DE1265613B - Gesperre fuer den Ruderantrieb fuer Wasserfahrzeuge - Google Patents
Gesperre fuer den Ruderantrieb fuer WasserfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
B63h
Deutsche Kl.: 65f2-17
Sch 38493 XI/65 f2
15. Februar 1966
4. April 1968
15. Februar 1966
4. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gesperre für den Ruderantrieb für Wasserfahrzeuge, insbesondere
für mit einem Ruderpropeller angetriebene und gesteuerte Schiffe, die mit Hilfe einer sich infolge des
Drehmoments von einem feststehenden zylindrischen Körper abhebenden gewundenen Feder den Durchtrieb
in der einen Antriebsrichtung für beide Drehrichtungen frei gibt und die beim Auftreten eines
Rücktriebs durch die sich gegen den feststehenden Körper anlegende Feder in der Rücktriebsrichtung in
beiden Drehrichtungen sperrt.
Derartige Federgesperre sind bekannt, sie werden vielfach zum öffnen und Schließen von Fenstern verwendet,
wobei das Fenster mit einer Kurbel sowohl angehoben als auch gesenkt wird. Die Gesperre verhindern,
daß das Fenster durch sein Gewicht die Kurbel antreiben kann.
Es ist auch eine einfache Feder-Freilaufkupplung, beispielsweise für den Antrieb von Automobilwellen
bekannt, die in einer Drehrichtung ein Drehmoment überträgt, aber in der anderen Drehrichtung als Freilauf
wirkt. In einer Ausgestaltung wirkt diese Einrichtung als Einweg-Gesperre.
Es ist weiterhin eine schaltbare Federkupplung bekannt, bei der durch die Wirkung der gewundenen
Feder das durch Reibung übertragbare Drehmoment erhöht wird und Spiel in den Übertragungselementen
vermieden wird.
Ferner ist eine kombinierte Maschinen- und Handsteuereinrichtung bekannt, bei der mittels einer Art
Nockensteuerung die Rudermaschine von der Ruderantriebswelle abgekuppelt wird, wenn die Rudermaschine
einen zu großen Ausschlag macht. Das Steuerrad kann in einer Ausgestaltung dieser Vorrichtung
mit einer Bremse versehen sein.
Schließlich ist auch eine kombinierte Maschinen- und Handsteuerung bekannt, bei der mittels einer
Handbetätigung der Maschinenantrieb, hier mit einem Elektromotor, vom Steuerantrieb abgekuppelt
werden kann.
Es sind auch Rücktriebssperren für Ruderantriebe, z.B. im Steuerantrieb für Ruderpropeller bekannt.
Eine bekannte Rücktriebssperre wird z. B. durch ein Schneckengetriebe gebildet, das, wenn es selbsthemmend
ist, bekanntlich nur einen Durchtrieb in der Richtung von der Schnecke zum Schneckenrad
zuläßt. Solche Schneckentriebe sind teuer, haben einen schlechten Wirkungsgrad und erfordern eine
verhältnismäßig aufwendige Wartung. Auch ist die Übersetzung nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu verhindern, daß sich ein Rücktrieb vom Ruder her auf
Gesperre für den Ruderantrieb für
Wasserfahrzeuge
Wasserfahrzeuge
Anmelder:
Schottel-Werft, Josef Becker K. G.,
5401 Oberspay
Als Erfinder benannt:
Josef Becker, 5401 Oberspay
das Steuerrad auswirken kann. Fehlt eine Rücktriebssperre, so ist der Steuermann gezwungen, das Steuerrad
stets festzuhalten, andererseits kann er leicht verletzt werden, wenn das Ruder bei Fahrt gegen ein
Hindernis stößt und das Steuerrad plötzlich durch einen Rücktrieb herumgerissen wird. Besonders gefährlich
ist solch ein plötzlicher Rücktrieb bei Ruderpropellern.
Häufig werden Schiffe mit zwei Ruderständen verwendet. Die Rücktriebssperre des unbesetzten Standes
würde die ganze Ruderanlage blockieren. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, dies zu verhindern.
Dabei soll die Ruderanlage einerseits möglichst narrensicher sein, andererseits muß beim Manövrieren
von einem Ruderstand zum anderen übergesprungen werden. Es gehört zur Aufgabe der Erfindung,
hierbei Fehlschaltungen zu verhindern. Ferner soll die Rücktriebssperre betriebssicher sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der mit der gewundenen
Feder zusammenwirkende zylindrische Körper in an sich bekannter Weise mittels einer Hemmung mit
dem feststehenden Rahmen lösbar verbunden ist und diese Hemmung mit einer Kupplung in Wirkverbindung
steht, mit der das Steuerrad vom Ruderantrieb abkuppelbar ist.
Die Rücktriebssperre muß einen völlig störungsfreien Betrieb gewährleisten. Diese Forderung ist
schwierig zu erfüllen, wenn sie auf Reibung beruht. Die Erfindung wird deshalb dahingehend weiter ausgestaltet,
daß der Reibschluß zwischen dem zylindrischen Körper und der gewundenen Feder mit einer
Stellschraube einstellbar ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der die Feder aufnehmende Körper lösbar mit dem
festen Rahmen verbunden dergestalt, daß der während des Sperrens feststehende zylindrische Körper
in einem am Rahmen befestigten Aufnahmegehäuse
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gelagert und der Reibschluß zwischen beiden mittels lungsklaue befindet sich eine zweite Kupplungsklaue
einer Klemmschraube einstellbar ist. Durch diese 31, die auf der Welle 25 befestigt, z. B. aufgeschweißt
Klemmschraube kann auch die Reibung zwischen ist. Um die beiden Kupplungsklauen ist in einem AbFeder
und Gehäuse beeinflußt und gegebenenfalls stand eine Schraubenfeder 32 gewickelt. Die beiden
nachgestellt werden. 5 Enden 33, 34 der Feder sind so abgebogen, daß sie
Die Erfindung ist an Hand der F i g. 1 bis 3 er- zwischen den beiden Klauen liegen. Im Ruhezustand
läutert. Es zeigt liegt die Schraubenfeder lose an der Innenwand 35
F i g. 1 schematisch den Steuerantrieb für einen eines im Betrieb feststehenden Körpers 36 an. Der
Ruderporpeller, Zylinder ist konzentrisch zur Welle 25 angeordnet
F i g. 2 den Längsschnitt durch eine Rücktriebs- io und drehbar in einem Aufnahmegehäuse 37 gelagert,
sperre nach der Erfindung, Das Aufnahmegehäuse ist an einer Wand 38 od. dgl.
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in befestigt. In ihm oder in dem mit der Wand verbun-
F i g. 2. denen Körper ist die Welle 25 mit Lagern 39 gelagert.
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit dem Die Klauen 30, 31 sind an gegenüberliegenden Stellen
Steuerantrieb für einen Ruderpropeller (Fig. 1) für 15 und im Umf angsbereich der Enden 33, 34 der Schrauein
Wasserfahrzeug geschildert. Der Propeller 10 benfeder mit Einstellschrauben 40 bis 43 versehen,
wird von Kraftmaschinell aus beispielsweise über mit deren Hilfe das Spiel zwischen Klauen und
eine Kupplung, eine Kardanwelle 12, eine unter Um- Federenden und zwischen den Klauen selbst einständen
lösbare Kraftkupplung 13 und ein Umlenk- gestellt werden kann.
getriebe angetrieben. Das Umlenkgetriebe ist in einem 20 Das Aufnahmegehäuse ist mit einem Längsschlitz
Getriebegehäuse 14 gelagert, in dem ein Steuer- 44 und mit einem Knacken 45,46 versehen. Die
gehäuse 15 um eine vertikale Achse schwenkbar und Knacken können mit einer bekannten Klemmunter
Umständen teleskopartig ausziehbar gelagert schraube 47 zusammengedrückt werden, damit der
ist. Das Steuergehäuse trägt den bereits erwähnten Durchmesser des Aufnahmegehäuses verkleinert und
Propeller, der über ein im. Steuergehäuse unter- 25 somit der Körper 36 festgehalten wird. Wenn die
gebrachten Winkeltrieb, z.B. Kegelradgetriebe, an- Durchmesserverhältnisse entsprechend gewählt sind,
getrieben wird. Das Steuergehäuse wird mit einer kann dadurch auch der Innendurchmesser des Zy-Flosse
16 stabilisiert. Zum Steuern des Wasserfahr- linders verkleinert und der Reibschluß zwischen Zyzeugs
wird das Steuergehäuse mit dem Propeller um linderinnenwand und Schraubenfeder gefördert wereine
vertikale Achse geschwenkt. Der Steuerantrieb 30 den. Umgekehrt wird durch Lösen der Klernmsoll
in den gewählten Beispielen wahlweise von zwei schraube die Klemmung des festen Körpers 36 gelöst,
Steuerrädern 17 a, 17 b möglich sein. Von diesen und gleichzeitig kann bei geeigneter Wahl der AbSteuerrädern erfolgt der Antrieb des Steuergehäuses messungen dadurch der Reibschluß zwischen Zylin-15
über je eine Rücktriebssperre 18 a, 18 b nach der derinnenwand und Schraubenfeder aufgehoben
Erfindung, ein Kettenrad 19 α bzw. 19 b, eine Kette 35 werden.
20 a, 20 b und ein zweites Kettenrad 21 a, 21 b. Die Der Körper 36 ist auf der dem Steuerrad 17 zubeiden
zuletzt genannten Kettenräder sitzen auf einer gekehrten Seite mit einem Flansch 48 versehen, in
Steuerwelle 22, von der aus das Steuerdrehmoment dem eine Anzahl Lücken 49 eingearbeitet sind. In
über eine Kardanwelle und eine unter Umständen eine dieser Lücken kann eine Klaue 50 eingreifen,
lösbare Steuerkupplung 24 auf das Steuergehäuse 40 die an einer Schaltgabel 51 zum Verschieben der
übertragen werden kann. Je nach Drehung eines der Schaltmuffe 27 befestigt ist. Die Schaltgabel 51 ist mit
Steuerräder wird der Propeller um die vertikale einem Zapfen 52 od. dgl. gelagert. Zur Betätigung ist
Steuerachse geschwenkt und damit die Fahrtrichtung ein Griff 53 vorgesehen. Ist der betreffende Steuerbestimmt, stand besetzt, so wird die Schaltgabel und damit
Um zu verhindern, daß sich ein Rücktrieb vom 45 Muffe 27 und Klaue50 gemäß Fig. 2 nach rechts
Propeller oder der Flosse aus, z. B. dadurch, daß der verschoben, damit das Steuerrad eingeschaltet und
Propeller gegen einen Widerstand stößt und versucht, gleichzeitig der Körper 36 festgehalten. Wird das
das Steuergehäuse gewaltsam herumzureißen, auf die Steuerrad durch Verschieben der Muffe nach links
Steuergehäuse und damit auch auf die Steuerräder abgeschaltet, so wird auch gleichzeitig der Körper 36
auswirken kann, d. h. also um die Steueranlage zu 5° gelöst, indem der Stift 50 aus der Lücke 49 gezogen
stabilisieren und den Steuermann zu schützen, ist die wird (s. 50 α in F i g. 2). Zum Befestigen und Lösen
Rücktriebssperre nach der Erfindung vorgesehen, die des Körpers 36 kann entweder eine Klemmung 44 bis
an Hand der F i g. 2 und 3 näher beschrieben ist. 47 oder eine Verriegelung 49 bis 53 oder beides vor-
Das bereits genannte Kettenrad 19 sitzt drehfest und gesehen sein.
nicht verschiebbar auf einer Welle 25, auf deren 55 Die Wirkungsweise der Rücktriebssperre nach der
freien Ende das Steuerrad 17 drehbar und normaler- Erfindung ist folgende: Es sei angenommen, daß die
weise nicht längsverschiebbar gelagert ist. Die Nabe Muffe 27 nach rechts geschoben, also das Steuerrad
des Steuerrades ist auf der dem Kettenrad 19 zu- 17 eingeschaltet und der Körper 36 verriegelt ist.
gekehrten Seite am Umfang mit einer Kupplungsver- Gleichzeitig sei die Klemmschraube 47 angezogen,
zahnung 26 versehen, auf der eine Kupplungsmuffe 60 der Körper 36 zusätzlich geklemmt und die Voraus-27
verschiebbar angeordnet ist, die in die Kupplungs- setzung für einen Reibschluß zwischen Körper 36
verzahnung 28 einer Kupplungshälfte 29 geschoben und Feder 32 gegeben. Wird das Steuerrad eingewerden
kann, die neben dem Steuerrad auf der Welle schlagen, so wirkt die antreibende Klaue 30 über eine
25 drehbar gelagert ist und die antreibende Kupp- der Einstellschrauben 40, 43 auf eine der Federenden
lungshälfte der Steueranlage ist. Die antreibende 65 33,34, und die Feder wird im Sinne eines Zusammen-Kupplungshälfte
29 ist auf dem dem Kettenrad 19 zu- wickeln belastet. Ein Reibschluß zwischen Feder 32
gekehrten Ende mit einer Kupplungsklaue 30 ver- und festem Körper 36 findet nicht statt, und das Drehsehen.
In Umfangsrichtung im Bereich dieser Kupp- moment kann ungehindert von der Klaue 30 auf die
Klaue 31 und von dort auf dem Weg 19 bis 24 auf den Ruderpropeller übertragen werden. Erfolgt umgekehrt
ein Antrieb vom Ruderpropeller aus, so wirkt die Klaue 31 über eine der Einstellschrauben auf die
Federenden im Sinne des Abwickeins, also durchmesservergrößend. Die Feder legt sich so gegen die
Innenwand 35 des Zylinders und sperrt den Rücktrieb. Die Gegenkraft für die auf die Federenden wirkende
Kraft liefert die Reibung zwischen Innenwand und Feder.
Damit bei Doppelsteuerung die Rücktriebssperre des nicht benutzten Stands nicht stört, wird diese
Rücktriebssperre ausgeschaltet durch Lösen der Klemmschraube 47 und/oder Zurückziehen der
Klaue 50.
Claims (3)
1. Gesperre für den Ruderantrieb für Wasserfahrzeuge,
insbesondere für mit einem Ruderpropeller angetriebene und gesteuerte Schiffe, die
mit Hilfe einer sich infolge des Drehmoments von einem feststehenden zylindrischen Körper abhebenden
gewundenen Feder den Durchtrieb in der einen Antriebsrichtung für beide Drehrichtungen
frei gibt und die beim Auftreten eines Rücktriebs durch die sich gegen den feststehenden
Körper anlegende Feder in der Rücktriebsrichtung in beiden Drehrichtungen sperrt, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit der gewundenen Feder (32) zusammenwirkende zylindrische
Körper (36) in an sich bekannter Weise mittels einer Hemmung (50) mit dem feststehenden Rahmen
(38) lösbar verbunden ist und diese Hemmung mit einer Kupplung (27) in Wirkverbindung
steht, mit der das Steuerrad (17) vom Ruderantrieb (30,19) abkuppelbar ist.
2. Gesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibschluß zwischen dem
zylindrischen Körper (36) und der gewundenen Feder (32) mit einer Stellschraube (47) einstellbar
ist.
3. Gesperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der während des Sperrens
feststehende zylindrische Körper (36) in einem am Rahmen (38) befestigten Aufnahmegehäuse
(37) gelagert und der Reibschluß zwischen beiden mittels einer Klemmschraube (47) einstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 165 663, 380 833;
USA.-Patentschriften Nr. Re 16 565 zu 1534 804, 073 408, 2 881 881, 2 257 987.
Britische Patentschriften Nr. 165 663, 380 833;
USA.-Patentschriften Nr. Re 16 565 zu 1534 804, 073 408, 2 881 881, 2 257 987.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 537/55 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
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