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Vortriebsvorrichtung für Wasserfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine
Vortriebsvorrichtung für Wasserfahrzeuge, bestehend aus einem Antriebsmotor und
einer einen Treibstrahl erzeugenden Kreiselpumpe.
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Erfindungsgemäß wird als Kreiselpumpe eine an sich bekannte Querstrompumpe,
welche aus einem zweimal senkrecht zu seiner Drehachse durchströmten zylindrischen
Trommelläufer mit vorwärts gekrümmten Schaufeln und den Ein- und Austrittskanal
begrenzenden Leitwänden besteht, verwendet, deren Achse horizontal oder annähernd
horizontal und zur Längsachse des Wasserfahrzeugs quer oder annähernd quer verläuft,
wobei der Trommelläufer im wesentlichen über dem Niveau des Bodens des Wasserfahrzeuges
oder einer Unterwassertragfläche und ganz unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet
ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vortriebsvorrichtung kann der Antrieb des
Schiffes durch einen an die Wasseroberfläche grenzenden, sich über fast die gesamte
Schiffsbreite erstreckenden Strahl bewirkt werden.
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Hierdurch ist es möglich, bei gegebenem Tiefgang des Schiffes einen
größeren Strahlquerschnitt zu verwirklichen als mit Schrauben. Die zur Erzeugung
des gegebenen Schubs erforderliche hydraulische Leistung sinkt nach der Beziehung
wobei N die erforderliche hydraulische Leistung darstellt und F den wirksamen Strahlquerschnitt.
Dabei stimmt der geometrische mit dem effektiven Querschnitt überein, was bei Schraubenantrieb
nicht der Fall ist, wodurch der Strahlwirkungsgrad weiter erhöht wird.
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Schließlich besteht ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Antriebs
darin, daß die Strömung im Austrittskanal eine isotrope Turbulenz aufweist im Gegensatz
zu dem drallbehafteten Austrittsstrahl von gewöhnlichen Antriebsschrauben.
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Im Gegensatz zu Schiffsschrauben ist es deshalb bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorteilhaft, den Geschwindigkeitsdruck des einströmenden Wassers durch
Diffusoren in statischen Druck umzusetzen, alsdann das Wasser durch die Querstrompumpe
zu beschleunigen und gegebenenfalls in einer nachgeschalteten Düse den im Diffusor
gewonnenen statischen Druck wieder in dynamischen Druck umzuwandeln, d. h. zu einer
weiteren Erhöhung der Strahlaustrittsgeschwindigkeit zu verwenden. Der erfindungsgemäße
Antrieb eignet sich einerseits für gewöhnliche Wasserfahrzeuge, bei denen er am
Bug oder am Heck, vorzugsweise jedoch am Heck, angeordnet ist, sowie andererseits
für sogenannte Tragflügelboote, bei denen der Antrieb sich in einem Tragflügel befindet,
wobei der Auftrieb des Tragflügels im Wasser bewirkt, daß das Boot selbst während
der Fahrt aus dem Wasser gehoben wird. Dadurch kann im Gegensatz zu bekannten Tragflügelwasserfahrzeugen
auch die Zirkulation in der Weise verändert werden, daß der austretende Strahl durch
Deflexion zur Vergrößerung bzw. zur Verringerung des Auftriebsbeiwertes und damit
zur Steuerung herangezogen wird.
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Für die erfindungsgemäßen Vorschubmechanismen werden mit besonderem
Vorteil sogenannte Querstromläufer verwendet, bei denen eine der den Eintritts-
und den Austrittskanal voneinander trennenden, parallel zur Achse des Schaufelgitters
verlaufenden Leitwandungen sich nur um einen geringen Umfangsbereich des Schaufelgitters
erstreckt und einen Abstand von etwa der Größenordnung der radialen Schaufeltiefe
von der Peripherie des Schaufelgitters an jeder Stelle besitzt, so daß sich im Inneren
des Schaufelgitters eine Wirbelströmung mit exzentrischem Wirbelkern ausbildet,
dessen Lage durch diese Leitwandung bestimmt wird. Ein auf diese Weise ausgebildeter
Vorschubmechanismus arbeitet vor allem im Bereich kleiner Re-Zahlen mit
sehr
hohem Wirkungsgrad, da durch die genannte Maßnahme die Schluckfähigkeit des Läufers
vergrößert wird. Die Abdichtung zwischen Saug- und Druckseite übernimmt dabei zum
Teil das Wirbelkerngebiet.
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Eine Querstrompumpe erzeugt hauptsächlich Geschwindigkeitsenergie.
Der größere Strahlquerschnitt führt bei gegebenem Schub zu geringerer Strahlgeschwindigkeit.
In Verbindung mit der Beseitigung des Dralles, der wesentlich geringeren Turbulenz
und mit der Tatsache, daß der Strahl an der Wasseroberfläche beginnt und wesentlich
weniger tief nach unten reicht als der Strahl einer Schiffsschraube, erzeugt die
erfindungsgemäße Vortriebseinrichtung eine weit geringere Aufwirbelung z. B. eines
Flußbettes, wodurch Beschädigungen des Flußbettes und der Ufer und Verschmutzung
des Wassers weitgehend vermieden werden. Wegen des geringen Tiefgangs kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch dann noch eingesetzt werden, wenn der Schiffsboden den Grund gerade
noch nicht berührt. Die Erfindung sieht gegebenenfalls vor, die Vortriebsvorrichtung
so anzuordnen, daß ihre Höhe relativ zum Schiffsrumpf verstellbar ist. Hierdurch
ist bei Schiffen eine Anpassung an den jeweiligen Beladungszustand möglich. Bei
Tragflügelbooten kann das Antriebsaggregat auch bei Langsamfahrt Verwendung finden.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der Eintrittsdiffusor
in Teildiffusoren, die sich in Strömungsrichtung erweitern, unterteilt wird, da
hierdurch die Diffusoren gleichzeitig als Schutzgitter wirken.
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Bei einem Kreiselrad, welches, wie oben beschrieben, als sogenannte
Querstrompumpe ausgebildet ist, in welchem dem Durchsatz die Form einer Wirbelströmung
mit exzentrischem Kerngebiet aufgezwungen wird, herrscht im Zentrum dieses Kerngebietes
ein starker Unterdruck.
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Dadurch ist es möglich, daß sich, bedingt durch die Auftriebswirkung,
in dem Wirbelkern Luftblasen ansammeln und -die Wirkung des Vortriebs dadurch beeinträchtigt
wird. Die Erfindung sieht deshalb Einrichtungen vor, um diese Luftblasen aus dem
Wirbelkerngebiet abzusaugen. Dieses Verfahren eignet sich ganz allgemein für Querstrompumpen.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigt F
i g. 1 einen waagerechten Schnitt -durch den Heckteil eines Bootes, welcher die
Vortriebsvorrichtung enthält, F i g. 2 und 3 Schnitte durch den Heckteil längs einer
senkrechten Ebene, wobei F i g. 2 die Vortriebsvorrichtung in der vorwärts bewegenden
Stellung und F i g. 3 die Vortriebsvorrichtung in der rückwärts bewegenden Stellung
zeigt, ; F i g. 4 und 5 ebenfalls Schnitte durch den Heckteil längs einer senkrechten
Ebene parallel zur Längsachse des Bootes mit einer anderen Einrichtung zur Umkehrung
der Fahrtrichtung des Bootes, wobei F i g. 4 die Vorwärtseinstellung, F i g. 5 die
Rück- t wärtseinstellung darstellt; F i g. 6 zeigt einen gleichartigen Schnitt mit
einer weiteren Anordnung zur Umkehrung der Fahrtrichtung des Bootes, wobei die Einstellung
bei umgekehrter Fahrtrichtung mit gestrichelten Linien e dargestellt ist, F i g.
7 einen Grundriß des Heckteiles einer weiteren Bootsform, F i g. 8 eine Vorderansicht
eines Wassertragflügel-Bootes mit Antrieb nach der Erfindung, F i g. 9 einen schematischen
Teilschnitt des in F i g. 8 dargestellten Ausführungsbeispieles längs einer senkrechten
Längsebene, welche der mittleren senkrechten Ebene benachbart ist, F i g. 10 einen
Axialschnitt durch eine Flüssigkeitspumpe mit Einrichtungen zur Entfernung von Luftblasen
aus dem Wirbelkernbereich, wobei ein Beispiel für die Anwendung dieser Pumpe die
Vortriebsvorrichtung für Schiffe darstellt, F i g. 11 einen axialen Teilschnitt
durch einen Läufer einer anderen Flüssigkeitspumpe, F i g. 12 einen radialen Teilschnitt
des in F i g. 11 dargestellten Läufers, F i g. 13 und 14 radiale Teilschnitte durch
Läufer und Leiteinrichtungen fürFlüssigkeitspumpen,welche weitere Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellen, F i g. 15 bzw. 16 eine Teildraufsicht auf das in F i g.
14 bzw. 15 dargestellte Ausführungsbeispiel. Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte
Boot weist einen Schiffskörper 1 mit flachem Boden und einem Auslegerheck
2 auf, welches unterhalb der Wasserfläche zur Bildung eines Flachheckes 3 eingezogen
ist. Die normale Wasserhöhe ist bei 4 angedeutet: Ein Läufer 6 erstreckt sich quer
über nahezu die gesamte Breite des Bootes unterhalb des Flachheckes 3, ist auf Seitenplatten
7 gelagert und an jedem Ende durch Kegelgetriebe 8 angetrieben.
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Der Läufer 6 umfaßt eine Vielzahl von gewundenen Schaufeln 9, welche
sich auf einem Ring in Richtung der Läuferachse erstrecken. Diese Schaufeln 9 werden
von Endscheiben 10 getragen und von Zwischenscheiben 11 unterstützt. Die Schaufeln
verlaufen leicht schräg, und zwar einerseits der senkrechten Mittelebene in einer
Richtung und andererseits dieser Ebene in der anderen Richtung. Die Endscheiben
10 sind auf Wellenstummeln 12 befestigt; welche in den Seitenwänden 7 gelagert sind,
und werden durch die Kegelgetriebe 8 angetrieben, wie oben beschrieben, wobei die
Umdrehungsrichtung durch den Pfeil 13 angezeigt wird.
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Zur Aufnahme des auf den Läufer 6 bei Betrieb wirkenden Seitendruckes
läuft längs jeder Endscheibe und Zwischenscheibe 10, 11 eine Leerlaufrolle 14, welche
in einem Halter auf dem Schiffsrumpf gelagert ist.
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Eine als Profilkörper ausgebildete Leitwand 15 ist zwischen den seitlichen
Endwänden 7 des Gehäuse für den Trommelläufer 6 gelagert und erstreckt sich längs
des Läufers 6 an dessen Rückseite. Der Querschnitt dieser Leitwand ist über seine
ganze Länge konstant und weist gegen den Läufer hin eine konkave Oberfläche auf,
welche beispielsweise in Umdrehungsrichtung des Läufers sich dem Läufer nähert.
Der Läufer 6 und diese profilkörperartige Leitwand 15 wirken zusammen, um einen
zylindrischen Wirbel mit einem durch V angedeuteten Wirbelkern zu erzeugen, welcher
exzentrisch zur Läuferachse angeordnet ist, wodurch das Wasser zweimal durch die
Schaufeln 9 des Läufers auf einem gekrümmten Weg geführt wird, welcher durch die
Pfeile 16 angedeutet ist. Die Wirkungsweise einer derartigen Querstrompumpe ist
an sich bekannt.
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Im Ansaugbereich des Läufers 6, d. h. unterhalb des Läufers, ist ein
Diffusorgitter 20 angeordnet, welches sich über die Länge des Läufers erstreckt
und
zur Umwandlung kinetischer Energie in statischen Druck, zur Verhinderung des Eintritts
von Steinen oder grobem Schmutz und Zerstörung des Läufers sowie zur Leitung der
Strömung zum Läufer hin dient, so daß in verschiedenen Bereichen des Eintrittswinkels
das Wasser den Läufer unter einem optimalen Winkel anströmt.
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Dem Druckbereich des Läufers 6 angrenzend ist eine flache Leitplatte
21 an ihrem hinteren Ende schwenkbar zwischen den Seitenwänden 7 gelagert, wie bei
21a dargestellt ist, und kann zwischen einer »Vorwärtseinstellung«, in der ihre
Vorderkante auf einem Absatz 22 an der Leitwand 15 ruht, und einer »Rückwärtseinstellung«,
in der ihre Vorderkante der Unterseite des Flachheckes 3 anliegt, bewegt werden.
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In der »Vorwärtseinstellung« bildet die Leitplatte 21 eine Fortsetzung
der Leitwand 15 und leitet die Strömung vom Läufer 6 waagerecht nach rückwärts.
In der »Rückwärtseinstellung« lenkt die Platte 21 die Strömung vom Läufer nach unten
um, was durch eine Gruppe von Umlenkschaufeln 23 unterstützt wird, welche unterhalb
der Platte befestigt sind und in der »Vorwärtseinstellung« keine Wirkung haben.
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Eine Leitwand 24 erstreckt sich parallel zum Läufer 6 über dessen
Länge und ist ebenfalls um die Achse 21a schwenkbar. In der »Vorwärtseinstellung«
bildet die Leitwand 24 eine rückseitige Fortsetzung des Gitters 20. In der »Rückwärtseinstellung«
ist die Leitwand 24 vom Gitter 20 weggeschwenkt und leitet die Strömung vom Läufer
hinter und unter diesem Gitter nach vorn. Eine merkliche Menge dieses Wassers strömt
in den Läufer zurück. Obwohl dies einen Leistungsverlust bedeutet, ist dieser Verlust
nicht wichtig, da bei Rückwärtsfahrt ein gewisser Verlust von Antriebsenergie erträglich
ist.
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Bei der normalen »Vorwärtseinstellung« bewirkt der waagerechte Wasserstrahl
nach hinten einen vorwärts gerichteten Schub auf den Schiffskörper 1 über die Rollen
14, welche die Achslager des Trommelläufers entlasten, während in »Rückwärtseinstellung«
der vorwärts gerichtete Strahl einen entgegengesetzten Druck erzeugt. Infolge der
Abschrägung der Schaufeln 9 ist der rückwärts gerichtete Strahl leicht divergent.
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Die F i g. 4 und 5 zeigen eine andere Ausbildung, wobei gleiche Teile
die gleichen Bezugsziffern tragen. F i g. 4 zeigt eine Anordnung in der »Vorwärtseinstellung«,
wobei etwas Wasser unter hohem Druck durch einen Fangdiffusor 25 der Druckseite
entnommen und in eine Kammer 26 geleitet wird, von welcher es tangential durch Düsen
27 ausgestoßen wird, um die Grenzschicht zu beeinflussen und dadurch eine Strömungsablösung
zu verhindern, wodurch der Widerstand des Profils 28 verkleinert wird.
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Eine um die Achse 30 schwenkbare Klappe 29 ist zur Veränderung des
Auslaßdüsenquerschnittes angeordnet.
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F i g. 5 zeigt die Anordnung in der »Rückwärtseinstellung«.
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F i g. 6 zeigt eine andere Vorrichtung zur Umkehrung der Strömung,
welche in diesem Fall mittels eines Krümmers oder einer gekrümmten Platte 31 erzielt
wird, die sich über die ganze Länge des Läufers erstreckt. Der Teil 31 wird
durch parallele Schwingarme 32 getragen, von denen nur einer dargestellt ist. Eine
Verkleidung 33 ist hinter dem Krümmer 31 angeordnet. Die Einstellung des Krümmers
31 für Strömungsumkehr ist in gestrichelten Linien dargestellt.
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F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel im Grundriß, bei dem zwei gleiche
Läufer 43, 44 an ihren Enden zwischen einem Körper 45 in der lotrechten Längsmittelebene
des Bootskörpers und Lagern 46, 47 an beiden Seiten des Bootes gelagert sind. Die
Läufer sind unabhängig voneinander an den Lagern 46, 47 durch Ketten oder Riemen
48, 49 angetrieben.
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Die Läufer schließen miteinander einen wesentlich kleineren Winkel
als 180° ein, um nach hinten divergierende Strömungen zu erzeugen, welche die Steuerung
des Bootes erleichtern. Nicht dargestellte Umkehreinrichtungen können vorgesehen
werden, welche unabhängig für jeden Läufer zu betreiben sind.
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Die F i g. 8 und 9 zeigen ein Wassertragflügelboot mit einem Schiffskörper
1, einem Paar hohlen, pfeilerähnlichen Stützgliedern 50 mit strömungsgünstigem Querschnitt,
welche sich vom Schiffskörper nach unten in dessen lotrechter Längsmittelebene erstrecken
und an denen die Wassertragflügel befestigt sind. In der Zeichnung ist nur ein Stützglied
50 dargestellt, da das andere verdeckt ist. Jedes Stützglied 50 trägt ein Paar gleicher
hohler Körper 51 als Unterwassertragfläche mit dickem Tragflächenprofil. Die Tragflächenkörper
51 erstrecken sich frei nach jeder Seite des unteren Endes der Stützglieder 50 und
leicht nach oben, wobei jeder einen Winkel von etwa 10 bis 15° mit der waagerechten
Ebene einschließt. Jeder Tragflächenkörper 51 vermindert seine Dicke nach außen
hin leicht: Der Querschnitt ist an allen Stellen entlang der Länge jedes Körpers
ähnlich dem in F i g. 9 dargestellten. In jedem Tragflächenkörper 51 ist ein Querstrompumpenläufer
52 gelagert, wobei sich seine Drehachse längs desselben erstreckt, und ist durch
nicht dargestellte Antriebseinrichtungen in dem Schiffskörper 1 über eine Welle
54 und durch ein ebenfalls nicht dargestelltes Getriebe am unteren Ende des Stützgliedes
angetrieben, welche sich senkrecht durch das zugehörige Stützglied 50 erstreckt,
wobei jede Welle zwei Läufer antreibt. Jeder Läufer 52 enthält eine Reihe von Schaufeln
53, welche auf einem Ring zwischen nicht dargestellten Endscheiben angeordnet sind.
Die Schaufeln sind in bezug auf die durch den Pfeil 55 dargestellte Umdrehungsrichtung
vorwärts gekrümmt. Ein Wassereinlaß 56 wird an der Unterseite jedes Tragflächenkörpers
51 nahe dessen Vorderkante gebildet, und die Hinterkante des Körpers ist offen,
um einen Auslaß 57 für den Treibstrahl zu bilden, wobei sich Einlaß und Auslaß längs
des Körpers über die Länge des zugehörigen Läufers 52 erstrecken. Ein Paar von Leitwänden
58, 59 ist innerhalb jedes Tragflächenkörpers 51 angeordnet, wobei sich jede Leitwand
über die ganze Länge des zugehörigen Läufers 52 erstreckt und zwischen Einlaß 56
und Auslaß 57 verläuft.
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Am Einlaß 56 gehen die Wände weich in die Unterseite des Tragflächenkörpers
51 über, während sie am Auslaß 57 leicht konvergieren, um eine Düse zu bilden. Dazwischen
wirken die Wände 58, 59 mit dem Läufer 22 zusammen, um einen zylindrischen Wirbel
V zu bilden, welcher exzentrisch zur Läuferachse angeordnet ist, wodurch die Strömung
auf einem gekrümmten Weg zweimal durch die Schaufeln des Läufers geleitet wird.
An jedem Tragflächenkörper 51 ist eine Klappe 60 schwenkbar gelagert,
welche
sich über die Länge des Auslasses 57 etwa in der Mitte von dessen Öffnung erstreckt.
Nicht dargestellte Steuereinrichtungen sind vorgesehen, um die Verschwenkung der
Klappe derart zu ermöglichen, daß die Richtung des aus dem Auslaß tretenden flachen
Strahles geändert werden kann.
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Selbsttätige Einrichtungen sind zur Steuerung der vier Klappen in
gegenseitiger Beziehung zueinander vorgesehen, um den Schiffskörper mit geradem
Kiel und in geeigneter Höhe über dem Wasser zu halten.
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Wenn das Boot stillsteht, liegt der Schiffskörper 1 im Wasser. Wenn
jedoch die Läufer 52 in Gang gesetzt werden, bringt der infolge leichter Ablenkung
der Klappen 60 nach unten erzeugte Auftrieb den Schiffskörper aus dem Wasser heraus.
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Es wurde festgestellt, daß bei Flüssigkeitspumpen der Bereich geringsten
Druckes gelöste oder hineingerissene Gase zu veranlassen sucht, sich in diesem Bereich
anzusammeln, beispielsweise in dem genannten Wirbelkernbereich. Dies kann die Wirkungsweise
der Pumpe nachteilig beeinflussen.
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Gemäß weiterer Gedanken der Erfindung enthält eine »Tangentialpumpe«
Einrichtungen mit COffnungen, welche zur Anordnung im Wirbelkernbereich geeignet
sind und mit einer Quelle niedrigeren Druckes als des im Kerngebiet auftretenden
verbunden sind, wodurch jegliches Gas entfernt wird, welches sich andernfalls im
Kerngebiet ansammeln würde. Die Einrichtungen mit den Öffnungen können die Schaufeln
selbst sein, welche in diesem Fall hohl sind, oder es können dünne, hohle, feststehende
Körper sein, welche sich in den Wirbelbereich hinein erstrecken.
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F i g. 10 zeigt einen Schnitt durch einen Läufer 6 einer Flüssigkeitspumpe
mit Endscheiben 65 und 66. Der Läufer wird durch eine Welle 67 angetrieben, welche
auf der Endscheibe 65 befestigt ist. Die Endscheibe 66 ist über eine hohle Welle
68 in einem Lager 69 drehbar gelagert, beispielsweise einer Lagerschale aus Phosphorbronze,
welche in einer festen Platte 70 befestigt ist, die mit Stützeinrichtungen 71 verbunden
sein kann, beispielsweise direkt mit dem Körper des Wasserfahrzeuges.
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Eine Anzahl von Radialschaufeln 72 stellt einen Teil der Endscheibe
66 dar und wirken mit dem Kanal 73 in der festen Platte 70 zusammen. Diese Pumpenart
ist unter dem Namen Seitenkanalpumpe bekannt und muß deshalb nicht näher erläutert
werden. Der Einlaßkana174 dieser Pumpe ist mit einer hohlen Sonde 75 verbunden,
deren Mündung an einem Ende des Wirbelkernbereiches angeordnet ist. Der Druckkanal
76 entläßt die Luft durch die feste Platte 70.
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Die Mündung 77 der Sonde 75 bildet eine Drucksenke, welche die Luftblasen
aus der Pumpe entfernt. ; Der in den F i g. 11 und 12 dargestellte Läufer weist
hohle Schaufeln 78 auf, welche zwischen Endscheiben 79 befestigt sind, von denen
nur eine dargestellt ist. Eine dieser Endscheiben weist eine ringförmige Leitung
80 auf, welche über Löcher 81 mit dem Hohlraum jeder Schaufel 78 verbunden ist.
Die Leitung ist durch radiale Löcher 82 mit einer hohlen Welle 83 verbunden, welche
in einem feststehenden Lager 84 gelagert ist. Der Raum innerhalb der Welle ist mit
einer nicht dargestellten Sogquelle durch eine t ebenfalls nicht dargestellte Kappe
verbunden.
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Auf jeder Seite der Vorderkante 85 jeder Schaufel 78 ist eine Reihe
von in gleichem Abstand voneinander angeordneten, kleinen Saugöffnungen 86 gebildet,
welche sich über die ganze Länge der Schaufel erstreckt.
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Bei Betrieb bilden Läufer und Leiteinrichtungen > einen Wirbel mit
einem Kernbereich, welcher sich in den Läuferschaufelring hinein erstreckt. Da die
Schaufeln 78 immer wieder den Wirbelkernbereich durchqueren, saugen die öffnungen
86 die Gase aus diesem Bereich und halten dadurch die Wirksamkeit der Pumpe aufrecht.
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Die Sogquelle muß natürlich einen wesentlich niedrigeren Druck aufweisen
als denjenigen des Wirbelkernbereichs.
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Da die Öffnungen 86 mehr auf beiden Seiten der Vorderkanten 85 der
Schaufeln als direkt an diesen Kanten angeordnet sind, besteht eine geringere Neigung
zur Ansaugurig von anderen Materialien, d. h. hier unerwünschten Feststoffen.
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Bei der in den F i g. 13 bis 16 dargestellten Einrichturig sind die
Schaufeln 87 massiv. Der mit den Schaufeln als Leitwand zusammenwirkende Leitkörper
88 weist eine konkave Oberfläche 89 auf, welche mit der Läuferperipherie in Umdrehungsrichtung
des Läufers konvergiert. Sehr dünne, hohle Flügelstummel 90 und
90' mit strömungsgünstigem Querschnitt erstrecken sich als Sonde aus der
Oberfläche 89 heraus. Die Flügelstummel 90 erstrecken sich beinahe bis zur Peripherie
91 der Läuferschaufeln. Die Flügelstummel 90' erstrecken sich dagegen in Ausnehmungen
92 in der Beschauflung hinein. Die Flügelstummel 90 bzw. 90' sind in gleichen Abständen
über die Länge des Läufers verteilt und sind so angeordnet, daß sie nur eine minimale
Störung der Strömung verursachen. Jeder Flügelstummel enthält eine Anzahl von Öffnungen
93 auf jeder Seite so nah als möglich am Kernbereich der Strömung. Das Innere jedes
Flügelstummels ist durch den hohlen Leitkörper 88 mit einer Sogquelle verbunden.
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Bei Betrieb wird ein Wirbel gebildet, wie oben in Zusammenhang mit
den Einrichtungen gemäß F i g. 2 bis 5 beschrieben wurde. Die Saugöffnungen 93,
welche innerhalb des Wirbelkerngebietes angeordnet sind, entfernen Gase, welche
sich sonst in diesem Bereich ansammeln und die Wirkung der Pumpe verschlechtern
würden.
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In dieser Beschreibung genannte Merkmale, auf welche keine Ansprüche
gerichtet sind, sollen keinen Schutz genießen.