DE1065604B - Polymerisate mit erhöhter Schmelzstabilitat aus 2,3-Dichlorbutadien-(1,3) - Google Patents

Polymerisate mit erhöhter Schmelzstabilitat aus 2,3-Dichlorbutadien-(1,3)

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DE1065604B
DE1065604B DE1957P0018378 DEP0018378A DE1065604B DE 1065604 B DE1065604 B DE 1065604B DE 1957P0018378 DE1957P0018378 DE 1957P0018378 DE P0018378 A DEP0018378 A DE P0018378A DE 1065604 B DE1065604 B DE 1065604B
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dichlorobutadiene
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polymers
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English (en)
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Newark Del GeIu Stoefi Stamatoff (V St A)
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L19/00Compositions of rubbers not provided for in groups C08L7/00 - C08L17/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPU
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man durch Polymerisation von 2,3-Dichlorbutadien-(l,3), das nachfolgend als Dichlorbutadien bezeichnet wird, thermoplastische Kunstharze herstellen kann, die durch Erhitzen in flüssige Schmelzen übergeführt werden können. Das Polymerisat kann zu Fasern und Filmen verarbeitet werden, indem man es aus seiner Lösung verspinnt oder gießt. Solche Gebilde, wie Filme und Fasern, besitzen gute elektrische und mechanische Eigenschaften und werden zu den verschiedensten Zwecken verwendet. Das Polymerisat kann teilweise kristallisiert und einer Streckung und Orientierung unterworfen werden, wodurch man eine Verbesserung seiner mechanischen Eigenschaften erhält. Thermoplastische Polymerisate von Dichlorbutadien haben jedoch den Nachteil, sich bei jedem längeren Erhitzen auf eine 1S Temperatur oberhalb ihres Schmelzpunktes zu zersetzen. Die Farbe des Polymerisats wird dunkler, und seine Schmelzflüssigkeit nimmt ab, bis sich eine schwarze, schwer bearbeitbare Masse gebildet hat. Diese Zersetzung des Polymerisats scheint durch Eisen katalysiert zu werden. Als Ergebnis dieses Abbaus zersetzen sich Polymerisate von Dichlorbutadien unter Bildung dunkler schwer bearbeitbarer Massen, wenn man sie in den üblichen für andere Thermoplaste verwendeten Maschinen in der Schmelze zu verarbeiten, beispielsweise spritzzugießen oder strangzupressen, versucht. Das zersetzte Polymerisat führt zu einer vollständigen Verstopfung der Maschine und gestaltet jegliche Verarbeitung außerordentlich schwierig.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dem thermoplastischen Polymerisat \'on Dichlorbutadien als Schmelzstabilisator 0,1 bis 10% seines Gewichtes an einer einen Hypophosphitrest enthadtenden Verbindung in Kombination rnit.Q,J._bis. 10£/0 seines Gewichtes eines Phenols oder Phenylamins als AntioxydationsmiFfel zugemischt. Es wurde gefunden, Haß die"kombinatiön eines Hypophosphitsalzes mit einem Phenylamin oder Phenol den Abbau von Dichlorbutadienpolymerisaten bei der Verarbeitung in der Schmelze verhindert und damit die Herstellung von Filmen, Fasern und anderen Gebilden auf den üblichen Formungs- und Strangpressvorrichtungen erlaubt, wie sie allgemein zur Verarbeitung thermoplastischer Polymerisate verwendet werden. Die Verwendung der beiden StabiUsatorbestandteile allein für sich ergibt keinerlei brauchbare Schmelzstabilisierung, aber mit der Kombination der beiden Bestandteile wird jede wesentliche Verringerung der Schmelzflüssigkeit des Polymerisats verhindert, wenn das letztgenannte länger als 1 Stunde auf Strangpress- oder Formungstemperatur erhitzt wird.
Bevorzugt werden als Hypophosphitbestandteil die Alkalisalze der unterphosphorigen Säure, wenngleich auch die Säure selbst und organische Derivate derselben verwendet werden können. Beispiele für solche organische Polymerisate
mit erhöhter Schmelzstabilität
aus 2,3-Dichlorbutadien-(l,3)
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 23. April 1956
Gelu Stoeff Stamatoff, Newark, Del. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Derivate sind Natriumphenylphosphinat und Natriumisooctylphenylphosphinat. Vorzugsweise verwendet man diesen Stabilisatorbestandteil in Mengen von 0,1 bis
2 % vom Gewicht des Harzes, kann aber, wenn gewünscht, auch mit größeren Mengen bis zu 10°/0 arbeiten. Bei Zusatz von mehr als 2°/0 wird jedoch die Schmelz-Stabilität des Polymerisats selbst dann nicht weiter erhöht, wenn man keinerlei anderen Zusatz verwendet. Der zweite, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur SchmelzstabiUsierung der Polymerisate von Dichlorbutadien verwendete Stabilisatorbestandteil ist ein Phenol oder ein Phenylamin. Bevorzugt werden diejenigen Verbindungen, die eine oder.mehrere Oxygruppen und eine oder mehrere aromatische Ringe enthalten, sowie die Triphenylamine. Beispiele, für bevorzugte Antioxydationsmittel sind somit Verbindungen wie Hydrochinon, Triphenylamin, Dodecylphenol und Conidendrin, d. h. l,2,3,4-Tetrahydro-6-oxy-4-(4'-oxy-3'-methoxyphenyl)-
3 - (oxymethyl) - 7 - methoxy - 2 - naphthoesäure -γ- lacton. Dieser Stabilisatorbestandteil wird vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 2°/0 vom Gewicht des Harzes verwendet, wenngleich auch größere Mengen bis zu 10°/0 Verwendung finden können.. Es wurde jedoch gefunden, daß größere Mengen als 2° J0 selbst bei alleiniger Verwendung die Schmelzstabilität des Polydichlorbutadiens nicht erhöhen.
Die beiden StabiUsatorbestandteile stellen zwar im allgemeinen zwei gesonderte Verbindungen dar, können aber auch in Form einer einzigen Verbindung vorUegen. Ein Beispiel für eine solche Verbindung ist Natriump-dimethyl-aminophenyl-phosphinat.
909 628/425
3 4
Das Molekulargewicht, des Polymerisats kann bei seiner . mittel für die Phenylamine und Phenole wird im allhier nicht beanspruchten Herstellung durch die züge- gemeinen Methanol oder Aceton verwendet,
setzte Katalysatormenge, die verwendete Lösungsmittel- Die Schmelzstabilität des Polydichlorbutadiens wird menge und die Temperatur gelenkt werden, bei welcher nach der Methode bestimmt, die zur Bestimmung der die Polymerisation ausgeführt wird. Das zur Verwendung 5 Schmelzflüssigkeit von Polymerisaten wie Polyäthylen als Thermoplaste geeignete Molekulargewicht entspricht verwendet wird und als sogenannter »Melt-Index-Test« einer inneren Viskosität von 0,3 bis 1,5. Die innere im einzelnen in der Prüfnorm ASTM-1238-52 T beViskosität wird durch folgende Gleichung definiert: schrieben ist.
]ηητ η Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Stabilisierung
rIinn. — ——— > i?r = —■ ίο der Polymerisate nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, ohne daß sich diese auf die Beispiele beschränkt.
Hierin bedeutet η die Viskosität einer verdünnten Proben der Polymerisate wurden mit Methanol ange-(z. B. 0,1- bis 0,5°/0igen) Lösung des Polymerisats in schlämmt und die in Tabelle I angegebenen StabilisatorMonochlorbenzol bei 90°, η0 die Viskosität des Mono- bestandteile in Methanol oder Aceton gelöst zugesetzt, chlorbenzols bei der gleichen Temperatur, ητ die relative 15 Das Polymerisat wurde genügend lange in einem hochViskosität und K die Konzentration des Polymerisats in tourigen Mischer mit scharfen Rührflügeln der Bauart Gramm. · Waring rasch gerührt, um ein homogenes Gemisch von
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisator- Polymerisat und Stabilisator herzustellen. Dieses Gemisch bestandteile können einer Aufschlämmung wie auch wurde dann filtriert und getrocknet. Man gab die erLösung des Polymerisats zugesetzt werden. Vorzugsweise 20 haltene Polymerisatmasse bei 192° C in das Schmelzindexsetzt man sie im allgemeinen als Lösung der Aufschläm- Prüfgerät und bestimmte den Schmelzindex in den mung des Polymerisats zu. Der Stabihsator wird von dem angegebenen Zeitabständen. Um einen leichten Vergleich Polymerisat leicht absorbiert, und nach entsprechendem zu ermöglichen, wurde der Schmelzindex bei 5minutigem Rühren des Gemisches kann das flüssige Medium ab- Erhitzen mit 100 bezeichnet und sein Abfall proportional filtriert oder abgedampft und das Polymerisat zu einem 25 zu dem jeweils gemessenen Schmelzindex angegeben. Der Pulver getrocknet werden. Ein brauchbares Lösungs- nach 5 Minuten erhaltene Schmelzindex ist in Tabelle I mittel für das Hypophosphit ist Methanol. Als Lösungs- angegeben.
Tabelle 1
Ver
such
Nr.
Innere Schmelz Relativer Schmelzindex nach
Viskosität
Hp^ TViIv-
index
des Poly
Hypophosphit Vo Anti
oxydationsmittel
Vo 5 I 10 I 20 ι 30 I 40 I 50 I 60
merisates merisates Minuten
1 0,50 13 100 77 49 31 15 sv
2 1,06 0,5 SV*)
3 1,06 0,5 KH2PO2H2O 2 100 73 42 25 16 sv
4 0,71 0,9 NaH2PO2H2O 2 100 93 85 28 9 SV
5 0,71 0,9 NaH2PO2H2O 0,91 100 46 16 SV
6 0,55 9 Natriumphenyl-
phosphinat
2 SV
7 0,71 0,9 Hydrochinon 2,0 100 36 SV
8 0,42 7 Diphenylamin 2,0 100 21 10 2 SV
9 1,06 0,5 Dodecylphenol 2,0 100 54 18 4 SV
10 1,06 0,5 /S-Conidendrin 2,0 100 93 61 35 17 7
11 1,06 0,5 Hydrochinon 2,0 100 68 30 12 SV
12 1,06 0,5 NaH2PO2H2O 2,0 Hydrochinon 2,0 100 84 78 72 62 62
13 0,2 0,35 NaH2PO2H2O 2,0 Hydrochinon 2,0 100 99 97 96 90 89
14 0,55 9 NaH2PO2H2O 2,0 N-Phenyl-
phenothiazen 2,0 100 91 91 87 87 86
. 15 0,42 7 NaH2PO2H2O 2,0 Triphenylamin 2,0 100 105 95 102 98 94 91
16 1,06 0,5 NaH2PO2H2O 2,0 p-tert.-Butyl-
catechol 2,0 100 93 93 95 95 92 85
17 0,42 7 NaH2PO2H2O 2,0 Dodecylphenol 2,0 100 99 96 89 86 81
18 0,42 7 NaH2PO2H2O 2,0 Diäthylanilin 2,0 100 89 81 75 67 72 64
19 0,50 13 NaH2PO2H2O 2,0 /J-Conidendrin 2,0 100 103 98 97 100 99
20 0,42 7 NaH2PO2H2O 2,0 /S-Conidendrin 2,0 100 99 102 108 95 97
21 0,50 13 NaH2PO2H2O 1,0 /S-Conidendrin 1,0 100 89 87 97 86 83
22 0,50 13 NaH2PO2H2O 0,5 /S-Conidendrin 0,5 100 100 103 102 96 98
• 23 0,50 13 NaH2PO2H2O 0,25 /S-Conidendrin 0,5 100 98 94 88 83
24 0,2 0,35 Natrium-p-dimethyl-amino-phenyl- 76 phosphinat 2,0 100 91 91 91 80
25 0,55 9 Natriumphenyl-
92 90 phosphinat 2,0 [s-Conidendrin 2,0 100 98 95 95 94
*) = schwer verarbeitbar.

Claims (1)

1
DieseErgebnisse zeigen eindeutig diedurchKombination eines Hypophosphitsalzes und eines Antioxydationsmittels, das aromatisch ungesättigte Gruppen und Hydroxylgruppen oder substituierte Amingruppen enthält, erzielte Schmelzstabilisierung. Es kann zwar auch jeder einzelne Stabilisatorbestandteil für sich allein eine geringe Erhöhung der Schmelzstabilität des Polydichlorbutadiens bewirken, die erwünschte hohe Schmelzstabilität wird aber nur bei Kombination der beiden Bestandteile erzielt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stabilisierten Dichlorbutadienpolymerisate besitzen außergewöhnliche mechanische Eigenschaften, die sie zu den verschiedensten Verwendungszwecken, insbesondere als Uberzugsmassen und Isoherstoffe geeignet machen. Einige der mechanischen Eigenschaften des Polydichlorbutadiens sind in Tabelle II angegeben. Die dort angegebenen Werte wurden an durch Spritzguß hergestellten Proben oder aus der Schmelze ausgepreßten Filmen gemessen. ao Tabelle II
Eigenschaften stabilisierter Dichlorbutadienpolymerisate
Zugfestigkeit (ASTM D-638), kg/cm2 .... 330,4
Bruchdehnung (ASTM D-638), % 170
Härte (ASTM D-785), R 74
Izod-Schlagzähigkeit (ASTM D-256),
ft. lb/in 301,2
Vicat-Temperatur, 0C (Methode V. D. E.
0302/III, 43, Sektion 7, mit 1 kg — statt 5 kg — Belastung) 149
604
Entflammbarkeit (ASTM D-635) 2
Spezifischer Widerstand
(ASTM D-257-54T), Ohm/cm IO15
Durchschlagsfestigkeit (ASTM D-149-44)
(0,5-mm-Film), kV/mm 35,4
Dielektrizitätskonstante (ASTM-D-150-54T)
bei 100 Hz 3,31
bei 10 000 Hz 3,05
bei 1 000 000 Hz 2,96
Dielektrischer Verlustfaktor (ASTM-D-150-54T)
bei 100 Hz 0,0365
bei 10 000 Hz 0,0160
bei 1 000 000 Hz 0,00043
Da die Schmelzstabilisatoren gemäß der Erfindung thermoplastisches, im wesentlichen lineares Dichlorbutadienpolymerisat stabilisieren, können sie auch zur Stabilisierung des Dichlorbutadiens in Mischpolymerisaten von Dichlorbutadien und anderen äthylenungesättigten Verbindungen verwendet werden, die thermoplastisch sind und in der Schmelze verarbeitet werden können.
Patentanspruch:
Polymerisate mit erhöhter Schmelzstabilität aus 2,3-Dichlorbutadien-(l,3), die eine innere Viskosität von 0,3 bis 1,5 besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Zusatz von je 0,1 bis 10°/0 ihres Gewichtes einer hypophosphithaltigen Verbindung und eines Phenylamins oder Phenols enthalten.
DE1957P0018378 1957-04-18 1957-04-18 Polymerisate mit erhöhter Schmelzstabilitat aus 2,3-Dichlorbutadien-(1,3) Pending DE1065604B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1267423B (de) * 1962-07-24 1968-05-02 Grace W R & Co Thermoplastische Massen zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyolefinen

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