DE1268724B

DE1268724B - Anordnung bei Transformatoren und Messwandlern zur Vermeidung von Gleitentladungen

Info

Publication number: DE1268724B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Frieder Hoppadietz; Dipl-Ing Eberhard Kraetzig
Original assignee: Transformatorenwerk Karl Liebknecht VEB
Current assignee: Transformatorenwerk Karl Liebknecht VEB
Priority date: 1964-11-20
Filing date: 1964-11-20
Publication date: 1968-05-22

Description

Anordnung bei Transformatoren und Meßwandlern zur Vermeidung von Gleitentladungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei Transformatoren und Meßwandlern zur Vermeidung von Gleitentladungen im Zwickel von auf dem Isolierzylinder aufgebrachten leitenden Belägen und den isolierten Schirmringen, an die die Beläge galvanisch angelenkt sind.
Zur Erreichung einer linearen Spannungsverteilung ist es unter anderem bei Meßwandlern bekannt, am Umfang der Isolation, die die Ableitungen umgibt, in der Länge abgestufte leitende Beläge vorzusehen. Werden die Ränder dieser Beläge scharfkantig gelassen, so ist dieses mit einer niedrigen Glimmeinsatzspannung verbunden, während die Anordnung von besonderen Elektroden an den Rändern der Beläge eine Verteuerung mit sich bringt, da um die Elektroden Papier umgerissen werden muß. Es ist auch bekannt, vorgefertigte isolierte Elektroden auf die die Ableitungen umgebende Isolation aufzuschieben, die an den jeweiligen Belag galvanisch angelenkt sind. Um den hierbei entstehenden Zwickel zwischen dem Rand des Belages und der Elektrode und damit Gleitentladungen zu vermeiden, wird der Zwickel mit Isoliermaterial, wie z. B. Papier, Kordelschnur usw., ausgefüllt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst bei Verwendung von vorgefertigten isolierten Elektroden wegen der Ausfüllung des Zwickels ein erhöhter Arbeitsaufwand unumgänglich ist. Weiter ist bekannt, die auf den Isolierzylinder aufgebrachten leitenden Beläge direkt an ringförmige blanke Elektroden anzuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Isolieranordnung zu schaffen, bei der der Zwickel zwischen dem Rand eines jeden auf Durchführung aufgebrachten Belages und der an diesen Belag angelenkten isolierten Elektrode so gestaltet ist, daß mit dem geringsten Aufwand an Zeit und Material das Entstehen von Gleitentladungen im Zwickel vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß im Zwickel auf die Kante des Belages eine abgerundete, ringförmige blanke Elektrode aufgebracht ist, über die die Anlenkung des Belages an den Schirmring mittels einer Verbindungsfolie erfolgt.
Da ähnliche Probleme auch an den Stirnseiten der Lagenwicklungen von Transformatoren auftreten, kann selbstverständlich die erfindungsgemäße Anordnung der abgerundeten Elektrode auch im Zwickel zwischen dem leitenden Belag und der isolierten Elektrode vorgenommen werden.
An Hand einer zeichnerischen Darstellung, in der eine Seite einer geschnittenen Zylinderwandung einer Hochspannungsdurchführung gezeigt ist, sei an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung näher erläutert. Am äußeren Umfang des Isolierkörpers 1 der Hochspannungsdurchführung ist der leitende Belag 2 angeordnet. Der Belag 2 ist über die Folie 3 an die isolierte Elektrode 4, die auf den Isolierkörper 1 aufgeschoben ist, angelenkt. Zwischen dem Belag 2 und der isolierten Elektrode 4 ist zu .diesem Zweck die abgerundete, ringförmige blanke Elektrode 5 vorgesehen, an der die Folie 3 unmittelbar anliegt, so daß das Entstehen von Glimm- bzw. Gleitentladungen im Zwickel zwischen dem Belag 2 bzw. der ringförmigen Elektrode 5 und der isolierten Elektrode (Schirmring) 4 bei geeigneter Dicke der Isolierung dadurch vermieden ist, daß die Beanspruchung in diesem Zwickel kleiner ist als am anderen Ende der Elektrode 4. Die maximale Beanspruchung des Zwickelinhaltes (Öl) tritt bei dieser Anordnung an der der ringförmigen Elektrode 5 abgewandten Seite der isolierten Elektrode 4 und dem Isolierkörper 1 auf. Zur Vermeidung einer Kurzschlußwindung ist die blanke ringförmige Elektrode 5 geschlitzt.
Durch Anwendung weiterer vorgeschobener ringförmiger Elektroden kann die elektrische Festigkeit des Randfeldes so vergrößert werden, daß sie größer als die Festigkeit im homogenen Feld ist.

Claims

Patentanspruch: Anordnung bei Transformatoren und Meßwandlern zur Vermeidung von Gleitentladungen im Zwickel von auf dem Isolierzylinder aufgebrachten leitenden Belägen und isolierten Schirmringen, an die die Beläge galvanisch angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwickel auf die Kante des Belages (2) eine abgerundete ringförmige blanke Elektrode (5) aufgebracht ist, über die die Anlenkung des Be-Tages an den Schirmring (4) mittels einer Verbindungsfolie (3) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 910 806, 953 727.