flüssigkeitsstrahlsauger zum Absaugen der Absind. Diese Vorrichtung läßt sich mit außerordentlich 50 gase aus dem Abgasraum vorgesehen ist, so wird der geringe« baulichen Aufwand verwirklichen, wobei Flüssigkeitsstrahlsauger zweckmäßigerweise dem gleichzeitig gewährleistet ist, daß ständig ein in sich rallfilmkondensator nachgeschaltet und zwischen geschlossener Flüssigkeitsfilm vorgesehen ist und alle beiden eine von einer Flüssigkeit und den Abgasen Flächen der Vorrichtung bedeckt, während anderer- im Gegenstrom durchströmte Füllkörpersäule anseits eine große Oberfläche der Flüssigkeit dem über 55 geordnet. In der Füllkörpersäule wird der restliche diese Oberfläche hinweggeführten Gasstrom darge- Chlorwasserstoff absorbiert, während der Flüssigboten wird. keitsstrahlssuger einerseits für die Förderung der
Mit ihr !äßt sich die Flüssigkeit in der Abscheide- Abgase durch die Vorrichtung Sorge trägt und
zone in Form eines ausgebreiteten, in sich geschlos- gleichzeitig infolge der intensiven Durchmischung
senen Filmes führen und die Abgase unter Aufrecht' 60 des Abgases mit der Treibflüssigkeit für die Absor-
erhaltung der über der Sublimationstemperatur des bierung von gegebenenfalls aultretendem fieiem
Aluminiumchlorids liegenden Gastemperatur über Chlor sorgt.
den Flüssigkeit'film in der Weise hinwegleiten, daß Um die chlorabsorbierende Wirkung des Flüssig-
das Aluminiumchlorid nur an der Oberfläche des keitsstrahlsaugers zu verstärken, kann es zweckmäßig
Flüssigkeitsfilmes Kondensiert und gleichzeitig von 65 sein, das Gas mehrfach durch den Sauger hindurch-
der Flüssigkeit absorbiert wird. Die Erfindung geht zuführen. Zu diesem Zweck ist zur Rückleitung eines
dabei von der Erkenntnis aus, daß man die oben be- Teils der Abgase aus dem Abzug zum Strahlsauger
schriebenen Schwierigkeiten nur dann vermeiden eine mit einem Regelorgan ausgerüstete Verbin-
dungsleitung zwischen der Saugseite des Strahlsau- Einlaufzacken 20 versehen ist, in eine Flüssigkeitsgers
und dem Abzug vorgesehen. verteilertasse 21, welcher die Flüssigkeit, z. B. Was-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer ser, über die Druckleitung 22 und das Drosselventil
schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbei- 23 zugeführt wird. Die Verteilertasse 21 ist nach oben
spiel der neuen Vorrichtung näher erläutert. 5 offen, um bei einer Störung des Flüssigkeitsabflusses
In der Figur ist ein Tiegel mit einem Eisenmantel aus dem Kondensator bzw. dem nachgeschalteten
1 dargestellt, der die zu chlorierende Aluminium- Sammelbehälter 26 zu vermeiden, daß die Flüssigkeit
schmelze 2 enthält und auf der Innenseite eine Aus- durch die Abgasleitung 16 in den Tiegel zurücksteimauerung
3 aufweist. Eine in der Zeichnung nicht gen und dort explosionsartig verdampfen kann,
näher dargestellte Zugvorrichtung greift mit ihrem io Da beim Kippen des Tiegels 1 die Gasleitung 16
Haken 4 am Tiegel an und dient dazu, den Tiegel um nach oben geschwenkt wird, muß der Zusammenden
Drehpunkts zur Entleerung zu verschwenken. schluß zwischen Gasleitung und Kondensator leicht
Auf den Tiegel aufgesetzt ist die Abzugshaube 6 lösbar ausgebildet sein. Außerdem soll der Übergang
für die Abgase. Die Haube ist unter Zwischenanord- von der beheizten Rohrwandung der Leitung 16 zu
nung einer beispielsweise aus Asbest bestehenden 15 den unbeheizten, von einem Flüssigkeitsfilm bedeck-DichtungB
mittels Schrauben? lösbar auf dem Tie- ten Wandungen des Fallrohres 19 möglichst unvergel
angeordnet. Während des Betriebes wird in dem mittelt erfolgen, da das feuchte Abgas bei Kontakt
oberhalb der Schmelze 2 befindlichen Gasraum 9 ein mit den unbeheizten Apparatewandungen beim Aufgeringer
Unterdruck aufrechterhalten, wobei die treten freien Chlors außerordentlich aggressiv ist.
Dichtung 8 dafür sorgt, daß keine Umgebungsluft in 20 Aus diesem Grund ist die Verbindung von dem Abden
Gasraum 9 eindringen kann. Hierdurch wird ver- gasrohr 16 zu dem Fallrohr 19 als Tauchverschluß
mieden, daß das aus der Schmelze austretende ChIo- ausgebildet, wobei die Flüssigkeitsverteilertasse 21
rierungsabgas mit kalter, zwischen Haube und Tiegel zugleich das Tauchgefäß für eine kurze zylindrische
eintretender Umgebungsluft vermischt und so weit Zarge 25 bildet, die an eine ebenfalls elektrisch beabgekühlt
wird, daß das gasförmige Aluminiumchlo- 25 heizte u.'{J wärmeisolierte konische Rohrerweiterung
rid in Form des festen Sublimats im Abgas ausfällt. 24 lösbar befestigt ist. Die Zarge 25 umschließt das
Die Abgashaube 6 ist mit einer äußeren Wärme- Fallrohr 19 unter Belassung eines freien Spaltes,
isolierung 10 versehen, um zu verhindern, daß sich an durch den die zugeführte Flüssigkeit aus der Verden
kalten Stellen der Wandungen festes Alumini- teilertasse auf die Innenwanduag des Fallrohres 19
umchlorid abscheidet. Die Wärmeisolierung ist dabei 30 gelangt. Da die Zarge unbeheizt ist und stets in Konso
bemessen, daß infolge der Wärmestrahlung der takt mit feuchtem Abgas steht, lassen sich Korro-Aluminiumschmelze,
die eine Temperatur von etwa sionserscheinungen nicht vermeiden. Aus diesem 7000C aufweist, die Wandtemperatur der Haube Grund wird die Zarge als leicht ersetzbares Verüber
der Sublimationstemperatur von etwa 1800C schleißteil ausgebildet und leicht lösbar über eine
gehalten wird. 35 Flanschverbindung an die konische Erweiterung 24
In der Mitte der Haube 6 ist ein Anschlußstutzen angeschraubt.
11 vorgesehen, durch welchen ein Chlorverteilerrohr Unterhalb des Fallrohres 19 befindet sich ein Sam-
12 in die Aluminiumschmelze 2 hineinragt. Über eine melbehälter 26, welcher einen Anschlußstutzen für
Leitung 13 und eine flexible Zuleitung 15 sowie das das Fallrohr 19 aufweist. Auf dem Sammelbehälter
Chlorverteilerrohr 12 wird das Chlorgas aus einem 40 ist neben dem Fallrohr 19 ein als Füllkörpersäule 27
Druckbehälter in die Schmelze eingeblasen. In der ausgebildeter Wäscher befestigt. Der Sammelbehälter
Leitung 13 ist ein Ventil 14 eingebaut, welches eine 26 wird nur bis zu einer vorbestimmten Höhe mit
Dosierung der der Schmelze zugeführten Chlorgas- Flüssigkeit gefüllt, so daß das aus dem Fallrohr 19
menge erlaubt. austretende Gas über die Flüssigkeitsoberfläche des
Die Haube 6 ist an einer Seite mit einem Hauben- 45 Sammelbehälters 26 hinwegstreicht und in die Füllstutzen
15 α ausgerüstet, an den sich eine Leitung 16, körpersäule 27 eintritt. Es durchströmt mit einer andie
Abgasleitung rat Isolierung 18 anschließt, durch gemessen hohen Geschwindigkeit die beispielsweise
welche das zu reinigende Gas aus dem Gasraum 9 aus Raschigringen bestehende Packung 28 des Wäabgezogen
wird. Um auch in der Abgasleitung 16 schere von unten nach oben im Gegenstrom zu der
eine Abscheidung des gasförmigen Aluminiumchlo- 50 von oben nach unten fließenden Waschflüssigkeit,
rids an den Wandungen in Form fester Partikelchen welche aus der Leitung 22 über ein Drosselventil
zu vermeiden und damit eine Verstopfung der Leitung in einstellbaren Mengen aufgegeben wird,
zu verhindern, ist diese mit einer elektrischen Heiz- In der Fülikörpersäule 27 wird der restliche Chlor-
einrichtung in Form eines spiralig um das Rohr ge- wasserstoff des Abgases weitgehend in der Flüssigwickelten
Heizbandes 17 ausgerüstet, welches zweck- 55 keit absorbiert und außerdem auch die aus der
mäßig über einen in der Figur nicht dargestellten Schmelze durch das Chlorierungsgas ausgetragenen
Thermoschalter an eine elektrische Spannungsquelle Feststoffpartikeln ausgeschieden,
angeschlossen wird, so daß das Rohr 16 stets in sei- Aus dem als Füllkörpersäule 27 ausgebildeten
ner Temperatur oberhalb der Sublimationstempera- Wäscher gelangt das Gas über eine Verbindungsleitur
des Aluminiumchlorids gehalten wird. 60 rung 44 zu einem Flüssigkeitsstrahlsauger 31, dem
An die Abgasleitung 16 schließt sich ein Konden- die Treibflüssigkeit in einer durch das Drosselventil
sator an, dem das Abgas zwecks Abscheidung des 32 einstellbaren Menge aus der Druckleitung 22 zu-Aluminiumchlorids
und eines Teiles des Chlorwas- geführt wird. Austrittsseitig ist der Strahlsauger
serstoffs zugeführt wird. Er ist als Faüfilmkondensa- über eine Leitung 33 mit einem Sammelbehälter
tor ausgebildet und besteht aus einem Fallrohr 19, 65 verbunden, so daß das Flüssigkeitsgasgemisch in den
dessen Innenfläche von einem geschlossenen Flüssig- Behälter 26 gelangt, der über eine Verbindungsleikeitsfilm
bedeckt ist. Zu diesem Zweck erstreckt sich tung 40 kommunizierend mit dem Behälter 26 verdas
Fallrohr mit seinem oberen Ende, welches mit bunden ist.
Aus dem Sammelbehälter 34 wird die Flüssigkeit über den Siphon 35 in die Kanalisationsleitung 36
abgeführt, während das gereinigte und im Sammelbehälter 34 sich von der Flüssigkeit trennende Abgas
durch die Leitung 37 ins Freie ausgestoßen wird.
Um die chlorabsorbierende Wirkung des Strahlsaugers zu erhöhen, kann dieser hinsichtlich seiner
Förderleistung um ein Vielfaches, beispielsweise Zehnfaches, überdimensioniert sein, so daß 90 °/o des
vom Strahlsauger geförderten Abgases aus der Leitung 37 mittels einer Verbindungsleitung 38 mit zugehörigem
Drosselventil 41 wieder auf die Saugseite des Strahlsaugers zurückgeführt werden kann. Hierdurch
wird das aus der Füllkörpersäule 27 abgelaugte Abgas etwa zehnmal durch den Strahlsauger
hindurchgeführt und somit die Aufenthaltszeit des Gases im Mischraum des Strahlsaugers entsprechend
verlängert und eine erhöhte Absorption des Chlorgases erzielt.
Um den Flüssigkeitsbedarf der Reinigungsanlage zu verringern, wird mittels einer Pumpe 39 ein Teil
der aus dem Fallrohr 19 der Füllkörpersäule 27 und dem Strahlsauger 31 abfließenden Betriebsflüssigkeit
wieder den genannten Anlageteilen erneut zugeführt. Zu diesem Zweck ist die Pumpe 39 austrittsseitig
über eine Verbindungsleitung 45 mit darin angeordnetem Rückschlagventil 42 mit der Druckleitung 22
verbunden. Das Rückschlagventil 42 verhindert eine Kurzschlußströmung aus der Druckleitung 22 durch
die Pumpe in die Kanalisation. Außerdem ist in der Druckleitung 22 ein weiteres Rückschlagventil 43
vorgesehen, welches eine Rückförderung der Flüssigkeit durch die Pumpe 39 in das allgemeine Drucknetz
unterbindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Reinigen der Abgase, die nium der Schmelze Aluminiumchlorid, das bei atmobeira
Entfernen des Wasserstoffes aus Aluminium- 5 sphärischem Druck bei etwa 180 C vom festen Zuschmelzen
durch Einleiten von Chlor entstehen, stand in den gasförmigen Zustand sublimiert.
mit einem oberhalb der Aluminiumschmelze ge- Die hierbei aus der Schmelze ausgetragenen gasgen
den Zutritt von Außenluft abgedichteten und förmigen Reaktionsprodukte bestehen danach hauptwarmeisoüerten
Gasraura, der über eine Abgas- sächlich aus gasförmigem Aluminiumchlorid und
leitung mit einer Abscheideeinrichtung für das io einem geringen Anteil von Cblorwasserstoffgas, wo-Aluminiumchlorid
verbunden ist, in der das auf bei die Reaktionsprodukte mit der Schmelztemperaetner
Temperatur über der Sublimationstempera' tür von etwa 700° C aus der Aluminiumscbmelze
tür des Aluminiumchlorids befindliche oder ge- austreten. Werden die Cblorierungsabgase ohne weihaltene
Abgas in direkte Berührung mit einer iere Vorkehrungen ins Freie ausgeblasen, so bilden
Flüssigkeit von unter der Sublimations temperatur 15 sie bei der Abkühlung unter die Sublimationstemperaliegender Temperatur verbringbar ist, da- tür des Aluminiumchlorids dichte weiße Nebel, weiche
durch gekennzeichnet, daß als Absehe!- aus feinsten submikronen Aluminiumchlorid-Festdeeinrichtung
ein an sich bekannter Fallfilmkon- stoffpartikelchen bestehen, sowie in Kontakt mic
densator (19) vorgesehen ist, der aus einem oder Feuchtigkeit infolge der Anwesenheit des Chlorwasmehreren
sich gasdicht an die Abgasleitung an- 20 serstoffgases chemisch aggressive Salzsäure. Die
schließenden Fallrohren besteht, deren dem Gas- Gase müssen deshalb vor ihrem Austritt in die Atstrom
zugewandten Innen-und/oder Außenflächen mosphäre von diesen Reaktionsprodukten gereinigt
von einem längs dem Rohrumfang geschlossenen, werden.
unter dem Einfluß der Schwerkraft nach unten Das Entfernen der gasförmigen Reaktionsprodukte
ablaufenden Flüssigkeitsfilm bedeckt sind. as aus den Abgasen bereitet keine großen Schwierigkei-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein ten. Hierzu können Rieseltürme oder Füllkörperko-Flüssigkeitsstrahlsauger
zum Absaugen der Ab- lonnen oder auch mit Flüssigkeit, insbesondere wasgase aus dem Abgasraum vorgesehen ist, dadurch serbetriebene Strahlsaugabsorber verwendet werden,
gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahlsauger da die gasförmigen Reaktionsprodukte in der FIüs-(31)
dem Fallfilmkondensator (19) nachgeschal- 30 sigkeit, insbesondere in Wasser, leicht löslich sind.
tet und zwischen beiden eine von einer Flüssig- Die Entfernung der sublimierten Bestandteile führt
keit und den Abgasen im Gegenstrom durch- jpdoch zu außerordentlich großen Schwierigkeiten,
strömte Füllkörpersäule (27) angeordnet ist. Die bekannten mechanischen und elektrischen Ver-
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- fahren sind teils infolge der Feinheit der Teilchen,
kennzeichnet, daß zur Rückleitung eines Teils 35 teils infolge der hygroskopischen Eigenschaften der
der Abgase aus dem Abzug (37) zum Flüssig- Reaktionsprodukte nur mit hohem Aufwand oder gekeitsstrahlsauger
(31) eine mit einem Regelorgan ringem Erfolg anwendbar.
(41) ausgerüstete Verbindungsleitung (38) zwi- Da die durch die feinverteilten Feststoffpartikel-
schen der Saugseite des Strahlsaugers und dem chen gebildeten Aerosole wasserlöslich sind, ist auch
Abzug vorgesehen ist. 40 bereits eine Waschung der Abgase mit Wasser ver-
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch sucht worden (vgl. FR-PS 1312 990). Hierbei hat
gekennzeichnet, daß zwischen der Abgasleitung man die über der Schmelze entstehenden Abgase
(16) und dem Fallfilmkondensator (19) ein durch eine geschlossene Haube aufgefangen und bis
Tauchverschluß (21,25) vorgesehen ist. unter die Sublimationstemperatur abgekühlt. Die Ab-
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