DE1268669B - Multistabile Schaltung - Google Patents
Multistabile SchaltungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Wj9Wt PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H03k
Deutsche Kl.: 21 al-36/18
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1268 669
P 12 68 669.0-31
25. April 1964
22. Mai 1968
P 12 68 669.0-31
25. April 1964
22. Mai 1968
Die Erfindung betrifft eine multistabile Schaltung mit mehreren aus je einem Inverter und einem diesen
Inverter schaltenden Kopplungsglied bestehenden Schaltstufen, die derart miteinander verbunden sind,
daß in jedem stabilen Zustand die gleiche Anzahl von Schaltstufen einen bestimmten Schaltzustand einnimmt.
Multistabile Schaltungen dieser Art können — bistabile Schaltstufen vorausgesetzt—, wenn immer nur
eine der vorhandenen Schaltstufen einen bestimmten Schaltzustand zur Zeit einnimmt, insgesamt so viel jlo
Schaltzustände einnehmen, wie Schaltstufen vorhanden sind. Bei einem Multivibrator sind zwei Schaltstufen
vorgesehen, und demzufolge kann er zwei Schaltzustände einnehmen.
Aus der Zeitschrift »Elektronics«, April 1958, S. 90, ist ein Ringzähler mit bistabilen Stufen bekannt, bei
dem in der fünfstufigen Ausführung in jedem Schaltzustand zwei aufeinanderfolgend geschaltete Stufen
eingeschaltet und die anderen abgeschaltet sind, und zwar weil jeder der Stufen drei andere Stufen von vorn- ao
herein fest zugeordnet sind, die abgeschaltet sind, wenn die erstgenannte Schaltstufe eingeschaltet ist.
Demzufolge sind auch bei diesem Ringzähler mit fünf Schaltstufen nur fünf Schaltzustände möglich.
In der digitalen Datenverarbeitung werden für viele Anwendungen multistabile Schaltungen benötigt, die
sehr viele verschiedene stabile Schaltzustände einnehmen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine multistabile Schaltung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß sie bei möglichst einfachem Schaltungsaufwand, also bei möglichst wenig Stufen, möglichst
viele stabile Zustände annehmen kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Schaltstufen vorgesehen sind und daß
jedes Kopplungsglied an jede andere Schaltstufe angeschlossen
ist und ein den ihm zugeordneetn Inverter einschaltendes Ausgangssignal dann und nur dann
erzeugt, wenn eine durch den Kopplungsgrad festgelegte Anzahl Γ der übrigen Schaltstufen ausgeschaltet
ist, wobei diese Anzahl mindestens zwei, höchstens alle weniger zwei Schaltstufen beträgt.
Vorzugsweise ist die Erfindung anwendbar in Verbindung mit bistabilen Schaltstufen, denn bereits
dabei ergibt sich eine beträchtliche Vergrößerung der Zahl der stabilen Zustände. Nach der Erfindung sind
dann bei einer fünfstufigen Schaltung alle Kombinationen zwei aus fünf für die eingeschalteten Stufen
möglich, und das entspricht zehn Schaltzuständen für die gesamte Schaltung, also im Beispiel doppelt so viel
Schaltzuständen, wie Schaltstufen vorhanden sind.
Wesentlich für die mit der Erfindung erzielbare Multistabile Schaltung
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
Armonk, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H.-K. Hach, Patentanwalt,
6950 Mosbach, Waldstadt Hirschstr. 4
Als Erfinder benannt:
Thomas Bernhard Horgan,
Endwell, N. Y. (V. St. A.)
Thomas Bernhard Horgan,
Endwell, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Mai 1963 (277 739)
Mannigfaltigkeit der Schaltzustände ist die Tatsache, daß das Ausgangssignal allein abhängig von der Anzahl
T der übrigen ausgeschalteten Schaltstufen ist. Um welche der übrigen Schaltstufen es sich dabei
handelt, ist also gleichgültig. Dies im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten bekannten Ringzähler aus
»Electronics«.
Wenn hier und im folgenden von »eingeschaltet« und »ausgeschaltet« gesprochen wird, dann sollen diese
Begriffe nur dazu dienen, zwei Schaltzustände voneinander zu unterscheiden.
Bei Schaltungen nach der Erfindung hat jede Schaltstufe
zwei Funktionen, nämlich eine Kopplungsfunktion und eine Inverterfunktion. Die Inverterfunktion
kann zweckmäßigerweise von einem entsprechend ausgebildeten Kopplungsglied mit übernommen
werden.
Über die erwähnten Anschlüsse schalten sich die einzelnen Stufen ein und aus. Über diese Anschlüsse
kann man mithin die Schaltung von außen umschalten. Eine dementsprechende Weiterbildung der Erfindung
809 SSO/396
3 4
ist dadurch gekennzeichnet, daß von den Leitungen gerechnet. Es kann durch die genannte Addition
zum Anschließen der Kopplungsglieder an die jeweils weiter fortgesetzt werden.
anderen Schaltstufen einige als Steuereingänge dienen. In F i g. 2 ist eine multistabile Schaltung 10 mit
Eine bevorzugte Ausgestaltung dieser Weiterbildung, fünf Stufen 11 bis 15 dargestellt. Die Stufen 11 bis 15
die es gestattet, über eine Kombination von Steuerein- 5 bestehen vorzugsweise aus Kopplungsgliedern 16 bis 20
gangen unmittelbar jeden beliebigen der möglichen und Invertern 21 bis 15. Jedes Kopplungsglied hat
Schaltzustände der Schaltung hervorzurufen, ist da- vier Eingänge, die an die Ausgänge der Inverter der
durch gekennzeichnet, daß für jede Schaltstufe ein anderen Stufen angeschlossen sind. Der Inverter 21
Steuereingang vorgesehen ist, der an einem an den hat z. B. einen Ausgang A, und das Kopplungsglied 16
Kopplungsgliedern der übrigen Schaltstufen ange- io hat vier Eingänge, die an die Ausgänge B, C, D und E
schlossenen Ausgangsanschluß liegt. der Inverter 22 bis 25 angeschlossen sind. Die An-
Die besondere Funktion des Koppelgliedes, die, wie Schlüsse A bis E können gleichzeitig als Steuereinbereits
bemerkt, keines der übrigen Schaltglieder be- gänge für die Schaltung 10 dienen. Aus F i g. 1 ist
vorzugt oder benachteiligt, ermöglicht eine sehr ein- ersichtlich, daß die multistabile Schaltung aus F i g. 2
fache und unter sich gleichartige Ausgestaltung der 15 als fünffachstabile Schaltung betrieben werden kann,
einzelnen Schaltstufen. Eine entsprechende Weiter- wenn der Schwellwert aus »1« oder »4« festgelegt ist,
bildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, und als zehnfachstabile Schaltung betrieben werden
daß ein Kopplungsglied einer Schaltstufe für jede der kann, wenn der Schwellwert auf »2« oder »3« festübrigen Schaltstufen einen der zugeordneten Schalt- gesetzt ist.
stufe und einem gemeinsamen Schaltknoten zwischen- ao In F i g. 3 ist die Schaltung einer Stufe der multi-
geschalteten Kopplungszweig aufweist und daß der stabilen Schaltung 10 für den Fall, daß diese als zehn-
Schaltknoten an der Steuerelektrode einer Transistor- fachstabile Vorrichtung betrieben wird, dargestellt,
stufe liegt, deren invertierender Ausgang der Ausgang Die in F i g. 3 dargestellte Schaltstufe enthält ein Kopp-
dieser Schaltstufe ist. Die Erfindung und die mit ihr lungsglied 30 mit vier Eingangswiderständen 31 bis 34,
erzielbaren Vorteile werden nun an Hand der Zeich- 25 die über einen Widerstand 36 an einen Anschluß 35,
nungen, in denen mehrere Ausführungsbeispiele mit an dem einpositives Potential liegt, angeschlossen sind,
bistabilen Schaltstufen dargestellt sind, näher erläutert. Die Verbindungspunkte 37 zwischen den Widerständen
In den Zeichnungen zeigt 31 bis 34 und dem Widerstand 36 ist an den Basis-
F i g. 1 eine Tafel zur Erläuterung einer Grundlage anschluß 386 eines Transistors 38 angeschlossen, der
der Erfindung, 30 als Inverter wirkt. Der Emitteranschluß 38 e des Tran-
F i g. 2 im Blockschaltbild ein erstes Ausführungs- sistors liegt an Massenpotential, und der Kollektorbeispiel,
anschluß 38 c liegt über einen Widerstand 40 an einem . F i g. 3 im Schaltbild eine Stufe aus dem Block- Anschluß 39, an dem ein negatives Potential liegt. Bei
schaltbild nach F i g. 2, einem Ausführungsbeispiel enthält die in F i g. 2 dar-
F i g. 4 eine fünf stufige Ringschaltung, 35 gestellte multistabile Schaltung 10 fünf Stufen nach
F i g. 5 eine sechsfach stabile Schaltung und F i g. 3, wobei die Eingangswiderstände an die Aus-
F i g. 6 zwei Stufen eines dreifach stabilen Ver- gänge der Inverter der anderen Stufen angeschlossen
Schieberegisters. sind. Zum Zweck der Erläuterung sei angenommen,
In F i g. 1 ist ein Pascalsches Dreieck dargestellt, daß der Widerstandswert der einzelnen Widerstände 31
aus dem die Zahl der stabilen Schaltzustände ersieht- 40 bis 34 6000 Ohm und der der Widerstände 36 und 40
lieh ist. Die horizontalen Zeilen des Dreiecks ent- 2000 Ohm beträgt. Durch jeden der anderen Inverter
sprechen der Anzahl der verwendeten Glieder S liegt an dem jeweils zugehörigen Eingangswiderstand
sowie der Anzahl der Eingänge N für jedes Glied. 31 bis 34 entweder über einen dem Widerstand 40 entin
der oberen, diagonalen Zeile sind den einzelnen sprechenden Widerstand ein —12-Volt-Potential oder
Gliedern zugehörige Schwellwerte T angegeben. Der 45 über die Emitter-Kollektor-Verbindung das Masse-Begriff
»Schwellwert« ist hier zur Erläuterung der potential.
mathematischen Bildungsgesetze eingeführt und kann Wenn an zwei der Eingangswiderstände Massepotenals
kritischer Wert einer elektrischen Größe verstanden tial und an den beiden anderen Eingangswiderständen
werden, bei deren Erreichen ein zugeordnetes Glied — 12-Volt-Potential liegt, dann ist das daraus resultieder
Schaltung umschaltet. Der Schwellwert ist also 5° rende Potential an der Verbindung 37 positiv, und der
zahlenmäßig identisch mit der vorerwähnten, durch Transistor 38 wird in den nichtleitenden Zustand geden
Kopplungsgrad festgelegten Anzahl der übrigen schaltet. Wenn jedoch drei der Eingangswiderstände
Schaltstufen, die ausgeschaltet sein müssen, damit am — 12-Volt-Potential liegen und nur einer der Einein
Kopplungsglied den zugeordneten Inverter ein- gangswiderstände am Massepotential liegt, dann ist das
schalten kann. In den Parallelogrammen ist jeweils die 55 Potential an der Verbindung 37 negativ, und der Tran-Anzahl
der stabilen Schaltzustände in Abhängigkeit sistor 38 wird leitend geschaltet. Demzufolge sind bei
von der Zahl der Eingänge N und der Schwellwerte T der in F i g. 2 dargestellten Schaltung, wenn diese mit
angegeben. fünf Stufen 11 bis 15 nach F i g. 3 ausgestattet ist, die
Schaltungen, bei denen der Schwellwert Null oder Transistoren von drei Stufen nichtleitend und die von
N+l ist, sind ohne besondere Bedeutung. Diese 6° den anderen zwei Stufen leitend.
Schaltungen sind hier jedoch zur Erläuterung ange- In der unten angegebenen Tabelle I sind die zehn
geben, damit erkennbar ist, wie sich die Anzahl der stabilen Schaltzustände für die in F i g. 2 dargestellte
stabilen Schaltzustände errechnet, sie liegen außer- Schaltung mit dem Schwellwert Γ = 2 angegeben. Dem
halb des stark umrandet eingezeichneten Winkelbe- Schwellwert T — 3 entspricht das Komplement der
reichs. Die Ziffern in den Parallelogrammen errechnen 65 Tabelle I. Mit der beschriebenen Schaltung können
sich als Summe der Ziffern in den beiden unmittelbar also Daten gespeichert werden, die durch einen »Zweidarüberliegenden
Parallelogrammen. Das Dreieck- aus-fünf«-Kode und durch »Drei-aus-fünf«-Kode festdiagramm
ist in F i g. 1 nur bis auf sechs Glieder aus- gelegt sind.
Zu | A | Anschlüsse | 1 | C | D | E |
stände | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
1 | 1 | 1 | 1 | 0 | O | |
2 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | |
3 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | |
4 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | |
5 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | |
6 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | |
7 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | |
8 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | |
9 | 0 | 0 | 0 | 1 | ||
10 | ||||||
Für jede Stufe 102 bis 105 ist ein logischer Schaltkreis,
wie z. B. der Schaltkreis 130, vorgesehen. Zur Erläuterung der Schaltvorgänge der Ringschaltung 100
dient die im folgenden angegebene Tabelle II.
IO
In F i g. 4 ist eine zehnfachstabile Schaltung dargestellt,
die als elektronische Ringschaltung für einen »Zwei-aus-fünf«-Kode ausgebildet ist. Die fünf Stufen ao
101 bis 105 enthalten Kopplungsglieder 106 bis 110 und
Inverter 111 bis 115, ähnlich wie in F i g. 3 dargestellt. Jedes der Kopplungsglieder 106 bis 110 weist vier Eingänge
auf, von denen jeweils einer an den Ausgang eines anderen Inverters angeschlossen ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Widerstandswerte der Widerstände in den Kopplungsgliedern und
in dem Kollektorkreis jedes Inverters so festgelegt, daß immer jeweils zwei der Transistoren in den Sperrzustand
geschaltet und die drei anderen in den leitenden Zustand geschaltet sind.
Beispielsweise enthält das Kopplungsglied der Stufe 101 fünf Widerstände 116 bis 119 mit einem Widerstandswert
von 6800 Ohm, während der Widerstandswert des Widerstandes 120 11000 Ohm beträgt. Der
Inverter 111 enthält einen Widerstand 121 im Kollektorkreis, dessen Widerstandswert 820 Ohm beträgt.
Die Widerstandswerte der entsprechenden Widerstände in den anderen Stufen 102 bis 105 sind die gleichen wie
die in der Stufe 101.
Jede Stufe weist eine logische Verknüpfungsschaltung
zur Steuerung der Schaltfolge der Ringschaltung über die verschiedenen stabilen Betriebszustände auf. Die
Stufe 101 weist eine logische Schaltung 130 mit einer Diode 131, die an den Kollektor des Inverters 111 angeschlossen
ist, eine zweite Diode 132, die an den Kollektor des Inverters 112 angeschlossen ist, eine dritte
Diode 133, die an den Kollektor des Inverters 115 angeschlossen ist, und eine vierte Diode 134, die an den
Kollektor des Inverters 113 angeschlossen ist, auf. Die Dioden 131 und 132 bilden zusammen mit dem Widerstand
135 und dem Spannungsanschluß 136 einen negativen »ODER«-Kreis, und die Dioden 133 bis 134
bilden zusammen mit einem Widerstand 137 und einem positiven Spannungsanschluß 138 einen zweiten negativen
»ODER«-Kreis. Die Ausgänge dieser »ODER«- Kreise liegen an den Dioden 140 und 141 eines »UND«-
Kreises, der einen Widerstand 142 und einen negativen Spannungsanschluß 143 aufweist. Über den Eingangsanschluß 144 und eine Diode 145 gelangen Schaltim-
pulse an diesen »UND «-Kreis.
Die Schaltimpulse stammen aus einer nicht dargestellten Quelle; die normale Spannung beträgt
—6 Volt, und die Impulsspannung liegt auf Massepotential. Der Ausgang des »UND «-Kreises ist über
einen Koppelkondensator 146 an den Basisanschluß des Inverters 112 der nächstfolgenden Stufe 102 angeschlossen.
Schaltzustand der RiiiE- |
101 | Schaltzustand jeder Stufe | 103 | 104 | 105 |
schaltung 100 | 1 | 102 | 0 | 0 | 0 |
1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 |
2 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 |
3 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 |
4 | 0 | 1 | 1 | 1 | 0 |
5 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 |
6 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 |
7 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
8 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 |
9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
10 | 1 | ||||
Die in der Tabelle II angegebene Folge ergibt sich aus zwei einfachen logischen Verknüpfungsregeln:
a) Wenn die Ziffern »1« nebeneinander stehen, dann wird für die nächste Zeile die führende »1«, das ist
also die in der Tabelle am weitesten rechts stehende, um eine Stellung nach rechts gerückt;
b) wenn die Ziffern »1« nicht nebeneinander stehen, dann wird die nachziehende »1« um eine Stellung
nach rechts nachgezogen.
Es sei darauf hingewiesen, daß alle Spalten symmetrische Folgen nach der Folge 1100000110 sind. Der
Zählkreis ist daher für jede Stufe der gleiche. Es sei nun davon ausgegangen, daß eine Ziffer »1« einem nicht
leitenden Transistor mit negativem Ausgangspotential und eine Ziffer »0« einem leitenden Transistor mit
Massepotential am Ausgang entspricht. Zur Erläuterung sei davon ausgegangen, daß die Spalte 102 der Tabelle II
der Stufe 102 aus F i g. 4 entspricht. Der Transistor-Inverter 112 ist nach einem Schaltimpuls abgeschaltet
(Ziffer »1«), wenn während dieses Schaltimpulses die Stufen 102 und 103 eine Ziffer »1« gespeichert hatten,
die Stufen 101 und 103 eine Ziffer »1« gespeichert hatten, die Stufen 101 und 105 eine Ziffer »1« gespeichert
hatten oder die Stufen 102 und 105 eine Ziffer »1« gespeichert hatten. Wenn eine der genannten vier Bedingungen
vorliegt, dann entsteht durch den Schaltimpuls eine positive Vorderflanke, die über die Kapazität 146
an den Basisanschluß des Inverters 112 gelangt und diesen Inverter abschaltet oder ihn abgeschaltet hält.
Ein Blick auf die Tabelle II zeigt, daß die Stufe 102 durch einen Schaltimpuls auf die Ziffer »1« geschaltet
wird, wenn die Ringschaltung sich in den Schaltzuständen 2, 3, 9 und 10 befindet.
Dies kann nach Boolean wie folgt zum Ausdruck
gebracht werden:
(101) (103) + (102) (103) + (101) (105) + (102) (105)
oder
101 (103 + 105) + 102 (103 + 105)
oder
oder
(101 + 102) (103 + 105)
Durch den Schaltkreis 130 gelangen über die Kapazität 146 Abschaltimpulse an den Inverter 112 der Stufe
Er kann auch auf T — 2 festgesetzt werden, wenn der Ziffer »1« das Massepotential zugeordnet ist.
Der Transistor-Inverter 202 ist über seinen Emitteranschluß 202 e an Massepotential angeschlossen und
über seinen Kollektoranschluß 202 c und über den Ladewiderstand 211 an den Anschluß 210, an dem negatives
Potential liegt, angeschlossen. Der Kollektoranschluß ist außerdem an den Eingangsanschluß 212
der Registerstufe 201 angeschlossen. In gleicher Weise
102. Entsprechend ist der Schaltkreis 130 an die Inverter der anderen Stufen 101 bis 105 gekuppelt, wodurch
die oben angegebene Boolean-Beziehung erfüllt wird.
Die logische Schaltung (101 + 102) wird durch die Dioden 131 und 132 gebildet, und die logische Schaltung
(103 + 105) wird durch die Dioden 133 und 134 gebildet. Diese beiden logischen Schaltungen werden
durch die Dioden 140 und 141 in »UND «-Beziehung gesetzt.
Die Steuerung der anderen Stufen über die Kapazi- io sind die Kollektorausgänge der Inverter 203 und 204
täten 150, 151, 152 und 153 erfolgt in gleicher Weise, an die entsprechenden Eingänge 213 und 214 der Rewie
dies im Zusammenhang mit der Stufe 102 und dem
logischen Schaltkreis der Stufe 101 beschrieben wurde.
Die Ausgänge der Ringschaltung 100 werden von den
Anschlüssen 155 bis 159 abgenommen. 15
logischen Schaltkreis der Stufe 101 beschrieben wurde.
Die Ausgänge der Ringschaltung 100 werden von den
Anschlüssen 155 bis 159 abgenommen. 15
Wenn bei dieser Ringschaltung einem eingeschalteten Transistor eine Ziffer »1« zugeordnet wird und einem
ausgeschalteten Transistor eine Ziffer »0« zugeordnet wird, dann arbeitet die Schaltung mit einem »Drei-aus-
fünf-«Kode. In einem solchen Fall entspricht die Ziffer ao und 203 c sind über die Dioden 226 und 227 und den
»1« dem Massepotential und die Ziffer »0« einem nega- Widerstand 228 an den Basisanschluß 204b angeschlostiven
Potential. sen. Wenn negatives Potential von dem Kollektorkreis
In F i g. 5 ist schematisch eine sechsfachstabile eines abgeschalteten Inverters an die negativen
Schaltung 170 mit vier Stufen angegeben. Die Schaltung »ODER«-Schwellwerteingänge der anderen Inverter
170 enthält Inverter 171 bis 174 und eingangsseitige 35 gelangt, dann werden diese anderen Inverter einge-Kopplungsglieder
175 bis 178. Jedes der Kopplungs- schaltet. Demzufolge sind in jedem stabilen Zustand
gisterstufe 201 angeschlossen.
Die Kollektoranschlüsse 203 c und 204 c sind über ein Paar von Eingangsdioden 220 und 221 und einen
Widerstand 222 an den Basisanschluß 202 b des Inverters 202 angeschlossen. In gleicher Weise sind die Kollektoranschlüsse
202c und 204 c über Dioden 223 und 224 und einen Widerstand 225 an den Basisanschluß
203 b angeschlossen. Die Kollektoranschlüsse 202 c
glieder hat zwei Eingänge, und die Widerstände sind so bemessen, daß der Schwellwert T = 2 beträgt. Das
Kopplungsglied 175 enthält drei Eingangswiderstände 180 bis 182, von denen jeder einen Widerstandswert
von 6200 Ohm hat. Der Kollektor des Inverters 171 ist über den Widerstand 184 mit dem Widerstandswert
2000 Ohm an den Anschluß 183, an dem negatives Potential liegt, angeschlossen. Entsprechende Widerder
Stufe 200 immer zwei Inverter eingeschaltet und einer ausgeschaltet.
In den Invertern 205, 206 und 207 können positive »ODER«-Kreise bekannter Art verwendet werden. In
einem solchen Fall sind in jedem stabilen Zustand zwei Transistoren ausgeschaltet, und einer ist eingeschaltet.
Durch einen nicht dargestellten Schaltimpuls-Generator gelangen positive Schaltimpulse an den Eingangs
stände in den anderen Stufen haben den gleichen Wi- 35 anschluß 230. Durch diese Schaltimpulse wird der loderstandswert
wie die Widerstände 180, 181, 182 und gische Wert von einer Stufe auf die nächstfolgende ver-184.
Die Anschlüsse 186 bis 189 sind sowohl Eingangs- schoben. Der Anschluß 230 ist über die Diode 231 und
anschlüsse als auch Ausgangsanschlüsse der multi- eine Kapazität 232 an den Basisanschluß 202b anstabilen
Schaltung 170. Die verschiedenen stabilen geschlossen. In gleicher Weise ist der Anschluß 230
Schaltzustände der Schaltung 170 sind in der Tabelle III 40 über eine Diode 233 und eine Kapazität 234 bzw. eine
angegeben. In diesem Ausführungsbeispiel kann jedes Diode 235 und eine Kapazität 236 an die Basisder
Potentiale zur Anzeige der Ziffer »1« oder der Ziffer »0« dienen.
Schaltzustand | 171 | Schaltzustand der Inverter | 173 |
der Schal | 1 | 0 | |
tung 170 | 1 | 172 | 1 |
T-H | 1 | 1 | 0 |
2 | 0 | 0 | 1 |
3 | 0 | 0 | 0 |
4 | 0 | 0 | ■ ι |
5 | 1 | ||
6 | 1 | ||
anschlüsse 203 b und 2046 angeschlossen.
Die Eingangsanschlüsse 238, 239 und 240 für die Daten sind jeweils über Widerstände 241,242 bzw. 243
an die Kapazitäten 232, 234 und 236 angeschlossen. ~ Über einen Widerstand 245 ist der Basisanschluß 202b
an einen Anschluß 246 mit einer positiven Spannung angeschlossen.
— Bei Betrieb liegt ein Eingangsanschluß für die Daten
50 auf negativem Potential, während die anderen auf Massepotential liegen. Durch ein negatives Eingangspotential
am Anschluß 238 wird die Kapazität 232 negativ aufgeladen, da an dem Basisanschluß 2026 unabhängig
vom Schaltzustand des Inverters 202 eine 55 kleine negative oder positive Spannung liegt.
Wenn der Inverter 202 eingeschaltet ist, bewirkt die Basis-Emitter-Verbindung am Basisanschluß Ve—Fse.
Wenn der Inverter 202 abgeschaltet ist, wird der Basisanschluß leicht positiv infolge der Wirkung eines
Wenn Massepotential an zwei Eingängen eines Kopplungsgliedes gelangt, dann wird der zugehörige Inverter
abgeschaltet; wenn dagegen negatives Potential an
zwei der Eingänge gelangt, wird der zugehörige Inver- 60 Spannungsteilers, der von dem Anschluß 246 über den
ter eingeschaltet. Widerstand 22 die Diode 220, die Diode 221 sowie die
Kollektor-Emitter-Verbindungen der Transistoren 204 und 203 zum Massepotential führt.
Wenn an dem Eingangsanschluß 238 Massepotential Hegt, dann wird die Kapazität 232 nicht wesentlich auf
in F i g. 6 sind zwei Stufen 200 und 201 eines Verschieberegisters
angegeben. Jede der Stufen hat zwei Eingänge, drei stabile Zustände und drei Stufen. Die
Stufe 200 enthält drei Inverter 202 bis 204 mit eingangsseitigen Kopplungsgliedern 205 bis 207. Der
Schwellwert kann auf T = 1 festgesetzt werden, so daß der Ziffer »1« ein negatives 12-Volt-Potential entspricht.
geladen. Wenn an dem Anschluß 230 ein positiver Schaltimpuls auftritt, dann entsteht ein positiver Impuls
nur an der Kapazität 232,234 oder 236, die durch
Claims (1)
1. Multistabile Schaltung mit mehreren aus je Siemens Zeitschrift, Oktober 1959, S. 601;
einem Inverter und einem diesen Inverter schalten- Zeitschrift »Electronics«, Bd. 31, 11. April 1958,
den Kopplungsglied bestehenden Schaltstufen, die 40 S. 89 bis 61;
derart miteinander verbunden sind, daß in jedem Buch von Speiser: »Digitale Rechenanlagen«,
stabilen Zustand die gleiche Anzahl von Schalt- 1961, S. 90/91.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 550/396 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
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