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Kronenkorkkapsel für Flaschen Die Erfindung betrifft eine Kronenkorkkapsel
aus Blech für Flaschen, insbesondere für kohlensäurehaltige Getränke, mit einer
am unteren Rand der Faltenkrone nach außen abstehenden Abdrücklasche und beiderseits
von ihr je einem in Längsrichtung der Falten angeordneten Schlitz.
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Bei bekannten Kronenkorkkapseln dieser Art mißt die am unteren Rand
der Faltenkrone nur wenig nach außen abstehende Abdrücklasche an ihrer Basis etwa
ein Drittel des Umfanges der Kapsel und sind die zwei längsausgerichteten Schlitze
in der Faltenkrone unmittelbar neben den beiden Endpunkten der Laschenbasis angeordnet.
Solche Kronenkorkkapseln haben den Nachteil, daß sie ohne Benutzung besonderer Öffnungswerkzeuge
nur unter erheblichem Kraftaufwand mit der Hand vom Flaschenhals gelöst werden können,
was auf den relativ kurzen wirksamen Hebelarm der Abdrücklasche und auf die große
Zahl der anfänglich aufzubiegenden Falten zurückzuführen ist. Bei weiteren vorbekannten
Kronenkorkkapseln, in deren Faltenkrone jedoch keine Längsschlitze vorgesehen sind,
hat man daher die Länge der Abdrücklasche bis zu etwa dem halben Kappendurchmesser
vergrößert; man verstärkte sie durch herausgedrückte Radialrippen und wählte die
Breite ihrer Basis etwa gleich einem Viertel des Kapselumfanges. Die sehr weit nach
außen abstehenden Abdrücklaschen solcher Kapseln bedingen neben arbeitstechnischen
Erschwernissen beim maschinellen Verschließen der Flaschen noch die Gefahr, daß
bei Ausübung eines Druckes von Hand zum Öffnen des Verschlusses die Lasche entlang
ihrer Basis umgebogen wird, ohne daß sich die Falten vom Flaschenhals abheben. Auch
können solche Laschen an ihrer Basis ausreißen. In beiden Fällen muß man dann doch
ein besonderes Öffnungswerkzeug zum Lösen der Kapsel vom Flaschenhals zu Hilfe nehmen.
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Schließlich sind noch Kronenkorkkapseln vorbekannt, bei welchen sich
zwei längsausgerichtete Schlitze auf einer Durchmesserlinie gegenüberliegen, was
den Nachteil bringt, daß sich solche Kronenkorkkapseln viel zu leicht vom Flaschenhals
lösen lassen, die Kronenkorkkapseln sich also ungewollt schon beim Transport der
Flaschen lösen können, ganz abgesehen davon, daß sie als Verschluß von Flaschen
für kohlensäurehaltige Getränke kein vollständig dichtes Abschließen für die unter
Druck einzufüllende Flüssigkeit gewährleisten.
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Erfindungsgemäß weist nun die Abdrücklasche einer Kronenkorkkapsel,
wie an sich bekannt ist, an ihrer Basis eine Breite von etwa einem Sechstel bis
einem Viertel des Kapselumfanges auf und hat eine Länge von etwa gleich dem halben
Kapselradius, wobei die beiden Längsschlitze je in der zweiten oder dritten Falte
seitwärts der Laschenbasis angeordnet sind. Eine solche Kronenkorkkapsel nach der
Erfindung, deren Abdrücklasche an der Außenkante zweckmäßigerweise nach oben gekrümmt
ist, weist die eingangs geschilderten Nachteile nicht auf; vor allem läßt sie sich
also - und zwar unter Beibehaltung eines gegenüber bekannten Kronenkorkkapseln gleich
guten Verschlusses - durch bloßen Daumendruck ohne ein besonderes Öffnungswerkzeug
vom Flaschenhals lösen. Es hat sich des weiteren gezeigt, daß sich die abgenommene
Kapsel auch wieder zum wenigstens provisorischen Verschließen der Flasche verwenden
läßt, was bei den bekannten Blechkapseln nicht immer der Fall ist.
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In den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kronenkorkkapseln verwendeten
Blechzuschnitten sind die Längsschlitze in bekannter Weise als radial gerichtete
schmale Einkerbungen mit gerundetem Grund ausgestanzt. Weiterhin empfiehlt es sich,
in diesem Blechzuschnitt die Basis der Abdrücklasche beiderseitig über eine konkave
Ausnehmung am Umfang des Kapselzuschnittes ansetzen zu lassen, wodurch das Lösen
der Kronenkorkkapseln weiter erleichtert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Perspektivansicht der Kronenkorkkapsel, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Kronenkorkkapsel nach Fig. 1
F i g. 3 eine Seitenansicht
der Kronenkorkkapsel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 den Blechzuschnitt
für die Kronenkorkkapsel und F i g. 5 das Lösen der Kronenkorkkapsel vom Hals einer
Flasche.
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Die von Hand abnehmbare Kronenkorkkapsel 10 üblicher Abmessungen
weist über ihren Umfang in gleichen Abständen Falten 11 und am unteren Rand der
Faltenkrone eine seitwärts nach außen abstehende Abdrücklasche 12 auf. Aus der Zeichnung
ist ersichtlich, daß diese Abdrücklasche an ihrer Basis eine Breite hat, die etwa
ein Sechstel bis ein Viertel des Umfanges der Kapsel 10 ausmacht, und ihre Länge,
gemessen vom unteren Rand der Faltenkrone, ist etwa gleich dem halben Kapselradius.
Es ist erkennbar, daß die Laschenbasis in die Falten 11 der Kapsel übergeht. Wie
insbesondere Fig.2 zeigt, ist die Laschenaußenkante 13 konvex gekrümmt, und der
Krümmungsradius etwas kleiner als der äußerste Abstand der Laschenkante 13 von der
Mittelachse der Kapsel. Diese Maßangaben müssen erfüllt sein, um der Abdrücklasche
12 ausreichende Festigkeit zu geben, die sie haben muß, wenn auf sie, wie in F i
g. 5 veranschaulicht ist, zum Öffnen des Verschlusses eine Druckkraft ausgeübt wird.
Aus F i g. 3 ist dann noch ersichtlich, daß die Außenkante 13 der Lasche 12 etwas
nach oben gebogen sein kann, um damit beim Abdrücken der Kapsel Verletzungen des
Daumens verhüten zu helfen.
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Neben den vorbeschriebenen Dimensionen der Abdrücklaschel2 weist
nun die Kronenkorkkapsel 10 erfindungsgemäß in der zweiten oder dritten Falte seitwärts
der Laschenbasis je einen Schlitz 14 auf, welcher in Längsrichtung der Falten 11
angeordnet ist. Aus Fig.4 ist erkennbar, daß diese Schlitzel4 im Blechzuschnitt
der Kronenkorkkapsel radial gerichtete schmale Einkerbungen darstellen, die mit
gerundetem Grund 15 aus dem Blechzuschnitt ausgestanzt sind. Die die Einkerbungen
begrenzenden Kanten weisen einen solchen gegenseitigen Abstand auf, daß sie nach
Verformung des Blechzuschnittes zu der Kronenkorkkapsel sich gegenseitig nicht überlappen.
Außerdem zeigt Fig.4, daß die seitlichen Ränder der Abdrücklasche 12 über konkave
Ausnehmungen 16, die die Laschenbasis etwas hinterschneiden, am Umfang des Kapselzuschnittes
ansetzen. Durch diese Maßnahme wird das Schließen und das öffnen des Kapselverschlusses
erleichtert. Wenn man nun nach der Darstellung in F i g. 5 auf die Abdrücklasche
12 der Kronenkorkkapsel 10 mit dem Daumen eine Druckkraft ausübt, dann wird ein
Teil
dieser Druckkraft unmittelbar in den Bereich der Schlitze 14 abgeleitet, so
daß diese sich zunächst geringfügig aufweiten und dabei die Falten im Bereich der
Laschenbasis vom Flaschenhals abgehoben werden. Die restliche Druckkraft bewirkt
dann ein Umbiegen des Kapselbodens entlang einer Biegelinie, die als Verbindungsgerade
zwischen dem gerundeten Grund 15 der Schlitzel4 anzusehen ist. Als wirksamer Hebelarm
des auf die Abdrücklasche ausgeübten Druckes tritt dabei die Strecke zwischen der
erwähnten Biegelinie und der Außenkante 13 der Lasche auf. Auf diese Weise ist es
ohne Zuhilfenahme eines öffnungswerkzeuges möglich, die Kronenkorkkapsel durch einfachen
Daumendruck auf die Abdrücklasche mühelos vom Flaschenhals abzunehmen.