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Zeitmultiplexsystem Bei einem Zeitmultiplexsystem, insbesondere Zeitmultiplexsystem
für Fernsprechsignale mit einer Vielzahl von Einzelkanälen, werden die sendeseitig
ankommenden Signale der einzelnen Kanäle im Rhythmus wenigstens ihrer doppelten
höchsten Grenzfrequenz abgetastet, anschließend die Amplitudenproben zu einem Pulsrahmen
vereinigt und sodann dem eigentlichen Modulator zugeführt, der die Amplitudenproben
gegebenenfalls in mehreren Schritten in die für die Übertragung gewünschten pulsdauer-,
pulsphasen- oder pulscodemodulierten Zeichen umsetzt. Auf der Empfangsseite ist
die Demodulationseinrichtung allen Kanälen in gleicher Weise bis zum ausgangsseitigen
Kanalverteiler gemeinsam.
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Insbesondere bei Zeitmultiplexsystemen für Sprache (britische Patentschrift
945 406) haben die den einzelnen Sprachkanälen zuzuordnenden Hilfssignale, beispielsweise
Ruf- und Wahlsignale sowie Signale für die Gebührenerfassung naturgemäß einen wesentlich
geringeren Frequenzumfang als die Sprachsignale, denen sie zugeordnet sind. Demzufolge
kann ihre Abtastung im Rhythmus einer wesentlich geringeren Frequenz durchgeführt
werden. Arbeitet das Zeitmultiplexsystem mit Pulscodemodulation, so erübrigt sich
in der Regel eine Modulation dieser Hilfssignale, da sie meist bereits in digitaler
Form vorliegen und somit unmittelbar am Modulatorausgang den einzelnen Kanälen in
Form eines weiteren Bit zuzuführen sind. Auch auf der Empfangsseite kann der durch
die Hilfssignale bedingte zusätzliche Aufwand in geringen Grenzen gehalten werden,
wenn die Hilfssignale hier von der zentralen Demodulationseinrichtung vom Pulsrahmen
abgenommen und einem lediglich für die Hilfssignale vorgesehenen Hilfskanalverteiler
zugeführt werden.
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Bei Zeitmultiplexsystemen dieser Art können die in der Regel auch
für die Überwachung des Systems mit ausgenutzten Hilfssignale die sendeseitig zentrale
Modulationseinrichtung und die empfangsseitige zentrale Demodulationseinrichtung,
soweit sie von den Hilfssignalen umgangen wird, für die Überwachung nicht erfassen.
Dieser Umstand stellt einen erheblichen Mangel insofern dar, als eine Störung in
der zentralen sendeseitigen Modulationseinrichtung oder der zentralen empfangsseitigen
Demodulationseinrichtung dazu führen kann, daß beispielsweise die Gebührenerfassung
unabhängig davon arbeitet, ob die durch die Hilfssignale vermittelte Sprechverbindung
auch tatsächlich besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Zeitmultiplexsystem
der einleitend beschriebenen Art eine Lösung anzugeben, die mit einfachen Mitteln
die geschilderten Schwierigkeiten beseitigt.
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Ausgehend von einem Zeitmultiplexsystem, insbesondere Zeitmultiplexsystem
für Fernsprechsignale mit einer Vielzahl von Einzelkanälen, bei dem auf der Sende-
und auf der Empfangsseite dem Hauptkanalverteiler für die eigentlichen Signale jeweils
ein weiterer Hilfskanalverteiler für die den einzelnen Kanälen zugeordneten Hilfssignale
beigeordnet ist und bei dem der Hilfskanalverteiler unter Umgehung wenigstens eines
Teiles der sendeseitigen Modulationseinrichtung bzw. der empfangsseitigen Demodulationseinrichtung
die Hilfssignale dem sendeseitig abgehenden Pulsrahmen zuführt bzw. vom empfangsseitig
ankommenden Pulsrahmen abnimmt, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß wenigstens ein Kanal in beiden Übertragungsrichtungen mit einer aus einem sendeseitigen
Tongenerator und einem empfangsseitigen Tonempfänger bestehenden Überwachungseinrichtung
ausgerüstet ist, von denen der Tonempfänger hinter dem Hauptkanalverteiler an diesen
Kanal und der Tongenerator vor dem Hauptkanalverteiler an diesen Kanal über einen
in. dessen belegten Zustand offenen und in dessen unbelegten Zustand, wenigstens
solange er ungestört ist, geschlossenen Schalter angeschaltet ist, daß ferner von
den Tonempfängern gesteuerte, im belegten Zustand des genannten Kanals unwirksame
Schaltmittel vorgesehen sind, die den Hilfskanalverteiler bzw. die damit zusammenwirkenden
Einrichtungen für alle Kanäle bei fehlendem Empfang des Tones blockieren.
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Durch die erfindungsgemäße Ausnutzung eines Kanals im unbelegten Zustand
für die Überwachungseinrichtung wird in vorteilhafter Weise eine Überwachung der
zentralen sendeseitigen Modulationseinrichtung und der zentralen empfangsseitigen
Demodulationseinrichtung ermöglicht, ohne daß hierfür zugunsten eines Überwachungskanals
auf einen Nutzkanal
verzichtet werden muß. Zwar könnte die überwachung,
wie sie beispielsweise bei Mehrkanalnachrichtenübertragungssystemen, insbesondere
mit Frequenzmultiplex (deutsches Patent 1121664 und deutsche Auslegeschrift 1003
270), bekannt ist, mit Hilfe eines Signals durchgeführt werden, das dem Signal eines
Kanals sendeseitig in einem von diesem Signal nicht ausgenutzten, aber vom Kanal
zur Verfügung gestellten Frequenzbereich für die Übertragung überlagert wird. Grundsätzlich
bedingt die praktische Durchführung einer solchen Überwachung, gemessen am Erfindungsgegenstand,
einen erheblichen technischen Mehraufwand, da sendeseitig für die Einspeisung des
Überwachungssignals und empfangsseitig für seine Ausblendung Filter mit sehr kleiner
Durchlaßbreite und großer Flankensteilheit benötigt werden. Außerdem bedeutet eine
solche Überwachung, daß der für die Überwachung mit ausgenutzte Kanal in anderer
Weise ausgestaltet werden muß als die übrigen Kanäle. Ferner ist festzustellen,
daß die gleichzeitige Übertragung von Nachrichtensignal und Überwachungssignal in
einem Kanal von vornherein überall dort ausscheidet, wo zur Verbesserung des Signal-Geräusch-Abstandes
bei der Übertragung von einer Kompandierung Gebrauch gemacht wird. In diesem Falle
würde nämlich das dem eigentlichen Signal überlagerte Überwachungssignal den sendeseitigen
Momentanwertkompander falsch aussteuern und damit die Signalübertragung in diesem
Kanal unbrauchbar machen.
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Weist das Zeitmultiplexsystem nach der Erfindung sende- und empfangsseitig
zwei und mehr Gruppen von Kanälen auf, für die jeweils sendeseitig eine Modulationseinrichtung
und empfangsseitig eine Demodulationseinrichtung vorgesehen ist, dann muß jeder
Gruppe eine Überwachungseinrichtung zugeordnet werden.
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Bei der erfindungsgemäßen überwachungseinrichtung wird von der Erkenntnis
ausgegangen, daß einerseits die Belegung eines Kanals, insbesondere eines Fernsprechkanals,
nur in einem geringen Bruchteil der Zeit, in der er zur Verfügung steht, auch ausgenutzt
wird und andererseits der Kanal bei einer während seiner Benutzung auftretenden
Störung in den zentralen Einrichtungen auf Grund der Störung rasch wieder freigegeben
wird..Die überwachungseinrichtung ist somit, obgleich sie nur im unbelegten Zustand
des für die Überwachung mit ausgenutzten Kanals unwirksam sein kann, praktisch als
vollwertig anzusehen. Wie eingehende Untersuchungen über den Ablauf insbesondere
des Fernsprechverkehrs gezeigt haben, besteht allerdings die wenn auch sehr wenig
wahrscheinliche Möglichkeit, daß der für die Überwachung mit ausgenutzte Kanal trotz
einer Störung in den zentralen Einrichtungen über längere Zeit belegt bleibt und
damit die überwachungseinrichtung blockiert. Dieser Fall wäre beispielsweise dann
gegeben, wenn der -betreffende Kanal zur übertragung von Signalen nur in einer Richtung
benutzt wird, beispielsweise zurÜbertragung einer Reportage, und der Benutzer deshalb
die Störung nicht wahrnimmt. Da ein solcher Belegungsfall, wie bereits ausgeführt
worden ist, nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit hat, kann er mit hoher Wahrscheinlichkeit
dadurch ausgeschlossen werden, daß die Überwachungseinrichtung für zwei unabhängig
voneinander überwachte Kanäle ausgelegt wird. Bei gruppenweiser Aufteilung der sendeseitigen
Modulationseinrichtung und empfangsseitigen Demodulationseinrichtung des Systems
ist diese Auslegung je Gruppe vorzunehmen.
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Besonders vorteilhaft ist es, den zur Überwachung mit benutzten Kanal
bei Belegung sendeseitig vom Tongenerator und empfangsseitig vom Tonempfänger wegen
der damit verbundenen Entkopplung zu trennen. Dies kann in einfacher Weise dadurch
geschehen, daß im Leitungszug des für die überwachung mit ausgenutzten Kanals sendeseitig
vor dem Hauptkanalverteiler und empfangsseitig hinter dem Hauptkanalverteiler eine
Umschalteeinrichtung vorgesehen ist, die den gesamten Kanal im unbelegten Zustand
sendeseitig mit dem Tongenerator und empfangsseitig mit dem Tonempfänger verbindet.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Zeitmultiplexsystems
mit einer Vielzahl von Fernsprechkanälen, bei dem die den einzelnen Sprachkanälen
zugeordneten Hilfssignale sich unter anderem aus Wahl- und Rufsignalen sowie Signalen
,zur Gebührenerfassung zusammensetzen und bei dem für die Belegung eines Kanals
sowohl auf der Sendeals auch auf der Empfangsseite als Kriterium das Vorhandensein
bzw. Nichtvorhandensein eines ` bestimmten Potentials (Belegsignal) ausgenutzt :wird;
bestehen die Schaltmittel aus zwei Schaltern, von denen der erste im Verbindungsweg
des genannten Potentials für sämtliche Kanäle des hinsichtlich der Belegsignale
sendeseitigen Hilfskanalverteilers angeordnet ist, während der zweite zum Sperren
wenigstens der hinsichtlich der Belegsignale empfangsseitigen Wahlempfänger vorgesehen
ist. Das Sperren der Wahlempfänger kann der zweite Schalter beispielsweise durch
Abschalten einer sämtlichen Wahlempfängern gemeinsamen Versorgungsspannung `vornehmen.
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Die Unwirksamkeit dieser Schaltmittel wird zweckmäßig durch im Eingangskreis
der Tonempfänger liegende weitere Schalteinrichtungen bewirkt, die in Abhängigkeit
des Belegzustandes des im unbelegten Zustand für die Überwachung mit ausgenutzten
Kanals gesteuert werden.
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Für diesen Zweck können diese Schalteinrichtungen steuereingangsseitig
mit dem Belegsignal bzw. Belegsignalausgang des für die Überwachung 'mit ausgenutzten
Kanals des jeweils nahen Hilfskanalverteilers in Verbindung stehen.
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Um die von den Tonempfängern gesteuerten Schaltmittel im Belegzustand
des im unbelegten `Zustand für die Überwachung mit ausgenutzten Kanals unwirksam
zu machen, kann auch in vorteilhafter Weise dem ersten und dem zweiten Schalter
jeweils ein weiterer Schalter derart zugeordnet und in Ab= hängigkeit des Zustandes
des für die Überwachung mit ausgenutzten Kanals derart gesteuert werden, daß der
erste und der zweite Schalter im belegten Zustand des genannten Kanals totgelegt
sind. Hierzu können die weiteren Schalter steuereingangsseitig mit den jeweils nahen
Wahlempfängern des für die Überwachung mit ausgenutzten Kanals in Verbindung stehen.
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Mitunter ist es vorteilhaft, daß der überwachungsempfänger auf einer
der beiden Endstellen des' Systems den Schalter für den sendeseitigen Tongene rator
auf dieser Endstelle mitsteuert.
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Besondere Vorteile bietet die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
bei einem Zeitmultiplexsystem,
bei dem die sendeseitige Modulationseinrichtung
einen Momentanpresser und die empfangsseitige Demodulationseinrichtung einen Momentandehner
für die zu übertragenden Signale aufweist und die übertragung der Signale in pulscodemodulierter
Form vorgenommen wird.
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An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden.
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Die F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung zwei Endstellen E1
und E2 eines Zeitmultiplexsystems im Blockschaltbild, das in der erfindungsgemäßen
Weise mit einer Überwachungseinrichtung für die zentrale sendeseitige Modulationseinrichtung
und die zentrale empfangsseitige Demodulationseinrichtung ausgerüstet ist. Die Endstellen
E 1 und E 2 sind hierbei als die amtsseitigen Einrichtungen einer Vielkanalfernsprecheinrichtung
aufzufassen, von denen die Endstelle E 1 in einem Knotenamt und die Endstelle E2
in einem Endamt angeordnet sein können. Sendeseitig weist die Endstelle E1 einen
Hauptkanalverteiler Kv 1 für die ankommenden Kanäle 1, 2 ... n auf. Die Abtasteinrichtungen
des Hauptkanalverteilers Kv 1 tasten die auf den einzelnen Kanälen ankommenden Sprachsignale
im Rhythmus von 8 kHz nacheinander ab. Anschließend werden die zu einem Pulsrahmen
vereinigten Abtastproben der einzelnen Kanäle der zentralen Modulationseinrichtung
M zugeführt und von dort über eine nicht näher dargestellte modulatorausgangsseitige
Einrichtung auf die Übertragungsstrecke gegeben.
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Dem Hauptkanalverteiler Kvl ist ein Hilfskanalverteiler Kv 2 zugeordnet.
Dieser Hilfskanalverteiler ist wie der Hauptkanalverteiler mit einer der Anzahl
der Kanäle entsprechenden Anzahl von Abtastschaltern versehen und dient, wie der
Hauptkanalverteiler, der zeitlichen Verschachtelung der den einzelnen Kanälen zugeordneten
Hilfssignale, insbesondere der Ruf- und Wahlsignale, der Belegsignale sowie der
Signale für die Gebührenerfassung. Aus Gründen der Vereinfachung sind beim Hilfskanalverteiler
Kv2 lediglich die den c -Kontakten zugeordneten Anschlüsse der Kanäle 1, 2
... rc für die Belegsignale dargestellt. Das Belegsignal für die Kanäle ist
jeweils durch das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein des Erdbezugspotentials
durch Schließen oder Öffnen des c-Kontaktes für den betreffenden Kanal gegeben.
Der Hilfskanalverteiler Kv 2 gibt ausgangsseitig die Hilfssignale in einer der zeitlichen
Reihenfolge der Kanäle entsprechenden Folge an die ausgangsseitige Einrichtung der
zentralen Modulationseinrichtung M, in der sie in den abgehenden Pulsrahmen in zeitrichtiger
Zuordnung eingefügt werden.
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Auf der Empfangsseite der Endstelle E2 wird das von der Endstelle
E 1 übertragene Signal von der Demodulationseinrichtung D empfangen, demoduliert
und anschließend der demodulierte Pulsrahmen im empfangsseitigen Hauptkanalverteiler
Kv 3 in zeitrichtiger Zuordnung auf die empfangsseitigen Kanäle 1, 2. .. n wiederum
aufgeschlüsselt. Die Hilfssignale für die einzelnen Kanäle werden bereits vor dem
eigentlichen zentralen Demodulator aus dem ankommenden Pulsrahmen ausgeblendet und
dem empfangsseitigen Hilfskanalverteiler Kv4 für die Kanäle 1, 2 ... h zugeführt.
Der Hilfskanalverteiler Kv 4 teilt seinerseits die zeitlich aufeinanderfolgenden
Hilfssignale für die einzelnen Kanäle auf die einzelnen Kanäle auf und führt sie
ausgangsseitig jeweils den den einzelnen Kanälen zugeordneten Wahlempfängern zu.
In der Figur ist lediglich der Wahlempfänger WE 1, der hierbei aus mehreren
Einheiten bestehen kann, für den Kanal 1 dargestellt.
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Die Endstellen E1 und E2 weisen neben den Einrichtungen für die Übertragungsrichtung
von der Endstelle E 1 nach der Endstelle E 2 entsprechende Einrichtungen für die
Übertragung der Signale von der Endstelle E 2 zur Endstelle E 1 auf. Aus Gründen
der Übersicht ist dieser zweite übertragungsweg lediglich durch den sendeseitigen
Hauptkanalverteiler Kv 3' und den sendeseitigen Hilfskanalverteiler Kv4' auf der
Endstelle E2 und durch den empfangsseitigen Hauptkanalverteiler Kv 1' und den empfangsseitigen
Hilfskanalverteiler Kv2' mit dem Wahlempfänger WE l' für den Kanal 1 auf
der Endstelle E1 angedeutet.
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Für die erfindungsgemäße überwachung ist in der F i g. 1 der Kanal
1 in beiden Übertragungsrichtungen im unbelegten Zustand mit ausgenutzt. Zu diesem
Zweck ist an den Kanal l auf der Sendeseite der Endstelle E 1 und auf der Sendeseite
der Endstelle E2 ein Tongenerator G1 bzw. G2 über einen Schalter S 0 bzw.
SO' angeschaltet. Auf der Empfangsseite der beiden Endstellen ist zum Empfang
des vom Tongenerator ausgesandten Tones ein überwachungsempfänger ÜE1 bzw. ÜE2 auf
der Endstelle E1 bzw. E2 vorgesehen. Jeder der beiden Überwachungsempfänger besteht
eingangsseitig aus einer Gleichrichterschaltung, die ausgangsseitig über einen Umschalter
eine Schalteinrichtung steuert. Die Schalteinrichtung desüberwachungsempfängers
ÜE1 weist zwei Arbeitskontakte S 1 und S 2 auf, von denen der Arbeitskontakt
S1 in der Zuleitung des Bezugspotentials zu den c-Kontakten des Hilfskanalverteilers
Kv2 und der Arbeitskontakt S2 in der den ausgangsseitigen Wahlempfängern des Hilfskanalverteilers
Kv 2' gemeinsamen Stromversorgungsleitung. angeordnet ist. Die Schalteinrichtung
des überwachungsempfängers VE 2 auf der Endstelle E 2 weist einen
Arbeitskontakt S3 auf, der seinerseits in der den ausgangsseitigen Wahlempfängern
des Hilfskanalverteilers Kv 4 gemeinsamen Stromversorgungsleitung angeordnet ist.
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Der Steuereingang x1 des Schalters SO für den Tongenerator G 1 auf
der Endstelle E 1 und der Steuereingang x 2 für den Umschalter des Über wachungsempfängers
ÜE1 sind über den Anschluß x 0 an den Belegsignaleingang des sendeseitigen Hilfskanalverteilers
Kv 2 angeschaltet. In entsprechender Weise ist auf der Endstelle E 2 der
Steuereingang x 1'
des Schalters SO' und der Steuereingang x 2' des
Umschalters des Überwachungsempfängers über den Anschlußx0' mit dem Wahlempfänger
WE 1 für den Kanal 1 auf der Ausgangsseite des Hilfskanalverteilers Kv 4 verbunden.
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Bei der Erläuterung der Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes,
auf die nunmehr näher eingegangen werden soll, sei zunächst davon ausgegangen, daß
der Kanal 1 unbelegt ist und keine Störung in den zentralen Modulations- und Demodulationseinrichtungen
vorliegt. In diesem Falle sind der Schalter S O für den Tongenerator G 1 auf der
Endstelle E 1 und der Schalter SO' für den Tongenerator G2 auf der Endstelle E2
in Arbeitsstellung. Demnach wird der von den Tongeneratoren erzeugte Ton in der
jeweiligen Übertragungsrichtung über den Kanal l
übertragen und
empfangsseitig vom Überwachungsempfänger üE2 auf der Endstelle E2 bzw. vom Überwachungsempfänger
CE1 auf der Endstelle E1 empfangen. Der Empfang des Überwachungstones bedeutet;
daß die Schalteinrichtung der Überwachungsempfänger in Arbeitsstellung geht, d.
h. die Arbeitskontakte S1, S2 und S3 geschlossen sind. Die Überwachungseinrichtung
befindet sich mit anderen Worten in Ruhestellung.
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Nunmehr sei angenommen, daß der Kanal 1 belegt wird. In diesem Falle
muß die Überwachungseinrichtung vom Kanal l abgeschaltet werden. Der Belegvorgang
des Kanals 1 wird durch Schließen des c-Kontaktes für den Kanal 1 am Belegeingang
des Hilfskanalverteilers Kv2 eingeleitet. Da der Arbeitskontakt S1 geschlossen ist,
erhält nunmehr der Belegeingang des Kanals 1 Erdpotential, und dieses Erdpotential
erhalten auch die Steuereingänge x1 und x2 des Schalters SO und des Urischalters
im Überwachungsempfänger ÜE1. Dies hat zur Folge, daß der Schalter SO öffnet und
der Unischalter im Überwachungsempfänger VE1 den Steuereingang der Schalteinrichtung
dieses Überwachungsempfängers auf ein festes positives Potential legt, das der gleichgerichteten
Spannung des empfangenen Tones entspricht. Der Tongenerator G1 auf der Endstelle
1 wird also vom Kanal 1 abgeschaltet und gleichzeitig der Überwachungsempfänger
VE1 auf der Empfangsseite dieser Endstelle blockiert; d. h., die Arbeitskontakte
S1 und S2 bleiben geschlossen, so daß der Betrieb ungestört weitergehen kann. Auf
der EndstelleE2 würde der Überwachungsempfänger ÜE2 beim Abschalten des Tongenerators
E1 auf der Endstelle E1 ansprechen; wenn nicht der Wahlempfänger WE1 bei Empfang
des Belegsignals über seinen Steuerausgang x0' die Umschaltung des Umschalters des
Überwachungsempfängers fJE2 über dessen Steuereingang x.2' und damit das Sperren
dieses Überwachungsempfängers veranlassen würde. Somit bleibt auch der Arbeitskontakt
S3 in der allen Wahlempfängern gemeinsamen Stromzuführung geschlossen. Der Wahlempfänger
WE I steuert über seinen Ausgang x 0' den Schalter SO' des Tongenerators
G2 auf und schaltet diesen Generator damit vom Kanal 1 ab. Solange der Kanal 1 belegt
ist, ist somit die Überwachungseinrichtung unwirksam. Geht der Kanal 1 wieder in
den unbelegten Zustand über, was sich durch öffnen seines c-Kontaktes am Belegsignaleingang
des Hilfskanalverteilers Kv 2 auf der Endstelle E1 anzeigt, dann geht die Überwachungseinrichtung
wieder in die bereits geschilderte Ruhestellung über.
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Befindet sich die Überwachungseinrichtung in Ruhestellung, d. h.,
ist der für die Überwachung mit ausgenutzte Kanal l unbelegt, und tritt eine Störung
in einer der zentralen Modulations- oder Demodulationseinrichtungen auf der Sende-
oder auf der Empfangsseite auf, dann empfängt wenigstens einer der beiden Überwachungsempfänger
den Überwachungston nicht mehr und spricht an. Beim Ansprechen beispielsweise des
Überwachungsempfängers ÜE2 öffnet der Arbeitskontakt S3 und legt damit sämtliche
Wahlempfänger auf der Endstelle E2 tot. Damit kann auch am Steuerausgangx0' des
Wahlempfängers WE1 keine Spannung mehr auftreten. Der Schalter SO' des Tongenerators
G2 wird dann ebenfalls vom Kanal 1 in Gegenrichtung abgeschaltet. Dadurch kommt
auch der überwachungsempfänger fJE1 auf der Endstelle E1 zum Ansprechen und legt
durch Öffnen seiner Arbeitskontakte S 1 und S 2 den Hilfskanalverteiler Kv 2 und
: die Wahlempfänger auf der Ausgangsseite des Hilfskanalverteilers Kv 2' tot.
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Eine Störung in einer der zentralen Einrichtungen auf der Sende- oder
der Empfangsseite des Systems in Übertragungsrichtung der Endstelle E2 zur Endstelle
E1 bringt ihrerseits den überwachungsempfänger VE1 zum Ansprechen, der dann die
Sendeseite wie auch die Empfangsseite der Endstele E1 totlegt. In diesem Falle bleibt
zwar der Generator G1 über den Schalter SO an den Kanal 1 angeschaltet; so daß der
Überwachungsempfänger VE2 auf der Endstelle E2 nicht ansprechen kann. Diesem Sachverhalt
kommt jedoch keine Bedeutung zu, da es in jedem Falle einer Störung ausschließlich
darauf ankommt, daß die Sendeseite des Systems hinsichtlich der" Be legsignale blockiert
wird.
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Die Überwachungseinrichtung nach der Erfindung kann selbstverständlich
auch in anderer Weise in Abhängigkeit des Belegzustandes des für die Überwachung
mit ausgenutzten Kanals gesperrt werden: Eine Möglichkeit besteht darin, an Stelle
der in den Überwachungsempfängern vorgesehenen Umschalter den Arbeitskontakten S1,
S2 und S3 jeweils einen weiteren Schalter parallel zu legen, der im Ruhezustand
der Überwachungseinrichtung geöffnet ist und schließt, wenn der Kanal 1 belegt wird.
Die Steuerung dieser Schalter könnte dabei jeweils von den nahen empfangsseitigen
Wahlempfängern des betreffenden Kanals durchgeführt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Schaltungsvariante des Ausführungsbeispiels
nach der F i g. 1 besteht darin; den Schalter SO' des Generators G2 auf der Endstelle
E2 an Stelle vom Wahlempfänger WE 1 unmittelbar vom Überwachungsempfänger ÜE2 steuern
zu lassen.
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Eine andere Schaltungsvariante für die An- und Abschaltung des sendeseitigen
Tongenerators G 1 an den für die Überwachung mit ausgenutzten Kanal 1 nach der F
i g. 1 ist in der F i g. 2 dargestellt. Hierbei ist der Schalter SO durch eine im
Leitungszug des Kanals 1 vor dem Hauptkanalverteiler angeordnete Umschalteeinrichtung
SU ersetzt, an deren beiden getrennten Eingängen einerseits der ankommende Kanal
1 und andererseits der Tongenerator G1:!.mit seinem Eingang angeschaltet ist. Die
Steuerung: der Umschalteeinrichtung kann entsprechend der Steuerung des Schalters
SO nach der F i g. 1 über den 'Belegsignaleingang des Hilfskanalverteilers Kv 2
erfolgen. Entsprechendes gilt für die An- und Abschaltung des Tongenerators G2 auf
der Sendeseite der Endstelle E 2 nach der F i g. 1.
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Um Wiederholungen zu vermeiden, sind in der F i g. 2 lediglich Ausschnitte
des sende- und `empfangsseitigen Hauptkanalverteilers Kv 2 und Kv 3@ für die eine
Übertragungsrichtung der beiden Endstellen nach der F i g. 1 dargestellt. Wie die
F i g. 2 weiterbin erkennen läßt, kann auf der Empfangsseite hinter dem Hauptkanalverteiler
entsprechend der Sende-Seite eine weitere Umschalteinrichtung im Leitungszug des
Kanals 1 vorgesehen sein, die in Abhängigkeit seines Belegzustandes auch den überwachungsempfänger
an- und abschaltet. In der Figur ist für den dargestellten Übertragungsweg die Umschalteinrichtung
für den Überwachungsempfänger VE2'"mt SU bezeichnet. Die Umschalteinrichtungen
ermög-:
liehen mit einfachen Mitteln mitunter notwendige besonders
gute Entkopplung zwischen dem sendeseitig ankommenden für die Überwachung mit ausgenutzten
Kanal und dem Tongenerator einerseits und diesem empfangsseitig abgebenden Kanal
und dem Überwachungsempfänger andererseits.