DE1267642B - Absperrvorrichtung fuer Wetterschleusen - Google Patents

Absperrvorrichtung fuer Wetterschleusen

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DE1267642B
DE1267642B DEP1267A DE1267642A DE1267642B DE 1267642 B DE1267642 B DE 1267642B DE P1267 A DEP1267 A DE P1267A DE 1267642 A DE1267642 A DE 1267642A DE 1267642 B DE1267642 B DE 1267642B
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Guenther Hannemann
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ESCHWEILER BERGWERKSVEREIN
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F1/00Ventilation of mines or tunnels; Distribution of ventilating currents
    • E21F1/10Air doors

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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)

Description

  • Absperrvorrichtung für Wetterschleusen Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für die Wetterschleusen od. dgl. in den Förderstrecken der Bergbauuntertagebetriebe zur planmäßigen Wetterführung und -verteilung in einem zusammenhängenden, in sich geschlossenen Grubenbau.
  • Bei derartigen Absperrvorrichtungen ist erforderlich, daß der öffnungs- und Schließvorgang unter Ausschluß stoßartiger Belastungen mit dem kleinstmöglichen Kraftaufwand durchführbar ist, wobei Gleitreibungen auf der Streckensohle und an dem Einfassungsrahmen der Wetterschleuse nicht auftreten dürfen. Auch muß eine solche Absperrvorrichtung die erforderliche Dichtigkeit bei den in den Förderstrecken herrschenden Depressionen besitzen. Ferner darf die Funktion solcher Wetterabsperrvorrichtungen und ihre Dichtigkeit nicht gestört oder beeinflußt werden, wenn die Form des Einfassungsrahmens durch auftretenden Gebirgsdruck od. dgl. in zugelassenen Grenzen verändert wird.
  • Es sind Vorrichtungen zur Absperrung der Wetter in den Förderstrecken bekannt, die als ein- oder zweiflügelige Türen (Flügelwettertüren) ausgebildet sind (Fritzsche, Heise, B. Auflage, Bd.I, S.622ff). Die Weiterentwicklung der zweiflügeligen Wettertüren führte zu der Ausbildung derselben aus elastischem Material, die ohne mechanischen Antrieb von den aus beiden Richtungen anfahrenden Förderzügen aufgestoßen werden und sich durch ihre Elastizität selbsttätig wieder schließen (deutsche Auslegeschrift 1113 195). Ferner sind auch Faltwettertüren bekannt, die in der Mitte sich öffnen und so aus zwei Falttürteilen bestehen, von denen jeder Teil in sich zusammenschiebbar ist (deutsche Patentschriften 947 459, 948 235).
  • Es sind auch Wetterabsperrvorrichtungen für Förderstrecken bekannt, die aus einem aufziehbaren Vorhang aus flexiblem Material od. dgl. mit parallel zur Streckensohle angeordneten Aussteifungen bestehen und mit ihren beiden Seitenkanten in vorgesehenen Schlitzen geführt werden. Die Betätigung dieser bekannten Vorrichtungen erfolgt mit Schnüren, die durch die an beiden Enden der Aussteifungen vorgesehenen Löcher geführt sind. Die Enden der Aussteifungen sind auf beiden Seiten in Schlitzen geführt, während die Seitenkanten des Vorhanges nicht in diese Schlitze eingreifen. Bei der Aufwärtsbewegung des Vorhanges legt dieser sich zwischen den Aussteifungen in Falten (deutsche Patentschrift 120 431). Nach einer anderen Ausführung dieser bekannten Vorrichtungen wird der mit seinen Seitenkanten in Schlitzen geführte Vorhang von einer über der Wetterschleuse angeordneten Trommel hochgezogen und dabei auf diese aufgerollt (USA: Patentschrift 1240 541).
  • Ferner sind auch Wetterabsperrvorrichtungen für Förderstrecken bekannt, die als Rolladen ausgebildet sind. Diese bestehen entweder aus horizontal angeordneten, beweglich miteinander verbundenen Flachstäben oder aus ineinander verschiebbaren Gliedern, die wahlweise so eingestellt werden können, daß sie einen festen Abschluß der Strecke bilden oder zwischen je zwei benachbarte Stäbe oder Glieder einen in seiner Breite verstellbaren Raum freigeben und so die Wirkung einer Blende besitzen, die zur beliebigen Drosselung des Wetterstromes in der Strecke geeignet ist. Auf beiden Seiten sind die Rolladen mit ihren Betätigungsmitteln in besonders hierfür ausgebildeten Schienen geführt, die diesem die Auf- und Abwärtsbewegung wie auch die beliebige Stellung ihrer Blendenöffnung ermöglichen (Glückauf-Zeitschrift, Jg. 1964, S. 893).
  • Die bekannten Flügelwettertüren haben den Nachteil, daß sie schon nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit ihre für eine planmäßige Wetterverteilung erforderliche Dichtigkeit nicht mehr besitzen. Solche Wettertüren sind mit Scharnieren an den Einfassungsrahmen befestigt, die in der Wetterschleuse od. dgl. verankert sind.
  • Das Öffnen dieser Wettertüren muß gegen den Wetterstrom (maximal 500 m/m WS) erfolgen, wozu ein solcher Kraftaufwand der mechanischen Antriebe erforderlich ist, daß der Rahmen vorzeitig in seiner Verankerung gelöst wird. Dieser Zustand tritt auch bei von Hand zu öffnenden Wettertüren ein, also an solchen für Strecken mit geringer Depression oder an kleineren Wettertüren für den Fahrweg (Fußgänger), da diese durch den Wetterstrom wieder zugeschlagen werden.
  • Insbesondere wird durch die Einwirkung des Gebirgsdruckes auf die Wetterschleuse die Funktion der bekannten Flügel- und Faltwettertüren gestört. Schon bei geringer Verformung des Einfassungsrahmens der Wetterschleuse werden die Flügel der Wettertüren nicht mehr mit ausreichender Dichte in ihrem Rahmen abgeschlossen, und der öffnungs- und Schließvorgang wird durch Verklemmung, Reibung auf der Streckensohle od. dgl. behindert. Ähnliche Erscheinungen treten auch bei den Faltwettertüren auf, die auf der Streckensohle und am First der Wetterschleuse entweder quer oder parallel zur Strecke angeordnete Lauf- und Führungsschienen besitzen, in denen sich hierin eingreifende Elemente bei dem öffnungs- und Schließvorgang bewegen.
  • Mit der zweiteiligen Wettertür aus elastischem Material, die von den aus beiden Richtungen anfahrenden Förderzügen aufgestoßen und durch ihre Elastizität wieder geschlossen wird, ist die erforderliche Dichtigkeit bei der in den Förderstrecken herrschenden Depression nicht gegeben. Diese sind daher für Förderstrecken nicht verwendbar.
  • Die bekannten Wetterabspenvorrichtungen aus flexiblen aufziehbaren Vorhängen mit ihren parallel zur Strecke angeordneten Aussteifungen sind zu beiden Seiten in Schlitzen (Schienen) geführt. Bei der Durchführung des Öffnungs- und Schließvorganges werden diese bekannten Vorhänge, auf die der Wetterstrom in der Strecke wirkt, in ihren Führungsschlitzen einer Gleitreibung ausgesetzt, die die Bewegung derselben wesentlich erschwert und dadurch eine verhältnismäßig hohe Antriebsleistung erfordert.
  • Werden bei diesen bekannten Vorrichtungen nur die Enden der Aussteifungen in den auf beiden Seiten vorgesehenen Schlitzen geführt, daß also der Vorhang selbst mit seinen Seitenkanten nicht in diese eingreift, so kann mit einem solchen Vorhang die geforderte Dichtigkeit für eine Wetterabsperrung in den Förderstrecken mit ihrer hohen Depression nicht erreicht werden. Wird, wie ferner bei diesen bekannten Vorrichtungen vorgesehen, der Vorhang selbst mit seinen Aussteifungen auf beiden Seiten in den vorgesehenen Schlitzen geführt, so ist dieser durch die auftretende Gleitreibung in den Führungsschlitzen einer frühzeitigen Zerstörung ausgesetzt, der bei den heute betrieblich üblichen Öffnungszahlen (Öffnungshäufigkeit) die geforderte Dichtigkeit schon nach kurzer Betriebszeit verliert.
  • Mit den bekannten Rolladen als Wetterabsperrvorrichtung wird die geforderte Dichtigkeit in der Strecke nicht erreicht, da die aneinander sich anlegenden Glieder besonders in ihren Führungen einen dichten Abschluß nicht ermöglichen. Diese Vorrichtungen werden nur für die selbsttätige Regelung vorbestimmter Durchflußmengen der Wetter oder eines vorbestimmten Staudruckes in den Förderstrecken verwendet.
  • Die bekannten aufziehbaren Vorhänge zur Absperrung der Wetter in den Förderstrecken, wie auch die zur Drosselung derselben bekannten Rolladen werden in Schlitzen (Führungsschienen), die die Seitenkanten derselben umschließen, geführt. Diese Führungsschienen sind an den Einfassungsrahmen der Wetterschleusen od. dgl. angebracht. Wird durch Einwirkung des Gebirgsdruckes der Einfassungsrahmen nur geringfügig in seiner Form verändert, so tritt schon eine Funktionsstörung dieser bekannten Vorrichtung ein, und die geforderte Dichtigkeit wird noch weiter herabgesetzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß die Wetterabsperrung in den Förderstrecken mit einer Vorrichtung, die des kleinstmöglichen Kraftaufwandes zu ihrer Betätigung bedarf, und ohne jegliche stoßartige Belastungen oder Gleitreibung an dem Einfassungsrahmen der Wetterschleuse oder auf der Streckensohle durchführbar ist und diese ferner die erforderliche Dichtigkeit besitzt, die, wie auch die Funktion der Absperrvorrichtung, nicht gestört oder beeinflußt werden darf, wenn durch Einwirkung des Gebirgsdruckes die Form des Einfassungsrahmens in zugelassenen Grenzen verändert wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines bekannten Rollvorhanges als Absperrorgan der Wetterschleuse gelöst, der aus Fasern (Perlon, Baumwolle, Drahtlitzen usw.) mit verstärktem flexiblem Material (Gummi, Kunststoffe od. dgl.) mit durchgehenden, parallel zur Streckensohle angeordneten Aussteifungen besteht. Der erfindungsgemäß über der Wetterschleuse befestigte Rollvorgang besitzt an seinem unteren Ende, also unmittelbar über der Streckensohle, eine in seiner ganzen Breite durchgehende Trommel, die mit Zugmitteln so befestigt wird, da.ß diese beim Öffnen des Rollvorhanges sich aufwärts bewegt und zugleich in Drehung versetzt wird, wobei sich der Rollvorhang auf dieser aufrollt.
  • An ihren beiden Enden besitzt diese Trommel je eine ortsbewegliche Zugmittelrolle, denen senkrecht über diesen je eine ortsfeste Zugmittelrolle über der Wetterschleuse zugeordnet ist. Die beiden ortsfesten Zugmittelrollen sind starr gekuppelt und gemeinsam angetrieben. Von jeder ortsfesten Zugmittelrolle ist ein an dieser angelegtes Zugmittel mit der ihr zugeordneten ortsbeweglichen Zugmittelrolle verbunden, das auf dieser bei geschlossenem Rollvorhang in etwa der Länge desselben so aufgewickelt ist, daß der Rollvorhang beim Öffnen desselben auf die dabei aufwärts steigende Trommel sich aufrollt.
  • Nach der Erfindung ist auch vorgesehen, die beiden Zugmittel oberhalb der Wetterschleuse zu befestigen, die hinter dem Rollvorhang nach unten und vor diesem über die Trommel wieder nach oben geführt und mit ihren freien Enden je an eine oberhalb der Wetterschleuse vorgesehene Zugmittelrolle angelegt sind. Auch können die beiden Zugmittel je über eine ortsbewegliche Umlenkscheibe geführt werden, die an beiden Enden der Trommel angeordnet sind.
  • Der Antrieb der beiden starr gekuppelten ortsfesten Zugmittelrollen erfolgt nach der Erfindung mit Preßluft- oder Elektromotoren, auch können die beiden Zugmittel über entsprechend angeordneten Umlenkscheiben oberhalb der Wetterschleuse geführt und gemeinsam mit einem Preßluftzylinder betrieben werden. Die Fernsteuerung dieser Antriebe erfolgt in bekannter Weise durch Schienenkontakte od. dgl., die von den anfahrenden Förderzügen selbsttätig betätigt werden.
  • Die Aussteifungen des Rollvorhanges aus Metall, Kunststoffen od. dgl. mit kreis- oder ringförmigem Querschnitt in den hierfür an diesem vorgesehenen Taschen oder eingebettet in diesen sind erfindungsgemäß so ausgeführt und angeordnet, daß die an den Einfassungsrahmen der Wetterschleuse sich anlegende Fläche des Rollvorhanges eben bleibt. Die Aussteifungen können auch erfindungsgemäß trapezförmigen Querschnitt dergestalt besitzen, daß ihre schräg zu dem Rollvorhang gestellten Seiten zweier benachbarter Aussteifungen beim Aufrollen desselben sich gegenseitig nicht behindern.
  • Der Einfassungsrahmen der Wetterschleuse besitzt erfindungsgemäß auf beiden Seiten einen quer zur Strecke gerichteten Schenkel (Dichtungsschenkel), an den sich die Seitenkanten des Rollvorhanges mit einer für die zugelassene Formänderung des Einfassungsrahmens ausreichenden Breite anlegen. Ferner besitzt der Einfassungsrahmen auf beiden Seiten einen parallel zur Strecke gerichteten Schenkel (Führungsschenkel), der dem Rollvorhang zur Begrenzung seiner quer zur Strecke gerichteten Bewegung dient, wenn die Grenze der zugelassenen Formänderung des Einfassungsrahmens erreicht ist.
  • Auf dem Dichtungsschenkel kann erfindungsgemäß noch eine Dichtungsleiste angebracht werden, auf der sich eine über die Aussteifungen hinausgehende Lippe des Rollvorhanges legt, die durch die Einwirkung des Wetterstromes die Dichtungsleiste umschließt.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die in folgendem näher beschrieben sind. Es zeigt F i g. 1 die perspektivische Darstellung einer Ausführung der Absperrvorrichtung nach der Erfindung vor einer Wetterschleuse in den Förderstrecken, F i g. 2 einen Querschnitt des Rollvorhanges zur Schnittlinie A-A nach F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt wie F i g. 2, jedoch von einer weiteren Ausführung der Erfindung, F i g. 4 einen Teillängsschnitt des Rollvorhanges zur Schnittlinie B-B nach F i g. 1, F i g. 5 einen Teillängsschnitt wie F i g. 4, jedoch von einer weiteren Ausführung der Erfindung, F i g. 6 einen Teillängsschnitt wie F i g. 5, jedoch in aufgerolltem Zustand, F i g. 7 einen Querschnitt des Einfassungsrahmens der Wetterschleuse mit anliegendem Rollvorhang zur Schnittlinie C-C nach F i g. 1.
  • In einer eingleisigen Förderstrecke, wie in F i g. 1 dargestellt, ist zur Absperrung der Wetter quer zur Strecke eine Betonwand 1 errichtet, in der ein Durchbruch als Wetterschleuse 2 für die Durchfahrt der Förderzüge und ein weiterer Durchbruch als Wetterschleuse 3 für den Fahrweg (Fußgänger) vorgesehen sind. Die Wetterschleuse 2 für die Durchfahrt der Förderzüge ist mit einem Rollvorhang 4 als Absperrvorrichtung abgeschlossen, der erfindungsgemäß so angeordnet ist, daß er von dem Wetterstrom W gegen den Einfassungsrahmen 5 der Wetterschleuse 2 gedrückt wird. In gleicher Weise kann auch die Wetterschleuse 3 für den Fahrweg abgesperrt werden. Der Rollvorhang 4 ist oberhalb der Wetterschleuse 2 an der Betonwand 1 befestigt und an seinem unteren Ende unmittelbar über der Streckensohle mit einer ortsbeweglichen Trommel 6 verbunden, die an beiden Enden je eine ebenfalls ortsbewegliche Zugmittelrolle 7 besitzt, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Den beiden ortsbeweglichen Zugmittelrollen 7 ist je eine ortsfeste Zugmittelrolle 8 zugeordnet, die senkrecht über diesen oberhalb der Wetterschleuse 2 an der Betonwand 1 angebracht sind. Die ortsbeweglichen Zugmittelrollen 7 sind mit den ihnen zugeordneten ortsfesten Zugmittelrollen 8 je durch .ein Zugmittel 9 so miteinander verbunden, daß beim Schließen des Rollvorhanges 4 etwa in der Länge desselben die Zugmittel 9 auf die ortsbeweglichen Zugmittelrollen 7 sich aufwickeln, während beim Öffnen des Rollvorhanges 4 die gleiche Länge des Zugmittels 9 sich auf die ortsfesten Zugmittelrollen 8 aufwickelt.
  • Die beiden ortsfesten Zugmittelrollen 8 sind mit einer Welle 10 starr gekuppelt und werden gemeinsam von dem Antrieb 11 angetrieben. Eine andere Ausführung der Erfindung verwendet Flachbänder 12 als Zugmittel, wie F i g. 3 zeigt, die, wie in der Zeichnung nicht dargestellt, mit ihrem einen Ende oberhalb der Wetterschleuse 2 an der Betonwand 1 befestigt sind, während das andere Ende derselben hinter den Rollvorhang 4 herunter und vor diesem um die Trommel 6 wieder herauf zu den ortsfesten Zugmittelrollen 8 geführt sind.
  • In F i g. 4 sind die Verstärkungseinlagen 13 und die parallel zur Streckensohle angeordneten Aussteifungen 14 mit kreis- oder ringförmigem Querschnitt dargestellt. Diese Aussteifungen 14 sind in vorgesehenen Taschen des Rollvorhanges 4 oder in diesen eingebettet so angeordnet, daß die an den Einfassungsrahmen 5 der Wetterschleuse 2 sich anlegende Fläche des Rollvorhanges 4 eben bleibt.
  • Eine trapezfönnige Ausbildung der Aussteifungen 15 zeigt F i g. 5 in einem Längsschnitt des Rollvorhanges 4, die mit und ohne Einlagen nach der Erfindung vorgesehen sind. Die schräg zu dem Rollvorhang 4 stehenden Seitenflächen der Aussteifungen 15 sind so ausgebildet, daß diese von zwei benachbarten Aussteifungen 15 beim Aufrollen des Rollvorhanges 4 gegenseitig sich nicht behindern, wie in F i g. 6 dargestellt ist.
  • Der Einfassungsrahmen 5 der Wetterschleuse 2, der aus F i g. 2 und 3 zu entnehmen ist, besitzt einen quer zur Strecke liegenden Schenkel 16 (Dichtungsschenkel), gegen den der Rollvorhang 4 zur Abdichtung der Wetterschleuse 2 von dem Wetterstrom W gedrückt wird und einen parallel zur Strecke vorgesehenen Schenkel 17 (Führungsschenkel), der als Führungsschiene des Rollvorhanges 4 dient, wenn die Grenze der zugelassenen Verformung des Einfassungsrahmens 5 erreicht ist. Nach einer anderen Ausführung des Einfassungsrahmens 5 ist der Dichtungssehenke116 verbreitert und auf diesem eine Dichtungsleiste 18 angebracht, wie in F i g. 7 gezeigt ist. Der zu beiden Seiten über die Aussteifungen 14,15 hinaus verbreiterte Teil des Rollvorhanges 4 legt sich als Lippe 19 auf die Dichtungsleiste 18, die von dieser durch die Wirkung des Wetterstromes W umschlossen wird und damit eine noch bessere Abdichtung hervorruft.
  • Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: Der Rollvorhang 4 nach der Erfindung, der senkrecht zu dem Wetterstrom bewegt wird, bedarf zur Durchführung seines Öffnungs und Schließvorganges einer weit geringeren Antriebsleistung als die bekannten Flügel- und Faltwettertüren, die gegen den Wetterstrom bewegt werden müssen. Der Einfassungsrahmen 5 der Wetterschleuse 2 wird nach der Erfindung durch die Bewegung des Rollvorhanges 4, der sich an diesen nur anlegt, mechanisch nicht beansprucht, während die bekannten Flügel- und Faltwettertüren an dem Einfassungsrahmen drehbar gelagert oder in Schienen geführt sind, die durch die stoßartige Belastung ihrer Antriebe unter Einwirkung des Wetterstromes den Einfassungsrahmen erheblich beanspruchen und aus seiner Verankerung in der Wetterschleuse lösen.
  • Bei der Durchführung des öffnungs- und Schließvorganges wird der Rollvorhang 4 nach der Erfindung keiner Gleitreibung ausgesetzt. Dieser wird hierbei auf der Trommel 6 auf- bzw. abgerollt, wobei er sich mit seinen Seitenkanten an den Einfassungsrahmen 5 nur anlegt, während die bekannten aufziehbaren Vorhänge mit ihren Seitenkanten in Schlitzen geführt werden und bei ihrer Bewegung in diesen durch die Einwirkung des Wetterstromes einer erheblichen Gleitreibung ausgesetzt sind.
  • Die betriebsmäßig auftretenden stoßartigen Belastungen der Flügel- und Faltwettertüren und die ebenfalls betriebsmäßig auftretende gleitende Reibung in den Führungsschlitzen der aufziehbaren Vorhänge führen bei den hierbei geforderten hohen Öffnungszahlen (Öffnungshäufigkeit) zu einer frühzeitigen Zerstörung und Undichtigkeit dieser bekannten Vorrichtungen, was nach der Erfindung ausgeschlossen wird.
  • Durch die Einwirkung des Gebirgsdruckes, der die Rechteckform der Wetterschleuse 2 mit ihrem Einfassungsrahmen 5 in zugelassenen Grenzen in eine Rhombusform od. dgl. verändert, wird weder die geforderte Dichtigkeit noch die Bewegungsfunktion des Rollvorhanges 4 nach der Erfindung beeinflußt, da dieser mit seinen Seitenkanten in ausreichender Breite auf beiden Seiten an dem Einfassungsrahmen 5 anliegt und dadurch sich der auftretenden Verformung desselben anpassen kann.
  • Die bekannten Flügel- und Faltwettertüren, wie auch die ferner bekannten, mit ihren Seitenkanten in Schlitzen geführten aufziehbaren Vorhänge werden schon bei einer geringfügigen Verformung ihres Einfassungsrahmens in ihrer Betriebsfunktion gestört und verlieren die geforderte Dichtigkeit.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Absperrvorrichtungen für Wetterschleusen od. dgl. in Förderstrecken der Bergbauuntertagebetriebe, bestehend aus einem flexiblen, faserverstärkten Rollvorhang mit durchgehenden, parallel zur Streckensohle angeordneten Aussteifungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollvorhang (4) mit seiner ebenen Fläche auf beiden Seiten des Einfassungsrahmens (5) in einer der zugelassenen Verformung desselben ausreichenden Breite an diesen sich anlegt und daß der über der Wetterschleuse (2) befestigte Rollvorhang (4) an seinem unteren Ende unmittelbar über der Streckensohle eine Trommel (6) besitzt, die mit Zugmitteln (9,12) aufwärts bewegt und dabei so in Drehung versetzt wird, daß sich auf dieser der Rollvorhang (4) aufrollt.
  2. 2. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6) an beiden Enden je eine ortsbewegliche Zugmittelrolle (7) besitzt, an der je ein Zugmittel (9) angelegt und bei geschlossenem Rollvorhang (4) in etwa der Länge desselben aufgewickelt ist, während ihre freien Enden je an eine über der Wetterschleuse (2) angeordnete ortsfeste Zugmittelrolle (8) geführt sind.
  3. 3. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oberhalb der Wetterschleuse (2) befestigte Zugmittel (9), insbesondere Flachbänder od. dgl., hinter dem Rollvorhang (4) nach unten und vor diesem um die Trommel (6) wieder nach oben geführt und mit ihren freien Enden je an eine über der Wetterschleuse (2) angeordnete Zugmittelrolle (8) angelegt sind.
  4. 4. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (6) an beiden Enden je eine Umlenkscheibe besitzt, über die die Zugmittel (9) geführt sind.
  5. 5. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ortsfesten Zugmittelrollen (8) mit einer Welle (10) starr gekuppelt sind und in bekannter Weise von einem selbsttätig ferngesteuerten Elektro- oder Preßluftmotor (11) gemeinsam angetrieben werden.
  6. 6. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß über der Wetterschleuse (2) Umlenkscheiben angeordnet sind, über die die beiden Zugmittel (9) geführt sind, die von einem gemeinsamen Preßlufizylinder betätigt werden, der in bekannter Weise ferngesteuert wird.
  7. 7. Absperrvorrichtungen für Wetterschleusen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungen (14) aus Kunststoffen, Metallen od. dgl. mit kreis- oder ringförmigem Querschnitt in vorgesehenen Taschen des Rollvorhanges (4) oder in diesen eingebettet so angeordnet sind, daß die an den Dichtungsschenkel (16) des Einfassungsrahmens (5) sich anlegende Fläche des Rollvorhanges (4) eben bleibt. B.
  8. Absperrvorrichtungen für Wetterschleusen nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifungen (15) trapezförmigen Querschnitt dergestalt besitzen, daß ihre schräg zu dem Rollvorhang (4) stehenden Seiten zweier benachbarter Aussteifungen (15) beim Aufrollen des Rollvorhanges (4) gegenseitig sich nicht behindern.
  9. 9. Absperrvorrichtungen für Wetterschleusen nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wetterschleuse (2) einen Einfassungsrahmen (5) besitzt, der so ausgebildet ist, daß sein quer zur Strecke angeordneter Schenkel (16) dem Rollvorhang (4) als Dichtungsfläche und sein parallel zur Strecke angeordneter Schenkel (17) als Führungsschiene dient.
  10. 10. Absperrvorrichtung für Wetterschleusen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der quer zur Strecke angeordnete Schenkel (16) des Einfassungsrahmens (5) eine Dichtungsleiste (18) und der Rollvorhang (4) zu beiden Seiten eine sich hierauf auflegende Lippe (19) besitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 120 421, 436 021; deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 686; USA.-Patentschrift Nr. 1240 541; »Glückauf«, 1964, S. 893.
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