DE1267303B

DE1267303B - Hochspannungs-Trennschalter mit einem teleskopartig zusammenschiebbaren Kontaktarm

Info

Publication number: DE1267303B
Application number: DEP1267A
Authority: DE
Inventors: Mioslav Bulka; Josef Mueller
Original assignee: Czech Academy of Sciences CAS
Current assignee: Czech Academy of Sciences CAS
Priority date: 1965-04-12
Filing date: 1966-03-16
Publication date: 1968-05-02
Also published as: GB1088075A; NL6604552A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

HOIh

Deutschem.: 21c-28/03

1267303
P 12 67 303.9-34
16. März 1966
2. Mai 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungs-Trennschalter mit einem teleskopartig zusammenschiebbaren Kontaktarm und mit einem am beweglichen Kontaktstück quer zur Kontaktarmachse angreifenden Isolierstoff-Schwenkhebel.

Hochspannungs-Trennschalter, die für eine sehr hohe Spannung und kleine Leistung, z. B. bei Elektronenmikroskopen, verwendet werden, sollen einen langen Trennhub ermöglichen und dabei nach Möglichkeit Sprüh- oder Kriechentladungen vermeiden.

Es ist z. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1880 361 ein Hochspannungs-Trennschalter bekannt, bei dem das bewegliche Kontaktstück über eine Anzahl von konischen, ineinander angeordneten Ringen mit der Stromzuführung verbunden ist. Bei eingeschalteter Stellung wird die Charakteristik des Schalters stark und unkontrollierbar von dem zwischen den einzelnen Ringen auftretenden Übergangswiderstand beeinflußt. Die eingeschaltete Endstellung des beweglichen Schaltteiles ist sehr stark von ToIerierung und Verschleiß der konischen Ringe abhängig, wodurch eine technisch aufwendige, zu Sprüh* entladungen neigende Ausbildung der zusammenwirkenden Kontaktteile erforderlich wird.

Andererseits ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 137 785 ein Trennschalter bekannt, bei dem das bewegliche Kontaktstück am freien Ende eines biegsamen ein- und ausrollbaren Kontaktstückträgers angeordnet ist. Der Kontaktstückträger ist nach der Art von Metallmaßstäben mit ein- und ausrollbarem, federndem Stahlband gewölbter Profilform aus zwei entsprechend geformten federnden Metallbändern gebildet, die miteinander verbunden, jedoch gegeneinander verschiebbar sind. Die durch die Metallbänder gebildete flache Röhre hat keinen genügenden Halbmesser, um Sprühentladungen zu vermeiden. Außerdem ist mit der bekannten Anordnung nur ein relativ geringer Kontaktdruck erreichbar, da die den beweglichen Kontaktteil tragende Röhre leicht ausknickbar ist. Zusätzlich ergibt sich ein unkontrollierter Übergangswiderstand zwischen feststehenden Bürsten und dem drehbaren Träger des ausrollbaren Kontaktstückträgers.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hochspannungs-Trennschalter zu schaffen, der durch entsprechende Formgebung seiner Einzelteile Sprühentladungen weitgehend ausschließt, eine genau geführte Schaltbewegung mit ausreichend hohem Kontaktdruck zuläßt und keine Zwischenkontaktstellen mit veränderlichen Übergangswiderständen aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der bewegliche Kontakt kugelförmig ist, in Hochspannungs-Trennschalter mit einem
teleskopartig zusammenschiebbaren Kontaktarm

Anmelder:

Ceskoslovenska akademie ved, Prag

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. Siebert, Patentanwalt,
8130 Starnberg, Almeidaweg 12

Als Erfinder benannt:

Mioslav Bulka,

Josef Müller, Brunn (Tschechoslowakei)

Beanspruchte Priorität:

Tschechoslowakei vom 12. April 1965 (2397)

einer seitlichen, trichterförmigen Ausnehmung die Anlenkung für das Ende eines Isolierhebels trägt und mit der Ausgangsklemme durch eine aus einem Band gewundene Schraubenkegelfeder verbunden ist, die in der Ausschaltstellung in einem gegen Sprühentladungen schützenden Gehäuse angeordnet ist.

Die kugelförmige Ausbildung des beweglichen Kontaktes und die Führung desselben an einem aus Isolierstoff bestehenden Hebel vermeiden Sprühentladungen weitgehend. Der Führungshebel gestattet eine exakte Führung des beweglichen Kontaktes in bezug auf seinen festen Gegenkontakt. Durch die Schraubenkegelfeder, welche als Stromzuführung zu dem beweglichen Kontakt dient, ist eine einwandfreie Kontaktgabe ohne bewegliche Zwischenkontakte gegeben. Die Anordnung der Kegelfeder in einem Gehäuse vermeidet Spriihentladungen auch bei geöffnetem Schalter.

Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Hierbei zeigt

F i g. 1 schematisch den Trennschalter in der Ruhelage und

F i g. 2 in der Arbeitslage.

Der an der Lagerung 5 schwenkbar befestigte Isolierhebel 2 wird durch die Zugstange 6 bewegt. Am freien Ende des Isolierhebels 2 ist der bewegliche kugelförmige Kontakt 7 angeordnet, der mit einem Ende einer aus einem Band gewundenen Schraubenkegelfeder 1 verbunden ist. Die Schraubenkegelfeder 1

809 574/315

ist in einem gegen Sprühentladung schützenden Gehäuse 4 angeordnet.

Der feste Kontakt 3 ist ebenfalls kugelförmig ausgebildet und mit einem nicht dargestellten Austrittskabel verbunden. Durch Verschiebung der Zug- stange 6 wird der Isolierhebel 2 derart geschwenkt, daß sich die beiden Kontakte 3 und 7 berühren, und die aus einem Band gewundene Schraubenkegelfeder 1 wird in die Länge und in die Form eines abgestumpften Kegelrohres gezogen, wie in F i g. 2 dargestellt ist.

Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die leitenden Teile 1, 4 und 7 im geöffneten Zustand des Schalters einen kleinen Raum einnehmen, welcher nicht in Bereiche mit einem unterschiedlichen Gradienten hineinreicht, und sie bilden gemeinsam eine Form", welche sehr wenig zu Sprühentladung und Überschlag neigt. Die aus einem Band gewundene Schraubenkegelfeder 1 ermöglicht einen großen Arbeitshub und beschränkt auch durch ihre Form eines abgestumpften Kegelrohres den Einfluß ao von Sprühentladungs- und Überschlagserscheinungen. · Diese günstige Wirkung wird dadurch erreicht, daß der Durchmesser genügend groß ist und daß das ganze Kegelrohr am gleichen Potentialkegel liegt. Die Kanten des Bandes, aus welchem, die Schraubenkegelfeder4 gewunden wird, sind abgeschrägt und nahe beieinander, so daß die entstandene Umhüllungskurve im Gradientendiagramm sehr günstig und einer glatten Form sehr ähnlich ist. Die Schraubenkegelfeder 1 ist derart vorgespannt, daß sie den Iso-Iierhebel2 gemäß Fig. 1 sofort in die Ruhelage zurückbringt, wenn z. B. ein die Zugstange 6 steuernder Erregermagnet abgeschaltet wird. Dadurch wird im Fall einer Unterbrechung der elektrischen Stromzufuhr sichergestellt, daß das Austrittskabel selbsttätig von der Stromquelle abgeschaltet wird. Durch entsprechende Anordnung und Ausbildung einer öffnung im gegen Sprühentladung schützenden Gehäuse 4 kann eine Dämpfung der mechanischen Bewegung des Trennschalters in einem hydraulischen oder pneumatischen Milieu erreicht werden.

Die Feder 1 kann aus einem kegelförmigen Band aus Phosphorbronze hergestellt sein, welches zusammen mit einer provisorischen Trennschicht, die z. B. verbrennbar ist, aufgewunden wird. Nach dem Aufwinden wird alles durchwärmt, wodurch einerseits die gewünschte Weichheit der Feder erzielt und andererseits die verbrennbare Schicht beseitigt wird. Um Schiefstellen der einzelnen Federschichten zu verhindern, kann der bewegliche Kontakt 7 schwenkbar am Isolierhebel 2 befestigt sein.

Claims

Patentanspruch:

Hochspannungs-Trennschalter mit einem teleskopartig zusammenschiebbaren Kontaktarm und mit einem am beweglichen Kontaktstück quer zur Kontaktarmachse angreifenden Isolierstoff-Schwenkhebel, dadurchgekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (7) kugelförmig ist, in einer seitlichen, trichterförmigen Ausnehmung die Anlenkung für das Ende des Isolierhebels (2) trägt und mit der Ausgangsklemme durch eine aus einem Band gewundene Schraubenkegelfeder (1) verbunden ist, die in der Ausschaltstellung in einem gegen Sprühentladung schützenden Gehäuse (4) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1137 785;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 880 361.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 574/315 4.68 θ Bundesdruckerei Berlin