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Verfahren zur Herstellung von Diazapolymethinfarbstoffen Zusatz zum
Patent: 1213 549 Gegenstand des Patents 1 213 549 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Diazapolymethinfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man
Diazoverbindungen von heterocyclischen Aminen der allgemeinen Formel
in der Z einen zweiwertigen, zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen
Ringes notwendigen, gegebenenfalls Heteroatome enthaltenden Rest bedeutet, wobei
das -- gegebenenfalls ankondensierte Ringe tragende - lteterocyclische System die
bei Azofarbstoffen üblichen Substituentcn enthalten kann, mit heterocyclischen Cyanmethylverbindungen
der allgemeinen Formel
in der A einen zweiwertigen, gegebenenfalls Heteroatome enthaltenden Rest bedeutet,
der zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen, gegebenenfalls substituierten
heterocyclischen Ringes notwendig ist, und n die Werte 0 oder 1 haben kann, kuppelt,
und die so erhaltenen Farbstoffe gewünschtenfalls mit alkylierenden Mitteln umsetzt.
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Es wurde nun gefunden, daß man gleichermaßen Cyanmethylgruppen enthaltende
Diazapolymethinfarbstoffe erhält, wenn man Diazoverbindungen von heterocyclischen
Aminen der allgemeinen Formel
in der Z einen zweiwertigen, gegebenenfalls Heteroatome enthaltenden und zur Vervollständigung
eines 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ringes notwendigen Rest bedeutet, wobei
das -- gegebenenfalls ankondensierte Ringe tragende - heterocyclische System die
bei Azofarbstoffen üblichen Substituenten enthalten kann, mit heterocyclischen Verbindungen
der Formel |
NC - CH = C'' @@ `\@N -Alkyl 1I |
@' .ÄCH = CH),1/ |
oder deren Salzen, in der A einen zweiwertigen Rest bedeutet, der zur Vervollständigung
eines 5- oder 6gliedrigen, gegebenenfalls substituierten, heterocyclischen Ringes
notwendig ist und n die Werte 0 oder 1 haben kann, kuppelt und die so erhaltenen
Farbstoffe gewünschtenfalls mit alkylierenden Mitteln umsetzt.
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Die vorzugsweise 5gliedrigen heterocyclischen diazotierbaren Amine
der genannten allgemeinen Formel I können als ankondensierte Ringe beispielsweise
Benzol- oder Naphthalinringe enthalten. Insbesondere kommen als Diazokomponenten
die diazotierten Amine der Heterocyclen Thiazol, Benztlliazol, Thiadiazol, Oxazol,
Pyrazol, Triazol, Tetrazol, Cinnolin, Pyridazin oder Indazol in Betracht. Die Heterocyclen
oder die heterocyclischen Ringe enthaltenden Ringsysteme können durch die in Azofarbstoffen
üblichen Substituenten, z. B. Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Nitro-, Acyl-, Acylamino-,
Alkylsulfonyl-, Sulfonsäureamid-, Alkoxy-, Carbonsäure-, Carbonsäureamidgruppen
oder Halogen substituiert sein.
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Als Ausgangsstoffe der Formel 11 seien beispielsweise die durch Methylierung
mit Dimethylsulfat erhaltenen Quartärsalze oder die daraus erhältlichen Methylenbasen
folgender Verbindungen genannt:
2-Cyanmethyl-benzimidazol, 2-Cyanmethyl-1-phenyl-benzimidazol,
2-Cyanmethyl-5(6)-chlor-benzimidazol, 2-Cyanmethyl-benzoxazol, 2-Cyanmethyl-benzthiazol,
2-Cyanmethyl-pyridin, 4-Cyanmethyl-pyridin, 2-Cyanmethyl-chinolin, 4-Cyanmethyl-chinolin,
1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylen-indolenin, 1,3,3-Trimethyl-5-chlor-2-cyanmethylenindolenin,
2-Cyanmethyl-5-phenyl-1,3,4-thiodiazol. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Quartärsalze
bzw. Methylenbasen sind mit Ausnahme der sich vom Indolenin ableitenden Methylenbasen
bisher nicht bekannt, wohl aber die meisten der zur Quaternierung z. B. mit Dimethylsulfat
in Wasser oder nicht wäßrigen Lösungsmitteln verwendeten Cyanmethylheterocyclen.
Cyanmethylverbindungen, die noch nicht beschrieben sind, lassen sich analog den
Herstellungsvorschriften für die bekannten Substanzen gewinnen.
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-Die Alkylierung der auf übliche Weise erhaltenen Kupplungskomponenten
und Kupplungsprodukte kann lösungsmittelfrei oder in Gegenwart von Lösungs- oder
Verdünnungsmitteln vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 20 und 150 C, gegebenenfalls
unter Zusatz säurebindender Mittel, wie Magnesiumoxyd, Natriummethylat, Dimethylformamid,
ausgeführt werden.
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Als Alkylierungsmittel kommen beispielsweise Diäthylsulfat, Toluolsulfonsäuremethyl-,
-äthyl- und -chloräthylester, Methyljodid, Butylbromid, besonders aber Dimethylsulfat,
in Betracht.
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Die nach der Erfindung erhältlichen Farbstoffe eignen sich in Lösung
oder in Suspension hervorragend zum Färben und Bedrucken von Textilien, z. B. von
gebeizter Baumwolle, von Leder oder von Gebilden, wie Fasern, Flocken, Fäden, Folien
oder Gespinsten aus Celluloseestern oder -äthern oder aus synthetischen Stoffen,
wie Polyamiden. Polyurethanen oder Polyestern. Besonders auf Gebilden aus Polyacrylnitril
oder Gebilden aus Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisafen geben sie Färbungen
und Drucke in reinen und sehr echten Farbtönen.
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Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozentangaben
sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtseinheiten. Raumteile verhalten sich
zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm unter Normalbedingungen. Beispiel l Zu
einer Suspension von 32 Teilen 2-Cyanmethylbenzimidazol und 10 Teilen Magnesiumoxyd
in 750 Teilen Chloroform werden bei der Siedetemperatur des Chloroforms 67 Teile
Dimethylsulfat im Laufe einer Stunde zulaufen gelassen. Nach etwa 10stündigem Sieden
der Mischung werden unter gleichzeitigem Abdestillieren des Chloroforms 50 Teile
30°/oige Essigsäure und 500 Teile Wasser zugegeben. Nach Erkalten wird von wenig
ungelöstem 2-Cyanmethylbenzimidazol abfiltriert. Die wäßrige Lösung des Quartärsalzes
wird, wie im folgenden beschrieben, weiterverwendet.
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Zur Lösung von 15 Teilen 2-Aminobenzthiazol in 100 Teilen 60(!!"iger
Schwefelsäure läßt man bei 0 bis 5'C 35 Teile einer 40°/oigen Lösung von Nitrosylschwefelsäure
in konzentrierter Schwefelsäure zulaufen und rührt das Gemisch noch 3 Stunden bei
0 bis 5' C. Dann trägt man die Mischung in 550 Teile der nach Absatz 1 erhaltenen
Lösung unter Zugabe von 100 Teilen Eis bei 0 bis 5'C ein, stumpft mit Natriumacetatlösung
auf pH 4 bis 5 ab, saugt das entstandene, in Wasser unlösliche Produkt ab und wäscht
es mit Wasser. Nach dem Trocknen erhält man ein gelbes Pulver, das sich in Dimethylformamid
mit gelber Farbe löst und Polyamidgewebe in echten gelben Tönen färbt.
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An Stelle des Quartärsalzes des 2-Cyanmethylbenzimidazols kann man
auch die entsprechende Methylenbase, 1,3-Dimethyl-2-cyanmethylenbenzimidazolin,
verwenden. Sie wird z. B. wie folgt erhalten 78,5 Teile 2-Cyanmethylbenzimidazol
und 26 Teile Magnesiumoxyd werden in 200 Teilen Wasser aufgeschlämmt und die Mischung
auf 50 C erwärmt. Zu dieser Mischung werden im Laufe von 45 Minuten 160 Teile Dimethylsulfat
zulaufen gelassen, wobei sich die Mischung erwärmt. Die Temperatur der Mischung
soll dabei 70 C nicht übersteigen. Anschließend wird noch 30 Minuten bei 70 C gerührt..,
auf Raumtemperatur abgekühlt, das ausgefallene Produkt abgesaugt und getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 68,5 Teile. Nach Umkristallisieren aus Methanol wird das reine
1,3-Dimethyl-2-cyanmethylenbenzimidazolin vom Schmelzpunkt 134 C erhalten. Analyse
der Methylenbase: Berechnet ... C 7 1,0, H 6,4, N 22,6; gefunden
... C 71,1. H 6, 1, N 22,2. Analyse des Perchlorats: Berechnet C 46,2.
H 4,2, O 22,4, N 14,8, Cl 12,4; gefunden C 46, 1, H 4,2, O 22.4, N 15,0,
Cl 12,3. Beispiel 2 Die gesamte Menge des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs
wird als trockenes Pulver mit 100(> Raumteilen Chloroform auf 60 C erwärmt. In diese
Mischung gibt man 5 Teile Magnesiumoxyd und 35 Raumteile Dimethylsulfat und rührt
die Mischung so lan-e bei 60 C. bis vollständige Methylierung erfolgt ist, die sich
z. B. leicht papierchromatographisch erkennen läßt. Zu dem Umsetzungsgemisch läßt
man dann 3000 Raumteile 0,511 ()ige wäßrige Essigsäure zulaufen und destilliert
in gleichem Maße das Chloroform ab. Dem heißen Filtrat fügt man allmählich
1000 Raumteile gesättigte wäßrige Natriumchloridlösung zu und läßt das Ganze
erkalten. Das sich dabei abscheidende Produkt wird abgesaugt, mit wenig kaltem Wasser
gewaschen und getrocknet. Man erhält ein orangef irbenes Pulver. das sich in heißem
Wasser mit gelber Farbe löst und Polyacrylnitrilfasern aus essigsaurem oder schwefelsaurem
Bad hervorragend licht- und naßecht in gelben Tönen färbt.
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Auf entsprechende Weise werden Methylierungsprodukte mit ähnlichen
färberischen Eigenschatten erhalten, wenn man wie im ersten Absatz dieses Beispiels
angegeben verfährt, jedoch die folgenden Diazo- und Kupplungskomponenten verwendet.
Ausfärbung des |
Beispiel Di.!zokompottente Kupplungskomponente Methylierungsproduktes |
f auf Polyacrylnitril |
3 2-Aminobenzthiazol ' 1-Methyl-2-cyanmethylendihydro- Gelb |
pyridin |
4 2-Aminobenzthiazol , 1-Methyl-4-cyanmethylendihydro- Orange |
pyridin |
5 2-Am ino-6-methoxybenzthiazol " 1-Methyl-4-cyanmethylendihydro-
Scharlach |
pyridin |
6 2-Amino-6-methoxybenzthiazol : 1,3-Dimethyl-2-cyanmethylen-
I Orange |
benzimidazolin |
7 2-Arninothiazol 1,3--Dimethyl-2-cyanmethylen- Gelb |
benziinidazolin |
Beispiel8 Zu einer Lösung von 18 Teilen 2-Ainino-5-phenylthiadiazol in 200 Teilen
konzentrierter Schwerelsäure und 80 Teilen Wasser gibt man bei 0 bis 5 C 35 Teile
einer 4011 f,igeti Lösung von Nitrosylschwerelsäure in konzentrierte Schwefelsäure
und trägt das Diazotierungsgemisch nach 3 Stunden in eine Aufschlämmung von 20,4
Teilen 1,3-Dimethyl-2-cyaninethylen-benzimidazolin in 500 Teilen Wasser ein. Nach
Abstumpfen der Mischung mit Natriumacetat auf pFf a. bis 5 wird der Farbstoff abgesaugt,
mit Wasser gewaschen Lind getrocknet. Das Produkt ist ein braungelbes Pulver. das
sich mit gelber Farbe in Dimethylformamid löst und Polyamidfasern echtgelb färbt.
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Beispiel 9 Die halbe Menge des nach Beispiel 8 erhaltenen Farbstoffs
wird zusammen mit 500Teilen Chloroform, 5 Teilen Magnesiumoxyd und 25 Teilen Dimethylsulftit
bei 60 C gerührt, bis kein Ausgangsfarbstoff mehr nachweisbar ist. Das Chloroform
wird dann abdestilliert unter gleichzeitigem Hinzufügen von 300 Teilen Wasser und
50 `feilen 30°"#"iger wiißriger Essigsäure. Nach dem Filtrieren der wäßrigen Lösung
fällt man den Farbstoff durch Zusatz von gesättigter Natritimchloridlösung. saugt
den Niederschlag ab und wäscht den Filterrückstand mit verdünnter wäßriger Natriumchloridlösung.
Nach dem Trocknen erhält man den Farbstoff als gelbes Pulver, das sich mit gelber
Farbe in heißem Wasser löst und Polyacrylnitrilfiocken in hervorragend echten gelben
Tönen färbt.
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Verfährt man nach den Angaben der Beispiele 8 und 9, verwendet jedoch
die Komponenten der folgenden Tabelle, so erhält man Methylierungsprodukte mit ähnlichen
coloristischen Eigenschaften.
Farbton der |
Beispiel . Diazokomponente Kupplungskomponente Ausfärbung des |
l1 Methylierungsproduktes |
auf Polyacrylnitril |
10 2-Amino-5-phenyl-thiadiazol 1-Methyl-2-cyanmethylendihydro-
!' Gelb |
pyridin |
11 '-Amino-5-pheny-l-tliiadiazol I-Methyl-4-cytinmethylendihydro-
` Orange |
pyridin |
12 3-Amino-5-phenyl-1.2.4-triazol 1-Metliyl-4-cyttnmethylendihydro-
Gelb |
pyridin |
13. 3-Amino-5-phenyl-1,2,4-triaizol ,1,3-Dimethyl-2-cyanmethylen-
Gelb |
benzimidazolin |
Beispiel 14 Zu einer Lösung von 16,7 Teilen 3-Amino-5-chlorindazol in 25 Teilen
36° uiger Salzsäure und 150 Teilen Wasser gibt man bei 0 bis 5 C 30 Raumteile 23°
nige Natriumnitritlö sung. Man rührt weitere 10 Minuten bei 0 bis 5 C, entfernt
den Nitritüberschuß mit Harnstoff und gibt die Diazolösung unter Kühlung zu einer
nach Beispiel 1, Absatz 1. hergestellten Lösung. Nach Abstumpfen der Mischung auf
pH 5 saugt man (fas entstandene Produkt ab und wäscht es mit Wasser. Der getrocknete
Farbstoff ein gelbliches Pulver, löst sich in Dirnethylformamid mit gelber Farbe
-und färbt Acetatgewebe in echten gelben Tönen. Beispi,cl 15 Die gesamte Menge des
nach Beispiel 14 erhaltenen Farbstoffs wird zusammen mit 5
(1) Teilen Chloroform,
5 Teilen Magnesiumoxyd und 25 Teilen Dimethylsulfat bei 60 C gerührt, bis kein A,;sgangsfarbstoff
mehr nachweisbar ist. Dann wiiiii das Chloroform unter gleichzeitigem Hinzufügen
von 3000 Teilen Wasser und 50 Teilen 30t' =)iger Essigsäure abdestilliert. Nach
dem Filtrieren der wäßrigen Lösung fällt man den Farbstoff durch Zusatz von gesättigter
Natriunichloridlösung aus, saugt Glas Produkt ab und wäscht es mit verdünnter wäßriger
Natriumchloridlösung. Nach dem Trocknen erhält man den Farbstoff als ein gelbes
Pulver, das sich
mit gelber Farbe in heißem Wasser löst und Poly
acrylnitrilgewebe in hervorragend echten gelben Tönen färbt.
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Beispiel 16 Zur Lösung von 15 Teilen 2-Aminobenzthiazol in 100 Teilen
601'/"iger Schwefelsäure läßt man bei 0 bis 5'C 35 Teile einer 40"/oigen Lösung
von Nitrosylschwefelsäure in konzentrierte Schwefelsäure zulaufen und rührt das
Gemisch noch 3 Stunden bei dieser Temperatur. Man trägt dann die Diazolösung langsam
in die Lösung von 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl - 2 - cyanmethylen - indolenin in
100 Teilen 60"/"iger Schwefelsäure unter Außenkühlung ein, gibt im Laufe einer Stunde
500 Teile Eis zu und saugt den entstandenen Farbstoff ab. Das getrocknete Produkt,
ein orangerotes Pulver, löst sich in Dimetliylformamid mit gelber Farbe und färbt
Polyamide in echten rotstichiggelben Tönen. Beispiel 17 Die Gesamtmenge des nach
Beispiel 16 erhaltenen, trockenen Farbstoffs wird mit 1000 Raumteilen Chloroform
auf 60°C erwärmt. Dazu gibt man 5 Teile Magnesiumoxyd sowie 35 Raumteile Dimethylsulfat
und rührt die Mischung so lange bei 60'C, bis vollständige Methylierung erfolgt
ist, die sich z. B. papierchromatographisch erkennen läßt. In das Umsetzungsgemisch
läßt man 3000 Raumteile 0,5"/oige wäßrige Essigsäure einlaufen und destilliert in
gleichem Maße das Chloroform ab. Dem heißen Filtrat fügt man dann allmählich 1000
Raumteile gesättigte Kochsalzlösung zu und läßt allmählich erkalten. Der ausgefallene
Farbstoff wird abgesaugt, mit wenig verdünnter Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.
Man erhält ein violettgefärbtes Pulver, das sich in heißem Wasser mit roter Farbe
löst und Polyacrylnitrilfasern aus essigsaurem oder schwefelsaurem Bad in leuchtendroten
Tönen färbt. die hervorragend licht- und naßecht sind. Beispiel 18 Zu einer Lösung
von 18 Teilen 6-Methoxy-2-aminobenzthiazol in 100 Teilen 601#"iger Schwefelsäure
läßt man bei 0 bis 5`-C 35 Teile einer 40"/oigen Lösung von Nitrosylschwefelsäure
in konzentrierter Schwefelsäure zulaufen und rührt das Gemisch noch 3 Stunden bei
0 bis 5' C. Dann trägt man die Mischung in eine Lösung von 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylen-indolin
in 100 Teilen 60"/oiger Schwefelsäure unter Kühlung ein und stellt nach etwa einer
Stunde mit Natronlauge auf pH 7 ein. Das abgeschiedene Produkt wird abgesaugt, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Der erhaltene rotbraune Farbstoff löst sich mit
roter Farbe in Dimethylformamid und färbt Polyamidgewebe in echten scharlachfarbenen
Tönen. Beispiel 19 Die Gesamtmenge des nach Beispiel 18 erhaltenen Farbstoffs wird
nach den Angaben des Beispiels 17 quaterniert und das Produkt isoliert. Man erhält
ein violett gefärbtes glänzendes Pulver, das sich in heißem Wasser mit rotvioletter
Farbe löst und Polvacrylnitrilfasern aus essigsaurem oder schwefelsaurem Bad in
klaren rotvioletten Tönen hervorragend licht- und naßecht färbt. Werden im Beispiel
18 an Stelle von 18 Teilen 6-Metlioxy-2-aminobenziliiazol 19,5 Teile 6-Atlioxy-2-aminobenzthiazol
verwendet und der erhaltene Farbstoff nach Beispiel 17 methyliert, so erhält man
ein rotviolettes Methylierungsprodukt mit ähnlichen färberischen Eigenschaften.
Beispiel 20 15 Teile 2-Aniinobenzthiazol werden, wie im Beispiel 16 beschrieben,
diazotiert. Man trägt dann die Diazolösung langsam in die Lösung von 25,6"Ieilen
1,3,3-Trimetliyl-5-clilor-2-cyannietliylcnindolin in 100 Teilen 60",1niger Schwefelsäure
unter Kühlung ein, fügt nach etwa einer Stunde 500 Teile Eis zu, neutralisiert die
Lösung mit Natronlauge und saugt den entstandenen Farbstoff ab. Das getrocknete
Produkt, ein orangefarbenes Pulver, löst sich in Dimethylformamid und färbt Polyestergewebe
in echten rotstichiggelben Tönen. Beispiel 21 Die Gesamtmenge des nach Beispiel
20 erhaltenen Farbstoffs wird nach den Angaben des Beispiels 17 methyliert und das
Produkt isoliert. Man erhält ein dunkelrotgefärbtes Pulver, das sieh in heißem Wasser
löst und 1'olyacrylnitrilgewebe in echten, brillanten roten Tönen färbt. Beispiel
22 Zur Lösung von 10 Teilen 2-Aminothiazol in 100 Teilen 60"/"iger Schwefelsäure
läßt man bei 0 bis 5-C im Laufe einer Stunde 35 Teile einer 40"/ciigen Lösung
von Nitrosylscliwefelsäure in konzentrierter Schwefelsäure zulaufen und rührt das
Gemisch noch 3 Stunden bei dieser Temperatur. Man trägt dann die Diazolösung langsam
in die Lösung von 21,8Teilen 1,3.3-Trimethyl-2-cyanmetliylenindolin in 100 Teilen
60°/"iger Schwefelsäure unter Kühlung ein, gibt nach etwa einer Stunde 500 Teile
Eis zu, neutralisiert die Lösung mit Natronlauge und saugt den entstandenen Farbstoff
ab. Das getrocknete Produkt, ein rotstichiggelbes Pulver, löst sich in Dimethylformamid
mit gelber Farbe und färbt Acetatgewebe in echten gelben Tönen. Beispiel 23 Die
Gesamtmenge des nach Beispiel 22 erhaltenen Farbstoffs wird nach den Angaben des
Beispiels 17 methyliert und das Produkt isoliert. Man erhält ein rotes Pulver, das
sich in heißem Wasser mit roter Farbe löst und Polyacrylnitrilgewebe in sehr echten,
reinen Scharlachtönen färbt. Beispiel 24 16,5 Teile 3-Amino-6-chlorindazol werden,
wie im Beispiel 14 beschrieben, diazotiert und mit 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylen-indolin
nach den Angaben des Beispiels 16 gekuppelt und das Produkt isoliert. Der getrocknete
Farbstoff ist ein gelbes Pulver und löst sich mit gelber Farbe in Dimethylformamid.
Beispiel 25
Die Gesamtmenge des nach Beispiel 24 erhaltenen Farbstoffs wird
nach den Angaben des Beispiels 15 methyliert Lind aufgearbeitet. Man erhält ein
bräunlichgefärbtes Pulver, das sich in heißem Wasser mit
roter Farbe
löst und Polyacrylnitrilgewebe in echten Scharlachtönen färbt.
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Beispiel 26
Zur Lösung von 12,8 Teilen 3-Aminotriazolcarbonsäure-(5)
in 11 Teilen 40%iger Natronlauge und 200 Teilen Wasser werden auf einmal 30 Teile
230%ige Natriumnitritlösung und 50 Teile Eis hinzugegeben und bei 0 bis 2°C 40 Teile
36%ige Salzsäure unter der Oberfläche zulaufen gelassen. Man rührt 5 Minuten bei
dieser Temperatur, entfernt den Nitritüberschuß mit Harnstoff und gibt die Diazolösung
zu einer Lösung von 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylenindolin in 10(i Teilen
60o/oiger Schwefelsäure. 1m Laufe einer Stunde wird durch Zugabe von Natriumacetatlösung
auf pH 4 bis 5 abgestumpft, der entstandene Farbstoff abgesaugt und gewaschen. Man
erhält ein gelbgefärbtes Produkt, das sich mit gelber Farbe in Dimethylformamid
löst.
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Beispiel 27
Die Gesamtmenge des nach Beispiel 26 erhaltenen
Farbstoffs wird nach den Angaben von Beispiel 15 methyliert und das Produkt isoliert.
Man erhält ein bräunlichgefärbtes Pulver, das sich in heißem Wasser löst und Polyacrylnitrilgewebe
aus essig- oder schwefelsaurem Bad in hervorragend echten gelben Tönen färbt. Beispiel
28 18 Teile 2-Amino-5-phenyl-thiadiazol werden nach den Angaben von Beispiel 8 dianotiert
und mit 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylenindolin, wie im Beispiel 22 beschrieben,
gekuppelt. Man erhält ein orangefarbenes Pulver, das sich in Dimethylformamid orange
löst und Polyamidgewebe in echten Orangetönen färbt. Beispiel 29 Die Gesamtmenge
des nach Beispiel 28 erhaltenen Farbstoffs wird nach den Angaben des Beispiels 15
methyliert und das Produkt isoliert. Man erhält ein bräunlichgefärbtes Pulver, das
sich in heißem Wasser löst und Polyacrylnitrilgewebe in echten Scharlachtönen färbt.
Beispiel 30
Zur Lösung von 22,3 'feilen 3-Anvno-5-phenyll,?,4-triazoliumnitrat
in 320 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 80 TLilen Wasser werden im Laufe
einer Stunde bei 0°C 35 Teile einer 40o/oigen Lösung von Nitrosylschwefelsäure in
konzentrierter Schwefelsäure allmählich zugegeben und die Lösung bei dieser Temperatur
3 Stunden gerührt. Nach Entfernen des Nitritüberschusses mit Harnstoff trägt man
das Diazotierungsgemisch in eine Lösung von 21,8 Teilen 1,3,3-Trimethyl-2-cyanmethylenindolin
in 100 Teilen 60%ige Schwefelsäure ein, stumpft nach Zugabe von 500 Teilen Eis mit
Natriumacetatlösung auf pH 4 bis 5 ab und isoliert den gebildeten Farbstoff. Das
getrocknete Pulver ist schwachgelb gefärbt und löst sich in Dimethylformamid mit
schwachgelber Farbe. Beispiel 31
Die Gesamtmenge des nach Beispiel 30 erhaltenen
Farbstoffs wird nach den Angaben des Beispiels 15 methyliert und das Produkt isoliert.
Man erhält ein gelbgefärbtes Pulver, das sich in heißem Wasser löst und Polyacrylnitrilgewebe
in echten gelben Tönen färbt.