DE1267960B - Papiermaschinensieb - Google Patents

Papiermaschinensieb

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DE1267960B
DE1267960B DEP1267A DE1267960A DE1267960B DE 1267960 B DE1267960 B DE 1267960B DE P1267 A DEP1267 A DE P1267A DE 1267960 A DE1267960 A DE 1267960A DE 1267960 B DE1267960 B DE 1267960B
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DEP1267A
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William E Buchnan
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/10Wire-cloths

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  • Paper (AREA)

Description

  • Papiermaschinensieb Die Erfindung bezieht sich auf ein Papiermaschinensieb, dessen Kette und Schuß aus Metalldrähten bestehen, das in Dreiköperbindung ausgeführt ist, bei der also jeder Schußdraht zuerst auf der einen Seite eines einzelnen Kettdrahtes und dann auf der anderen Seite eines Kettdrahtpaares vorbeigeht.
  • Bei den bisher gebräuchlichen Siebgeweben sind die sich kreuzenden Kett- und Schußdrähte an den Kreuzungsstellen so gekröpft, daß die Kuppen der Kettdrähte über die Kuppen der Schußdrähte hinausragen. Wenn ein solches Sieb durch die Papiermaschine läuft, liegen gerade diese vorstehenden Kettdrahtkuppen auf den Saugkästen und den Walzen der Papiermaschine. Infolgedessen wird durch die Reibung an diesen Maschinenteilen das Material von den Kettdrahtkuppen abgerieben, und zwar so lange, bis der Punkt erreicht ist, an dem die Kettdrähte der Belastung nicht mehr gewachsen sind. Die Lebensdauer solcher bekannter Siebgewebe hing also im wesentlichen von der Widerstandsfähigkeit der Kettdrähte ab.
  • Dabei haben bei den gebräuchlichen Siebbauarten die Kettdrähte eine doppelte Funktion: sie müssen eine harte, abnutzungsbeständige Fläche für den Durchlauf durch die Papiermaschine bilden und müssen dabei eine hohe Zugfestigkeit und außerdem eine gute Biegefähigkeit aufweisen, damit das Sieb um die Maschinenwalzen gezogen werden kann und in der Lage ist, die großen Spannungsstöße aufzunehmen, die nicht nur während des Laufens auftreten, sondern auch bei der Beschleunigung und Verzögerung, wenn die Maschine anläuft oder stillgesetzt wird. Zusätzlich zu diesen an sich miteinander im Widerspruch stehenden physikalischen Anforderungen müssen die Kettdrähte gewöhnlich als Hauptstütze für die Papierbahn dienen. Die Kettdrähte sollen also Funktionen ausüben, die nicht völlig miteinander vereinbar sind. Man war daher gezwungen, hinsichtlich der verschiedenen Eigenschaften der Kettdrähte Zugeständnisse zu machen, um jeder Funktion entsprechen zu können. Die Schußdrähte dienten bei den bekannten Siebgeweben lediglich dazu, als Füllschüsse das Gewebe zusammenzuhalten und die Papierbahn zu stützen. Es war jedoch nicht ihre Aufgabe, den physikalischen Beanspruchungen und Abnutzungen zu widerstehen, denen das Sieb ausgesetzt ist, obwohl der Wunsch danach schon seit längerer Zeit bestand.
  • Es sind Metalltücher für Papiermaschinen bekannt, bei denen die Drähte vorgewellt wurden. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei gröberen Geweben aus stärkeren Drähten anwendbar, bei feinen Geweben mit feinen Drähten stößt die praktische Ausführung auf erhebliche technische Schwierigkeiten. Es wurden ferner Hohldrähte eingeschossen, die sich an den Kreuzungspunkten mit den Kettdrähten zusammendrücken, wodurch eine für den Verschleiß günstigere, größere Gewebeoberfläche erzielt wurde. Hohldrähte sind jedoch technisch schwierig herzustellen und auch infolge der komplizierten Herstellung oft nicht genügend verschleißfest.
  • Ferner ist ein Dreiköpersieb bekannt, bei dem der Schußdraht über den Kettdraht hochgetrieben werden soll. Dies gelingt auf Grund der Bindungsart nur auf der Papierseite, da der Abstand auf der Saugkastenseite nicht ausreicht, um auch hier den Schußdraht so weit hochzutreiben, daß er zum Tragen kommt. Vielmehr wurde bei diesem bekannten Sieb nur angestrebt, auf der Papierseite des Siebes, durch Abschleifen nach dem Weben, eine glatte Auflagefläche für das Papier zu erhalten, um die Markierungen zu verringern.
  • Die Schußdrähte wurden gewöhnlich aus Messing hergestellt, während Phosphorbronze das Hauptmaterial für die Kettdrähte war. Manganbronze hatte einen begrenzten Anwendungsbereich, und für bestimmte Bedingungen hat man auch Schußfäden aus Phosphorbronze an Stelle von Messing verwendet. Die Wahl der Bronze für die Kettdrähte war ein notwendiger Kompromiß, man erhält wohl die nötige Biegsamkeit, aber nicht ein solches Maß an Abnutzungsbeständigkeit, das andere Metalle aufweisen würden. In einigen Fällen sind kabelartige verdrehte Kettdrähte verwendet worden, und es sind sowohl flache als auch runde Drähte zur Herstellung der Siebe gebraucht worden.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Gewebe für Papiermaschinensiebe so auszubilden, daß die Schußdrähte sowohl die der Abnutzung unterworfene Lauffläche bilden als auch das Tragen der Papiermasse übernehmen, während die Kettdrähte im wesentlichen wie bisher dazu dienen, neben dem Zusammenhalt der Schußdrähte die Zugbeanspruchungen des Siebes aufzunehmen und durch ihre Biegsamkeit den Lauf um die Walzen der Papiermaschine zu ermöglichen.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, weist das erfindungsgemäße Siebgewebe in Dreiköperbindung vier wesentliche Merkmale auf: a) Die Zahl der Schußdrähte beträgt wenigstens das 1,25fache und höchstens das 4fache der Zahl der Kettdrähte; b) die Schußdrähte sind so gekröpft, daß ihre Kuppen wenigstens auf der Innenseite des Siebes über die Kuppen der Kettdrähte hinausragen; c) die Schußdrähte sind steifer als die Kettdrähte; d) die Schußdrähte liegen quer zur Sieblaufrichtung. Die Möglichkeit der unter Punkt a) genannten Verringerung der Zahl der Kettdrähte gegenüber den Schußdrähten ergibt sich aus der Tatsache, daß die Kettdrähte gegenüber den stärker gekröpften Schußdrähten zurücktreten und durch diese vor dem Abrieb durch die Papiermaschine geschützt sind. Es brauchen daher nur so viel Kettdrähte im Sieb vorhanden sein, wie zur Aufnahme der Zugbelastung erforderlich sind. Die sich daraus ergebenden größeren Abstände der Kettdrähte ermöglichen zudem, die unter Punkt b) aufgeführte stärkere Kröpfung der Schußdrähte durchzuführen, und schaffen außerdem längere freiliegende Strecken der Schußdrähte, besonders an den Stellen, an denen diese entsprechend der verwendeten Dreiköperbindung unter zwei Kettdrähten vorbeigehen. Infolge der erfindungsgemäßen neuen Verteilung der den Kett- und Schußdrähten zugewiesenen Aufgaben kann eine zweckmäßigere Auswahl der für die Drähte zu verwendenden Materialien vorgenommen werden. Dabei ist der unter Punkt c) genannte Unterschied in der Steifheit der Drähte von besonderer Bedeutung. Die steiferen Schußdrähte hindern trotz der verhältnismäßig großen Kettdrahtabstände das Sieb daran, sich zu verdrehen oder Falten zu bilden. Auf diese Weise wird die Formbeständigkeit des Siebes gesichert.
  • Da bei dem Sieb nach der Erfindung gemäß d) die querliegenden Schußdrähte die Lauffläche bilden, wird die Riefenbildung an den Papiermaschinenteilen weitgehend verringert, die bei den bekannten Siebausführungen durch die vorstehenden Kettdrahtkuppen, die in Längsrichtung des Papiermaschinensiebes verliefen, hervorgerufen wurde.
  • Zur Schaffung des erfindungsgemäßen Papiermaschinensiebes sind also alle vier aufgeführten baulichen Merkmale erforderlich, die untereinander in einem unmittelbaren technologischen Zusammenhang stehen.
  • Aus der Siebausbildung nach der Erfindung ergaben sich gegenüber bekannten Siebausführungen mehrere technische Vorteile.
  • Für die Kettdrähte können nunmehr Materialien verwendet werden, welche biegsamer sind und nicht zu Bruch neigen, wodurch die Lebensdauer des Siebes verlängert wird. Andererseits kann für die Schußdrähte ein Werkstoff mit hoher Abreibfestigkeit gewählt werden, der zudem durch seine große Steifheit die glatte Lage des Siebes in der Papiermaschine sichert.
  • Läßt man die Schußkuppen auch auf der Papierseite hervortreten, so haben diese in Verbindung mit den quer zur Laufrichtung liegenden Rechteckmaschen des Siebes das Bestreben, die Papierfasern quer zur Laufrichtung der Papiermaschine auszurichten. Hierdurch wird eine größere Festigkeit des Papiers in Querrichtung erzielt.
  • Es hat sich auch herausgestellt, daß das erfindungsgemäße Sieb eine günstigere erhöhte Entwässerungseigenschaft aufweist, die sich zum Teil daraus ergibt, daß infolge der querliegenden vorstehenden Schußkuppen der Wasserrückstau an den Maschinenwalzen geringer ist.
  • Es ist bekannt, zur Entlastung der Kettdrähte die Schußdrähte beim Weben des Siebes auf das Niveau der Kettdrähte zu heben. Von dieser Maßnahme versprach man sich eine Beteiligung der Schußdrähte am Abrieb. Der für die Erfindung wesentliche Gedanke, die Schußdrähte allein den Abrieb aufnehmen zu lassen, fehlt aber bei diesem Vorschlag.
  • Ebenso verhält es sich bei der eingangs erwähnten bekannten Siebausführung, bei der nur in einer Fertigungszwischenstufe die Schußdrähte über die Ebene der Kettdrähte gehoben wurden, wonach die vorstehenden Kuppen der Schußdrähte wieder auf die Ebene der Kettdrähte abgeschliffen wurden, um eine gleichmäßige Papierauflagefiäche zu erhalten. Wenn im Zusammenhang damit noch die Anregung gegeben wurde, das Zahlenverhältnis zwischen Kettdrähten und Schußdrähten zugunsten der Schußdrähte zu ändern, so war damit nur eine begrenzte Vergrößerung der Zahl der Schußdrähte beabsichtigt, wobei die Schußdrahtzahl immer noch kleiner als die Kettdrehzahl bleiben sollte. Dieser Vorschlag ging also nicht so weit, daß, wie es bei dem Sieb nach der Erfindung der Fall ist, die Zahl der Schußdrähte je Längeneinheit größer sein sollte als die Zahl der Kettdrähte.
  • Daß man nicht früher auf den Gedanken gekommen ist, die Zahl der Kettdrähte kleiner zu halten als die Zahl der Schußdrähte, hängt mit der Notwendigkeit zusammen, daß man eine möglichst große Anzahl von Kettdrähten vorsehen mußte, um bei dem großen Abrieb, dem bei der üblichen Siebausführung die Kettdrähte unterlagen, den Kettdrähten und damit dem ganzen Sieb eine möglichst hohe Lebensdauer zu sichern.
  • Es hat sich auch herausgestellt, daß das erfindungsgemäße Sieb eine günstigere Entwässerungseigenschaft aufweist, die sich zum Teil daraus ergibt, daß der durch die von den Registerwalzen der Papiermaschine wieder mit nach oben geführte Flüssigkeit entstehende Flüssigkeitsstoß auf die sich bildende Papierbahn durch die querliegenden vorstehenden Schußkuppen und durch die infolge der größeren Schußdrahtzahl ebenfalls quergestellten Siebmaschenöffnungen größtenteils abgebremst wird. Dadurch wird die auf dem Sieb befindliche Faserstoffsuspension weniger beunruhigt und somit eine gleichmäßigere Papierbahnbildung ermöglicht.
  • Durch die erfindungsgemäße Verringerung der Kettdrähte werden für die Herstellung der üblichen Papiersorten eine geringere Zahl von Maschinensieben mit verschiedenen Kettzahlen als bisher benötigt. Diese Verminderung führt zu einer verbesserten Programmierung der Aufträge in einer Siebeweberei. Ferner bringt diese geringere Zahl der Kettdrähte pro Zentimeter erhebliche wirtschaftliche Einsparungen bei der Einrichtungszeit des Webstuhls vor dem eigentlichen Weben.
  • Auch vom Gesichtspunkt des Korrosionsschutzes ist ein Sieb mit größerer Schußdrahtzahl und hervorstehenden Schußkuppen von großem Vorteil, wenn man gemäß einer besonderen Anwendungsform der Erfindung für die Schußdrähte einen rostfreien Werkstoff wählt wie Phosphorbronze, rostfreien Stahl oder eine Nickel-Chrom-Eisen-Legierung. Der Abrieb kann sich bei solchen Schußdrähten nicht so korrosionsbeschleunigend auswirken, wie z. B. bei bekannten Sieben, bei denen die Korrosionsgefahr der Drähte durch Nickelplattierung oder durch einen Überzug aus Zinn oder Kunststoff herabgesetzt wurde und die nach Entfernung des Schutzüberzuges durch den Abrieb der Korrosion um so mehr ausgesetzt waren.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Anteil der Schußdrähte am Gesamtgewicht des Siebes wenigstens 60%. Hierdurch ergibt sich eine höhere Quersteifigkeit des Siebes, welches flach liegt und gegen Verdrehung widerstandsfähig ist.
  • In der nachfolgenden Beschreibung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Papiermaschinensiebes gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine bruchstückhafte Ansicht im vergrößerten Maßstab eines Teiles der Papierseite des Maschinensiebes der F i g. 1, wobei dieser Teil in F i g. 1 mit A bezeichnet ist, F i g. 3 eine Ansicht der Rückseite oder Abnutzungsseite des Ausschnittes nach F i g. 2, F i g. 4 in einem Querschnitt durch das Maschinensieb der F i g. 1 längs der Ebene 4-4, den Überkreuzungsverlauf eines Schußdrahtes, F i g. 5 in einem Längsschnitt durch das Maschinensieb der F i g. 1 längs der Ebene 5-5, den Überkreuzungsverlauf eines Kettdrahtes, F i g. 6 eine bruchstückhafte Ansicht der Seite mit den langen Schußüberkreuzungen eines Maschinensiebes gemäß der Erfindung, bei dem ein kabelartiger Kettfaden vorhanden ist, und F i g. 7 eine bruchstückhafte Ansicht der Seite mit den kurzen Schußüberkreuzungen eines Maschinensiebes nach F i g. B.
  • Es wird nunmehr auf die Figuren Bezug genommen.
  • F i g.1 zeigt ein Papiermaschinensieb 1, das eine den Papierstoff tragende Fläche 2 und eine Abriebfläche 3 besitzt, die über die Walzen und Saugkästen einer Papiermaschine läuft. Das Sieb 1 wird auf einem üblichen Webstuhl hergestellt und nach Entfernung von dem Webstuhl zu einem langen endlosen Band unter Verwendung einer Naht 4 verarbeitet. Die Gesamtabmessungen eines Gewebes können 9 X 55 m betragen, und die in einem solchen Sieb auftretenden Spannungen, wenn es über die Walzen einer Papiermaschine mit Geschwindigkeiten von 850 m pro Minute oder mehr läuft, sind sehr beträchtlich. Die beim Stoppen und Starten auftretenden Kräfte sind ebenfalls groß, und demzufolge müssen die Festigkeits- und Abriebeigenschaften eines Siebes im starken Maße berücksichtigt werden. Ferner wird eine gleichmäßige Glätte bei der papiertragenden Fläche 2 gefordert.
  • Das Sieb 1 in F i g. 1 besteht aus metallischen Kett- und Schußdrähten, und ein kleiner Ausschnitt des Siebes 1, der dort mit dem Bezugszeichen A bezeichnet ist, ist im vergrößerten Maßstab in F i g. 2 gezeigt. Die Kettdrähte 5 erstrecken sich in Längsrichtung des Siebes 1, und die Schußdrähte 6 laufen quer dazu. Die in F i g. 2 gezeigte Oberfläche ist die Papierseite 2 des Siebes 1, während F i g. 3 einen Teil der gegenüberliegenden oder Abriebseite 3 des Siebes zeigt. Wie noch später beschrieben wird, kann das Sieb 1 zum Zeitpunkt der Herstellung des endlosen Bandes umgedreht werden, so daß das Muster der F i g. 2 die Abnutzungsseite und das Muster der F i g. 3 die Papierseite werden kann. Die Webart in den F i g. 2 und 3 ist eine Dreiköperbindung, in der jeder Draht, z. B. die Kette, zunächst über eine Seite eines einzelnen Drahtes der anderen Art, z. B. des Schusses, und dann über die andere Seite eines Drahtpaares der anderen Art läuft. Die in der Kette 5 entstehenden Überkreuzungen sind flacher als in dem Schuß 6. Diese sehr bemerkenswerten Unterschiede von den üblichen Webarten sind in den F ig. 4 und 5 veranschaulicht. Die Krümmung in jedem Schußfaden 6 ist größer als in dem zugehörigen Kettdraht 5, so daß die Schußüberkreuzungen auf beiden Seiten des Siebes tiefer herausstehen als die Kettüberkreuzungen, so daß die Schußkappen die Dicke des Siebes begrenzen, d. h., der Abstand zwischen den Linien 7, die die Ebene der Sieboberfläche darstellen, wird durch den vertikalen Abstand zwischen den Schußkuppen gemessen. Diese Schußkuppen weisen längliche Kuppen 8 auf einer Seite des Siebes 1 auf, die gewöhnlich als Abnutzungsseite bestimmt ist, und kürzere Kuppen 9 auf der gegenüberliegenden Seite des Siebes 1, die gewöhnlich als Papierseite des Siebes benutzt werden soll. Die Kettkuppen 10 auf der Papierseite und 11 auf der Abnutzungsseite sind, wie F i g. 5 zeigt, ein Stück hinter die Sieboberflächen 7, die durch die Schußkuppen 8, 9 bestimmt sind, zurückgesetzt. Trotzdem besitzt die Kette 5 bestimmte Krümmungen, um eine zufriedenstellende Bindung mit den Schußdrähten 6 zu erhalten und dadurch diese Drähte sicher mit entsprechendem Abstand an Ort und Stelle zu binden.
  • Die Kettenzahl für ein Sieb, das den F i g. 1 bis 5 entspricht, liegt bei acht Drähten pro Zentimeter, und wie es die F i g. 4 und 5 noch deutlicher veranschaulichen, war der Kettdraht flach. Ein Flachdraht kann zur Erzielung einer Krümmung in der Kette beitragen, um Überkreuzungen zu schaffen, die die Verbindungspunkte mit den Schußfäden verriegeln und ein in seinen Dimensionen stabiles Gewebe ergeben. Ein flacher Kettdraht jedoch ist für die Ausführung der Erfindung nicht notwendig. Seine Wahl hängt von den Notwendigkeiten des speziellen Siebes ab. Die Schußzahl für das Sieb der F i g.1 betrug 25 Drähte pro Zentimeter, und die F i g. 2 und 3 zeigen deutlich, daß ausgeprägte rechteckige Öff- nungen 12 in dem Gewebe 1 gebildet sind, deren Längserstreckung quer zum Sieb verläuft.
  • Für das Sieb nach den F i g. 1 und 5 wurde rostfreier Stahl als Schuß verwendet. Dieser Schußdraht hatte einen Durchmesser von 0,27 mm und war steifer als der flache Bronzekettdraht, der einen Querschnitt von 0,37 X 0,22 mm hatte. Andere Materialien für Schußdrähte bei einem vollständig aus Metall bestehenden Sieb, die in der Ausführung benutzt worden sind, waren Phosphorbronze und eine Nickel-Chrom-Eisen-Legierung, wobei die Auswahl hinsichtlich der Steifigkeit teilweise abhängig war von der Auswahl der Kettdrähte und der Art des Webens.
  • Das Weben des Siebes kann in üblicher Weise ausgeführt werden, wobei die Webstuhllitzen die Kette mit einem Strang nach oben und mit zwei Strängen nach unten liegen, um ein Dreiköpergewebe zu er- i zeugen. Die Kettdrahtspannung kann in üblicher Weise durch Regelung des Kettgewichtssystems aufrechterhalten werden. Deshalb kann ein Webstuhl entsprechend eingestellt werden, um die gewünschten Webbedingungen so zu erhalten, daß ein gegenüber j den Kettdrähten steiferer Schußdraht zusammen mit den Kettdrähten verwebt werden kann, wobei den Kettdrähten die erforderliche Krümmung gegeben wird.- Auch trägt eine Drahtzahl für die Kette, die kleiner als beim Schuß ist, zur Erzielung einer hervorstehenden Schußüberkreuzungsstruktur bei, wenn ein verhältnismäßig steifer Schuß in einem üblichen Webstuhl verarbeitet wird.
  • Es ist ersichtlich, daß die Schußüberkreuzungen 8 eine Sieboberfläche definieren, bei der jede Überkreuzung einen beträchtlichen Tragbereich darstellt, der sich quer zum Sieb erstreckt. Auf diese Weise ergibt sich kein bemerkenswerter Querabstand zwischen Längsreihen von aufliegenden Überkreuzungen, so daß das Einarbeiten von Nuten in die Saugkästen wegfällt. Die Abnutzung ist gleichmäßig, und es ergibt sich eine ideale Auflagefläche für das Sieb 1. Die Wahl eines steifen, harten Schusses, was auch die Bildung eines Siebes verstärkt, führt außerdem zu einer erwünschten Abnutzungsfläche. , Das Oberflächenmuster der hervorstehenden Schußüberkreuzungen 9 (F i g. 4) bildet eine Abstützung für eine Papierbahn, und Versuche zeigen, daß ein auf dem Sieb gemäß der Erfindung hergestelltes Papier eine verstärkte Festigkeit in Querrichtung hat. Daraus geht hervor, daß das Sieb eine größere Neigung hat, die Papierfasern in einer Querrichtung auszurichten. Außerdem können erhöhte Papiermaschinengeschwindigkeiten angewandt werden, ohne daß ein Verlust an Festigkeit in Querrichtung auftritt; es wird angenommen, daß die hervorstehenden Schußübärkreuzungen für diese Ausrichtung der Papierfaser, bei der eine größere Längskomponente in Querrichtung im Vergleich mit üblichen Fäden erzielt wird, verantwortlich ist. Wie die F i g. 2 und 3 ; zeigen, legen die rechteckigen Öffnungen 12 und die verminderte Kettmaschenzahl größere Längen des Schußfadens frei, und diese Teile bilden die Außenfläche des Siebes. Dieser vorstehende Schuß verleiht eine neue Oberflächenmusterung, die durch eine An- ; ordnung von querlaufenden erhöhten Schußfädenüberkreuzungen gekennzeichnet ist, die offensichtlich sowohl die Entwässerung als auch die Faserausrichtung beeinflussen. Es ist beobachtet worden, daß bei der Entwässerung größere Mengen der kleinen Fasern bzw. Teilchen auf dem Gewebe zurückgehalten werden, und auch dies wird als ein Faktor angesehen, der die Papierqualität und die Arbeitsweise der Papiermaschine verbessert. Die Entwässerung wird außerdem verstärkt, und die Berührung der Schußüberkreuzungen auf der Abnutzungsseite mit den Maschinenwalzen spielt ebenfalls eine Rolle hinsichtlich der günstigen Entwässerungseigenschaften des Gewebes.
  • Sowohl die Kett- als auch die Schußzahlen können von den obengenannten Beispielen abweichen. Es wurden z. B. erfindungsgemäße Gewebe mit Kettzahlen kleiner als 8 hergestellt, wobei die Schußzahlen von 16 bis 25 variierten; während bei größeren Kettzahlen, z. B. 16, die Schußzahl bis in den Bereich von 20 bis 27 anstieg.
  • Eine besonders erwünschte Form der Erfindung besteht in der Verwendung von gedrillten Drähten, wie es die F i g. 6 und 7 zeigen. F i g. 6 ist eine bruchstückhafte Ansicht der Seite mit den langen Schußkuppen eines Siebes 20, bei dem ein an mehreren Einzeldrähten gedrehter Kettdraht 21 verwendet wird. F i g. 7 ist die Ansicht der gegenüberliegenden Seite des Siebes 20. Die Schußdrähte 20 haben vorstehende Überkreuzungen zur Auflage. Der Kettdraht hat die Biegsamkeit und Zugfestigkeit, wie sie bei Papiermaschinensieben üblich sind.
  • Das Gewebe nach den vorstehenden Beispielen ist in seinen Dimensionen stabil, weil es eine genügende Krümmung sowohl bei den Schuß- als auch bei den Kettdrähten hat.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Papiermaschinensieb in Dreiköperbindung, dessen Kette und Schuß aus Metalldrähten bestehen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) Die Zahl der Schußdrähte beträgt wenigstens das 1,25fache und höchstens das 4fache der Zahl der Kettdrähte; b) die Schußdrähte sind so gekröpft, daß ihre Kuppen wenigstens auf der Innenseite des Siebes über die Kuppen der Kettdrähte hinausragen; c) die Schußdrähte sind steifer als die Kettdrähte; d) die Schußdrähte liegen quer zur Sieblaufrichtung.
  2. 2. Maschinensieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußdrähte aus Phosphorbronze, rostfreiem Stahl oder einer Nickel-Chrom-Eisen-Legierung bestehen.
  3. 3. Maschinensieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettdrähte - wie an sich bekannt - aus mehreren zusammengedrehten Einzeldrähten bestehen.
  4. 4. Maschinensieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Schußdrähte wenigstens 601/o des Gesamtgewichtes des Siebes beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 102 225, 723 946, 728 748, 972 810; belgische Patentschrift Nr. 530 871; britische Patentschriften Nr. 483 946, 509 274; Karl Keim, »Sieb und Filz«, 2. Auflage, 1949, S.384.
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