DE1267108B - Sichtscheibenanordnung, insbesondere fuer Kraftfahrzeugaufbauten - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 60 j

Deutsche KL: 63 c - 44

Nummer: 1 267108

Aktenzeichen: D 3373811/63 c

Anmeldetag: 8. Juli 1960

Auslegetag: 25. April 1968

Die Erfindung betrifft eine Sichtscheibenanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeugaufbauten, bei welcher die Sichtscheibe mittels an ihr angebrachter Ansätze befestigt ist.

Es ist bekannt, die Befestigung von Sichtscheiben an Kraftfahrzeugaufbauten mittels an den Scheiben angebrachter winkelförmiger Ansätze durchzuführen. Diese Ansätze dienen als Zwischenglieder zwischen den Scheiben und den Fahrzeugaufbauten, wobei die Befestigung jeder Scheibe derart vorgenommen wird, daß der Rand der betreffenden Fahrzeugaufbauten den entsprechenden Ansatz nahezu ganz abdeckt und unmittelbar an der Scheibe anschließt. Einer solchen Befestigung von Sichtscheiben an Fahrzeugaufbauten, wie auch der sehr verbreiteten Befestigungsart der Scheiben, bei welcher die Scheiben von einer Gummilagerung gehalten werden, die derart ausgebildet ist, daß der Übergang von der Scheibenfläche zur Fahrzeugaufbautenfläche ohne nennenswerte Absätze erfolgt, haftet vor allem der Nachteil an, daß ein Öffnen der Scheiben während der Fahrt ein sehr starkes und störendes Geräusch verursacht. Außerdem müssen die Scheiben für derartige Befestigungen mit einer sehr engen Toleranz gefertigt werden, was hohe Kosten verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sichtscheibenanordnung zu schaffen, die leicht herstellbar ist, eine besonders einfache Montage der Sichtscheiben gestattet und trotzdem eine sehr gute Abdichtung gewährleistet. Außerdem sollen die Nachteile der bisher bekannten Sichtscheibenanordnung vermieden und das bei höheren Fahrgeschwindigkeiten vorhandene Geräusch herabgesetzt werden. Die Lösung erfolgt bei einer Sichtscheibenanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß als Ansatz zur Verbindung mit Einglasungs- und/oder Dichtungsprofilen an der Innenfläche der Sichtscheibe mindestens im Bereich eines Randes eine Profilleiste mit einem nach außen gerichteten, sich parallel zur Sichtscheibe im Abstand von dieser erstreckenden Schenkel, dessen äußerer Rand gegenüber der Sichtscheibe zurückspringt, derart angeordnet ist, daß die Sichtscheibe außerhalb der Einglasungs- und/oder Dichtungsprofile liegt. Hierbei kann eine vorzugsweise aus Glas bestehende, im Querschnitt U-förmig ausgebildete Profilleiste auf die Innenfläche der Sichtscheibe in an sich bekannter Weise aufgeklebt sein.

Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Profilleiste an die Sichtscheibe angegossen ist. Die angrenzenden Verkleidungsteile des Fahrzeugs können sich unter Zwischenschaltung eines an sich be-Sichtscheibenanordnung, insbesondere für
Kraftfahrzeugaufbauten

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,

7000 Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:

Erwin Hitzelberger, 7000 Stuttgart-Rohr

kannten Spaltes etwa in der Verlängerung der Fläche der Sichtscheibe fortsetzen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn mindestens eine Kante der Sichtscheibe außerhalb der Kontur der Fahrzeugverkleidung liegt. Die Sichtscheibe kann mindestens an einer Kante mit den angrenzenden Verkleidungsteilen eine Stufe bilden. Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn die ganze Sichtscheibe außerhalb der Kontur der Fahrzeugverkleidung liegt. Zur besseren Belüftung des Fahrzeug-Innenraumes kann es zweckmäßig sein, wenn nur an drei Kanten der Sichtscheibe Dichtungen vorgesehen sind.

An Hand mehrerer Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht eines Personenkraftwagens mit der erfindungsgemäßen Sichtscheibenanordnung,

F i g. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die Oberkante der Windschutzscheibe,

F i g. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die Oberkante der Heckscheibe,

F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch eine weitere Sichtscheibenanordnung.

Der in F i g. 1 beispielsweise dargestellte Personenkraftwagen 1 ist mit einer Frontscheibe und einer Heckscheibe (Sichtscheiben 2 bzw. 3) versehen, deren Flächen außerhalb der Kontur der Fahrzeugverkleidung liegen und bei welchen die Dichtungsprofile sowohl außerhalb der Scheibenfläche als auch außerhalb der Kontur des Fahrzeuges verlaufen. Die versenkbare Seitenscheibe 4 liegt zwar selbst innerhalb der Fahrzeugkontur, jedoch ist auch hier das Einglasungs- bzw. Dichtungsprofil außerhalb der Scheibenfläche angeordnet. Die besondere Art der Befestigung der bei dem Personenkraftwagen 1 vorgesehenen Sichtscheiben ist in den Fig. 2 bis 4 im Schnitt vergrößert dargestellt.

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Wie F i g. 2 zeigt, ist längs des Randes der Windschutzscheibe (Sichtscheibe 2) eine U-förmige Profilleiste 5 aufgeklebt, die insbesondere gleichfalls aus Glas bestehen kann und die mit ihrem freien Schenkel 6 in das Einglasungs- und Dichtungsprofil 7 eingreift. Das Einglasungs- und Dichtungsprofil 7 ist also außerhalb der Fläche der Windschutzscheibe (Sichtscheibe 2) in Richtung auf das Wageninnere zu angeordnet. Die Windschutzscheibe liegt mit ihren oberen und seitlichen Rändern außerhalb der Kontur der Fahrzeugverkleidung und bildet dort mit den angrenzenden Verkleidungsteilen, von welchen in Fig. 2 das Dachblech (Verkleidungsteil 8) sichtbar ist, eine Stufe. Das Dachblech könnte jedoch auch abgekröpft sein und die gestrichelt dargestellte Kontur (Verkleidungsteil 8') haben. In diesem Falle würde sich dann das angrenzende Dach unter Zwischenschaltung eines Spaltes 9 etwa in Verlängerung der Fläche der Windschutzscheibe (Sichtscheibe 2) fortsetzen.

Die Heckscheibe (Sichtscheibe 3) ist auf ähnlicfie Weise eingeglast wie die Frontscheibe, jedoch ist dort eine Profilleiste 10 nicht auf die Scheibe aufgeklebt, sondern bei der Herstellung der Scheibe angegossen worden.

Die F i g. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Sichtscheibenanordnung, die ähnlich ausgebildet ist wie die in F i g. 3 dargestellte. An die Sichtscheibe 14 ist wiederum ein längs des ganzen Randes verlaufendes Profil 15 angegossen, welches mit seinem freien Schenkel in das Dichtungs- und Einglasungsprofil 16 eingreift. Als Besonderheit sind im Bereich des unteren Randes der Sichtscheibe 14 in dem angegossenen Profil 15 Löcher 15' vorgesehen, die eine ständige Belüftung des Wageninneren gewährleisten. Nach außen hin sind die Löcher 15' durch den überstehenden Rand 14' der Sichtscheibe gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit geschützt.

Alle Ausführungsbeispiele haben an den Rändern der Sichtscheiben Abreißkanten für den anströmenden Fahrtwind, wodurch das sonst sehr störende Fahrtwindgeräusch erheblich vermindert wird.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Sichtscheibenanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeugaufbauten, bei welcher die Sichtscheibe mittels an ihr angebrachter Ansätze be-

45 festigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Ansatz zur Verbindung mit Einglasungs- und/oder Dichtungsprofilen (7) an der Innenfläche der Sichtscheibe (2 bzw. 3) mindestens im Bereich eines Randes eine Profilleiste (5 bzw. 10) mit einem nach außen gerichteten, sich parallel zur Sichtscheibe im Abstand von dieser erstrekkenden Schenkel (6), dessen äußerer Rand gegenüber der Sichtscheibe zurückspringt, derart angeordnet ist, daß die Sichtscheibe außerhalb der Einglasungs- und/oder Dichtungsprofile liegt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise aus Glas bestehende, im Querschnitt U-förmige Profilleiste (5) auf die Innenfläche der Sichtscheibe in an sich bekannter Weise aufgeklebt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (10) an die Sichtscheibe (3) angegossen ist.

4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die angrenzenden Verkleidungsteile (8') des Fahrzeuges unter Zwischenschaltung eines an sich bekannten Spaltes (9) etwa in der Verlängerung der Fläche der Sichtscheibe (2) fortsetzen.

5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Kante der Sichtscheibe (2) in an sich bekannter Weise außerhalb der Kontur (Verkleidungsteil 8) der Fahrzeugverkleidung liegt.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtscheibe (2) mindestens an einer Kante mit den angrenzenden Verkleidungsteilen (8) eine Stufe bildet.

7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nur an drei Kanten der Sichtscheibe Dichtungen vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 701412, 740 744, 829;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 728 703, 874;

französische Patentschriften Nr. 821 822, 840 548, 991616;

britische Patentschrift Nr. 476 239; USA.-Patentschriften Nr. 2132 688, 2 513 744.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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