DE1268146B - Verfahren zur Herstellung von Ketonen der Piperidinreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ketonen der PiperidinreiheInfo
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- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
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- C07D295/104—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by doubly bound oxygen or sulphur atoms with the ring nitrogen atoms and the doubly bound oxygen or sulfur atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A 61k
12 ρ-1/01
30 h-2/36
1 268 146
P 12 68 146.8-44
28. Juli 1964 16. Mai 1968
28. Juli 1964 16. Mai 1968
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Ketonen der Piperidinreihe der allgemeinen
Formel
CH3 · HC
CH, — H,C
CH2 — H7C
N ■ CH, —ι
CH2 · CH2 · CO
in der R ein Wasserstoff- oder Fluoratom ist, und ihren Säureadditionssalzen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man 4-Methyl-piperidin mit einem 7-Halogen-butyrophenon oder 7-Halogen-p-fluorbutyrophenon
bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt und gegebenenfalls das basische Keton mit einer
Säure behandelt. Als säurebindendes Mittel kann ein Überschuß des 4-Methyl-piperidins dienen, wobei
man vorzugsweise 1 Mol Überschuß anwendet.
Die Erhitzung wird vorteilhafterweise in Gegenwart von Kaliumiodid durchgeführt, wodurch unerwünschte
Nebenreaktionen vermieden werden. Die Reaktion kann in einem verschlossenen Rohr erfolgen;
als Reaktionsmedium kann ein inertes Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel, z. B. ein
Kohlenwasserstoff, wie Toluol, dienen. Hierdurch werden die Ausbeuten gesteigert und die Reaktionszeiten
verkürzt.
Bezüglich der pharmakologischen Wirkungen der erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen kann
folgendes ausgeführt werden.
Verfahren zur Herstellung von Ketonen
der Piperidinreihe
Anmelder:
Vertreter:
und Dr. J. F. Fues, Patentanwälte,
5000 Köln, Deichmannhaus
Verglichen worden sind:
A) das durch das französische Patent 1459 M vorbekannte y-Piperidin-p-fluor-butyrophenonhydrochlorid,
B) das erfindungsgemäß hergestellte y-(4-Methylpiperidin)-p-fluor-butyrophenon-hydrochlorid.
Die folgende Tabelle zeigt die Überlegenheit der erfindungsgemäß erhältlichen Verbindung B:
Substanz | LD50 | Barbituratpoten- zierungstest |
Hypothermie test |
mg/kg Analgesie-heiße- Plattentest |
Analgesie- Krümmungstest |
Klettertest | Eichhörnchen radtest |
Condition- response-Test |
A B |
230 330 |
4 2 |
18 5 |
14 4,3 |
2 2,3 |
1,2 | 3 2,4 |
9 2,4 |
Diese Tabelle zeigt sowohl die geringere Giftigkeit der Verbindung B als auch ihre größere Wirksamkeit.
Die Barbituratpotenzierung wurde gemäß der Methode von W i η t e r (J. Pharmacol., 94, 7 [1948])
ermittelt.
Der Hypothermie-Effekt wurde durch Messung der Temperatursenkung bestimmt.
Der Analgesie-heiße-Plattentest erfolgte gemäß der
Arbeitsweise von Woolfe & MacDonald (J. Pharmacol. Exp. Ther., 80, 300 [1944]).
Der Analgesie-Krümmungstest wurde gemäß der Arbeitsweise von S i e g m u η d und Mitarbeiter
(Proc. Soc. Expt. Biol. Med., 95, 729 [1957]) bzw.
Eckhardt und Mitarbeiter (Proc. Soc. Expt.
Biol. Med., 98, 186 [1958]) ausgeführt.
809 549/450
Der Condition - response - Test wurde gemäß Jacobsen & Sonne (Acta pharmacol. et
toxicol., 11, 135 [1955]) ausgeführt.
Das vorbekannte ;- - Piperidin - ρ - fluor - butyrophenon-hydrochlorid
unterscheidet sich von den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen dadurch, daß es nicht in 4-Stellung des Piperidinringes
durch eine Methylgruppe substituiert ist. Aus den vorstehenden pharmakologischen Untersuchungen
geht hervor, daß diese Substanz einen erheblich niedrigeren LDöo-Wert aufweist, d. h. erheblich
giftiger ist, und gleichzeitig, daß die pharmakologischen Wirkungen, bestimmt durch den Barbituratpötenzierungstest,
den Hypothermietest, den Analgesie-heiße-Plattentest,
den Klettertest, den Eichhörnchen radtest und den ,Condition-response-Test,
erheblich geringer sind. . . .
Eine Lösung oder Dispersion, die aus 18,3 g (0,1 Mol) y-Chlor-butyrophenon, 19,8 g (0,2 Mol)
4-Methyl-piperidin und 0,5 g Kaliumjodid in 150 ml Toluol besteht, wird in einem verschlossenen Glasrohr
während 15 Stunden auf 100 bis 110 C erhitzt.
Das Kaliumjodid und das 4-Methyl-piperidin-hydrochlorid,
das bei der Reaktion gebildet wird, werden durch Filtration abgetrennt und das Lösungsmittel
aus dem Filtrat durch Verdampfen im Vakuum auf einem Dampfbad entfernt. Der Rückstand wird
destilliert, und die bei 110 bis 120' C und 0,1 mm Hg
erhaltene Fraktion wird gesammelt. Die Base wird in Äther gelöst und das }-(4-Methyl-piperidin)-butyrophenon
als Hydrochlorid gefällt. Das Reaktionsprodukt wird durch Umkristallisierung in Äthanol
Äther gereinigt. .
Äther gereinigt. .
Ausbeute 19,2 g (68% der Theorie). Schmelzpunkt 204 bis 205· C.
Analyse:
Analyse:
Berechnet:
C 68,19, H 8.59, N 4.97. 0 5.67. Cl 12.58" „:
C 68,19, H 8.59, N 4.97. 0 5.67. Cl 12.58" „:
gefunden:
C 68.7, H 8.73, N 4,95. O 5.80. Cl 12.52» 0.
B e i s ρ i e 1 2
Eine Lösung oder Dispersion, die aus 20.1 g (0,1 Mol) j-Chlor-p-fluor-butyrophenon, 19.8 g
(0,2 Mol) 4-Methyl-piperidin und 0.1 g Kaliumjodid in 150 ml Toluol besteht, wird in einem geschlossenen
Glasrohr 15 Stunden auf 100 bis 110 C erhitzt. Kaliumjodid und bei der Reaktion gebildetes 4-Methyl-piperidin-hydrochlorid
werden durch Filtration abgetrennt und das Lösungsmittel aus dem Filtrat durch Verdampfen im Vakuum auf einem Dampfbad
entfernt. Der Rückstand wird destilliert und die bei einer Temperatur von 120 bis 125 C und einem
Druck <0,l mm Hg erhaltene Fraktion gesammelt. Die Base wird in Äther gelöst und das ;-(4-Methylpiperidin)-p-fluor-butyrophenon
als Hydrochlorid ausgefällt. Das Reaktionsprodukt wird durch Umkristallisierung
in Äthanol—Äther gereinigt.
Ausbeute 22,0 g (730O der Theorie). .Schmelzpunkt
209 bis 21 IT.
40 Die Verbindungen sind zentral-depressiv wirkend
mit spasmolytischer und ausgesprochen tranquilisierender Wirkung, wenn sie als solche oder in Form
ihrer Säureadditionssalze, wie ihrer Hydrochloride, gegeben werden.· Außerdem haben sie auch antidepressive
Wirkung. Selbst in geringen Dosen wird ein Schutz gegen Krämpfe erzielt, die z. B. durch
Elektroschock, Strychnin oder Pentamethylentetrazol erzeugt werden. Sie setzen auch die spontane Aktivität
von Laboratoriumstieren herab, die in Schüttelkäfigen, Eichhörnchenrädern und Klettertesten bestimmt
wird. Ihre Giftigkeit ist gering, und die Wirkungen auf das automere Nervensystem sind
schwach. Elektroenzephalographische Studien an Kaninchen zeigen, daß die Verbindungen eine
Desynchronisierung im corticalen Enzephalogramm hervorrufen, das wahrscheinlich einen Ausdruck für
ein erhöhtes Wachsein des Gehirns darstellt. Die Verbindungen besitzen ausgesprochen analgetische
Wirkung, gemessen im Krümmungstest; in geringen Dosen wird die bedingte Ausfallreaktion bei Ratten
blockiert. Die Verbindungen haben stark hypothermische Aktivität bei Laboratoriumstieren.
Die Hydrochloride sind in Wasser leicht löslich, und dies macht sie besonders wertvoll, da hierdurch
die parenterale Verabreichung durch Injektion ermöglicht wird. Lokale irritierende Wirkungen sind
dabei nicht beobachtet worden. Die Verbindungen und ihre Säureadditionssalze, wie die Hydrochloride,
können auch per os gegeben werden, z. B. in Form von Pillen oder Tabletten.
Pharmakologisehe Resultate zeigen, daß die Substanzen
von besonderem Wert in der Behandlung verschiedener mentaler Störungen, wie z. B. Epilepsie.
Psychose oder Neurose, sind.
Für viele Zwecke ist eine geeignete klinische Dosis K) bis 500 mg (berechnet auf die Base), die 3- bis
4mal täglich gegeben wird. Selbstverständlich muß die Dosis unter Berücksichtigung des Zustandes.
Alters und Gewichtes des Patienten eingestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Ketonen der Piperidinreihe der allgemeinen FormelCH2 — H2CCH, HC N-CH2-CH2 — H2CAnalyse:Berechnet
gefunden— CH2 · CH2 ■ COin der R ein Wasserstoff- oder Fluoratom bedeutet, und ihren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Methyl-piperidin mit einem ;-Halogen-butyrophenon oder einem --Halogen-p-fluor-butyrophenon bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt und gegebenenfalls das basische Keton mit einer Saure ^.behandelt.Cl 11,83, N 4,67%;
Cl 11,81, N 4,68%.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1459 M.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB29969/63A GB1029220A (en) | 1963-07-29 | 1963-07-29 | Basic ketone compounds and a process for their production |
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---|---|
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Family Applications (1)
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Patent Citations (1)
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