DE126819C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Schnuraufwickel- und Haltevorrichtung für Verkaufsläden besteht aus einer unter Federwirkung stehenden Trommel mit Gesperre und einem Gegengewicht, welches das von der Rolle zu viel abgewickelte Ende der Schnur selbstthätig wieder aufwickelt.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung.

Das abzuwickelnde Band 1, Schnur oder dergfl. ist auf einer Trommel 2 aufgewickelt, welche in einem an der Wand befestigten Gestell 3 drehbar gelagert ist. Auf dem einen Zapfen der Trommel ist ein Zahnrad 4 angeordnet, welches vermittelst des Zahnrades 5 mit dem Zahnrad 6 einer Welle 7 in Verbindung steht, so dais also durch die Umdrehung der Trommel 2 auch die Welle 7 in Umdrehung versetzt wird. Auf der Welle 7 lose drehbar ist eine Trommel 8 angeordnet, welche an dem einen Ende eine Nabe aufweist, deren Stirnfläche mit Sperrzähnen 9 ausgerüstet ist. Diese Sperrzähne ·ο, greifen in ein Gegeiv stück 10 ein, welches fest auf der Welle 7 liegt und bei der Drehung der Welle 7 gleichfalls in Umdrehung versetzt wird. Ferner ist auf der Welle 7 eine Feder 11 angeordnet, welche mit ihrem einen Ende an der festen Scheibe 12 befestigt ist, während das obere Ende 13 in die Nabe der Trommel 8 eingreift, so dafs die Trommel 8 durch diese Feder stets in einer bestimmten Lage bleibt. Auf dieser Trommel 8 sind die Enden der Schnüre 14 befestigt welche, über Leitrollen 15 geführt, an ihrem anderen Ende ein Gewicht 16 tragen. Wird nun beim Abrollen des Bindfadens 1 auch die Trommel 2 in Umdrehung versetzt, so wird diese Umdrehungsbewegung auch vermittelst der Zahnräder 4, 5,6 auf die Welle 7 übertragen und dadurch auch die Trommel 8 in Umdrehung versetzt. Hierdurch wird zunächst die Feder 11 gespannt und nachdem dies geschehen ist, auch das Gewicht 16 gehoben, welche beide Vorrichtungen genügen, um das zu viel abgewickelte Ende des Bindfadens selbstthätig wieder aufzuwickeln, d. h. den Rücklauf der Trommel 8 und somit auch durch die Räderübersetzung 6, 5, 4 den der Trommel 2 zu bewirken.

Die Wirkungsweise ist die folgende: Wird beim Abziehen des Bindfadens 1 von . der Trommel 2 diese und somit auch die Welle 7 in Umdrehung versetzt, so dreht sich mit der W^relle 7 die Kuppelmuffe 10 und die Scheibe 12. Es wird hierbei dann ein Spannen der Feder 11 stattfinden und die Trommel 8 unter etwas seitlicher Verschiebung ebenfalls in Umdrehung versetzt, so dais das Gewicht 16 für den Rücklauf der Trommel 8 bezw. 2 hochgezogen wird. Ist das Gewicht oben angekommen, so mufs natürlich mit dem Abwickeln des Bindfadens 1 aufgehört werden. Schneidet man nun den Bindfaden ab und läfst die Trommel 2 los, so wird unter augenblicklicher Entspannung der Feder 11 die Trommel ,8 bezw. deren Nabe 9 mit Kuppelung 10 in Eingriff kommen und dadurch beim Herabgehen des Gewichtes 16 die Trommel 2 in umgekehrtem Sinne gedreht. Würde die Kuppelung 10 fehlen, so würde das Gewicht augenblicklich

nach Loslassen der Trommel 2 abwärts fallen, und würde die Feder fehlen, so wäre die Abwickellänge des Bindfadens von der Trommel 2 an zu enge Grenzen gebunden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Halten und Aufwickeln von Bindfaden, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Abziehen des Bindfadens von der Schnurtrommel (2) aus durch Zahnräder (4, 5, 6) eine Welle (7) gedreht und eine auf dieser drehbar sitzende Trommel (8) zunächst unter Zusammenpressung einer Feder (11) verschoben und dann mitgedreht wird, wobei ein Gewicht (16) gehoben wird, während beim Loslassen des Bindfadens durch das Gewicht (16) die Trommel (8) und durch Gesperre (9, 10) und die Zahnräder (4, 5, 6) auch die Schnurtrommel entgegengesetzt gedreht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.