DE1209598B - Mehrstufiger Zaehler aus bistabilen Stufen - Google Patents
Mehrstufiger Zaehler aus bistabilen StufenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H03k
Deutsche Kl.: 21 al-36/22
Nummer: 1209 598
Aktenzeichen: T 23818 VIII a/21 al
Anmeldetag: 10. April 1963
Auslegetag: 27. Januar 1966
Die Erfindung betrifft einen mehrstufigen Zähler, der aus bistabilen Stufen besteht. Jede dieser bistabilen
Stufen besitzt zwei Eingänge und zwei komplementäre Ausgänge. Die Zählimpulse werden jeder dieser
Stufen an sämtlichen Eingängen über mindestens je eine Eingangstorschaltung, die eine Mehrzahl von
Eingängen und einen Ausgang aufweist, zugeführt. Die Ausgänge jeder bistabilen Stufe sind jeweils mit
einem Eingang mindestens je einer zu einer in Zählrichtung nachfolgenden bistabilen Stufe gehörigen
Eingangstorschaltung verbunden.
Zähler, die nach dem oben geschilderten Prinzip aufgebaut sind, haben sich im praktischen Einsatz
vielfach bewährt. Im Zuge der Entwicklung von Schaltungen, die bei immer höheren Zählfrequenzen
arbeiten sollen, haben sie sich jedoch mitunter als zu langsam erwiesen, da die Schaltzeit der bistabilen
Stufen insofern jedesmal neu in die gesamte Zählzeit eingeht, als die Aufnahmefähigkeit jeder folgenden
bistabilen Stufe erst nach dem Erreichen der Ausgangspotentiale der in Zählrichtung jeweils vorhergehenden
bistabilen Stufe gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung war es daher, unter Anwendung des oben geschilderten Prinzips eine Schaltung
zu entwickeln, der dieser Nachteil nicht anhaftet und die noch wesentlich höhere Zählfrequenzen zu verarbeiten
gestattet. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durcli die Ausbildung der Eingangstorschaltungen,
die den Eingängen der bistabilen Stufen vorgeordnet sind, als Und-Schaltungen gelöst, deren
Ausgänge jeweils sowohl mit einem Eingang der zugehörigen bistabilen Stufe als auch mit einem Eingang
mindestens einer zu einer in Zählrichtung nachfolgenden bistabilen Stufe gehörigen Und-Schaltung
verbunden sind.
Auf diese Weise wird die Arbeitsbereitschaft jeder Und-Schaltung bereits durch das Ausgangssignal
einer Und-Schaltung der in Zählrichtung vorangehenden bistabilen Stufe bewirkt, und es muß dazu
nicht erst das Erreichen des Ausgangspotentials dieser bistabilen Stufe abgewartet werden. Die Wirkung der
Erfindung läuft also allgemein auf eine verzögerungslose Überbrückung zwischen Eingang und Ausgang
der bistabilen Stufen für die Arbeitsbereitschaftseinstellungssignale hinaus. Die Ansprechzeit der
bistabilen Stufen geht damit nicht mehr in die Zählgeschwindigkeit ein.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zählers kann man pro bistabile Stufe zwei Oder-Schaltungen
vorsehen, die in die Verbindungen jedes Ausgangs einer bistabilen Stufe mit den Eingängen
der den Eingängen der nachfolgenden Stufen vor-
Mehrstufiger Zähler aus bistabilen Stufen
Anmelder:
Telefunken
Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Wolfgang Hilberg, Neu-Ulm/Donau - -
geschalteten Und-Schaltungen einerseits und in die Verbindungen jedes Ausganges der Und-Schaltungen
der vorangehenden Stufen mit den Eingängen der Und-Schaltungen der nachfolgenden Stufen andererseits
derart eingeschaltet sind, daß die Eingänge der Oder-Schaltungen mit den Ausgängen der vorangehenden
Stufen bzw. Und-Schaltungen, ihre Ausgänge aber mit den Eingängen der nachfolgenden
Und-Schaltungen verbunden sind. Auf diese Weise wird nämlich sichergestellt, daß die Und-Schaltungen
der jeweils nachfolgenden Stufen einerseits bereits durch den Ausgangsimpuls der dem entsprechenden
bzw. dem vertauschten Eingang der vorangehenden bistabilen Stufe vorgeordneten Und-Schaltung geöffnet
und in dieser geöffneten Stellung bis zum Einstellen des Ausgangspotentials an dem zugeordneten
Ausgang der vorangehenden bistabilen Stufe gehalten werden.
Zur weiteren Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Schaltung ist es günstig, die
Ausgänge aller bistabilen Stufen zusätzlich jeweils mit einem weiteren Eingang einer einem Eingang einer in
Zählrichtung vorangehenden bistabilen Stufe vorgeschalteten Und-Schaltung zu verbinden. Auf diese
Weise erreicht man nämlich mit Sicherheit, daß jeweils nur eine der den beiden Eingängen jeder bistabilen
Stufe vorgeordneten Und-Schaltungen geöffnet ist, ohne daß man bei der Bemessung der
zulässigen Zählfrequenz auf die Eigenkippzeit der bistabilen Stufen, die ja die Sperrpotentiale für die
dem jeweils zweiten Eingang der nachfolgenden
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bistabilen Stufe vorgeordneten Und-Schaltung liefern baut sind. Die einzelnen bistabilen" Stufen li, In und
müssen, Rücksicht nehmen muß. lm kann man sich dabei als Flip-Flops ausgebildet
Weiter kann es in Ausgestaltung der erfindungs- denken.
gemäßen Schaltung für ihren Einsatz bei extrem hohen . . Den. Eingängen 4i(. 4's, 4„, 4{t usw. der einzelnen
Frequenzen günstig sein, den Ausgängen aller Und- 5 bistabilen Stufen I1, Ii1 usw. sind je eine Und-Sbhal-Schaltungen
Verlängerungsschaltungen nachzuordnen, tuftg I1, 2{, 2a, 2'u usw. vorge'ofdnet, deren einer Eindie
den jeweiligen Ausgangsimpuls verlängern. Auch gang jeweils parallel zueinander an die Eingangsdiese
Maßnahme trägt dazu bei, jeglichen Einfluß der klemme 7 angeschlossen ist, über die den Und-Eigenkippzeit
der bistabilen Stufen auf die zulässige Schaltungen die Zählimpulse zugeführt werden.
Zählfrequenz auszuschalten, und bietet überdies den io Die zweiten Eingänge 6B 6J, 6n, 6'u usw. der
Vorteil, daß sich sehr schnelle Zähler, sogar mit Und-Schaltungen sind für jede Stufe I, II, III jeweils
relativ langsam arbeitenden bistabilen Stufen, auf- mit dem Ausgang der Und-Schaltung der voranbauen
und dementsprechend verbilligen lassen. Um- gegangenen Stufe derart nach Art einer Ringschaltung
gekehrt erhält man bei Verwendung sehr schneller verbünden, daß in zwei Fällen — allgemein für einen
bistabiler Stufen schon mit sehr wenigen Einzelstufen 15 Zähler mit JV bistabilen Stufen in JV-1 Fällen — Einextrem
schnell arbeitende Zähler. Einfachstes Beispiel gang bzw. Ausgang der entsprechenden Und-Schalfür
eine derartige Verlängerungsschaltung ist ein tungen und in einem Fall Eingang und Ausgang der
.RC-Glied. den vertäuschten Eingängen der zugehörigen bistabilen
Als von besonderem Vorteil hat es sich schließlich Stufen v'orgeordneten Und-Schaltungen zusammenerwiesen,
die den Eingängen der bistabilen Stufen des 20 geschlossen sind. Dieser Fall der Eingangsvertauschung
erfindungsgemäßen Zählers vorgeordneten Und-Schal- liegt in dem gezeigten Beispiel beim Übergang von
tungen nach einem bereits vorgeschlagenen Prinzip Stufe III zu Stufe I.
auszubilden, bei dem zwei von außen getrennt an- In die Verbindungsleitungen zwischen den Und-
steuerbare Transistoren so zusammengeschaltet sind, Schaltungsausgängen der einen Stufe und je einem
daß die Basis eines emitterseitig angesteuerten Tran- 25 Und-Schaltungseingang der nächsten Stufe sind Oder-
sistors über die Emitter-Kollektor-Strecke eines korn- Schaltungen 3^ 3[, 3n, 3'm usw. eingefügt, deren
plementären basisseitig angesteuerten Transistors mit zweiter Eingang mit dem Ausgang S1, 5i, 5H, 5^ usw.
dem den Eingängen und dem Ausgang der Und- der jeweils zugehörigen Hälfte der bistabilen Stufen
Schaltung gemeinsamen Festpotential verbunden ist, verbunden ist; mit ihrer Hilfe werden die Ausgangs-
da diese Und-Schaltungen besonders schnell arbeiten 30 signale der Und-Schaltungen und der bistabilen
und damit die Zählfrequenz der Gesamtschaltung Stufen für den Eingang der jeweils entsprechenden
weiter steigern. Und-Schaltung der nachfolgenden Zählerstufe ein-
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für den ander überlagert.
erfindungsgemäßen Zähler besteht schließlich darin, Die Wirkungsweise der in der F i g. 1 dargestellten
daß man in die Verbindungen der Und-Schaltungs- 35 Schaltung läßt sich folgendermaßen beschreiben:
ausgänge jeder Stufe mit den Und-Schaltungseingängen Ausgegangen sei dazu von einem augenblicklichen
der in Zählrichtung nachfolgenden Stufen Verzöge- Zählerzustand, bei dem jeweils die rechten. Hälften 1"
rungsglieder einfügt, die den Unterschied zwischen 12 und IJu der bistabilen Stufen I1, In und I111 auf
der Zählimpulsdauer und der Ansprechzeit der Und- positivem Potential liegen. Dies hat seinerseits zur
Schaltungen ausgleichen. Auf diese Weise kann man 40 Folge, daß die Und-Schaltungen 2'u, 2'lu und 2t ge-
auch relativ breite Zählimpulse, deren Dauer die öffnet sind. Erscheint nun an der Klemme 7 und damit
Ansprechzeit der Und-Schaltungen überschreitet, noch an den gemeinsam an diese Klemme angeschlossenen
verarbeiten. Eingängen sämtlicher sechs Und-Schaltungen aller
In den Figuren sind eine Reihe von Ausführungs- drei Stufen ein positiver Zählimpuls, so kann er
möglichkeiten für einen erfindungsgemäßen Zähler 45 lediglich an der der Und-Schaltung 2S riachgeordneten
dargestellt. . linken Hälfte 1{ der bistabilen Stufe I1 eine Potential-
F i g. 1, 2 und 3 zeigen dabei schematische Über- verschiebung vom Negativen ins Positive bewirken,
sichten für verschiedene Varianten eines gemäß der da ja die beiden anderen mit den geöffneten Und-
Erfindung aufgebauten Ringzählers, während in Schaltungen 2J1 und 2'm verbundenen Hälften 1{J und
Fig. 4.ein Ausführungsbeispiel dieses Zählertyps, 50 1™ von bistabilen Stufen bereits auf positivem
das sich als besonders günstig erwiesen hat, im einzel- Potential liegen,
nen dargestellt ist; Zur Vereinfachung der weiteren Beschreibung sei
F i g. 5 schließlich veranschaulicht einen erfindungs- ein derartiges Umschalten der linken Hälfte V1, Ij1
gemäß ausgebildeten Gray-Code-Zähler. oder IJn der bistabilen Stufen von einem negativen zu
Die F i g. 1 zeigt einen dreistufig aufgebauten 55 einem positiven Potential als Übergang der jeweiligen
Zähler, dessen Einzelstufen I, II und III derart zu Zählerstufe vom Zustand 0 in den Zustand L bezeich-
einer Ringschaltung zusammengeschlossen sind, daß net. Mit der Potentialverschiebung auf der linken
bei zwei Stufen — im allgemeinen Fall bei JV bistabilen Hälfte jeder bistabilen Stufe zwangläufig gekoppelt
Stufen JV-1 — jeweils die linke Eingangstorschaltung ist die umgekehrte Potentialverschiebung auf ihrer
von einem linken Ausgang und die rechte Eingangs- 60 rechten Hälfte. Unter Beachtung der obigen Definitio-
torschaltung von einem rechten Ausgang gesteuert nen ergibt sich dann für die drei bistabilen Stufen die in
werden, während bei einer Stufe die linke Eingangs- der Tabelle 1 in den ersten drei Spalten enthaltene
torschaltung von einem rechten Ausgang und die Schaltfolge. Die weiteren sechs Spalten dieser.Tabelle
rechte Eingangstorschaltung von einem linken Aus- beschreiben aik Öffnen und Sperren der den einzelnen
gang gesteuert wird. Das Kernstück der einzelnen 65 bistabilen Stufen vorgeordneten Und-Schaltungen,
Stufen I, II und III bilden jeweils untereinander gleich wobei ein L das Symbol für ein positives Potential an
aufgebaute bistabile Stufen I1, I11 und I111, die aus den Und-Schältungseingängen 6l3 6{, 6n, 6„ usw. und
jeweils zwei gleichen Hälften Ii und 1" usw. aufge- damit für eine geöffnete Und-Schaltung und eine 0 das
Symbol für ein negatives Eingangspotential und damit für eine gesperrte Und-Schaltung darstellt.
Bistabile | In | Stufen | 2, | 2i | Und-Schaltungen | 2h | I 2m | I 2m |
1, | O | j Im | L | O | 2n | ι L | ! O | L |
O | O | O | L | O | i O |
! O | ! O | L |
L | L | O | L | O | '< L | ! O | i L | O |
L | L | : O | O | L | L | ■' O | L | I o |
L | L | L | O | L | L | L | \ L | 1 O |
O | O | L | O | L | O | L | : ° | : L |
O | L | O | ||||||
Aus dieser Tabelle ersieht man, daß nach dem Umschalten der ersten bistabilen Stufe Ii vom Zustand 0
in den Zustand L durch den ersten Zählimpuls der zweite Zählimpuls an der Klemme 7 die Und-Schaltungen
2„ 2,„ 2j'„ geöffnet findet. Dieser positive
Zählimpuls vermag jedoch nur an der mit der Und-Schaltung 2„ verbundenen ,linken Hälfte Ii1 der bistabilen
Stufe I11 ein Umschalten vom Zustand 0 in
den Zustand L zu bewirken, da die anderen, mit geöffneten Torschaltungen verbundenen Hälften von
bistabilen Stufen sich bereits im Zustand L befinden.
Ebenso wie der Ausgangsimpuls der Und-Schaltung 2„ der durch den ersten Zählimpuls ausgelöst wurde,
die Und-Schaltung 2n geöffnet hat, indem er ein positives Potential an ihren Eingang 6n anlegte,
öffnet nun der durch den zweiten Zählimpuls ausgelöste Ausgangsimpuls der Und-Schaltung In die
Torschaltung 2m, die der linken Hälfte l,'n der bistabilen
Stufe lm vorgeschaltet ist, indem er an ihren Eingang 6,„ ein positives Potential anlegte. Die zugehörigen
Potentialverhältnisse sämtlicher bistabilen Stufen und sämtlicher Und-Schaltungen lassen sich
der dritten Zeile der Tabelle 1 entnehmen.
In ganz analoger Weise schalten dann weitere positive Zählimpulse an der Klemme 7, die jeweils
nur eine Hälfte einer bistabilen Stufe vorfinden, die einerseits mit einer geöffneten Und-Schaltung verbunden
ist und andererseits ein durch den Zählimpuls änderbares Potential aufweist, die bistabilen Stufen
und Und-Schaltungen in der in den weiteren Zeilen der Tabelle 1 veranschaulichten Folge weiter, bis
schließlich nach sechs Zählimpulsen wieder der Ausgangszustand erreicht ist und sich der gesamte Zählzyklus
von neuem wiederholen kann.
Die in der F i g. 1 dargestellte Schaltung ist für einen Betrieb mit positiven Zählimpulsen ausgebildet;
die Und-Schaltungen sind dementsprechend so ausgeführt, daß ihr Ausgangssignal dann auftritt, wenn
an ihren beiden Eingängen gleichzeitig ein positives Potential anliegt. Die erfindungsgemäße Schaltung
läßt sich jedoch auch für negative Zählimpulse verwenden. Es ist dazu dann lediglich erforderlich, die
Eingänge der Und-Schaltungen, die unmittelbar mit der Eingangsklemme 7 verbunden sind, als negierte
Eingänge auszubilden, so daß diese Und-Schaltungen dann einen Ausgangsimpuls abgeben, wenn an ihrem
Eingang 6 ein positiver und an ihrem jeweils zweiten Eingang ein negativer Eingangsimpuls anliegt. Statt
dessen kann man aber auch beide Und-Schaltungseingänge auf negative Eingangssignale ansprechen
lassen und muß dann nur den Leitfähigkeitstyp der Transistoren der bistabilen Stufen entsprechend wählen.
In der F i g. 2 ist eine Abwandlung der in F i g. 1 dargestellten Schaltung gezeigt, bei der sämtliche
Und-Schaltungen I1 bis 2U1 noch einen dritten,
zusätzlichen Eingang aufweisen, der in zwei Fällen jeweils mit dem Ausgang der vertauschten und in
einem Fall mit der gleichen Hälfte der bistabilen Stufe
ίο der vorangehenden Zählerstufe verbunden ist. Hätte
der Zähler N Stufen, so wäre der zusätzliche Eingang in N—l Fällen mit dem Ausgang der vertauschten
Hälfte der bistabilen Stufe der vorangehenden Zählerstufe verbunden, aber wiederum nur in einem Fall
mit der gleichen Hälfte. Diese zusätzliche Verbindung dient dazu, das von der jeweils zweiten Hälfte jeder
bistabilen Stufe ausgehende Sperrpotential für die dem
vertauschten Eingang der nächstfolgenden Stufe vorgeordnete Und-Schaltung zu beschleunigen, indem es
nicht mehr von jeder Stufe auf die nächstfolgende, sondern unter Umgehung aller dazwischenliegenden
Stufen direkt auf die unmittelbar vorangehende Stufe gegeben wird, so daß diese auch dann, wenn dieser
dritte Eingang jeder Und-Schaltung nur langsam anspricht, mit Sicherheit gesperrt ist, wenn ein für
sie bestimmter Eingangszählimpuls erscheint. Mit anderen Worten ist durch diese zusätzliche Verbindung
sichergestellt, daß niemals beide Und-Schaltungen, die einer bistabilen Stufe vorgeschaltet sind, gleichzeitig
geöffnet sind. Allgemein hat diese Schaltungsweise die Wirkung, daß immer nur zwei Und-Schaltungen
überhaupt geöffnet sind, während bei der in der F i g. 1 dargestellten Schaltung immer jeweils die
Hälfte aller Und-Schaltungen geöffnet ist. Dies hat den Vorteil, daß der Bedarf an Zählimpulsleistung
stark vermindert wird und daher mit relativ geringer Eingangsleistung eine große Anzahl Stufen gemeinsam
angesteuert werden können.
Die Schaltfolge der bistabilen Stufen und der zugehörigen Und-Schaltungen der F i g. 2 läßt sich aus
der Tabelle 2 entnehmen, für deren Symbole 0 und L wieder die gleichen Definitionen gelten wie für die
Symbole der Tabelle 1.
Bistabile Stufen | In | Im | L | Und-Schaltungen | Ά | 2„ | 2h | 2m | 2hi |
Ii | 0 | 0 | L | 0 | 0 | 0 | 0 | L | |
50 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | L | 0 | 0 | 0 | |
L | L | 0 | 0 | 0 | L | 0 | L | 0 | |
L | L | L | 0 | L | 0 | 0 | L | 0 | |
L | L | L | 0 | L | 0 | L | 0 | 0 | |
55 0 | 0 | L | 0 | 0 | L | 0 | L | ||
0 | |||||||||
In der F i g. 3 ist eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Schaltung dargestellt, die aus der
Abwandlung gemäß der F i g. 2 dadurch hervorgeht, daß in die Verbindung der Und-Schaltungsausgänge
mit den Eingängen der bistabilen Stufen und den Eingängen der Und-Schaitungen der nachfolgenden
Stufen Verlängerungsschaltungen 8] bis Sn1 eingefügt
sind. Diese Verlängerungsschaltungen haben die Aufgabe, den Ausgangsimpuls jeder Und-Schaltung so
weit zu verlängern, daß das durch den Ausgangs-
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impuls hervorgerufene positive Potential an einem Die Kollektorpotentiale der Transistoren T1 und T2
Eingang 6 einer nachfolgenden Und-Schaltung mit bzw. T1' und T2' gelangen dabei über Spannungsteiler,
Sicherheit so lange erhalten bleibt, bis auch bei bi- die aus den Widerständen R7 bzw. R7 der ersten Stufe
stabilen Stufen großer Eigenkippzeit das Ausgangs- und R5 bzw. R5' der zweiten Stufe bestehen, an die
potential der zugehörigen Hälfte der bistabilen Stufe 5 Eingänge der Und-Schaltungen der nächsten Stufe,
an diesem Eingang der nachfolgenden Und-Schaltung d. h. also an die Basis der Transistoren T3 und T3'
anliegt, das die gleiche Polarität hat. Auf diese Weise dieser Stufe. Die Kondensatoren C2 und C2' dienen
kann man einen sehr rasch arbeitenden Zähler auch dabei lediglich der Erhöhung der Schaltgeschwindigaus
relativ langsam, d. h. mit großer Eigenkippzeit keit. Die Spannungsteiler lassen sich aber auch durch
arbeitenden bistabilen Stufen aufbauen. Am zweck- io andere zur Potentialverschiebung übliche und bemäßigsten
bemißt man die Größe der Impulsverlänge- kannte Mittel ersetzen. So kann z. B. statt der RC-rung
durch die Verlängerungsschaltungen 8 derart, Glieder R7, C2 bzw. R7', C2 je eine Zenerdiode verdaß
sich der Ausgangsimpuls der Und-Schaltung und wendet werden. Die Basis der Transistoren T3 bzw. T3
das über die entsprechende Oder-Schaltung über- jeder Zählerstufe ist außerdem über die Widerstände
lagerte Ausgangspotential der zugehörigen bistabilen 15 Re bzw. i?6' mit den Kollektoren der Transistoren T1
Stufenhälfte an dem Eingang 6 der nachgeordneten bzw. T1, d. h. also den Ausgängen der bistabilen
Und-Schaltung der nächsten Stufe zu einem ununter- Stufe der jeweils nachfolgenden Zählerstufe verbunden,
brochenen glatten Potentialverlauf ergänzen. Bei einer von denen aus sie nach dem Umschalten dieser Stufe
derartigen Schaltung geht also nur die Eigengeschwin- ihre Sperrpotentiale erhalten.
digkeit der Und-Schaltungen in die Zählgeschwindig- 20 Die Schaltung der F i g. 4 arbeitet folgendermaßen:
keit ein, so daß man bei sehr hohen Zählfrequenzen Trifft ein negativer Zählimpuls von der Klemme 7
arbeiten kann. über den Widerstand R8 auf einen leitenden Tran-
Die Schaltfolge der in der F i g. 3 dargestellten sistor T2 der Und-Schaltung, dessen Basis über den
dreistufigen Zähleinrichtung entspricht vollkommen zweiten Transistor T3 der Und-Schaltung auf Öff-
der gemäß der F i g. 2, so daß die Tabelle 2 ent- 25 nungspotential gebracht ist, und ist der Transistor T1
sprechend angewandt werden kann. der linken Hälfte der bistabilen Stufe gesperrt, der
Die in den vorangehenden Figuren gewählte und Transistor T1' der rechten Hälfte dagegen leitend, so
durch Blockschaltbilder veranschaulichte Aufbauweise löst dieser Zählimpuls am Emitter von T2 einen ent-
der erfindungsgemäßen Schaltung, bei der für die bi- sprechenden Kollektorstrom aus. Damit wird aber
stabilen Stufen, die Und-Schaltungen, die Oder- 15 das Potential am Verbindungspunkt der Kollektoren
Schaltungen und die Verlängerungsschaltungen jeweils der Transistoren T1 und T2 ins Negative verschoben,
getrennte Baueinheiten verwendet wurden, stellen dann so daß die bistabile Stufe zum Kippen kommt. Nach
das Optimun dar, wenn es nur auf eine besonders dem Kippvorgang ist der Transistor T1 leitend und
gesteigerte Zählfrequenz ankommt. Zum Beispiel der Transistor T1 gesperrt. Der Ausgangsimpuls der
läßt sich mit den heute bekannten bistabilen Stufen 35 Und-Schaltung an dem Kollektor des Transistors T2,
und Und-Schaltungen eine gemäß der F i g. 3 auf- dem sich das Ausgangspotential der bistabilen Stufe
gebaute erfindungsgemäße Schaltung, bei der die am Kollektor des Transistors T1 überlagert, gelangt
Impulsverlängerungsschaltungen als monostabile über den Spannungsteiler R5, R7 und den Kondensator
Schaltungen mit Tunneldioden, deren Durchbruchs- C2 auf den Eingang der linken Und-Schaltung der
zeit sehr kurz ist, ausgebildet sind, bis zu einer Zähl- 40 nächsten Stufe und steuert deren Transistor T3 leitend,
frequenz in der Größenordnung von Gigahertz be- Auf diese Weise schreitet der Kippvorgang von Stufe
reiben. Stellt man dagegen nicht ganz so hohe An- zu Stufe weiter fort.
forderungen an die zulässige Zählfrequenz, so kann Der in der F i g. 5 dargestellte Zähler, der nach
man den für den Aufbau der erfindungsgemäßen dem Gray-Code arbeitet, besteht ebenfalls aus drei
Schaltung erforderlichen technischen Aufwand da- 45 Stufen, deren wesentlicher Teil von den drei bistabilen
durch wesentlich verringern, daß man einzelnen Stufen I1, In und I111 gebildet wird, die ihrerseits
Schaltelementen mehrere Funktionen zuordnet. jeweils aus zwei gleichen Hälften Ii bis IJJ1 aufgebaut
Ein Beispiel für eine derartige dreistufige Schal- sind. Durch die andere Art des Zählcodes ist er jedoch
tungsanordnung ist beispielsweise in der F i g. 4 in der Lage, von 1 bis 8 zu zählen,
dargestellt. In dieser Figur sind die drei Zählerstufen 50 Den drei bistabilen Stufen I1 bis I111 sind die Und-
vollkommen gleich aufgebaut und haben auch die Schaltungen 9 bis 16 derart zugeordnet, daß jede Und-
gleiche Arbeitsweise. Schaltung an ihren verschiedenen Eingängen einerseits
Die bistabilen Stufen I1 bis lm bestehen jeweils aus mit der Zählfrequenz an der Klemme 7 und andererden
Transistoren T1 und T1, den Widerständen R1, seits mit je einem Ausgang einer bistabilen Stufen-
R1, R2, R2, R3, R3' und den Kondensatoren C1 und 55 hälfte verbunden ist, während ihr Ausgang mit einem
C1, die zu einem üblichen Flip-Flop aus npn-Tran- Eingang A1 bis 4'm einer bistabilen Stufenhälfte versistoren
zusammengeschaltet sind. Die linke Und- bunden ist. Die den Ausgängen 5i bis 5i„ der biSchaltung
2 jeder bistabilen Stufe besteht aus den stabilen Stufen I1 bis I1n nachgeordneten Oder-Transistoren
T2 und T3 und dem Widerstand R1. Die Schaltungen 3j bis 3U1 sorgen zusätzlich für die Verrechte
Und-Schaltung 2' enthält die Transistoren T2 60 bindung je eines Einganges der Und-Schaltungen 9
und T3 und den Widestand i?4'. Die Funktion der in bis 16 mit einem Ausgang einer zu einer in Zählden
Schaltungen der F i g. 1 bis 3 aufegührten Oder- richtung vorhergehenden Zählerstufe gehörigen Und-Schaltungen
3 bzw. 3' werden in der F i g. 4 von Teilen Schaltung.
der bistabilen Stufen und der Und-Schaltungen wahr- Die Schaltfolge der bistabilen Stufen und das
genommen, und zwar übernehmen dabei die Tran- 65 Öffnen und Sperren der Und-Schaltungen sind aus der
sistoren T1 und T2 bzw. T2 und T3 die Aufgabe der zur Tabelle 3 zu entnehmen, für die wiederum die gleichen
linken bzw. der zur rechten Hälfte der Zählerstufe Definitionen der Symbole L und 0 gelten wie für die
gehörigen Oder-Schaltungen in den F i g. 1 bis 3. Tabellen 1 und 2.
Bistabile Stufen | 0 | 0 | Q | 10 | 11 | Und-Schaltungen | 13 | 14 | 15 | 16 |
Ii ] In - Im | 0 | 0 | L | 0 | 0 | 12 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | L | 0 | 0 | L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
L | L | 0 | 0 | 0 | L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
L | L | L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | L | L | 0 | 0 | 0 | L | L | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | L | 0 | 0 |
L | 0 | L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | L | 0 |
L | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | L | ||
0 | 0 |
Aus dieser Tabelle ersieht man, daß jeder Zählimpuls immer nur eine geöffnete Und-Schaltung 9
bis 16 vorfindet, so daß nur die mit dieser Und-Schaltung verbundene bistabile Stufe weitergeschaltet
werden kann.
Die den Eingängen 4, bis 4[ der bistabilen Stufe I1
vorgeschalteten Oder-Schaltungen 17 bzw. 17' vermitteln den Anschluß dieser Zählereingänge an die
vier Und-Schaltungen 9 und 13 bzw. 11 und 15. Sie sind erforderlich, weil in dieser ersten Zählerstufe an
jeden Eingang zwei Und-Schaltungsausgänge angeschlossen sind, während bei den folgenden Zählerstufen
auf jeden Eingang nur ein Und-Schaltungsausgang trifft. Im allgemeinen Fall von N bistabilen
Stufen würde sich die Zahl der mit jedem Stufeneingang zu verbindenden Und-Schaltungsausgänge für
sämtliche Stufen entsprechend vermehren.
Ähnlich wie in der Zählerschaltung nach F i g. 3 könnte in der Zählerschaltung gemäß der F i g. 5
noch die Einfügung von Verlängerungsschaltungen 8 vorgenommen werden, die dann jeweils an den Ausgang
der Und-Schaltungen 9 bis 16 anzuschließen wären und die den Ausgangsimpuls der Und-Schaltungen
9 bis 16, der ja durch die Verbindungsleitung zwischen den Eingängen A1 bis 4'm der bistabilen
Stufen I1 bis I1n mit den Oder-Schaltungen 3X bis 3J11
direkt an diese Oder-Schaltungen gelangt, so weit verlängern sollen, daß sich das von den Ausgängen S1
bis 5i„ der bistabilen Stufen I1 bis I111 kommende
Ausgangspotential übergangslos anschließt. Ebenso kann man anschließend an die Ausgänge der Oder-Schaltungen
3j bis 3ni, also in die Verbindung der
Und-Schaltungsausgänge mit den Eingängen der zu in Zählrichtung nachfolgenden Zählerstufen gehörigen
Und-Schaltungen, noch Verzögerungsglieder einfügen, die einen etwaigen Unterschied zwischen der
Dauer breiterer Zählimpulse und der Ansprechzeit der Und-Schaltungen ausgleichen.
Claims (6)
1. Mehrstufiger Zähler aus bistabilen Stufen mit je zwei Eingängen, die sämtlich parallel zueinander
über mindestens je eine Eingangstorschaltung mit einer Mehrzahl von Eingängen und einem
Ausgang an die Zählfrequenz angeschlossen sind, und je zwei komplementären Ausgängen, die
jeweils mit einem Eingang mindestens je einer zu einer in Zählrichtung nachfolgenden bistabilen
Stufe gehörigen Eingangstorschaltung verbunden sind, gekennzeichnet durch die Ausbildung
der Eingangstorschaltungen als Und-Schaltungen, deren Ausgänge jeweils sowohl mit einem Eingang der zugehörigen bistabilen
Stufe als auch mit einem Eingang mindestens einer zu einer in Zählrichtung nachfolgenden bistabilen
Stufe gehörigen Und-Schaltung so verbunden sind, daß jede Und-Schaltung bereits durch das Ausgangssignal einer Und-Schaltung
der in Zählrichtung vorangehenden bistabilen Stufe arbeitsbereit gemacht wird.
2. Zähler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Oder-Schaltungen pro bistabile Stufe, die
in die Verbindungen jedes Stufenausganges mit den Eingängen der den Eingängen der nachfolgenden
Stufen vorgeschalteten Und-Schaltungen einerseits und in die Verbindungen jeden Ausganges
der Und-Schaltungen der vorangehenden Stufen mit den Eingängen der Und-Schaltungen
der nachfolgenden Stufen andererseits derart eingeschaltet sind, daß die Eingänge der Oder-Schaltungen
mit den Ausgängen der vorangehenden Stufen bzw. Und-Schaltungen, ihre Ausgänge aber mit den Eingängen der nachfolgenden Und-Schaltungen
verbunden sind.
3. Zähler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge aller bistabilen
Stufen zusätzlich jeweils mit einem weiteren Eingang einer einem Eingang einer in Zählrichtung
vorangehenden Stufe vorgeschalteten Und-Schaltung verbunden sind.
4. Zähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausgängen aller
Und-Schaltungen Verlängerungsschaltungen nachgeordnet sind, die ihren Ausgangsimpuls verlängern.
5. Zähler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von Undschaltungen
als Eingangstorschaltungen, bei denen zwei von außen getrennt ansteuerbare Transistoren
so zusammengeschaltet sind, daß die Basis eines emitterseitig angesteuerten Transistors über die
Emitter-Kollektor-Strecke eines komplementären, basisseitig angesteuerten Transistors mit dem den
Eingängen und dem Ausgang der Und-Schaltung gemeinsamen Festpotential verbunden ist.
509 780/387
6. Zähler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungen der
Und-Schaltungsausgänge jeder Stufe mit den Und-Schaltungseingängen der in Zählrichtung
nachfolgenden Stufen Verzögerungsglieder eingefügt sind, die den Unterschied zwischen der Zähl-12
impulsdauer und der Ansprechzeit der Und-Schaltungen ausgleichen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1126 927,1139 672;
USA.-Patentschrift Nr. 3 063 016.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 780/387 1.66 © Bundesdruckerei Berlin
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