DE1268088B - Verfahren zum Extrahieren von durch Vergaerung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugter Citronen-, Itacon- oder Milchsaeure - Google Patents

Verfahren zum Extrahieren von durch Vergaerung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugter Citronen-, Itacon- oder Milchsaeure

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DE1268088B
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Description

  • Verfahren zum Extrahieren von durch Vergärung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugter Citronen-, Itacon- oder Milchsäure Die Lösungsmittelextraktion von organischen Säuren, die durch Vergärung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugt worden sind, wie z. B. Citronensäure, Itaconsäure oder Milchsäure, läßt sich mangels eines Lösungsmittels, welches gleichzeitig einen hinreichend hohen Verteilungskoeffizienten und eine hinreichend hohe Selektivität besitzt, im allgemeinen nur schwierig durchführen.
  • In diesem Zusammenhang wurde bereits für den besonderen Fall der Citronensäure die Verwendung von sek.-Butanol untersucht (französische Patentschrift 1211066). Obwohl mit diesem bekannten Verfahren für Citronensäure brauchbare Ergebnisse erzielt werden, lassen die Selektivität und der Verteilungskoeffizient zu wünschen übrig, so daß mit dieser bekannten Arbeitsweise nicht in jedem Fall befriedigende Ergebnisse erhalten werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Nachteile zu überwinden. Dies wird erreicht mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Extrahieren von durch Vergärung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugter Citronen-, Itacon-. oder Mil@Wure aus ihren wäßrigen Lösungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Extraktionsmittel ein Gemisch- aus Tri-n-butylphosphat mit 5 bis 30 Volumprozent, bezogen auf Tri-n-bütylphosphat, an Kohlenwasserstoffen, Äthern, Estern oder Ketonen als Verdünnungsmittel verwendet.
  • Überraschend wurde festgestellt, daß das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Extraktionsmittel verwendete Gemisch eine bessere Selektivität aufweist als das beim bekannten Verfahren verwendete sek.-Butanol, so daß die extrahierbare Substanz im Extrakt in höherer Reinheit anfällt. Darüber hinaus liegt der Verteilungskoeffizient beim erfindungsgemäßen Verfahren höher, und die Temperaturabhängigkeit des Verteilungskoeffizienten ist günstiger, so daß eine überraschend gute Extraktionswirkung erreicht wird.
  • Zweckmäßig verwendet man als Extraktionsmittel im Gemisch mit Tri-n-butylphosphat ein Verdünnungsmittel der oben angegebenen Art, welches eine Dichte von 0,6 bis 0;85 besitzt, wie Lackbenzin, Leuchtöl, Di-n-butyläther, n-Butylacetat oder Methylisobutylketon. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Lösung der zu extrahierenden Carbonsäure vor Beginn der Extraktion mit einer starken Mineralsäure zu versetzen und den erhaltenen organischen Extrakt einer »Gegenextraktion« mit Wasser zu unterwerfen, wobei die Gegenextraktion vorteilhaft bei einer höheren Temperatur durchgeführt wird als die Extraktion. Dabei kann man beispielsweise die Extraktion bei einer Temperatur zwischen 10 und 30°C und die »Gegenextraktion« bei einer Temperatur zwischen 70 und 95°C durchführen.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man vorzugsweise folgendermaßen: Man bringt die Lösung der zu extrahierenden Säure - vorteilhaft im kontinuierlichen Gegenstromverfahren - mit dem erfindungsgemäß eingesetzten Extraktionsmittel in Berührung und erhält dabei einen Extrakt, der die Säure gelöst enthält. Dieser Extrakt wird dann in der als »Gegenextraktion« bezeichneten Arbeitsstufe mit Wasser gewaschen, und diese »Gegenextraktion« wird vorteilhaft ebenfalls im kontinuierlichen Gegenstromverfahren durchgeführt. Dabei reichert sich das Wasser an der in dem Extrakt enthaltenen Säure an, und man erhält so als Endprodukt des Verfahrens zunächst eine neue wäßrige, gereinigte Säurelösung.
  • Das von der Säure befreite Extraktionsmittel wird in die Extraktion zurückgeführt. Die wäßrige Säurelösung wird konzentriert und kristallisiert oder in irgendeiner sonstigen bekannten Weise bearbeitet, um die gelöste Säure in reinem, festem Zustand zu gewinnen.
  • Der Verteilungskoeffizient, der als Verhältnis des Säuregehaltes der Extraktionsmittelschicht zu dem der wäßrigen Schicht (jeweils in g/1) definiert ist, hängt stark von dem Säuregehalt der wäßrigen Schicht und der Temperatur ab. Diese Erscheinung ist beim erfindungsgemäßen Verfahren viel stärker ausgeprägt als bei dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren, bei dem mit sek.-Butanol gearbeitet wird.
  • Diese regelbare Änderung des Verteilungskoeffizienten gestattet beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Beherrschung der Extraktion, die man bei den bekannten Verfahren nicht erzielen kann.
  • So besitzt z. B. ein Gemisch aus 9 Raumteilen Tri-n-butylphosphat und 1 Raumteil Dibutyläther für die Lösung von reiner Citronensäure bei Änderung der Säurekonzentration und der Temperatur die folgenden Verteilungskoeffizienten (wobei die Säurekonzentration in Gramm Citronensäuremonohydrat je Liter der Lösung angegeben ist):
    Tabelle 1
    Säure-
    gehalt
    der Temperatur
    wäßrigen
    Schicht
    (g/1) 14°C 25°C 32°C ( 38°C I 45°C 152-C 75°C
    10 2,0 1,3 1,0 0,9 0,7 I 0,6 0,40
    20 1,5 1,2 0,95 0,8 0,65 0,55 0,39
    30 1,3 1,08 0,9 0,78 0,62 0,50 0,38
    40 1,2 0,95 0,82 0,70 0,61 0,49 0,36
    50 1,08 0,90 0,78 0,66 0,60 0,48 0,34
    100 0,73 0,65 0,57 0,50 0,47 0,38 0,30
    150 0,62 0,58 0,47 0,42 0,37 0,33 0,28
    200 0,52 0,46 0,42 0,39 0,36 0,31 0,26
    250 0,48 0,42 0,38 0,36 0,34 0,30 0,25
    Aus Tabelle I ergibt sich, daß es, um einen konzentrierteren wäßrigen Endextrakt zu erhalten, zweckmäßig ist, die »Gegenextraktion« bei höherer Temperatur durchzuführen als die Extraktion.
  • Aus der nachfolgenden Tabelle II ist die Änderung des Verteilungskoeffizienten für die Freisetzung von Itaconsäure unter Verwendung eines Gemisches aus 9 Raumteilen Tri-n-butylphosphat und 1 Raumteil Lackbenzin als Extraktionsmittel für den Fall der Behandlung einer wäßrigen Lösung dieser Säure in Abhängigkeit von der Konzentration an Itaconsäure und von der Temperatur zu ersehen:
    Tabelle 1I
    Säure-
    gehalt
    der Temperatur
    wäßrigen
    Schicht
    (g/1) 15 0 C 25°C 30 0 C 40°C I 80°C
    5 11 9,0 I 7,0 5,0 2,1
    10 7 6,0 @- 5,2 4,0 2,0
    20 4,55 4,25 3,9 3,25 1,9
    30 3,85 3,4 3,1 2,8 1,8
    40 3,1 2,8 2,7 ( 2,5 I 1,7
    50 2,7 2,5 2,4 2,2 ( 1,6
    80 1,97 1,88 i 1,82 ( 1,75 ! 1,30
    In den durch Vergärungen gewonnenen technischen Lösungen organischer Säuren ist die gelöste Säure mindestens teilweise in gebundenem Zustand, besonders in Form von Salzen, enthalten. Daher ist es zweckmäßig, vor Beginn der Extraktion die Säure aus ihren Verbindungen durch Zusatz einer starken Mineralsäure zu der zu extrahierenden Lösung in Freiheit zu setzen. Im Falle der Extraktion von Citronensäure aus einer Lösung von durch ein geeignetes Schimmelmycel vergorener Melasse wird z. B. der pH-Wert der von Mycel und gegebenenfalls von Oxalsäure befreiten Lösung durch Zusatz von Schwefelsäure vorteilhaft auf einen pH-Wert von 1,6 bis 1,8 eingestellt.
  • Gärlösungen, die z. B. durch Vergärungen von Melasselösungen gewonnen wurden, enthalten Aminosäuren und verschiedene organische Säuren, wie Pyrrolidoncarbonsäure, sowie Farbbildner, die teilweise zusammen mit der gewünschten Säure in den Extrakt übergehen und die Kristallisation der Säure stören können. Es wurde gefunden,. daß beim erfindungsgemäßen Verfahren eine besonders gute Selektivität erreicht wird, so daß diese Verunreinigungen nur in so geringem Ausmaß extrahiert werden, daß sie die Kristallisation der zu gewinnenden Säure nicht mehr stören und man daher erheblich höhere Ausbeuten bei der Kristallisation erzielt. So erhält man aus einer durch ein Schimmelmycel vergorenen technischen Melasselösung, die 40 Teile lösliche Verunreinigungen auf je 50 Teile Citronensäure-monohydrat enthält, einen wäßrigen Endextrakt, der 92 Teile Citronensäure-monohydrat und 8 Teile löslicher Verunreinigungen enthält, die in dieser geringen Menge die Kristallisation der Citronensäure in reinem Zustand und mit hoher Ausbeute nicht beeinträchtigen.
  • Außerdem kann die Mutterlauge der Kristallisation, die eine besonders hohe Konzentration an der gewünschten Säure aufweist, zusammen mit der frischen Beschickungsflüssigkeit wieder in die Extraktionsstufe geleitet und dort erneut extrahiert werden. Auf diese Weise erzielt man eine vollständige Trennung der Verunreinigungen von der kristallisierten Säure. Beispiel l Dieses Beispiel beschreibt die Extraktion von Citronensäure aus einer mit Aspergillus niger vergorenen Melasselösung, die zuvor von Mycel und Oxalsäure befreit wurde. Die Lösung enthält 90 g Citronensäuremonohydrat je Kilogramm Lösung. Der pH-Wert wird durch Zusatz von 10 g Schwefelsäure je Kilogramm Lösung'auf 1,7 eingestellt.
  • Als Extraktionsmittel wird ein Gemisch aus 9 Raumteilen Tri-n-butylphosphat und 1 Raumteil Dibutyläther verwendet.
  • Das Verfahren ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Extraktionsvorrichtung E und die Gegenextraktionsvorrichtung CE für die Gegenextraktion mit Wasser werden kontinuierlich betrieben; jede dieser Vorrichtungen hat einen Wirkungsgrad entsprechend sechs theoretischen Böden. Die Extraktionsvorrichtung E wird auf einer Temperatur von 30°C, die Gegenextraktionsvorrichtung auf einer Temperatur von 75°C gehalten.
  • Durch Leitung 1 werden stündlich 6,1 kg der zu extrahierenden Lösung zugeführt und indem Mischer3 mit 0',8 kg Mutterlauge je Stunde, die aus der Kristallisationsanlage CC kommt, gemischt. Der Gehalt der Mutterlauge an Citronensäure-monohydrat beträgt 62,5 °/o. Das zu extrahierende Gemisch mit einem Citronensäuregehalt von 15,20/0 gelangt mit einer Geschwindigkeit von 6,9 kg/St. durch Leitung 5 in die Extraktionsvorrichtung E, der gleichzeitig durch Leitung 4 21 kg Extraktionsmittel je Stunde zugeführt werden. Durch Leitung 6 fließen je Stunde 5,9 kg einer wäßrigen Lösung ab, die noch 0,049 kg Citronensäure enthält, während durch Leitung 7 22,08 kg Extrakt mit einem Gehalt von 1 kg Citronensäure-monohydrat je Stunde abgezogen werden.
  • Dieser Extrakt wird durch Leitung 7 in die Gegenextraktionsvorrichtung CE eingespeist, die gleichzeitig durch Leitung 8 mit 8 kg Wasser je Stunde beschickt wird. Aus der Gegenextraktionsvorrichtung CE werden durch Leitung 4 je Stunde 21 kg Lösungsmittel abgezogen und in die Extraktionsvorrichtung E zurückgeleitet, während durch Leitung 9 je Stunde 9,08 kg des wäßrigen Endextraktes abgeführt werden, der 1 kg Citronensäure und 0,08 kg Verunreinigungen enthält und der Konzentrierungs- und Kristallisationsanlage CC zugeführt wird. In der Kristallisationsanlage CC werden je Stunde 0,5 kg Citronensäure-monohydrat gewonnen, während durch Leitung 2 je Stunde 0,5 kg der gleichen Säure in der Mutterlauge im Kreislauf zurückgeführt werden.
  • Wenn man für die Entfärbung der Lösung Sorge getragen hat, kann man Kristalle gewinnen, die so rein sind, daß sie unmittelbar in den Handel gebracht werden können. Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt die Extraktion von Itaconsäure aus einer durch Vergärung von Glucose mit Aspergillus terreus gewonnenen Lösung nach vorheriger Entfernung des Mycels aus der Lösung.
  • Als Extraktionsmittel verwendet man ein Gemisch aus 85 Raumteilen Tri-n-butylphosphat und 15 Raumteilen Lackbenzin.
  • Die Vorrichtung ist die gleiche wie im vorhergehenden Beispiel. Die Extraktionsanlage E wird bei 25 bis 30°C, die Gegenextraktionsanlage CE bei 75°C betrieben.
  • Durch die Leitung 1 werden stündlich 9,32 kg einer 4,50/aigen wäßrigen Itaconsäurelösung zugeführt. Die Lösung wird im Mischer 3 mit 3 kg Mutterlauge je Stunde, die aus der Kristallisationsanlage kommt und noch 0,24 kg/Std. Itaconsäure enthält, gemischt. Das Gemisch (12,32 kg/Std.) mit einem Itaconsäuregehalt von 0,66 kg wird durch Leitung 5 in die Extraktionsanlage E eingespeist, der gleichzeitig durch Leitung 4 je Stunde 6 kg Extraktionsmittel zugeführt werden. Durch Leitung 6 werden aus der Extraktionsanlage E je Stunde 11,28 kg wäßriger Rückstand abgezogen, der 0,02 kg Itaconsäure enthält; durch Leitung 7 werden je Stunde 6,84 kg Extrakt abgezogen, der 0,64 kg Itaconsäure enthält. Dieser Extrakt gelangt durch Leitung 7 in die Gegenextraktionsvorrichtung CE, der gleichzeitig durch Leitung 8 je Stunde 14,8 kg Wasser zugeführt werden. Aus der Gegenextraktionsvorrichtung CE werden durch Leitung 4 je Stunde 6 kg Lösungsmittel abgezogen und in die Extraktionsvorrichtung E zurückgeleitet, während durch Leitung 9 je Stunde 1.5,45 kg wäßrige Säurelösung mit einem Säuregehalt von 4,170/a der Konzentrierungs- und Kristallisationsanlage CC zugeführt werden. Bei der Kristallisation erhält man je Stunde 0,4 kg kristallisierte Itaconsäure und 3 kg Mutterlauge mit einem Itaconsäuregehalt von 80 g/1, die durch Leitung 2 in den Mischer 3 zurückgeführt werden. Beispiel 3 Dieses Beispiel beschreibt die Extraktion von Milchsäure aus einer durch Vergärung von Melasse mittels Lactobazillus gewonnenen Lösung in Anwesenheit von Calciumcarbonat.
  • Zu dieser rohen Lösung, die in Form von Calciumlactat 110g Milchsäure je Liter Lösung enthielt, wurden je 100 g an Lösung 7 g H.S04 handelsübliche konzentrierte Schwefelsäure zugegeben. Vor der Extraktion wurde das Gemisch filtriert.
  • Als Lösungsmittel wurde eine Mischung aus 88 Raumteilen Tri-n-butylphosphat und 12 Raumteilen Lackbenzin verwendet.
  • Es wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung gearbeitet. Die Extraktionsvorrichtung E wurde auf einer Temperatur von 25 bis 30°C und die Gegenextraktionsvorrichtung CE auf einer Temperatur von 75°C gehalten.
  • Durch Leitung 1 wurden stündlich 10 kg der 110/a Milchsäure enthaltenen Lösung in die Anlage eingebracht und durch Leitung 5 der Extraktionsvorrichtung E zugeführt, in die gleichzeitig durch die Leitung 4 25 kg des Lösungsmittels eingebracht wurden. Durch Leitung 6 wurden 8,93 kg wäßriger Rückstand, in welchem 0,03 kg Milchsäure enthalten waren, abgezogen, während durch Leitung 7 26,07 kg Extrakt mit einem Gehalt an 1,07 kg Milchsäure abgeleitet wurden.
  • Dieser Extrakt wurde durch Leitung 7 in die Gegenextraktionsvorrichtung CE eingespeist, die gleichzeitig durch Leitung 8 mit 25 kg Wasser beschickt wurde. Aus der Gegenextraktionsvorrichtung CE wurden durch Leitung 4 25 kg Lösungsmittel abgezogen, die durch Leitung 4 in die Extraktionsvorrichtung E zurückgeleitet wurden, und durch Leitung 9 wurden 26,07 kg an 4,10/aigem wäßrigem Endextrakt abgezogen und den Aufarbeitungsanlagen zugeführt.
  • In dieser Weise kann man auch Milchsäure aus solchen Lösungen extrahieren, die man aus kristallisiertem unreinem CalciumIactat gewonnen hat oder aus handelsüblichen unreinen und gefärbten Lösungen.
  • Der gegenüber dem Stand der Technik, der französischen Patentschrift 1211066, erreichte technische Fortschritt ist folgender: 1. Die Selektivität ist besser; dadurch fällt die extrahierte Substanz im Extrakt in höherer Reinheit an. Während beim bekannten Verfahren eine Reinheit von 80°/0, nach besonders nachgeschalteter Waschstufe von 82 bis 83°/a und nach Rückführung der Mutterlauge in die Extraktionsstufe von 85 bis 870/, maximal erreichen läßt, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ohne jede Sonderbehandlung, wie aus Beispiel 1 zu ersehen, bereits eine Reinheit von über 900/a erzielt, die sich durch Rückführung der Mutterlauge in die Extraktionsstufe auf 100% steigern läßt.
  • 2. Der Verteilungskoeffizient liegt höher. Während bei dem bekannten Verfahren für den Verteilungskoeffizienten Durchschnittswerte von etwa 0,20 bis 0,35 auftreten, liegen diese beim erfindungsgemäßen Verfahren, wie aus den zuvor angegebenen Tabellen I und Il zu ersehen, bei 1,3'bzw. 3.
  • 3. Die Temperaturabhängigkeit des Verteilungskoeffizienten ist günstiger. Bei einer Temperaturdifferenz von 25°C (zwischen 20 und 45°C) variiert. der Verteilungskoeffizient beim bekannten Verfahren um etwa 0,1 während beim erfindungsgemäßen Verfahren für etwa gleiche Temperaturdifferenzen Variationen zwischen 0,3 und 1,1 beobachtet werden (vgl. die zuvor in Tabelle I angegebenen Werte).

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Extrahieren von durch Vergärung technischer zuckerhaltiger Stoffe erzeugter Citronen-, Itacon- oder Milchsäure aus ihren wäßrigen Lösungen, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß man als Extraktionsmittel ein Gemisch aus Tri-n-butylphosphat mit 5 bis 30 Volumprozent, bezogen auf Tri-n-butylphosphat, an Kohlenwasserstoffen, Äthern, Estern oder Ketonen als Verdünnungsmittel verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Verdünnungsmittel verwendet, welches eine Dichte von 0,6 bis 0,85 besitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungsmittel Lackbenzin, Leuchtöl, Di-n-butyläther, n-Butylacetat oder Methylisobutylketon verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung der zu extrahierenden Carbonsäure vor Beginn der Extraktion mit einer starken Mineralsäure versetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem organischen Extrakt einer »Gegenextraktion« mit Wasser unterwirft, wobei die Gegenextraktion bei einer höheren Temperatur durchgeführt wird als die Extraktion.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion bei einer Temperatur zwischen 10 und 30°C und die »Gegenextraktion« bei einer Temperatur zwischen 70 und 95°C durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1203 766, 1211066.
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