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Vorrichtung zur Drehzahlsteuerung eines Gleichstrommotors, bei dem
die Speisung der Wicklungen über Hallgeneratoren gesteuert ist Es sind Gleichstrommotoren
bekannt, bei denen zur Steuerung des Stromes der Wicklungen an Stelle eines mechanischen
Kollektors eine Anordnung aus einem mit der Welle mitrotierenden Magneten und von
diesem beeinflußten Hallgeneratoren verwendet wird. Die dabei intermittierend und
mit verschiedenen Vorzeichen entstehende Hauspannung kann - im allgemeinen unter
Zwischenschaltung eines Verstärkers -zur Bestromung der Motorwicklungen dienen.
Wenn der Läufer ein Permanentmagnet ist, sind keine Schleifringe nötig. Das Drehfeld
wird dann durch Kommutierung der Ständerströme erzeugt.
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Mit diesem Komrnutierungsprinzip können wesentlich größere Drehzahlen
als bisher erreicht werden, da die Schwierigkeiten, die ein mechanischer Kollektor
mit sich bringt (Verschleiß durch Reibung, Funkenbildung, Abheben der Bürsten bei
hoher Drehzahl infolge der unvermeidlichen Unrundheiten des Kollektors), nicht bestehen.
Die Drehzahlregulierung dieser bekannten Motoren wird nach konventioneller Methode
dadurch bewirkt, daß an die Wicklungen verschiedene Spannungen angelegt werden.
Bei sehr großen Drehzahlregelbereichen muß die Spannung innerhalb weiter Grenzen
variiert werden. Bei der Verwendung elektronischer Schaltungen treten aber Schwierigkeiten
auf, wenn die Spannung sehr niedrig wird.
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Diese Schwierigkeiten könnten wie bei einer anderen bekannten Einrichtung
dadurch vermieden werden, daß die Speisespannung im Takt einer Steuerfrequenz in
einzelne Spannungsabschnitte zerhackt wird. Das würde aber einen erheblichen zusätzlichen
Aufwand erfordern.
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Es ist auch bereits bekannt, die Drehzahl eines über elektronische
Schaltelemente gespeisten Motors dadurch zu steuern, daß eine Induktionsspule, in
der in Abhängigkeit von der Läuferstellung Spannungsimpulse zur Aussteuerung der
elektronischen Schaltelemente induziert werden, gegenüber dem rotierenden Läufer
und der Ständerwicklung verdrehbar angeordnet ist. In diesem Zusammenhang wurde
auch bereits vorgeschlagen, die Abtastorgane auf einem gemeinsamen, gegenüber dem
rotierenden Läufer des Impulsgebers und den Ständerwicklungen des zu steuernden
Motors verdrehbaren Rahmen anzuordnen. Durch Verdrehen der Induktionsspule bzw.
des Rahmens wird der Winkel zwischen Ständer- und Läuferfeld geändert. Das hat zur
Folge, daß Drehzahl und Drehmoment bei gleicher Energieaufnahme geändert werden.
Nachteilig ist hierbei, daß sich bei der Drehzahlsteuerung der Wirkungsgrad ebenfalls
ändert.
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Bei mit Stromimpulsen über Schalter gespeisten Maschinen ist es darüber
hinaus auch bekannt, den Bestromungswinkel der Wicklungen zu ändern und symmetrisch
zu der Stellung zu legen, in der auf den Läufer das größte Drehmoment ausgeübt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung
zur Drehzahlsteuerung für einen Gleichstrommotor zu schaffen, bei dem die Speisung
der das Drehfeld erzeugenden Wicklungen mit Stromimpulsen über Schalter erfolgt,
die durch am Ständer verstellbar befestigte Hallgeneratoren gesteuert sind, welche
mittels eines mit der Motorwelle mit umlaufenden Steuermagneten periodisch erregt
sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jede Motorwicklung
zwei auf verschiedenen, in entgegengesetzter Richtung drehbaren Tragteilen befestigte
Hallgeneratoren vorgesehen sind und die Tragteile derart miteinander gekuppelt sind,
daß bei Drehung des einen Tragteiles in der einen Richtung das andere Tragteil um
den gleichen Winkel in der anderen Richtung verdreht wird und der Bestromungswinkel
der Wicklungen bei jeder Größe der Verdrehung der Tragteile etwa symmetrisch zu
der Stellung liegt, in der der Läufer das größte Drehmoment erhält. Vorzugsweise
sind die drehbaren Tragteile über ein Kegelrad miteinander gekuppelt.
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Abgesehen vom Vorteil der Möglichkeit einer sicheren Regelung in einem
weiten Drehzahlbereich ist der Wirkungsgrad auch bei niedrigen Drehzahlen besser,
da der Bestromungswinkel auch bei Einstellung kleiner Werte
stets in der Zone optimaler Energieausbeute (Läuferfeld senkrecht auf Ständerfeld)
liegt.
Durch den bei Bestromungswinkeln
zwischen Abschalten der einen Wicklung und Einschalten der nächsten entstehenden
Totbereich ist der Anlauf des Motors aus dem Stillstand nicht gewährleistet. Für
diesen Fall kann jedoch mit einer elektronischen Schaltung, die automatisch feststellt,
ob die momentane Motordrehzahl oberhalb oder unterhalb der unteren Grenzdrehzahl
liegt (ob der Motor »läuft« oder »steht«), eine solche Verknüpfung der Steuerspannungen
herbeigeführt werden, daß sich der Bestromungswinkel ohne Änderung der Stellung
der Hallgeneratoren auf 180° minus den mechanisch eingestellten Bestromungswinkel
(supplementärer Bestromungswinkel) vergrößert. Diese Vergrößerung wird wiederaufgehoben,
sobald der Motor seine untere Grenzdrehzahl überschreitet.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung ein beispielsweises
Schaltbild- und Diagramm und das Ausführungsbeispiel eines Motors dargestellt. Es
zeigt F i g. 1 einen Teilschnitt durch einen schematisch dargestellten Motor mit
einer eingebauten Steuervorrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 bis 4 den Verlauf
des Magnetflusses bei verschiedenen Stellungen des Steuermagneten, F i g. 5 eine
Abwicklung des Steuermagneten und der Tragteile mit den Hallgeneratoren, F i g.
6 ein Blockschaltbild, das die Wirkverbindungen zwischen den Hallgeneratoren und
den Motorwicklungen darstellt, wenn keine Anlaufschaltung vorgesehen ist, F i g.
7 ein Blockschaltbild gemäß F i g. 6, jedoch mit Anlaufschaltung, und F i
g. 8 a bis 8 c Diagramme, in denen jeweils für den Ablauf einer Umdrehung die Zustände
der in der Schaltung enthaltenen Kippstufen bei verschiedenen Einstellungen der
Hallgeneratoren und die sich daraus ergebende verschieden lange Bestromung der Motorwicklungen
dargestellt sind.
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Das in F i g. 1 dargestellte Aggregat besteht aus einem insgesamt
mit 1 bezeichneten Gleichstrommotor und einem insgesamt mit 2 bezeichneten
Geberkopf.
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Der Gleichstrommotor besitzt ein Gehäuse 11, in dessen Lagerschilden
12 und 13 die Lager 14 und 15 für die Läuferwelle 16 befestigt sind. In ein Rückschlußeisen
17 sind Wicklungen I und II gelegt, von denen nur die Wicklung I sichtbar ist. Auf
der Läuferwelle 16 ist ein Permanentmagnet 18 befestigt. Die axiale Fixierung des
Läufers 16, 18 erfolgt durch Wellenbunde 19.
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Der Geberkopf ist in einem am Motorgehäuse 11 befestigten Gehäuse
20 untergebracht, das durch einen Deckel 21 abgeschlossen ist. Im Gehäuse 20 sind
Kegelräder 22 und 23 drehbar gelagert und durch ein ebenfalls am Gehäuse gelagertes
Kegelrad 24 mechanisch miteinander verbunden. In die zentrale Bohrung des Kegelrades
23 ist undrehbar ein Bolzen 25 eingesetzt, auf dem ein Stellknopf 26 mittels der
Schraube 27 undrehbar befestigt ist. Auf den Kegelrädern 22 und 23 sind Ringe 3
und 4 aus ferromagnetischem Werkstoff befestigt. Innerhalb der Ringe 3 und 4 rotiert
ein mit der Motorwelle 16 verbundener hülsenförmiger Magnet 28, der, wie aus den
F i g. 2 bis 4 ersichtlich ist, quer zu seiner Längsachse magnetisiert ist, dessen
Pole also auf Mantellinien liegen. Die ferromagnetischen Ringe 3 und 4 sind
in vier Teile geteilt, wie dies aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlich ist. In den F
i g. 2 bis 4 ist einer dieser Ringe, nämlich der Ring 4, dargestellt. Dieser besteht
aus Segmenten 41, 42, 43 und 44. Der Spalt zwischen den Segmenten 41 und 44 ist
durch den Haugenerator A überbrückt, der aus Seitenbacken und einem Mittelsteg aus
ferromagnetischem Werkstoff sowie dem zwischen einem der Seitenbacken und dem Mittelsteg
befindlichen Hallplättchen besteht. Passiert ein Pol des Steuermagneten 28 den Luftspalt
zwischen den Segmenten 41 und 44, so wechselt der magnetische Fluß im Hallgenerator
A die Richtung, wodurch auch dessen Hallspannung umgepolt wird; gleichzeitig fällt
die über eine Anpassungsstufe nachgeschaltete Kippstufe in die entgegengesetzte
Lage. Damit dieser Kippvorgang in einer möglichst genau definierten Stellung ausgelöst
wird, ist der Spalt zwischen den Segmenten 41 und 44 nach der Mitte
hin verengt. Zwischen den Segmenten 41 und 42 befindet sich eine entsprechende Anordnung
mit einem Hallgenerator C. Um eine magnetische Symmetrie zu erhalten, sind auch
zwischen den Segmenten 42 und 43 und 43 und 44 Zwischenräume vorgesehen. F i g.
2 zeigt den Zustand kurz vor der Magnetflußumkehr im Hallgenerator A. In F i g.
3 ist der Magnetfluß im Hallgenerator A und damit auch dessen Hallspannung auf Null
abgesunken; unmittelbar danach, wenn die Hallspannung bei entgegengesetzter Polung
den Ansprechwert der Kippstufe erreicht, wird ein Schaltvorgang ausgelöst. F i g.
4 zeigt den Zustand kurz nach der Magnetflußumkehr im Haugenerator A.
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In F i g. 5 ist eine Abwicklung der beiden Ringe 3 und 4 mit
den an ihnen befestigten Hallgeneratoren A, B, C D und den Magneten 28 schematisch
- d. h. nicht mit der Darstellung nach den F i g. 2 bis 4 übereinstimmend - dargestellt.
Auf dem Ring 4 befinden sich die Hallgeneratoien A und C während auf dem Ring 3
die Hallgeneratoren B und D angeordnet sind. Der Magnet 28 ist durch
ein Band dargestellt, auf dem die Pole bei 28' und 28" durch Rechtecke symbolisch
angedeutet sind. In der gezeichneten Lage stehen die Hallgeneratoren A und
B sowie C und D
einander gegenüber; sie werden also gleichzeitig ummagnetisiert.
In dieser Stellung beträgt der Bestromungswinkel 0°, d. h., der Motor ist ausgeschaltet.
Durch Drehen am Stellknopf 26 werden die Ringe gegeneinander verschoben, wobei die
Hallgeneratoren A und C sich in Richtung der Pfeile a bzw. c und die
Hallgeneratoren B und D sich in Richtung der Pfeile b bzw.
d bewegen. Die Länge der Pfeile zeigt den Drehbereich der Hallgeneratoren
vorn Bestromungswinkel0 bis 180° an. Auf diese Weise kann, wie aus dem Diagramm
F i g. 8 ersichtlich, der Bestromungswinkel stufenlos von 0 bis 180° symmetrisch
geöffnet werden. Am Ring 4 ist außerdem eine Nockenscheibe 5 befestigt, die in dieser
Stellung den Kontakt N betätigt. Die Funktion des Kontaktes N innerhalb
der Anlaufschaltung wird weiter unten erläutert.
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Aus dem Blockschaltbild nach F i g. 7 ist das Zusammenwirken zwischen
den Hallgeneratoren und den Motorwicklungen ersichtlich. Die ganze Schaltung wird
aus den Versorgungsleitungen N, M, P
(negative und positive Gleichspannung
gegen den Nulleiter M) gespeist. Der Steuerstrom für die Hallgeneratoren wird über
Vorwiderstände (zur Strom-Begrenzung) wahlweise, und zwar für Rechtslauf der negativen
Spannung und für Linkslauf der positiven
Spannung entnommen. Durch
die Umkehr des Steuerstromes mit dem Umschalter S werden auch sämtliche Hauspannungen
umgepolt, was, wie aus dem Diagramm F i g. 8 ersichtlich, eine Änderung der Drehrichtung
durch entgegengesetzte Bestromung der Wicklungen zur Folge hat. Die über die Leitungen
A3 und A4, B3 und B4, C3 und C4 sowie D3 und D4
abgenommenen
Hallspannungen werden über Anpassungsstufen A5, B5, C5, D5 den Kippstufen
A6,
B6, C6, D6 zugeführt, die ihrerseits die Und-Gatter AB
1, AB2, CD 1, CD 2 sowie ABV, AB2', CD
1',
CD2' steuern. Die Kippstufen A6 und B6 sind mit den Und-Gattern
AB1 und AB2 derart verbunden, daß jeweils der Ausgang a der Kippstufen A6 undB6
zum Und-Gatter AB1 und jeweils der Ausgang ß dieser gleichen Kippstufen zum Und-Gatter
AB2 führt. Außerdem sind noch der Ausgang a der Kippstufe A6 und der Ausgang.ß
der Kippstufe B6 mit zwei von den drei Eingängen des Und-Gatters AB
1'
sowie der Ausgang ß der Kippstufe A 6 und der Ausgang a der Kippstufe
B6 mit zwei von den drei Eingängen des Und-Gatters AB2' verbunden. Analog verhält
es sich mit den Kippstufen C6, D6 und den Und-Gattern CD1, CD2 sowie CD1', CD2'.
Die Eingänge e' der Und-Gatter ABY, AB2', CD1' und CD2' sind mit dem Ausgang e des
Drehzahlindikators E verbunden. Dieser prüft an Hand der vom Ausgang ß der Kippstufe
B6 hergeleiteten Impulse die momentane Drehzahl der Motors und gibt bei Unterschreiten
der unteren Grenzdrehzahl am Ausgang e eine Spannung (L-Signal) ab, wodurch die
Und-Gatter AB1', AB2', CDV, CD2' freigegeben werden. Diese werden jedoch bei der
Einstellung »Bestromungswinkel0°« (Ausschaltstellung) mit dem Nockenkontakt N auch
bei stehendem Motor verriegelt, indem N die Eingänge s' an Nullpotential M legt
und die Ausgangsspannung des Drehzahlindikators E kurzschließt.
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Am Ausgang y des Und-Gatters AB1 erscheint nun Spannung (L-Signal)
für die Dauer der positiven Bestromung der Wicklung I des Motors gemäß dem eingestellten
Bestromungswinkel. Unter der Voraussetzung, daß der Motor unterhalb seiner unteren
Grenzdrehzahl läuft, erscheint außerdem am Ausgang y des Und-Gatters
CD l' ebenfalls das Signal zur positiven Bestromung der Wicklung I, jedoch
für die Dauer des supplementären Bestromungswinkels. Beide Und-Gatter steuern über
das Oder-Gatter XI den elektronischen Schalter (Leistungsverstärker) Il, der die
positive Speisespannung an die Wicklung I des Motors durchschaltet. Entsprechend
verhält es sich mit den Und-Gattern AB2 bzw. CD2' die über das Oder-Gatter X2 und
den elektronischen Schalter 12 die negative Bestromung der Wicklung I bewirken.
Ebenso steuern die Und-Gatter CD 1 bzw. AB1' über Y1 und IIl die positive
und CD2 bzw. AB2' über Y2 und 112 die negative Bestromung der Wicklung II.
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In F i g. 6 ist eine einfachere Schaltung angegeben. Diese Schaltung
entspricht der Schaltung nach F i g. 7, wobei jedoch die Anlaufschaltung mit dem
Drehzahlindikator E, den zusätzlichen Und-Gattern ABV,
AB2', CDV, CD2' und
den Oder-Gattern X1, X2,
Y1, Y2 weggelassen ist. Befindet sich bei
Anwendung einer solchen Schaltung der stillstehende Motorläufer in einer Stellung,
bei der Wicklungen nicht an Spannung liegen, dann muß der Motor durch Anwerfen in
Gang gesetzt werden. In F i g. 8 a bis 8 c sind die Ausgangsspannungen der Kippstufen,
der Und-Gatter und der die elektronischen Schalter steuernden Oder-Gatter jeweils
für den Ablauf einer Läuferumdrehung während des Anlaufs und einer weiteren Umdrehung
während des Betriebes bei drei verschiedenen Einstellungen der Hallgeneratoren,
entsprechend den Bestromungswinkeln 30°, 90° und 150°, dargestellt. F i g. 8a zeigt
die Situation bei einem kleinen Bestromungswinkel (30°). Über der Winkelskala Sk
ist die dazugehörige Einstellung der Hallgeneratoren ähnlich wie in F i g. 5 eingezeichnet;
die Pfeile auf der Skala Sk geben deren genaue Winkelstellung relativ zum Motorständerteil
an. Die Winkelskala Sk' bezieht sich auf die momentane Stellung des Nordpols des
Steuermagneten (Läuferstellung rp), ebenfalls relativ zum Ständer. Das Diagramm
ist folgendermaßen zu verstehen: Der Ausgang a der Kippstufe A6 führt während der
Läuferdrehung von 9p = 120° bis p = 300°, deren Ausgang ß während
der anderen halben Umdrehung (von 99 = 300° bis 9p = 120°) Spannung.
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Der Ausgang a der Kippstufe B6 führt während der Läuferdrehung
von 99 = 330° bis (p = 150°, deren Ausgang ß während der anderen halben
Umdrehung (von (p = 150° bis 9p = 330°) Spannung.
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Der Ausgang a der Kippstufe C6 führt während der Läuferdrehung von
(p = 210° bis (p = 30°, deren Ausgang ß während der anderen halben Umdrehung (von
(= 30° bis cp = 210°) Spannung.
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Der Ausgang a der Kippstufe D6 führt während der Läuferdrehung von
g) = 60° bis (p = 240°, deren Ausgang ß während der anderen halben Umdrehung
(von 9p = 240° bis cp = 60°) Spannung.
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Der Ausgang y eines Und-Gatters führt nur dann Spannung, wenn dessen
sämtliche Eingänge Spannung erhalten. Daraus ergibt sich, daß der Ausgang y des
Und-Gatters AB 1 während der Läuferdrehung von 97 = 120° bis
(p = 150° Spannung führt, weil Aha ab 120° und B6a bis 150° Spannung
führt.
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der Ausgang y des Und-Gatters AB2 während der Läuferdrehung
von 99 = 300° bis (p = 330° Spannung führt, weil A 6ß ab 300° und B6ß bis
330° Spannung führt, der Ausgang y des Und-Gatters CD 1 während der Läuferdrehung
von 99 = 210° bis (p = 240° Spannung führt, weil C6a ab 210° und D6a bis 240° Spannung
führt, der Ausgang y des Und-Gatters CD2 während der Läuferdrehung von 9p
= 30° bis 97 = 60° Spannung führt, weil C6ß ab 30° und D6ß bis 60°
Spannung führt. Das gilt gleichermaßen während des Anlaufs und bei der Betriebsdrehzahl
(linke und rechte Hälfte der Spalte »30°«). Während des Anlaufs erscheint am Ausgang
E des Drehzahlindikators E unabhängig von der Läuferstellung Spannung. Deshalb geben
die Und-Gatter ABY, AB2', CD1' und CD2' grundsätzlich nur während des Anlaufs Signale
ab, und zwar führt der Ausgang y des Und-Gatters ABl' während der Läuferdrehung
von 97 = 150° bis 300° Spannung, weil B6ß ab 150° und Aha bis 300° Spannung
führt,
führt der Ausgang y des Und-Gatters AB2' während der
Läuferdrehung von q7 = 330° bis (a =
120° Spannung, weil B6a ab 330°
und A6ß bis 120° Spannung führt, führt der Ausgang y des Und-Gatters CD 1' während
der Läuferdrehung von qg = 60° bis q7 = 210° Spannung, weil D6a ab 60° und C6ß bis
210° Spannung führt, führt der Ausgang y des Und-Gatters CD 2' während der
Läuferdrehung von gp = 240° bis ry =:30° Spannung, weil D6ß ab 240° und C6a bis
30° Spannung führt. Der Ausgang 8 eines Oder-Gatters führt auch dann Spannung, wenn
nur einer seiner Eingänge Spannung erhält. Damit bestimmt jeweils das Längere der
Ausgangssignale der Und-Gatter: AB1 und CD1' die Dauer der positiven Bestromung
der Wicklung I (Oder-Gatter X1), AB2 und CD2' die Dauer der negativen Bestromung
der Wicklung I (Oder-Gatter X2), CD1 und AB1' die Dauer der positiven Bestromung
der Wicklung II (Oder-Gatter Y1) und CD2 und AB2' die Dauer der negativen Bestromung
der Wicklung II (Oder-Gatter Y2). In der oberen Hälfte des Diagramms sind die Signale
so eingezeichnet wie sie bei negativem Steuerstrom entstehen. Die untere Hälfte
zeigt, daß bei Umkehr der Kippstufenausgangssignale - bewirkt durch Umpolen des
Steuerstromes - die Motorwicklungen entgegengesetzt bestromt werden, damit sich
der Motor in entgegengesetzter Richtung dreht.
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Die F i g. 8 b und 8 c zeigen in gleicher Weise die Situationen bei
größeren Bestromungswinkeln (90° und 150°).
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Die Wirkungsweise des Motors ist wie folgt: Ist die Versorgungsspannung
eingeschaltet, so fließt in den Haugeneratoren A, B, C und D ein Steuerstrom.
Da der Permanentmagnet 28 in den Ringen 3 und 4 dauernd einen magnetischen Fluß
erzeugt, werden je nach Stellung des Läufers die Hallgeneratoren von einem Magnetfluß
der einen oder anderen Richtung durchsetzt, womit eine Hallspannung der einen oder
anderen Polarität entsteht. Diese wechselnde Hallspannung bewirkt zwei verschiedene
Zustände der Kippstufen, deren Ausgangsspannungen in der Weise an die Eingänge der
Und-Gatter geführt werden, daß diese die Steuerspannungen für die die Motorwicklungen
speisenden Schaltverstärker abgeben. Die verschiedenen Möglichkeiten der Zustände
der Kippstufen und der Und-Gatter wurden im Zusammenhang mit dem Diagramm nach F
i g. 7 ausführlich beschrieben.
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Zur Regelung der Drehzahl wird am Drehknopf 26 gedreht, wobei sich
die Kegelräder 22 und 23 gegeneinander verdrehen und die Hallgeneratoren
A, B, C,
D so verschoben werden, wie es durch die Pfeile in F i g. 5 dargestellt
ist. Hierdurch ändert sich der Bestromungswinkel. Je größer dieser ist (Höchstwert
180°), desto größer wird das abgegebene (effektive) Drehmoment und damit abhängig
von der Belastung die Drehzahl des Motors. Durch die Änderung des Bestromungswinkels
ändert sich zwar nicht die Größe des größten Wertes des pulsierenden Drehmomentes
(bezogen auf eine Drehzahl), aber es ändert sich die Dauer, während der überhaupt
ein Drehmoment auf den Läufer einwirkt. Es wird also die effektive Energiezufuhr
zum Läufer verändert. Der Motor arbeitet insbesondere im Bereich kleiner Bestromungswinkel
wirtschaftlicher als ein Motor, der durch Änderung der an der Wicklung angelegten
Spannung reguliert wird, da der Bestromungswinkel immer symmetrisch zum Bestpunkt
liegt, d. h., daß bei kleineren Bestromungswinkeln während der gesamten Dauer der
Bestromung das Ständerfeld ungefähr senkrecht auf dem Läuferfeld steht.
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Obwohl die Erfindung an Hand eines Motors mit zwei Wicklungen und
vier Hallgeneratoren beschrieben ist, ist sie selbstverständlich hierauf nicht beschränkt,
es können auch Motoren mit mehr als zwei Wicklungen nach diesem Prinzip gebaut werden.
Auch die dargestellte mechanische Ausführung des Geberkopfes ist nur ein Beispiel.
Die die Hallgeneratoren tragenden Teile können auf irgendeine Weise, z. B. durch
Gestänge, Seilzug oder andere Mittel, miteinander gekuppelt sein. Selbstverständlich
ist auch eine Verstellung ohne mechanische Kupplung der Tragteile möglich.