-
Abdichtung der in axialer Richtung verlaufenden Trennfuge zwischen
dem metallischen Flansch und dem Isolierkörper von elektrischen Durchführungen u.
dgl. Flanschbefes tig ung en an; elektr ischen Durchführungen für ölgefüllte Geräte,
wie Transformatoren u. dgl., entsprechen meist nicht den zu stellenden Forderungen
hinsichtlich öldichtheit. Gemäß der Erfindung wird zur Abhilfe dieses Übelstandes
die in a.@ialer#Richtung verlaufende Trennfuge zwischen dem metallischen Flansch
und dem Isolierkörper von elektrischen Durchführungen und sonstigen Geräteteilen
gegen den Durchtritt von Gasen und Flüssigkeiten, insbesondere öl, durch ein pDröses
Dichtungsmittel, z. B.Isorklinoleum, abgedichtet, das vorher mit einem porenfüllenden
Stoff, z. B. Kunstharz o. d-1., vorteilhaft im Vakuum, getränkt und zweckmäßig mit
Klebelack bestrichen ist. Dieses Dichtungsmittel wird hierbei innerhalb des Flansches
durch gegebenenfalls geschliffene Dichtungsflächen zusammengepreßt, die sowohl auf
an der Innenwandung des Flansches als auch auf an -der Außenwandung des Isolierkörpers
vorgesehenen. wulst- oderkegelstumpfartigen Ansätzen angeordnet sind. Schließlich
erfolgt zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Dichtungsdruckes und zur Herbciführung
eines sicheren Zusammenhaltes von Flansch und Isolierkörper in üblichor Weise eine
Verkittung der sich an die so hergestellte Preßdichtung anschließenden Teile der
Trennfuge. An sich ist es zwar möglich, zwischen einem zylindrischen Durchführungskörper
und der zylindrischen Innenwandung- eines Flanschs mit einem porenfüllenden Stoff
getränkte Dichtungsmittel einzufügen und die über und unter dieser Zwischenlage
zwischen dein Durchführungskörper und dem Flansch verbleibenden Spalten mit einem
Kitt auszufüllen. Durch eine derartige Anordnung kann jedoch nicht der Anpressungsdruck
auf die Dichtungszwischenlage erzielt werden, der zu einer zuverlässigen Abdichtung
unbedingt erforderlich ist. -Die Abdichtung nach der Erfindunb durch in an sich
bekannter Weise leicht herzustellende Dichtungsflächen unter Anwendung eines bestimmten
Preßdruckes und anschließende Kittung bietet den Vorteil, daß das ge-
tränkte
poröse Dichtungsmittel durch die dieses nach beiden Seiten abschlieflende Kittfüllung
der Trennfuge vor mechanischer Beschädigung und in hohem Maße vor der Einwirkung
der Gase und Flüssigkeiten geschützt wird, deren Durchtritt verhindert werdet. soll.
-Nach der Erhärtung der Kittschichten wird der beim Zusammenbau auf die Dichtungsflächen
auszuübende Preßdruck . durch die starre Verbindung -des Flansches mit dein Isolierkörper
-auch weiterhin dauernd aufrechterhalten. Durch die Kittschichten wird
ferner
eine Vordichttuig und eine starke Entlastung der eigentlichen Dichtung herbeigeführt,
an die nur Spuren der Gase und Flüssigkeiten, deren Durchtritt verhindert werden
soll, gelangen können.
-
Es ist bereits eine ölgefüllte Durchführung mit zwei röhrenförmigen,
axial übereinander angeordneten, keramischen überwurfteilen bekannt, die mit einer
in radialer Richtung wirkenden Abdichtung gegen den Durchtritt von Öl aus dem Innern
der Durchführung versehen ist, indem zwischen die Stoßstelle der t"berwurfteile
z. B. aus Kork bestehende und mit einem Dichtungsmittel, wie Schellack, getränkte
Ringe eingefügt und unter Druck festgehalten werden. Gegen den axialen Durchtritt
von öl durch die* Zementsclüchten des an der Stoßstelle auf die L`berwurfteile aufgekitteten
Metallflansches, z. B. aus einem Schalter- oder Transformatorenbchälter, auf dem
die Durchführung angebracht isi, sind jedoch bei dieser bekannten Durchführung keine
Vorkehrungen g,-troffen.
-
Es ist weiter bekannt, die Abdichtung von Durchführungen ölgefüllter
Geräte durch Gummiringe vorzunehmen, die zwischen die Innenwandung des Fassungsflansches
und in die zylindrische Außenwandung der Durchführung eingedrehte Nuten eingefügt
werden. Da hierbei der Zutritt des Öles aus dem Schalter- oder Transformatorbehälter
zu den Gummiringen nicht verhindert ist, unterliegen diese den zerstörenden Einflüssen
des Öles, wodurch eine Abdichtung auf die Dauer überhaupt in Frage gestellt ist.
-
Zur öldichten Befestigung von Durchführungsisolatoren an ölgefüllten
elektrischen Geräten ist ferner vorgeschlagen worden, den Isolierkörper an seiner
Fassungsstelle und die Behälterwandung als Stopfbüchse . mit andrückbarer Packung
auszubilden und bei glatten, zylindrischen Durchführungsisolatoren auf deren Innen-
und Außenwand sitzende, elastische Packungen anzuordnen, die zwischen je zwei Scheiben
oder Ringen zusaminengepreßt sind. Abgesehen davon, daß derartige Befestigungen
verhältnismäßig umständlich und kostspielig sind, handelt es sich dabei um kittlose
Befestigungen des Durchführungskörpers auf dem Gerätedeckel und nicht um Durchführungen,
bei denen die Teile der Trennfuge zwischen dem Flansch und dern Isolierkörper, die
sich an die Preßdichtung anschließen, verkittet werden. Schließlich ist eine Dichtung
für Durchführungsisolatoren bekanntgeworden, bei der der den Flansch mit (lern Isolierkörper
verbindende Kitt schichtweise in die Trennfuge zwischen Flansch und Durchführung
eingebracht wird und wobei jede Kittschicht liebst den Wandungen der Trennfuge vor
dem Aufbringen der folgenden Schicht mit einem Lackanstrich zu versehen ist. Es
handelt sich dabei also um eine Dichtung lediglich durch Lackschichten und nicht
um eine Preßdichtung nach der Erfindung.
-
Bei der Ausführung nach der Erfindung unter Verwendung zweiteiliger
Metallflanschen mit kegelmantelförmiger Innenwand wird ein so vorbehandelter, mit
Kleblack bestrichener, zweckmäßig ke&elmantelförmiger Ring aus Korklinoleum
um den Durchführungskörper gelegt, der an der Auflagestelle des Ringes ebenfalls
zweckmäßig kegelförmig gehalten ist, und sodann durch Zusammenschrauben der Flanschteile
gegen die Durchführung äepreßt. Hierauf erfolgt die Füllung des zwischen der Wandung
des Durchführungskörpers und dem Metallflansch verbleibenden Spaltes in der üblichen
Weise mit Kitt, z. B. Bleiglättekitt oder einer unter Anwendung von Wärme zu härtenden,
z. B. mit Porzellangrieß oder Porzellanmehl gemagerten Kunstharzmischung.
-
Die Verwendung einteiliger, ringförmiger Metallflansche setzt eine
besondere .Ausbildung des z. B. aus keramischem Werkstoff b,-stehenden Durchführungskörpers
an der Flanschstelle voraus. In diesem Fall kami, z. B. nach dem Mittelschnitt Fig.
i, der Durchführungskörper i o auf .seiner Außenwandung an der Flanschstclle mit
einem Wulst i i versehen sein, der auf seiner Unterfläche geschliffen ist. Gegen
diese Unterfläche legt sich ein Ring.i 2 aus porösem und vorher im Vakuum, z. B.
mit einem Kunstharz durchtränktem und z. B. mit Kleblack bestrichenem Dichtungsstoff,
wie Korklinoleum, der beim aufsetzen des Flansches 13 durch die auf der. Flanschinncnwand
vorgesehene kegelförmige Druckfläche 1.1 gegen die Unterfläche des Wulstes i i und
die Außenwandung des Durchführungskörpers io gepreßt wird. Ilieraut erfolgt die
Verkittung des Flansches mit dem Durchführungskörper, z. B. durch Bleiglättekitt
oder Kunstharzmischung 15.
-
Häufig sind die Durchführungskörper mit leitend belegten Hohlkehlen
.oder sog. Feldregelwulsten ausgeriistet. Solche Durchführungen erweisen sich im
Betriebe häufig deshalb als undicht, weil das Ö1 zwischen die aufgespritzte Metallisicrung
und die Außenwandung des Durchführungskörpers hindurchdringen kann. Der leitende
Belag wird daher an der Flanschstelle zweckmä15ig unterbrochen. wie dies aus dem
Mittelschnitt Fig.2 ersichtlich ist, die ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt. Der Durchführun-skörper =o tr:i",t in diesem Falle auf seiti,-#r Aulknwandung
eine kegelstumpfartige Verdikkung 2 i, -e--en die ein mit Kleblack bestrichener
I)ichtuns;sring 2=, z. 1). ius -#etr:inktcin
Korklinoleum, durch
den entsprechend ausgebildeten, kegelförmigen Ringwulst 2.1 des Metallflansches
23 gepreßt wird. Statt auf der Innenwandung des Flansches 23 einen solchen besonderen
Ansatz vorzusehen, kann auch die Innenwandung des Flansches selbst auf ihrer ganzen
Länge kegelförmig aus-edreht sein und als Druckfläche dienen. Die Spalten zwischen
der Flanschinnemvand und der metallisierten Außenwandung des Durchführungskörpers
werden sodann wieder mit Blei@lättekitt oder Kunstharz 25 ausgefüllt. Die Metallisierungen
26 des Durchführungskörpers 2o sind durch die Dichtun -stläche des kegelstumpfartigen
Wulstes 21, wie aus der Figur ersichtlich, getrennt. Sie werden mit dem Flansch
23 durch elektrisch leitende Verbindungen, z. B. Federstücke 2;, verbunden.
-
Es empfiehlt sich, die Metallisierung des Durchführungskörpers auf
seinem in das 01
eintauchenden Teil durch Bespritzung mit einem Metall, z.
B. Zinn, vorzunehmen, das durch das 01 in keiner Weise angegriifenwird. Die
Metallisierung des Luftteils des Durchführungskörpers kann in üblicher Weise, z.
B. durch Bespritzen mit Kupfer, erfolgen.
-
Der Mittelschnitt Fig.3 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dar, bei dem der mit einer kegelstumpfartigen Verdickung 31 versehene
Durchführungskörper3o Parallelnuten trägt, in die runde, mit Kleblack bestrichene
Dichtungsschnüre 32 aus getränktem Korklinoleum durch die entsprechend mit Nuten
versehene Druckfläche 3.1 des Flansches 33 gepreßt werden. Die Ringspalte zwischen
Flansch und Durchführungskörper sind sodann wieder mit Bleiglättekitt ausgefüllt.
-
Die Erfindung bleibt nicht beschränkt auf die öldichte Befestigung
konzentrischer Metallflanschen auf Durchführungen für ölgefüllte Geräte, sondern
kann naturgemäß auch Anwendung finden beim Aufbringen metallener Flansch- .und Anschlußteile,
zur Dichtung gegen das Hindurchtreten von Flüssigkeiten und Gasen beliebiger Art,
z. B. für Flüssigkeitswiderstände, Gehäuse für Hoch- und Niederspannungskondensatoren,
Stützisolatoren u. dgl. Die neue Art der Dichtung ist insbesondere auch zweckmähig
in den Fällen, wo das Eindringen von Lutt und Feuchtigkeit in das Innere von Hohlraumkondensatoren
und sonstigen Hohlkörpern vermieden werden muß.