DE1267423B - Thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyolefinen - Google Patents
Thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkoerpern aus PolyolefinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08f
Deutsche KL: 39 b-22/06
P 12 67 423.6-43
22. Juli 1963
2. Mai 1968
22. Juli 1963
2. Mai 1968
Die Erfindung betrifft zur Herstellung von Formteilen geeignete füllstoffhaltige Polyolefinmassen.
Es ist bekannt, anorganische Füllstoffe als Streckmittel oder Verstärkungsmittel für Kautschuk und bestimmte
synthetische Kunststoffe zu verwenden. Demgegenüber sind Versuche, die überwiegend kristallinen
Polyolefine in ähnlicher Weise durch Füllstoffe zu strecken oder zu verstärken, meist fehlgeschlagen, da
gewöhnlich bereits bei mäßigem Füllstoffzusatz spröde Produkte erhalten werden, die schlechte Kältebrucheigenschaften
und eine vollkommen ungenügende wechselbiege Fähigkeit aufweisen. Man hat versucht,
dem durch Auffinden spezieller, besonders geeigneter Füllstoffe zu begegnen; so ist es beispielsweise bekannt,
als Füllstoff Ruß oder modifizierte anorganische Carbonate zu verwenden, doch sind die mechanischen
Eigenschaften der so erhaltenen Produkte unbefriedigend, so daß sie nur für ganz bestimmte Zwecke, z. B.
als Überzugsmassen für Fußböden, Wände oder Arbeitsflächen, geeignet sind. Bei der Herstellung von
Massen, die nicht spröde sind und eine befriedigende Zug- und Zerreißfestigkeit aufweisen, hat man deshalb
bislang im allgemeinen auf einen Füllstoffzusatz verzichtet (vgl. Industrial and Engineering Chemistry, 42,
S. 848, 849 [1950]). Weiterhin ist versucht worden, die ungenügenden mechanischen Eigenschaften von
füllstoffhaltigen linearen Polyolefinen durch Bestrahlung zu verbessern. Auch eine erst 1963 durchgeführte
Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß die Verwendung von Füllstoffen zwar die Steifigkeit der Massen
erhöht, wobei aber die Streckgrenze, die Zerreißfestigkeit sowie die Verformbarkeit abnehmen, ohne
daß dabei eine merkliche Verstärkung des Materials zu beobachten ist (Canadian Journal of Chemical Engineering,
42, S. 77 bis 81 [1964]).
Der Erfindung liegt demgegenüber in erster Linie die Aufgabe zugrunde, thermoplastische Massen zur Herstellung
von Formkörpern zu entwickeln, die aus Polyolefinen, Füllstoffen und Weichmachern bestehen und
dennoch gute Verarbeitungseigenschaften und für die Praxis brauchbare mechanische Eigenschaften aufweisen.
Insbesondere sollen dabei beliebige, d. h. also auch mit dem Polyolefin allein nicht verträgliche Weichmacher
verwendbar sein. Die erhaltenen Endprodukte können sich dabei in ihrer Zusammensetzung jeweils in
Abhängigkeit von den erwünschten physikalischen Eigenschaften sehr weitgehend voneinander unterscheiden.
Es wurde überraschend gefunden, daß Polyolefine, insbesondere Polyäthylen mit sehr hohem Molekulargewicht,
große Füllstoffmengen ohne Versprödung aufnehmen können, während übliche Polyolefine mit
Thermoplastische Massen zur Herstellung
von Formkörpern aus Polyolefinen
von Formkörpern aus Polyolefinen
Anmelder:
W. R. Grace & Co., New York, N. Y. (V. St. A.)
W. R. Grace & Co., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J.-D. Frhr. v. Uexküll, Patentanwalt,
2000 Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
2000 Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Donald Wayne Larsen, Bowie, Md.,
Donald Wayne Larsen, Bowie, Md.,
Clifton Leroy Kehr, Ednor, Md. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Juli 1962 (212 055)
einem Molekulargewicht von etwa 60000 bis 100000 schon bei relativ niedriger Füllstoffkonzentration
spröde Produkte ergeben. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyolefine besitzen entsprechend ihrem
hohen Molekulargewicht unter Standardbelastung einen Schmelzindex von etwa 0. Diese Polyolefin-Füllstoff-Mischungen
können darüber hinaus überraschenderweise ohne übermäßigen Festigkeitsverlust beliebige
Weichmacher aufnehmen, so daß gute Fließeigenschaften erreicht und das Mischen der Massen erleichtert
wird.
Gegenstand der Erfindung sind demgemäß thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkörpern,
bestehend aus Polyolefinen, Füllstoffen und Weichmachern, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie a)
30 bis 80 Volumprozent eines Polyolefins oder einer Polyolefinmischung mit einem Schmelzindex unter
Standardbelastung von etwa Null, b) 6 bis 50 Volumprozent eines inerten Füllstoffes und c) 7 bis 40 Volumprozent
eines herkömmlichen Weichmachers enthalten.
809 574/432
Gegenüber ungefüllten Massen aus Polyolefinen sind
die erfindungsgemäßen äußerst preiswert. Die Materialkosten für 1 kg einer typischen erfindungsgemäßen
Mischung aus 40 Volumprozent Polyäthylen hohen Molekulargewichts, 30 Volumprozent Kaolin und
30 Volumprozent Paraffinöl betragen, verglichen mit dem Volumen von 1 kg reinem Polyäthylen, weniger
als etwa 0,13 zu 1.
Zur Erzielung der gewünschten physikalischen Eigenschaften ist es notwendig, daß alle drei vorgenannten
Bestandteile vorhanden sind. Das Polyolefin hohen Molekulargewichts verleiht der Mischung Festigkeit
und Biegsamkeit. Mischungen mit einem hohen Gehalt an Polyäthylen hohen Molekulargewichts haben daher
im allgemeinen die besten Eigenschaften, jedoch kann das Polyolefin hohen Molekulargewichts bis zu einem
gewissen Grad, z. B. durch Vermischen mit üblichem Polyäthylen ohne allzu große Einbußen an Qualität
modifiziert werden. Die Weichmacher verbessern die Dehnbarkeit und Biegsamkeit, jedoch besteht ihre
wichtigste Funktion in der Erhöhung des Schmelzindex, um eine verarbeitbare Mischung zu erzeugen und die
anfängliche Verteilung des Füllstoffes in der Grundmasse zu erleichtern. Während Mischungen aus Polyäthylen
und Weichmacher im allgemeinen unverträglieh sind und der Weichmacher unter normalen Bedingungen
aus der Probe ausschwitzt, wird dieses Ausschwitzen durch die anorganischen Füllstoffe verhindert.
Allgemein wurde gefunden, daß die einbringbare Menge Weichmacher um so größer ist, je größer die
Oberfläche des Füllstoffes ist.
Das erfindungsgemäß verwendete Polyolefin hohen Molekulargewichts ist vorzugsweise Polyäthylen (insbesondere
mit hoher Dichte von 0,93 bis 0,97), und die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
ein derartiges Polyäthylen näher beschrieben. Es können jedoch auch andere Polyolefine hohen Molekulargewichts,
z. B. Polyäthylen niederer Dichte, Polypropylen und Mischcopolymeren aus Äthylen und Butylen
verwendet werden. Der Hauptteil der zu der Erfindung führenden Arbeiten wurde durchgeführt unter
Verwendung von handelsüblichem feinteiligen Polyäthylen hohen Molekulargewichts mit einem Schmelzindex
unter Standardbelastung (2160 g) von Null und unter hoher Belastung (21600 g) von 1,8, einer Dichte
von 0,95 und einer Viskosität von 4,0 cP (gemessen an einer Lösung von 0,02 g Polymerem in 100 g Dekalin
bei 130° C). Dieses Polymere kann nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 825 721 unter Verwendung
eines mit Ammoniumfluorid behandelten Chromoxydkatalysators hergestellt werden. Die im folgenden verwendete
Bezeichnung »feinteiliges Polymeres« bezieht sich auf dieses Polyäthylen. Es kann jedoch auch jedes
andere im Handel erhältliche Polyäthylen mit einem Schmelzindex unter Standardbelastung von im wesentliehen
0 zufriedenstellend verwendet werden. In mehreren im folgenden beschriebenen Beispielen wird ein
Polyäthylen verwendet, dessen Schmelzindex unter Standardbelastung 0,00 und unter hoher Belastung 0,01
beträgt und welches eine Viskosität auf der gleichen Basis von 9,3 cP besitzt.
Der Schmelzindex ist ein Maß für das Fließen des Polyäthylens unter Standardbedingungen für Temperatur,
Druck und Zeit durch eine Öffnung mit definiertem Durchmesser und definierter Länge gemäß ASTMD
1238-52T. Die Austrittsgeschwindigkeit in Gramm pro 10 Minuten wird als Schmelzindex definiert und zur
Kennzeichnung des mittleren Molekulargewichtes eines Polymeren verwendet. Je niedriger das Molekulargewicht
eines Polymeren ist, desto rascher strömt es aus, so daß der Schmelzindex mit fallendem Molekulargewicht
steigt.
Wie bereits erwähnt, kann das Polyäthylen hohen Molekulargewichts mit handelsüblichem Standardpolyäthylen
niederen Molekulargewichts (z. B. Polyäthylen mit einem Schmelzindex unter Standardbelastung
von 0,7, einer Viskosität von 2,2 [in einer Lösung von 0,1 g Polymeren in 100 g Dekalin] oder
Polyäthylen mit einem Schmelzindex unter Standardbedingungen von 5,0 und einer Viskosität unter den
gleichen Bedingungen von 1,5) vermischt werden, wenn man beachtet, daß man bei zu niedrigem Gesamtmolekulargewicht
der vermischten Polymeren ein zu sprödes Produkt erhält.
Als Füllstoffe sind eine große Anzahl von feinteiligen Stoffen verwendbar, unter anderem beispielsweise
a) Ruß,
b) Metalloxyde und -hydroxyde, insbesondere AIumimumoxyd
und -hydroxyd, sowie Kieselsäure und hydratisierte Kieselsäure,
c) Metallcarbonate,
d) Metallsilikate und -aluminate, natürlich vorkommende Tonerden, Glimmer, gefällte Silikate und
synthetische Zeolithe.
Jeder der vorstehend genannten Stoffe kann zur Erzeugung eines organophilen Materials modifiziert
sein. Es ist festgestellt worden, daß Füllstoffe mit sehr großer Oberfläche den Weichmacher zurückhalten,
jedoch im allgemeinen Produkte mit unmeßbar niedrigem Schmelzindex ergeben. Um das
Ausschwitzen des Weichmachers zu unterbinden, können jedoch derartige Füllstoffe in Kombination
mit Füllstoffen geringer Oberfläche verwendet werden.
Als Weichmacher können viele nichtflüssige Flüssigkeiten, insbesondere:
a) Ester, beispielsweise Sebacate, Fumarate, Phthalate sowie Epoxidverbindungen, Polyester,
b) Phosphatester,
c) Kohlenwasserstoffe, z. B. Paraffinöl und niedere Polymere, wie Polyisobutylen und Polybutadien,
d) chlorierte Kohlenwasserstoffe,
e) verschiedenartige Weichmacher, z. B. Sulfonamide, Cumaron-Indenverbindungen und Asphalt,
verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Massen durch organische Lösungsmittel
extrahierbare Weichmacher, so daß durch Extraktion poröse Formkörper oder Folien erzeugt werden
können. Hierbei ist es unter Umständen vorteilhaft, auch lösliche Füllstoffe, z. B. lösliche Metallcarbonate,
einzusetzen.
Zur Herstellung und Prüfung der neuen Mischungen wurden die verschiedenen Komponenten meist bei
Raumtemperatur in einem V-Mischer vorgemischt,
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wobei zum Teil die Füllstoffe und Weichmacher zu- Weise auf einer hydraulischen Presse bei 1760C und
sammen bei Raumtemperatur in einem flüchtigen Lö- etwa 70 kg/cm3 3 Minuten lang zu Folien mit einer
sungsmittel aufgeschlämmt und dieses vor der Ver- Nominalstärke von 0,5 mm verpreßt. Diese Folien wureinigung
mit dem Polyäthylen verdampft wurde. Die den verwendet und mit der Hand die relative Biegtrockenen
Mischungen aus Polyäthylen, Füllstoff und 5 samkeit und Reißfestigkeit und mit einem Instron-Weichmacher
wurden dann in einem Brabender-Pla- Zugfestigkeitsprüfer die Zugfestigkeitseigenschaften
stographen gemischt, welcher kontinuierlich das für festgestellt. Mit Handversuchen kann zwar keine abden
Mischvorgang benötigte Drehmoment aufzeichne- solute Skala für die Biegsamkeit oder Reißfestigkeit
te. Dabei wurde gleichzeitig die Temperatur der aufgestellt werden, doch werden sehr schlechte Proben
Mischung durch ein Thermoelement gemessen. io sofort ausgeschieden. Jede Probe, die nach Biegen um
Auf diese Weise wurden die Veränderungen in der 180° brach, wurde zurückgewiesen.
Schmelzviskosität der Mischung beobachtet und Die Proben wurden auch grob nach ihrer Reißfestigdie Mischeigenschaften verschiedener Mischungen keit eingestuft. Die besten Proben widerstanden dem verglichen. Reißen unter allen Bedingungen und zeigten Anzeichen
Schmelzviskosität der Mischung beobachtet und Die Proben wurden auch grob nach ihrer Reißfestigdie Mischeigenschaften verschiedener Mischungen keit eingestuft. Die besten Proben widerstanden dem verglichen. Reißen unter allen Bedingungen und zeigten Anzeichen
Das folgende Mischverfahren hat sich ebenfalls als 15 von Kaltverstreckung über die gesamte Länge des Riszufriedenstellend
erwiesen. Das Polymere wurde in die ses. Bei einigen anderen Proben war es schwierig, einen
auf 18O0C vorgeheizte Mischkammer eingebracht und Riß zu erzeugen, jedoch riß das einmal eingerissene
nach dem Schmelzen des Polymeren der Füllstoff zu- Material rasch weiter. Schlechtere Produkte ergaben
gegeben. In den Fällen, in denen die anfänglich zu- keinen Anfangswiderstand, und die am wenigsten zugesetzten
Füllstoffmengen ein besonders hohes Dreh- 20 friedenstellenden Proben rissen auseinander,
moment erzeugten, wurden Teile des Weichmachers Zur Bestimmung der Zugfestigkeit mittels eines Ineingebracht, um das Drehmoment herabzusetzen, be- stronprüfers wurden aus der 0,5 mm starken Folie ausvor der Rest der Füllstoffe zugegeben wurde. Im all- geschnittene gestreckte Proben von 6,3 mm Breite vergemeinen wurden 5 Minuten vorgesehen, um das Poly- wendet, welche im Abstand von 5,1 cm eingespannt mere zu schmelzen und den Füllstoff zuzugeben, bevor 25 und bei einer Geschwindigkeit von 2,54 cm oder 50% mit der Aufzeichnung des Mischvorganges begonnen pro Minute untersucht wurden,
wurde. Bei Zugabe des Füllstoffes in Form eines trocke- Von jeder Mischung wurden drei Proben untersucht, nen Pulvers sammelt sich dieser häufig an toten Stellen Aus den Ergebnissen wurden der 1 %-Modul (d. h. das auf den Rührerblättern oder in der Mischkammer an. Verhältnis von Belastung zu Dehnung bei l°/oiger Aus diesem Grunde wurde häufig zunächst ein Kon- 30 Längsdehnung), die Belastung und Dehnung an der zentrat hergestellt, wozu einfach der Füllstoff in hoher Streckgrenze sowie die Bruchlast und die Bruchdehnung Konzentration in das geschmolzene Polymere ein- errechnet. Während des Dehnens des Probestückes gemischt und dann mit zusätzlichem Polyäthylen und steigt die Belastung anfänglich rasch an, fällt aber an der Weichmacher nach dem gleichen Verfahren verdünnt Streckgrenze ab, sobald die Probe kaltfließend wird, wurde. Der eventuell vorhandene unvermischte Füll- 35 Die Belastung an der Streckgrenze wurde kurz vor stoff vermischt sich ohne Schwierigkeiten im End- diesem Wechsel gemessen. Die Probe dehnt sich dann produkt. hauptsächlich durch Kaltverstreckung bis zum Bruch-
moment erzeugten, wurden Teile des Weichmachers Zur Bestimmung der Zugfestigkeit mittels eines Ineingebracht, um das Drehmoment herabzusetzen, be- stronprüfers wurden aus der 0,5 mm starken Folie ausvor der Rest der Füllstoffe zugegeben wurde. Im all- geschnittene gestreckte Proben von 6,3 mm Breite vergemeinen wurden 5 Minuten vorgesehen, um das Poly- wendet, welche im Abstand von 5,1 cm eingespannt mere zu schmelzen und den Füllstoff zuzugeben, bevor 25 und bei einer Geschwindigkeit von 2,54 cm oder 50% mit der Aufzeichnung des Mischvorganges begonnen pro Minute untersucht wurden,
wurde. Bei Zugabe des Füllstoffes in Form eines trocke- Von jeder Mischung wurden drei Proben untersucht, nen Pulvers sammelt sich dieser häufig an toten Stellen Aus den Ergebnissen wurden der 1 %-Modul (d. h. das auf den Rührerblättern oder in der Mischkammer an. Verhältnis von Belastung zu Dehnung bei l°/oiger Aus diesem Grunde wurde häufig zunächst ein Kon- 30 Längsdehnung), die Belastung und Dehnung an der zentrat hergestellt, wozu einfach der Füllstoff in hoher Streckgrenze sowie die Bruchlast und die Bruchdehnung Konzentration in das geschmolzene Polymere ein- errechnet. Während des Dehnens des Probestückes gemischt und dann mit zusätzlichem Polyäthylen und steigt die Belastung anfänglich rasch an, fällt aber an der Weichmacher nach dem gleichen Verfahren verdünnt Streckgrenze ab, sobald die Probe kaltfließend wird, wurde. Der eventuell vorhandene unvermischte Füll- 35 Die Belastung an der Streckgrenze wurde kurz vor stoff vermischt sich ohne Schwierigkeiten im End- diesem Wechsel gemessen. Die Probe dehnt sich dann produkt. hauptsächlich durch Kaltverstreckung bis zum Bruch-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Bei- punkt. Die angegebene Zugfestigkeit wurde auf der Ba-
spielen, die in einer Anzahl von Tabellen zusammen- sis der Belastung vor dem Bruch und den ursprünglichen
gefaßt sind, näher erläutert werden. Gleichzeitig wur- 40 Abmessungen der Probe berechnet. Die Zugmodulwerte
den in die Tabelle eine Anzahl von Vergleichsproben zeigen die Steifigkeit der Proben an. Die Belastung an
aufgenommen. der Streckgrenze ist ein Maß für die Festigkeit der
Sofern in den Tabellen für das Polyolefin ein Schmelz- Probe und zeigt die auf die Anwesenheit von Füllindex
unter hoher Belastung von 1,8 angegeben ist, han- stoffen zurückgehende Verstärkung an. Weiterhin wurdelt
es sich um das oben beschriebene handelsübliche 45 de die Hälfte des Produktes aus der Belastung an der
Polyäthylen, welches unter Standardbelastung einen Streckgrenze in Zentimeter als »Arbeit« angegeben. Der
Schmelzindex von 0,0 aufweist und eine Dichte von wirkliche Wert für die »Arbeit« wäre gegeben durch die
0,95 sowie eine Viskosität von 4,0 (gemessen an einer Fläche unter der Dehnungs-Belastungskurve bis zur
0,02°/0igen Lösung in Dekalin bei 1300C) besitzt. Streckgrenze. Die Abweichung des wahren Wertes vom
Wenn für das Polyolefin ein Schmelzindex unter hoher 50 abgeleiteten Wert bzw. der wirklichen Fläche von der
Belastung von 0,01 angegeben ist, dann handelt es sich eines rechtwinkligen Dreiecks hängt von der Anfangsum
das oben erwähnte Produkt mit einem Schmelz- geschwindigkeit der Belastungszunahme ohne Dehindex
unter Standardbelastung von 0,00 und einer Vis- nung (d. h. dem Zugmodul) ab. Daher sollten
kosität von 9,3. Bei Verwendung von Polyolefin- die Werte für die »Arbeit« nicht ohne gleichzeitige
mischungen hat das Polyolefin mit dem höheren Mo- 55 Berücksichtigung des jeweiligen Zugmoduls verglichen
lekulargewicht, d. h. dasjenige mit einem Schmelzindex werden.
unter hoher Belastung von 0,01 bzw. 1,8, einen wesent- Der Spencerschlagtest, mit welchem die Reiß-
lich größeren Einfluß auf die Schmelzviskosität der Mi- beständigkeit dünner Folien bestimmt wird, wurde an
schung als das Polyolefin mit dem niedrigeren Mole- 0,13 bis 0,20 mm dicken Proben mit einem Durch-
kulargewicht, dessen Schmelzindex unter Standard- 60 messer von 12,7 cm vorgenommen. Einige Proben
belastung 0,7 beträgt. Dies bedeutet praktisch, daß die überstanden diesen Test unzerstört. Daher kann für
in den folgenden Tabellen angeführten Polyolefin- diese Proben kein Meßwert angegeben werden,
mischungen einen Schmelzindex unter Standard- Für einige Proben wird außerdem das Verhältnis
belastung von im wesentlichen Null aufweisen. Schmelzindex bei hoher Belastung zu Schmelzindex bei
Mit allen experimentellen Proben wurden sorgfältige 65 mittlerer Belastung als Thixotropieindex angegeben,
Versuche durchgeführt. Die Mischungen aus Poly- eine Beziehung, welche die Veränderung der scheinba-
äthylen, Füllstoff und Weichmacher wurden normaler- ren Viskosität bei verschiedenen Schergeschwindigkei-
weise in herkömmlicher, auf dem Fachgebiet bekannter ten kennzeichnet.
Tabelle 1 Physikalische Eigenschaften von Füllstoff und Weichmacher enthaltenden Polyäthylenmischungen
Polymeres: Feinteiliges Polyäthylen hohen Molekulargewichtes, Schmelzindex bei hoher Belastung 1,8
Füllstoff: Aluminiumsilikat (Kaolin)
Weichmacher: Paraffinöl mit einer Viskosität von 335 bis 350 SSU bei 37,80C.
Probe | ZUSE Poly meres Vc |
immens Füll stoff )lumpro |
etzung Weich macher zent |
Schi Stan- dard- ] |
nelzinde mitt lerer 3elastun |
0,73 | ,x bei hoher g |
Thixo- tropie- index |
Zug modul kg/cm2 |
Bela stung an Strecl kg/cm2 |
Deh nung der ^grenze % |
Arbeit kg/cm2 |
Zug festig keit kg/cm2 |
Bruch deh nung % |
Spencer schlag test kg/cm2 |
ie) | 100 | 0 | 0 | 2,9 | 1,8 | . „ | 10 500 | 254 | 10,8 | 69,8 | 232 | 693 | 0,0183 | ||
2*) | 100 | 0 | 0 | 0,12 | 0,10 | 1,3 | 11 | 13 900 | 248 | 13,5 | 85 | 383 | 785 | d) | |
3«) | 90 | 0 | 10a) | 0,004 | 0,16 | 0,35 | 1,8 | 11 | 8100 | 190 | 21,1 | 102 | 238 | 875 | 0,0214 |
4e) | 82,5 | 0 | 17,5 | 0,12 | 0,11 | 2,3 | 19 | 4 600 | 159 | 43,4 | 176 | 302 | 1140 | d) | |
5e) | 77 | 0 | 23 | 0,45 | 1,7 | 6,6 | 15 | 3 300 | 124 | 50,2 | 158 | 256 | 1250 | d) | |
6 Ό | 67 | 0 | 33 | 1,1 | 0,20 | 16 | 15 | 2 700 | 100 | 42,9 | 110 | 180 | 1230 | 0,0229 | |
7 | 80 | 6 | 14 a) | 0,013 | 0,19 | 0,16 | 2,5 | 13 | 7 700 | 166 | 22,8 | 96,4 | 187 | 800 | 0,0203 |
8e) | 90 | 10 | 0 | 0,003 | 0,11 | 0,03 | 1,1 | 10 | 22 400 | 244 | 7,4 | 45,9 | 262 | 730 | 0,0194 |
9 | 70 | 12 | 18 a) | 0,018 | 0,33 | 0,002 | 3,4 | 10 | 8150 | 157 | 30,0 | 119 | 186 | 800 | 0,0215 |
10 e) | 80 | 20 | 0 | 0 | 0,04 | 0 | 0,50 | 13 | 27 400 | 255 | 3,9 | 25,3 | 215 | 5 | 0,0190 |
11 | 55 | 21 | 24 a) | 0,010 0,23 | 0 | 4,3 | 19 | 14 300 | 200 | 22,0 | 112 | 181 | 500 | 0,0181 | |
12 | 50 | 20 | 30 | 5,5 | 7,5 | 6100 | 117 | 25,0 | 74 | 113 | 850 | 0,0178 | |||
13 | 40 | 20 | 40 | 43 | 15 | 4 650 | 81,5 | 19,5 | 40,5 | 108 | 1190 | 0,0157 | |||
14 | 50 | 30 | 20 | 1,9 | 19 | 9 800 | 153 | 10,8 | 42,1 | 120 | 175 | 0,0162 | |||
15 | 40 | 30 | 30 | 8,6 | 25 | 8 400 | 113 | 12,6 | 36,2 | 99 | 54 | 0,0121 | |||
16 | 40 | 30 | 30*) | 0,005 | 4,6 | 42 | 8 850 | 106 | 13,7 | 36,8 | 95,5 | 54 | 0,00435 | ||
17 | 30 | 30 | 40 | 59 | 35 | 5 600 | 77,5 | 10,9 | 21,4 | 67,5 | 68 | 0,0104 | |||
18 | 30 | 30 | 40 | 0,003 | 24 | 120 | 6100 | 59 | 19,0 | 28,6 | 48,5 | 600 | 0,00654 | ||
19 | 30 | 30 | 40 | 0,002 | 34 | 210 | 3 850 | 62 | 31,2 | 49,3 | 50 | 470 | 0,00654 | ||
20 | 30 | 30 | 40 | 0,007 | 16 | 530 | 7100 | 71 | 14,6 | 26,2 | 67 | 33 | 0,00471 | ||
21 | 40 | 40 | 20 | 0,12 | 60 | 12 400 | 160 | 6,9 | 28,0 | 111 | 38 | ||||
22 | 30 | 40 | 30 | 0,10 | — | 9 800 | 114 | 5,2 | 15,0 | 98,5 | 63 | 0,00885 | |||
23 | 30 | 50 | 20 | 0 | — | c) | 129 ! | 3,7 | 12,1 | 124 | 9 |
a) Naphthen- und aromatenreiches Paraffinöl mit einer Viskosität bei 37,8° C von 559 SSU.
") Paraffinöl mit einer Viskosität bei 37,80C von 125 bis 135 SSU.
c) Für eine genaue Messung zu hoch. <*) Unmeßbar hoch.
e) Vergleichsversuche.
Die Proben 4, 5 und 6 wurden mit ölkonzentrationen von 20, 30 und 40% hergestellt. Nach der Durchführung
der Versuche wurde jede der Proben auf ihren wahren Ölgehalt analysiert, indem eine gewogene Menge
in heißem Xylol gelöst und das nach dem Abkühlen feinteilig ausfallende Polyäthylen gewaschen, getrocknet
und gewogen wurde. Der ermittelte wahre Ölgehalt ist in Tabelle 1 aufgeführt. Dieser Versuch zeigt, daß in
Abwesenheit von Füllstoffen der Weichmacher rasch aus der Polymerenphase ausschwitzt und dadurch verlorengeht.
Die Angaben in dieser Tabelle können verwendet werden, um Gleichungen für die Veränderung jeder
Eigenschaft als Funktion der Konzentration abzuleiten
und daraus den Zahlenwert der betrachteten Eigenschaft bei jeder gegebenen Zusammensetzung zu berechnen
oder eine Kurvenfamilie zu zeichnen, die die Änderung dieser Eigenschaft als Funktion der Konzentration
zeigen. Umgekehrt können solche Gleichungen und Kurven dazu dienen, die zur Erzielung bestimmter
physikalischer Eigenschaften erforderliche Konzentration der Bestandteile zu bestimmen.
Im allgemeinen ergibt sich, daß eine Veränderung des Molekulargewichts nur eine geringe Auswirkung
auf den Zugmodul, die Belastung an der Streckgrenze und die Bruchlast besitzt, jedoch eine Steigerung des
Molekulargewichts zu einer Erhöhung der Dehnung an der Streckgrenze, der Bruchdehnung, der »Arbeit«
ίο
und des Spencerschlagtestes führt und den Schmelzindex bei mittlerer Belastung senkt. Weiter zeigt sich,
daß bei einem Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht bei gegebenem Schmelzindex weniger öl verwendet
werden kann und infolgedessen die Werte für den Zugmodul, die Belastung an der Streckgrenze und
die Bruchlast höher und die Werte für die Dehnung an der Streckgrenze, die Bruchdehnung, die »Arbeit« und
den Spencerschlagtest schlechter sind und deshalb Produkte mit wesentlich niedrigerem Molekulargewicht,
beispielsweise füllstoffhaltiges, weichgemachtes übliches Polyäthylen, zum Gebrauch zu spröde sind.
Im allgemeinen führt die Verwendung eines Polymeren mit wesentlich höherem Molekulargewicht zu einer
Verbesserung der letztgenannten Eigenschaften, steigert jedoch auch die Viskosität. Eine Zugabe von Öl
zur Herabsetzung der Viskosität würde den Zugmodul, die Belastung an der Streckgrenze und die Belastung
beim Bruch herabsetzen. Daraus ergibt sich, daß das optimale Molekulargewicht für jeden verschiedenen ao
Anwendungszweck des Materials verschieden ist.
■Der Zugmodul wird hauptsächlich durch das Verhältnis
Aluminiumsilikat zu Öl beeinflußt, während die Konzentration an Polyäthylen eine viel geringere Auswirkung
hat. Das Verhältnis Polyäthylen zu Aluminiumsilikat beeinflußt die Belastung an der Streckgrenze nur
wenig, während die vorhandene Ölmenge eine sehr ausgeprägte Herabsetzung bewirkt. Die Aluminiumsilikatkonzentration
besitzt den größten Einfluß auf die Dehnung an der Streckgrenze; eine Veränderung des
Verhältnisses von Polyäthylen zu Öl hat bei allen Aluminiumsilikatkonzentrationen
nur geringe Auswirkung.
Es ist interessant, daß die Verminderung der Belastung an der Streckgrenze durch das Öl durch den
Einfluß des Füllstoffs auf die Dehnung an der Streckgrenze fast ausgeglichen wird, so daß der Wert für die
Arbeit vom Verhältnis von Füllstoff zu öl fast unabhängig ist und mit der Konzentration des Polyäthylens
ansteigt. Die Bruchlast ändert sich ähnlich wie die Belastung an der Streckgrenze, wobei die Bruchlast im
Bereich hoher Polyäthylenkonzentration durch die größere Auswirkung des wirksamen Molekulargewichts
stärker beeinflußt wird. Wie bei der Dehnung an der Streckgrenze hat auch bei der Bruchdehnung die
Konzentration an Aluminiumsilikat die ausgeprägteste Wirkung.
Bei den Schmelzindizes bei hoher und mittlerer Belastung ist das Verhältnis von Öl zu Polyäthylen bei
niedrigen Aluminiumsilikatkonzentrationen der wesentliche Faktor, während bei hohen Aluminiumsilikatkonzentrationen
die Auswirkung der Füllstoffkonzentration vorherrscht. Die Werte für das gemessene und
das berechnete Verhältnis der Schmelzindizes bei hoher und mittlerer Belastung unterscheiden sich im allgemeinen
um Faktoren in der Größenordnung von 10 bis 50. Dieses Verhältnis deutet die realtive Veränderung
in der scheinbaren Viskosität der Probe mit der Schergeschwindigkeit an und kann als Thixotropieindex
bezeichnet werden. Die Werte scheinen sowohl mit der Füllstoff konzentration als auch mit der Ölkonzentration
anzusteigen. Ein derartiges Verhalten zeigt, daß einige dieser Proben bei hohen Schergeschwindigkeiten
verformt werden können, obwohl sie sehr niedrige Schmelzindizes besitzen.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch Betrachtung eines Systems, in dem die Füllstoffmenge konstant
ist und Polyäthylen hohen Molekulargewichts in Mischung mit einem Polyäthylen vom Schmelzindex 0,7
(im folgenden als niedermolekulares Polyäthylen bezeichnet) vorliegt.
Die Zusammensetzung dieser Produkte und die gemessenen Werte sind in der Tabelle 2 zusammengestellt.
In diesem Fall wurde Dibutylsebacat als Weichmacher und Calciumcarbonat + 2,5% Cs-Cgo-Fettsäure als
Füllstoff verwendet. Hieraus sind die Auswirkungen des Molekulargewichts des Polymeren und der Weichmacherkonzentration
auf die physikalischen Eigenschaften zu ersehen.
Es zeigt sich, daß der Zugmodul in diesem System bei jedem Verhältnis von Polyäthylen niederen Molekulargewichts
zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts mit steigender Dibutylsebacatkonzentration stark abnimmt.
Es ist interessant, daß beim Ersatz von Polyäthylen niederen Molekulargewichts durch Polyäthylen
hohen Molekulargewichts bei konstanter Dibutylsebacatkonzentration ein anfänglicher Abfall und dann ein
Anstieg des Zugmoduls eintritt. Dies entspricht einer Verwendung von Polyäthylen mit gleichmäßig steigendem
Molekulargewicht.
Die Belastung an der Streckgrenze sinkt ebenfalls bei jedem Verhältnis von Polyäthylen niederen Molekulargewichts
zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts mit steigender Konzentration an Dibutylsebacat. Ferner
ist, insbesondere bei niederer absoluter Dibutylsebacatkonzentration, bei konstanter Dibutylsebacatkonzentration
ein Anstieg der Belastung an der Streckgrenze mit einem Anstieg dieses Verhältnisses zu beobachten.
Diese Veränderung ist viel weniger ausgeprägt als die durch die Veränderung der Dibutylsebacatkonzentration
bewirkte.
Tabelle 2 Physikalische Eigenschaften von Massen mit einem Gehalt an niedermolekularem Polyäthylen
Polyäthylen vom Schmelzindex bei |
von 0,01 | Zusammensetzung Füllstoff |
Weichmacher | Zug | Belastung | Dehnung | Arbeit | |
Probe | Standard- | hoher Belastung |
Volumprozent | (Calciumcarbo nat mit 2,5% |
(Dibutyl sebacat) |
modul | an der Streckgrenze |
an der Streckgrenze |
gemessen |
von 0,7 | 0 | Fettsäure) | gemessen | gemessen | gemessen | kg/cm | ||
Volumprozent | 7 | Volumprozent | Volumprozent | kg/cm2 | kg/cm2 | % | 4,6 b) | |
24 β) | 70 | 7 | 30 | 0 | 26 000 | 155 a) | 1,2 a) | 7,5 b) |
25 β) | 63 | 30 | 0 | 23 600 | 184») | 1,6 a) | 8,4 b) | |
26 | 56 | 30 | 7 | 18 800 | 150 a) | 2,2 a) | ||
Fußnoten am Schluß der Tabelle.
809 574/432
noch Tabelle 2
Probe | Polyäthj Schmelz Standart BeIa. von 0,7 Volumprozent |
flen vom ndex bei hoher stung von 0,01 Volumprozent |
Zusammensetzung Füllstoff (Calciumcarbo- natmit2,5% Fettsäure) Volumprozent |
Weichmacher (Dibutyl- sebacat) Volumprozent |
Zug modul gemessen kg/cm2 |
Belastung an der Streckgrenze gemessen kg/cm2 |
Dehnung an der Streckgrenze gemessen °/o |
Arbeit gemessen kg/cm |
27 | 49 | 21 | 30 | 0 | 20 500 | 204*) | 1,9·) | 9,8») |
28 | 42 | 21 | 30 | 7 | 15 300 | 194 | 3,2 | 15,7 |
29 | 42 | 14 | 30 | 14 | 11500 | 129 | 3,3 | 10,7 |
30 | 42 | 7 | 30 | 21 | 8 350 | 92,1 | 2,7 | 6,3 |
31 β) | 35 | 35 | 30 | 0 | 20 700 | 235 | 2,2 | 13,2 |
32 | 35 | 21 | 30 | 14 | 10 750 | 142 | 3,6 | 13,0 |
33 | 35 | 14 | 30 | 21 | 8 350 | 99,8 | 3,3 | 8,4 |
34 | 28 | 35 | 30 | 7 | 19100 | 182 | 3,3 | 15,3 |
35 | 28 | 21 | 30 | 21 | 8 000 | 91,4 | 3,0 | 7,0 |
36 | 28 | 7 | 30 | 35 | 3 800 | 39,4 | 2,7 | 2,7 |
37 | 14 | 28 | 30 | 28 | 4780 | 63,3 | 3,8 | 6,1 |
38 β) | 100 | 0 | 0 | 0 | 17100 | 288 | 9,2 | 67,8 |
39 β) | 80 | 20 | 0 | 0 | 13 600 | 271 | 9,5 | 65,5 |
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Probe | Zugfestigkeit | Bruchdehnung | Schmelzindex bei mittlerer Belastung |
Spencerschlagtest |
gemessen kg/cm* | gemessen % | gemessen | gemessen kg/cm* | |
24 β) | 155 | 1,2 | 0,54 | c) |
25 β) | 184 | 1,6 | 0,14 | c) |
26 | 150 | 2,2 | 0,54 | c) |
27 | 204 | 1,9 | 0,002 | 0,0105 |
28 | 174 | 17 | 0,01 | 0,0343 |
29 | 113 | 5,3 | 0,16 | 0,0633 |
30 | 91,4 | 3,5 | 3,9 | |
31 β) | 207 | 267 | — | a) |
32 | 105 | 175 | 0,05 | 0,0189 |
33 | 73,8 | 208 | 0,32 | 0,0133 |
34 | 152 | 208 | 0 | a) |
35 | 75,2 | 348 | 0,25 | 0,0133 |
36 | 34,5 | 227 | 5,00 | 0,0037 |
37 | 78,7 | 640 | 0,16 | 0,0211 |
38 e) | 199 | 880 | 0,7 | 0,0130 |
39 e) | 200 | 322 | 0,6 | 0,0159 |
a) Wert beim Bruchpunkt, keine Streckgrenze beobachtet.
b) Errechnet aus Zugfestigkeit und Bruchdehnung.
°) Spröde, nicht einspannbar.
°) Spröde, nicht einspannbar.
d) Überstand den Versuch unzerstört.
e) Vergleichsproben.
Bei jedem Verhältnis von Polyäthylen niederen Molekulargewichts zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts
steigt die Bruchdehnung mit steigender Di-
butylsebacatkonzentration bis auf ein Maximum und fällt dann wiederum ab. Es ist interessant, daß dieses
Maximum fast konstant bei einer Dibutylsebacat-
konzentration von etwa 21 Volumprozent liegt. Bei jeder gegebenen Dibutylsebacatkonzentration steigt
die Bruchdehnung mit diesem Verhältnis.
Bei einem niedrigen Verhältnis von Polyäthylen niederen Molekulargewichts zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts
und niederer Dibutylsebacatkonzentration übertrifft der relative Anstieg der mit steigender
Dibutylsebacatkonzentration steigenden Dehnung an der Streckgrenze die entsprechende relative Abnahme
der Belastung an der Streckgrenze, und daher steigt der Wert für die Arbeit an. In dem Maße, in dem sich der
Anstieg der Dehnung an der Streckgrenze abschwächt, herrscht der Einfluß der Belastung an der Streckgrenze
vor, und die Arbeit fällt mit steigender Dibutylsebacatkonzentration ab. Wenn sowohl die Belastung als auch
die Dehnung an der Streckgrenze abfallen, fällt die Arbeit mit noch größerer Geschwindigkeit. Bei höheren
Verhältnissen von Polyäthylen niederen Molekulargewichts zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts, jedoch
nicht bei konstanten Konzentrationen an Polyäthylen mit niederem Molekulargewicht, herrscht anfänglich
der Abfall der Belastung an der Streckgrenze vor, und die Arbeit fällt mit geringer Geschwindigkeit
ab. Der Abfall der Bruchlast mit steigender Dibutylsebacatkonzentration ist etwas größer als der Abfall der
Belastung an der Streckgrenze.
Die Zahlen wer te zeigen weiter, daß die Bruchdehnung vom Verhältnis Polyäthylen hohen Molekulargewichts
zu Dibutylsebacat unabhängig ist und mit fallender Konzentration an Polyäthylen niederen Molekulargewichts
ansteigt. Es ist interessant, daß das Polyäthylen hohen Molekulargewichts und das Dibutylsebacat
sowohl getrennt als auch in Kombination, die gleiche Wirksamkeit in der Steigerung der Bruchdehnung besitzen.
Schließlich läßt sich feststellen, daß der Schmelzindex
mit steigender Konzentration an Polyäthylen hohen Molekulargewichts (unabhängig vom Verhältnis Polyäthylen
niederen Molekulargewichts zu Dibutylsebacat) fällt und eine Steigerung der Dibutylsebacatkonzentration
den Schmelzindex unabhängig vom Verhältnis Polyäthylen niederen Molekulargewichts zu
Polyäthylen hohen Molekulargewichts erhöht. Es hat den Anschein, daß diese Effekte bei einem Verhältnis
Dibutylsebacat zu Polyäthylen hohen Molekulargewichts von etwa 55 : 45 einander äquivalent sind, d. h.,
daß der Schmelzindex bei mittlerer Belastung nicht wesentlich von 1 abweicht, wenn die Konzentration an
Polyäthylen niederen Molekulargewichts verändert wird.
Die Erfindung wird weiter durch eine Serie von Proben erläutert, welche 30 Volumprozent Calciumcarbonat
und 2,5 °/0 Fettsäure und verschiedene Konzentrationen an üblichem Polyäthylen mit einem Schmelzindex
unter Standardbelastung von 0,7, von feinteiligem Polyäthylen hohen Molekulargewichts
mit einem Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8 und Paraffinöl mit einer Viskosität
von 335 bis 350 enthalten. Die zugehörigen Daten sind in Tabelle 3 zusammengestellt; sie zeigen im
allgemeinen die gleiche Tendenz wie bei den vorhergehenden Proben.
Tabelle 3
Physikalische Eigenschaften von weichgemachten Polyäthylenmischungen mit 30 °/0 Füllstoff
Physikalische Eigenschaften von weichgemachten Polyäthylenmischungen mit 30 °/0 Füllstoff
Polyäthj Schmelz mittlerer Belastung |
Zusammensetzung | Füllstoff a) |
Paraffinöl b) |
Zug modul |
Bela | Deh | Arbeit | Zug festig keit |
Bruch deh nung |
Spencer schlagtest |
|
Probe | von 0,7 | rten vom ndex bei hoher Belastung |
Volum | Volum | stung an c Streckg |
nung er renze |
|||||
Volumprozent | von 1,8 | prozent | prozent | kg/cm8 | kg/cm | kg/cm2 | % | kg/cm2 | |||
63 | Volumprozent | 30 | 7 | 14100 | kg/cm2 | % | 8,9 | 140 | 2,5 | ||
40-=) | 49 | 0 | 30 | 0 | 23 600 | 11 | 213 | 2,0 | — | ||
41°) | 49 | 21 | 30 | 21 | 7 380 | — | — | 8,6 | 92,8 | 3,6 | — |
42 c) | 35 | 0 | 30 | 0 | 20 900 | — | — | 16 | 229 | 2,7 | 0,0021 |
43 c) | 28 | 35 | 30 | 7 | 12 800 | — | — | 16 | 164 | 4,6 | 0,0035 |
44 | 28 | 35 | 30 | 21 | 6 470 | 169 | 3,6 | 11 | 92,1 | 12 | 0,0077 |
45 | 14 | 21 | 30 | 21 | 6120 | 98,4 | 4,5 | 15 | 75,9 | 277 | 0,0130 |
46 | 0 | 35 | 30 | 21 | 6 260 | 102 | 5,7 | 13 | 91,4 | 523 | 0,0180 |
47 | 0 | 49 | 30 | 35 | 3 440 | 99,1 | 5,2 | 6,8 | 58,3 | 816 | 0,0150 |
48 | 35 | 53,4 | 5,0 | ||||||||
a) Calciumcarbonat mit 2,5 % Fettsäure.
b) Viskosität 335 bis 350.
c) Vergleichsversuche.
Die Breite und der technische Fortschritt der Erfindung ergeben sich ferner aus den Tabellen 4 bis 11, in denen
einige der zahlreichen Füllstoffe, Weichmacher- und Polymerenmischungen angegeben sind, welche untersucht
und als zufriedenstellend befunden wurden.
Tabelle Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen mit verschiedenen Weichmachern und Füllstoffen
Polyäthylen vom | ndex bei Standard |
Füllstoff a) |
Weich macher |
0 | Verwendeter Weichmacher |
ohne | Schmelzindex bei |
hoher | — | Zug modul |
Bela | Deh | % | Arbeit | Zugfestigkeit | Bruch dehnung |
Spencer schlagtest |
|
Probe | Schmelzi hoher |
belastung von 0,7 |
21 | Polyisobutylen | mittlerer | Belastung | — | stung an c |
nung ler |
_ | ||||||||
Belastung von 0,01 |
Volumprozent | Volumprozent | 21 | Polyisobutylen | 0,002 | •—·■ | kg/cm2 | Streckgrenze | 4,2 | kg/cm | kg/cm2 | % | kg/cm2 | |||||
Volumprozent | 49 | 30 | 7 | Polyisobutylen | 0,22 | — | 20 500 | kg/cm2 | 6,2 | 9,8 | 204 | 1,9 | 0,0056 | |||||
49 | 21 | 42 | 30 | 21 | Paraffinwachs0) | 0,02 | 0,16 | 8 650 | _ | 2,9 | 10 | 109 | 4,7 | |||||
50 | 7 | 28 | 30 | 21 | schweres Mineralöl15) | 0,002 | 0,70 | 8 650 | 97,7 | 5,6 | 18 | 89 | 390 | 0,0130 | ||||
51 | 21 | 42 | 30 | 21 | leichtes Mineralöl0) | 0,02 | 0,80 . | 16 000 | 112 | 6,4 | 14 | 170 | 3,8 | 0,0042 | ||||
52 | 21 | 28 | 30 | 21 . | Dioctylsebacat | 0,02 | ; | 12 700 | 194 | 5,4 | 23 | 116 | 131 | 0,0028 | ||||
53 | 21 | 28 | 30 | 21 | Octylepoxytallat | 0,016 | 6 350 | 164 | 4,4 | 18 | 108 | 478 | 0,0250 | |||||
54 | 21 | 28 | 30 | 21 | Polyesterglykol | 0;20 | ' | 7 590 | 109 | 3,6 | 16 | 101 | 342 | 0,0130 | ||||
55 | 21 | 28 | 30 | 21 | chloriertes Biphenyl | 0,09 | 0,23 | 6 450 | 113 | 2,2 | 11 | 89 , | 399 | 0,0230 | ||||
56 | 21 | 28 | 30 | 21 | Äthylen-Vinylacetat- | 0,02 | 7 310 | 101 | 4,0 | 9,3 | 96 | 389 | 0,0210 | |||||
57 | 21 | 28 | 30 | Mischpolymer | 0,004 | 12 400 | 102 | 7,5 | 6,1 | 108 | 199 | 0,0170 | ||||||
58 | 21 | 28 | 30 | Verwendeter | 0,01 | 10 300 | 108 | 14 | 108 | 9 | 0,0150 | |||||||
59 | 21 | 28 | 30 | Füllstoff | 5,5 | 10 200 | 137 | 33 | 150 | 41 | 0,0042 | |||||||
60 | 21 | 21 | Calciumcarbonate) | 1,7 | 173 | |||||||||||||
15 | Kaolin | 0,68 | 6,6 | |||||||||||||||
23 | Kaolin | 0,22 | •—■ | 13,9 | ||||||||||||||
28 | 30 | 21 | Calciumcarbonate | 0,06 | — | 7 590 | 10,6 | 21 | 91 | 178 | 0,0098 | |||||||
61 | 21 | 36 | 34 | 23 | hydrophober Kaolin | 0 | 10 800 | 127 | 5,8 | 65 | 159 | 41 | — | |||||
62 | 16 | 20 | 34 | 0,002 | 7 100 | 185 | 12,2 | 34 | 120 | 137 | 0,0210 | |||||||
63 | 24 | 28 | 30 | 0,01 | 9 630 | 125 | 21 | 122 | 48 | 0,0098 | ||||||||
64 | 21 | 20 | 34 | 8 020 | 145 | 40 | 113 | 46 | 0,0110 | |||||||||
65 | 24 | • 127 |
a) Calciumcarbonat mit Fettsäure.
») Viskosität bei 37,8° C 335 bis 350 SSU.
«0 Viskosität bei 37,8° C 125 bis 135 SSU.
d) Schmelzpunkt 48° C.
e) 0,1 bis 0,35 μ.
0 0,03 bis 0,04 μ.
0 0,03 bis 0,04 μ.
Tabelle 5 Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
Zusammensetzung | ndex bei Standard- |
von 0,7 | 28 | Füllstoff | Weich | b | 21») | Schmelzindex | mittlerer | hoher | 0,12 | ) Dibutylsebacat. | Zugmodul | Belastung | Dehnung | % | °) Gefälltes Caldumcarbonat. | Arbeit | Zugfestigkeit | Bruch dehnung |
Spencer schlagtest |
||
Polyäthylen vom | Belastung | Volumprozent | 14 | macher | 21a) | bei | 0,14 | 3,1 | an der | 510 | |||||||||||||
Probe | Schmelzi hoher |
von 1,8 | 21 | 14 | 35a) | Belastung | 0,15 | 39 | Streckgrenze | 4,1 | |||||||||||||
35 | 28 | Volumprozent | 21") | U | 29 | kg/cm2 | 6,7 | kg/cm | kg/cm2 | % | kg/cm2 | ||||||||||||
21 | 28 | 30°) | 7b) | 0,13 | 2,7 | 6 280 | kg/cma | 3,5 | 13 | 77,3 | 12 | 0,0035 | |||||||||||
21 | 30°) | 5 690 | 99,8 | 3,6 | 8,9 | 63,3 | 154 | 0,0110 | |||||||||||||||
66 | 35 | 30c) | 3 940 | 85,1 | 10 | 40,8 | 200 | 0,0049 | |||||||||||||||
67 | a) Polyisobutylen. | 30d) | 8 360 | 59,8 | 8,8 | 93,5 | 18 | 0,0110 | |||||||||||||||
68 | 30«1) | 14 300 | 98,4 | 16 | 162 | 9,1 | 0,0049 | ||||||||||||||||
69 | 171 | d) Calciumcarbonat mit Fettsäure. | |||||||||||||||||||||
70 | |||||||||||||||||||||||
Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
Polymeres: 40°/0 Polyäthylen vom Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8
Füllstoff: 30°/o gemäß Spalte 2
Weichmacher: 30% Paraffinöl (Viskosität bei 37,80C 335 bis 350 SSU)
Füllstoff
Schmelzindex bei | mittlerer | hoher |
Standard- | | Belastung | |
0,34 | 9,0 | |
0 | 0,32 | 8,4 |
0 | 0,88 | 18 |
0,095 | 0 | 0 |
0 | 0,82 | 13 |
0,064 | 0,06 | 4,3 |
0 | 0 | 1,3 |
0 | 1,5 | 22 |
0,09 | 0,65 | 9,0 |
0,06 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0,69 | 21 |
0,026 | 0,89 | 13 |
0,028 | 0,30 | 6,5 |
0,008 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 |
Thixotropie- index
Belastung | Dehnung | an der | °/o |
Streckgrenze | 15,2 | ||
kg/cm2 | 16,6 | ||
115 | 10,5 | ||
110 | 4,2 | ||
94,9 | 7,7 | ||
133 | 2,7 | ||
110 | 5,5 | ||
68,9 | 12,8 | ||
71,7 | 8,7 | ||
64,6 | 4,2 | ||
60,4 | 27,3 | ||
63,3 | 4,8 | ||
119 | 44,5 | ||
54,1 | 10,5 | ||
105 | 3,2 | ||
134 | |||
86,5 |
Arbeit
kg/cm
kg/cm
Zugfestigkeit
kg/cm2
kg/cm2
Bruchdehnung
Spencerschlagtest
kg/cm2
71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84
Kaolin
organophiler Kaolin
natürliches Calciumsilikat....
Calciumsilikat, gefällt
Muskovitglimmer
Calciumcarbonat, gefällt
Calciumcarbonat + Fettsäure. organophiles Calciumcarbonat
natürliches Calciumcarbonat.
Magensiumoxyd
Magnesiumcarbonat
Zinnoxyd
Glasperlen (0,1 mm)
thermischer Ruß
Kanalruß
Ofenruß
27 26 21
16 72
14
14
30
15 22
44,6
46,6
25,4
14,3
21,6
46,6
25,4
14,3
21,6
7,0
10,0
21,1
13,4
(7,3)a)
10,0
21,1
13,4
(7,3)a)
8,4
82,9
82,9
6,6
119,2
35,9
7,0
92,1
90,0
85,7
90,0
85,7
115
106
80,8
61,2
83,7
64,0
80,8
61,2
83,7
64,0
107
60,5
82,3
52,0
60,5
82,3
52,0
103
121
38,0
38,0
106
359
29
33
590
1030
770
16
72
470
512
142
0,0127
0,0122
0,00246
spröde
0,00211
spröde
0,0147
0,0132
0,00703
0,00134
— f 0,00823 0,00570 0,0160 0,00845
— f
a) 50% des Produktes aus Zugfestigkeit und Bruchdehnung.
Polymeres:
Füllstoff:
Füllstoff:
Tabelle 7
Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
40 °/0 Polyäthylen vom Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8
30 °/o gemäß Spalte 2
Weichmacher: 30% naphthen- und aromatenreiches öl (Viskosität bei 37,8°C 559 SSU)
Füllstoff
Schmelzindex bei
Standard-1 mittlerer | hoher
Belastung
Thixotropieindex
Zugmodul
kg/cma
Belastung | Deh- | an der | Vo | Arbeit | Zugfestigkeit |
Streckgrenze | |||||
kg/cm" | kg/cm | kg/cm2 | |||
Bruchdehnung
Spencerschlagtest
kg/cm2
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
Kaolin
Aluminiumoxydpolysilikat
organophiler Montmorillonit
Attapulgit
Fasertalk
Chrysotilasbest, kurz
Chrysotilasbest, geschwemmt
Chrysotilasbest, Fasern
Glasperlen, 0,1 mm
Glasflocken
Holzflocken
27% organophiles Calciumcarbonat +
% Silikagel
% Calciumcarbonat mit Fettsäure
+ 3 % Magnesiumoxyd
27% gefälltes Calciumcarbonat
+ 3 % Magnesiumoxyd
0,008 | 0,33 |
0,069 | 1,0 |
0,002 | 0,01 |
0 | 0 |
0,046 | 0,82 |
0 | 0 |
0 | 0,04 |
0 | 0 |
0,083 | 1,3 |
0,016 | 0,61 |
0,066 | 1,1 |
0,048 | 0,85 |
0 | 0,02 |
0,004 | 0,18 |
6,3
14
1,5
0,12
1,5
0,12
16
0,20
3,2
0
0,20
3,2
0
16
19
21
12
0,63
3,7
0,63
3,7
19
14
150
20
80
80
12
31
19
31
19
14
32
21
32
21
14,2 | 38,6 |
12,5 | 22,1 |
28,2 | 48,7 |
3,4 | 12,9 |
8,3 | 23,0 |
6,4 | 13,9 |
10,2 | 20,4 |
2,7 | 7,0 |
36,4 | 63,0 |
17,3 | 20,4 |
22,8 | 37,8 |
14,3 | 27,1 |
4,7 | 10,4 |
7,0 | 15,7 |
101
58,4
68,2
58,4
68,2
145
98,4
77,3
66,1
80,9
78,8
23,9
58,3
98,4
77,3
66,1
80,9
78,8
23,9
58,3
73,9
75,3
73,1
75,3
73,1
34
390
390
52
9
9
50
11
325
780
21
160
160
820
20
29
20
29
0,00802 0,00471 0,00352 0,00380 0,00563 0,00302 0,00612 spröde 0,00668
0,00317 0,00429
0,0129
0,00858 β 0,00830
Tabelle Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
Polymeres: 40% Polyäthylen vom Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8
Füllstoff: 30°/0 gemäß Spalte
Weichmacher: 30°/0 Dioxtylsebacat
Füllstoff
Schmelzindex Standard- | mittlerer |
Belastung | bei hoher |
Thixotropie- index |
Zug modul |
Belastung an d Streckgi |
Deh nung sr •enze |
Arbeit | Zugfestigkeit | Bruch dehnung |
Spencer schlagtest |
kg/cm2 | kg/cm8 | % | kg/cm | kg/cm2 | Vo | kg/cm2 | ||||
0,23 | ||||||||||
0,018 | 0,36 | 6,9 | 30 | 5 340 | 77,3 | 11,5 | 22,7 | 69,6 | 91 | 0,00823 *"-! |
0 | 2,0 | 9,7 | 27 | 5 480 | 90,7 | 12,8 | 29,4 | 80,8 | 84 | 0,0135 4s |
0,12 | 0 | 32 | 16 | 4 990 | 69,6 | 14,6 | 25,7 | 61,9 | 204 | 0,00626 fo |
0 | 0,45 | 0 | — | 5 900 | 64,0 | 3,7 | 6,07 | 50,6 | 5 | 0,00225 OJ |
0,007 | 0,49 | 9,4 | 21 | 5 620 | 64,0 | 5,7 | 9,28 | 57,6 | 460 | 0,0129 |
0,016 | 2,0 | 11 | 23 | 7100 | 60,4 | 4,4 | 6,78 | 64,7 | 490 | 0,0156 |
0,15 | 1,3 | 27 | 14 | 5 340 | 63,3 | 12,2 | 19,6 | 88,5 | 1050 | 0,0155 |
0,094 | 0 | 21 | 16 | 5 900 | 61,8 | 10,1 | 15,9 | 51,3 | 210 | 0,00675 |
0 | 2,4 | 0,08 | — | 5 840 | 86,5 | 4,3 | 9,46 | 72,4 | 315 | 0,0122 |
0,066 | 1,1 | 43 | 18 | 6 820 | 75,9 | 7,7 | 14,8 | 68,9 | 440 | 0,0177 |
0,10 | 0,41 | 17 | 15 | 4 290 | 54,1 | 13,2 | 18,2 | 51,3 | 390 | 0,00492 |
0 | 0 | 8,3 | 20 | 7 450 | 110 | 37,6 | 105 | 99,8 | 560 | 0,0164 μ |
0 | 0 | 0 | — | 9 420 | 121 | 20,7 | 63,5 | 114 | 350 | 0,0110 Μ |
0 | 0 | — | 9 420 | 87,8 | 3,8 | 8,56 | 61,8 | 6 | spröde |
101 Kaolin
102 organophiler Kaolin
103 natürliches Calciumsilikat ...
104 Chrysotilasbest, Fasern
105 Calciumcarbonat, gefällt ....
106 Calciumcarbonat + Fettsäure
107 organophiles Calciumcarbonat
108 natürliches Calciumcarbonat .
109 Silikagel (0,022 μ)
110 Zinnoxyd
111 Glasperlen, 0,1 mm
112 thermischer Ruß
113 Kanalruß
114 Ofenruß
Tabelle Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen
Polymeres: 40% Polyäthylen vom Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8
Füllstoff: 30 % gemäß Spalte 2
Weichmacher: 30% Polyisobutylen
Füllstoff
Schmelzindex bei | mittlerer | hoher |
Standard- | Belastung | |
0,04 | 1,7 | |
0 | 0,21 | 5,9 |
0 | 0,95 | 17 |
0,083 | 0,05 | 4,3 |
0 | 0 | 0,36 |
0 | 2,2 | 36 |
0,13 | 0,84 | 12 |
0,054 | 1,0 | 16 |
0,043 | 0,57 | 10 |
0,027 | 0,03 | 5,1 |
Zugmodul kg/cm2
Belastung Dehnung an der Streckgrenze
kg/cm2 I °/o Arbeit
kg/cm
kg/cm
Zugfestigkeit
kg/cm2
kg/cm2
Bruchdehnung
Spencerschlagtest
kg/cm2
*) Polyisobutylen mit niedrigerem Molekulargewicht.
Kaolin
organophiler Kaolin
natürliches Calciumsilikat
Calciumcarbonat, gefällt
Calciumcarbonat + Fettsäure organophiler Calciumcarbonat
natürlicher Calciumcarbonat
Zinnoxyd
Glasperlen, 0,1 mm
gefälltes Calciumcarbonat
16 8 8
7 6
4 6
8
5 3160
150 | 6,6 |
103 | 14,9 |
79,5 | 7,3 |
67,5 | 6,5 |
70,3 | 6,2 |
59,7 | 10,6 |
57,0 | 36,1 |
107 | 20,3 |
54,1 | 33,7 |
55,5 | 6,7 |
25,0
39,3
14,8
11,1
11,1
16,1
50,3
55,0
46,1
9,29
39,3
14,8
11,1
11,1
16,1
50,3
55,0
46,1
9,29
133
86,5
67,5
57,6
57,6
78,8
59,1
76,6
54,1
32,3
86,5
67,5
57,6
57,6
78,8
59,1
76,6
54,1
32,3
19
133
133
90
530
430
1095
546
242
423
131
530
430
1095
546
242
423
131
Physikalische Eigenschaften von Polyäthylenmischungen 40% Polyäthylen vom Schmelzindex unter hoher Belastung von 1,8
Polymeres:
Füllstoff: 30% Kaolin
Weichmacher: 30 % gemäß Spalte 0,0103
0,0119
0,00344
0,00978
0,00780
0,01025
0,00668
0,00970
0,00583
0,00703
Weichmacher
Schmelzindex bei Standard-1 mittlerer | hoher Belastung
Thixotropie- index |
Zug modul |
kg/cm2 | |
19 | _ |
25 | 10 500 |
25 | 12 900 |
34 | 7100 |
50 | 27 500 |
20 | 13 800 |
18 | 6 610 |
26 | 6 330 |
43 | 16 900 |
20 | 5 690 |
Belastung
Dehnung an der Streckgrenze Arbeit
kg/cm
kg/cm
Zugfestigkeit
kg/cm2
kg/cm2
Bruchdehnung
kg/cm2
Spencerschlagtest
kg/cm2
125 126 127 128 129 130 131 132 133 134
Paraffinöl (Viskosität bei 37,80C 75 SSU)
Paraffinöl (Viskosität bei 37,80C 256 SSU)
Paraffinöl (Viskosität bei 37,80C 58 SSU)
Paraffinöl (Viskosität bei 37,8° C 2110 SSU)
Dilaurylketon
Asphalt
Dioctylfumarat
Butylstearat
Polyisobutylen
Diisodecylphthalat
0,003 | 0,26 |
0 | 0,30 |
0,006 | 0,36 |
0 | 0,28 |
0,003 | 0,24 |
0,010 | 0,33 |
0,010 | 0,32 |
0,022 | 0,58 |
0 | 0,04 |
0,010 | 0,67 |
5,0 7,4 9,0 9,6
12 6,7 5,6
15 1,7
13
143 111 127
99,1 172 116
94,2
88,6 150
79,5
57,5
46,4
45,4
42,3
41,1
34,8
28,8
27,9
25,0
21,8
46,4
45,4
42,3
41,1
34,8
28,8
27,9
25,0
21,8
112
92,8
92,8
103
85,7
85,7
150
83,6
80,8
72,0
83,6
80,8
72,0
134
67,5
67,5
250
290
290
66
550
550
17
630
670
646
630
670
646
19
196
196
0,0110 0,0102 0,00865 0,0102
0,00816
0,0127
0,0127
0,0103
0,0124
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Die erfindungsgemäßen Mischungen können durch Extrudieren, Spritzguß, Vakuumverformung oder Kalandrieren
verarbeitet werden. Die sehr hohe Thixotropizität vieler dieser Mischungen erlaubt eine leichte
Spritzgußverarbeitung und verhütet auch ein Zurückschnappen der Formteile nach der Vakuumverformung
und ein Durchhängen bei extrudierten Rohren, solange diese noch heiß sind. Nur nach den Schmelzindizes der
erfindungsgemäßen Mischungen wäre zu vermuten, daß
ίο die Mischungen schwer zu verarbeiten sind; durch die
hohe Thixotropizität vermindert aber eine Steigerung des Druckes infolge der erhöhten Schergeschwindigkeit
die Viskosität der Mischungen, so daß ihre Verformbarkeit derjenigen von handelsüblichem Polyäthylen
überlegen ist.
Beim Kaltverpressen ergeben sich weitere Veränderungen der Eigenschaften, die unter bestimmten Umständen
erwünscht sind. Insbesondere wird der Zugmodul ermäßigt, während die Dehnung an der Streckgrenze
auf das Vielfache erhöht wird. Eine Röntgenanalyse zeigt an, daß die Kristallinität durch dieses
Verfahren erheblich vermindert wird.
Die erfindungsgemäßen Mischungen sind für eine große Anzahl von Verwendungen geeignet, beispielsweise
als preiswertes Preßharz für Spielzeug, preisgünstige Folien zum Abdecken von Saatbeeten und
Auskleiden von Bewässerungsgräben, Auskleidungen für Dachbeläge und Wandverkleidungen und nicht
übermäßig beanspruchte, selbstschmierende Lager.
Sie können weiterhin verwendet werden, um poröse Folien und poröse Formteile herzustellen, da sie durch
organische Lösungsmittel leicht durchdrungen werden, welche leicht den Weichmacher extrahieren. In einem
Versuch wurde die Probe 138 (Tabelle 11) mit einer anfänglichen Sauerstoffdurchlässigkeit von 26,4 · 103
1 Stunde bei Raumtemperatur mit Methanol extrahiert. Dadurch wurden etwa 95 °/0 des Weichmachers
aus der Probe herausgelöst und eine poröse Folie mit wesentlich erhöhter Sauerstoffdurchlässigkeit von 8,451
erhalten. Für diese Art der Anwendung kann auch ein löslicher Füllstoff verwendet werden.
Claims (2)
1. Thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkörpern, bestehend aus Polyolefinen, Füllstoffen
und Weichmachern, dadurchgekennzeichnet,
daß sie
a) 30 bis 80 Volumprozent eines Polyolefins oder einer Polyolefinmischung mit einem Schmelzindex
unter Standardbelastung von etwa Null,
b) 6 bis 50 Volumprozent eines inerten Füllstoffes und
c) 7 bis 40 Volumprozent eines herkömmlichen Weichmachers enthalten.
2. Thermoplastische Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder teilweise
durch organische Lösungsmittel extrahierbare Weichmacher und/oder lösliche Füllstoffe enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 065 604,1104 175; österreichische Patentschrift Nr. 210 132;
französische Patentschrift Nr. 1 296 276;
USA.-Patentschrift Nr. 2 940 949;
»Kunststoffe«, 45 (1955), Heft 12, S. P102.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 065 604,1104 175; österreichische Patentschrift Nr. 210 132;
französische Patentschrift Nr. 1 296 276;
USA.-Patentschrift Nr. 2 940 949;
»Kunststoffe«, 45 (1955), Heft 12, S. P102.
809 574/432 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21205562A | 1962-07-24 | 1962-07-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1267423B true DE1267423B (de) | 1968-05-02 |
Family
ID=44225997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1267423A Pending DE1267423B (de) | 1962-07-24 | 1963-07-22 | Thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyolefinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1267423B (de) |
Cited By (2)
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- 1963-07-22 DE DEP1267423A patent/DE1267423B/de active Pending
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US11018399B2 (en) | 2002-04-12 | 2021-05-25 | Daramic, Llc | Battery separator with improved oxidation stability |
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