DE1265413B - Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von PolyamidenInfo
- Publication number
- DE1265413B DE1265413B DEV24141A DEV0024141A DE1265413B DE 1265413 B DE1265413 B DE 1265413B DE V24141 A DEV24141 A DE V24141A DE V0024141 A DEV0024141 A DE V0024141A DE 1265413 B DE1265413 B DE 1265413B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- autoclave
- nitrogen
- melt
- solution viscosity
- polyamides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/28—Preparatory processes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
- B01F23/2319—Methods of introducing gases into liquid media
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/04—Pressure vessels, e.g. autoclaves
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00074—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
- B01J2219/00087—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids with heat exchange elements outside the reactor
- B01J2219/00094—Jackets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00121—Controlling the temperature by direct heating or cooling
- B01J2219/00123—Controlling the temperature by direct heating or cooling adding a temperature modifying medium to the reactants
- B01J2219/00126—Cryogenic coolants
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/18—Details relating to the spatial orientation of the reactor
- B01J2219/185—Details relating to the spatial orientation of the reactor vertical
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/19—Details relating to the geometry of the reactor
- B01J2219/194—Details relating to the geometry of the reactor round
- B01J2219/1941—Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped
- B01J2219/1943—Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped cylindrical
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #Ä PATENTAMT
Int. CL:
AUSLEGESCHRIFT
C08g
Deutsche Kl.: 39 c -10
Nummer: 1265 413
Aktenzeichen: V 24141IV d/39 c
Anmeldetag: 6. Juni 1963
Auslegetag: 4. April 1968
Die Herstellung von Polyamiden aus Dicarbonsäuren und Diaminen bzw. deren Salzen erfolgt bekanntlich
durch Polykondensation der Monomeren unter Ausschluß von Sauerstoff. Beim überwiegenden Teil der in
technischem Maßstab durchgeführten Verfahren wird diskontinuierlich gearbeitet, indem man beispielsweise
eine wäßrige Lösung der Ausgangsstoffe in einem Autoklav unter erhöhtem Druck auf polyamidbildende
Temperaturen erhitzt, bis das Polykondensat die gewünschten Eigenschaften erreicht hat. Da dieser Verfahrensschritt
in einem geschlossenen Gefäß durchgeführt wird, aus dem das Wasser nicht entweichen
kann, läßt sich in erster Stufe immer nur ein Polyamid mit mäßig hohem Molekulargewicht herstellen. Beim
nachfolgenden Entspannen der Reaktionsmasse auf Normaldruck destilliert das Wasser ab, wodurch sich
das Reaktionsgleichgewicht zugunsten der Bildung von Amidgruppen und damit zur Bildung längerer Ketten
verschiebt. Ein Maß für den erreichten Zustand des Polyamids ist die Lösungsviskosität, die bekanntlich
innerhalb weiter Grenzen dem Molekulargewicht direkt proportional ist. Ein Polyamid aus Adipinsäure-Hexamethylendiamin-Salz,
das nach dem oben geschilderten allgemein üblichen Verfahren hergestellt worden ist, hat nach Beendigung der Entspannung
noch einen Wassergehalt von etwa 0,5 bis 1 % und eine Lösungsviskosität von etwa 1,8 bis 2. Dieses Produkt
ist für die Fadenherstellung noch nicht geeignet. Zur Erhöhung der Lösungsviskosität muß eine weitere Behandlung
des Polykondensates durchgeführt werden, bei der die Restwassermenge entfernt wird und eine
weitere Kondensation erfolgt. Zu diesem Zweck spült man das in schmelzflüssiger Form vorliegende Polyamid
bei etwa 270 bis 275° C mit Stickstoff, indem man einen Stickstoffstrom über die Schmelze leitet. Unter
normalen Bedingungen kann man damit rechnen, durch diese Maßnahme die Lösungsviskosität auf einen
Maximalwert von ηΤβΐ — 2,4 zu erhöhen.
Da man festgestellt hat, daß sich Polyamide mit höherer Lösungsviskosität — vorausgesetzt, daß sie
nicht anderweitig geschädigt sind — zu Fäden usw. mit besonders guten Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit
und Dehnungsvermögen verarbeiten lassen, ist man bemüht, die Polykondensation insgesamt so zu leiten,
daß das Endprodukt eine möglichst hohe Lösungs-Viskosität aufweist. Wenn man jedoch versucht, dieses
Ziel dadurch zu erreichen, daß man die Stickstoffspülung über eine längere Zeit fortsetzt oder sie bei
höheren Temperaturen durchführt, treten thermische Schädigungen des Polykondensates ein.
Da die Temperaturempfindlichkeit der Polyamide eine Behandlung bei erhöhten Temperaturen über eine
Verfahren zur Erhöhung der Lösungsviskosität
von Polyamiden
von Polyamiden
Anmelder:
Glanzstoff Aktiengesellschaft,
5600 Wuppertal-Elberfeld
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Meyer, 8765 Erlenbach
längere als die unbedingt erforderliche Zeit hinaus verbietet,
muß man sich bemühen, die Erhöhung der Lösungsviskosität durch eine schnellere Entfernung der
Restwassermenge herbeizuführen. Bei der oben geschilderten bekannten Spülung des Polyamids durch
Überleiten eines Stickstoffstromes kann selbstverständlich in der Zeiteinheit nur eine bestimmte Wassermenge
entfernt werden, die von der Oberfläche der Schmelze verdampft. Durch Rühren kann man zwar dafür sorgen,
daß beschleunigt immer neue Reaktionsmasse an die Oberfläche gebracht wird, doch gelingt es nicht, eine
Lösungsviskosität ψβΐ von mehr als 2,40 zu erreichen.
Weiterhin ist bekannt, den Stickstoffstrom in die Schmelze einzuleiten, und zwar derart, daß er kurz
über dem Boden des Autoklavs austritt und die Schmelze in gesamter Höhe durchströmt. Auch diese Maßnahme
führte jedoch nicht zum Erfolg.
Die oben geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
behoben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erhöhung der Lösungsviskosität von Polyamiden, die aus
Dicarbonsäuren und Diaminen bzw. deren Salzen hergestellt worden sind, durch Leiten von vorerhitztem
Stickstoff durch die Polyamidschmelze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf 180 bis 220° C vorerhitzten
Stickstoff derart durch die auf Normaldruck entspannte Polyamidschmelze leitet, daß er in mehreren
Strömen in geringem Abstand von der Wand des Autoklavs in die Schmelze austritt.
Zur Durchführung des Verfahrens verwendet man zweckmäßig eine Vorrichtung, die aus Stickstoffzuleitungen
besteht, die wenig über dem Boden des Autoklavs in einen perforierten Ring münden, dessen
Durchmesser nur wenig geringer ist als die lichte Weite des Autoklavs. Im einzelnen wird man den Durchmesser
des Ringes entsprechend der Größe des Auto-
809 537/575
3 4
klavs wählen. So kann der Abstand von Ring zu Auto- beladen, durch das Ventil 10 wieder aus. Nach 45 Mi-
klavinnenwand beispielsweise nur 5 mm betragen. nuten ist die Stickstoffspülung beendet. Man schließt
Der Durchmesser des Ringes kann jedoch auch bis zu das Ventil 10 und öffnet die Ventile 13 und 14, so daß
minimal 70% des Autoklavdurchmessers betragen. in den Leitungen und dem Autoklavraum Druckgleich-Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme wird offen- 5 heit herrscht. Nun wird der Autoklav unter einen
sichtlich die Schmelzekonvektion erhöht und die Ent- Druck von 5 bis 10 atü gesetzt und die Schmelze durch
Wässerung der Reaktionsmasse erheblich beschleunigt. die Öffnung 11 ausgepreßt.
Ein weiterer Vorteil, den man erreicht, ist eine Vermin- Das Polyamid hat eine Lösungsviskosität von
derung der thermischen Schädigung des Polyamids. ηηι = 2,53 bis 2,57 und ist thermisch nicht geschädigt.
Die zur Durchführung des Verfahrens verwendete io Wenn man in gleicher Weise arbeitet, jedoch niedri-Apparatur
ist aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich. Sie be- gere Stickstoffmengen von 150 l/h oder höhere Sticksteht
aus einem Autoklav 1, der von einem Heiz- stoffmengen von bis zu etwa 800 l/h einleitet, so wird
mantel 2 umgeben ist. Das Entspannungsventil 3 ge- keine Änderung der Lösungsviskosität festgestellt,
stattet einen Druckausgleich nach beendeter Poly- Eine thermische Schädigung tritt ebenfalls nicht ein.
kondensation, die in üblicher Weise durchgeführt 15 Unerwartete technische Vorteile des erfindungswird.
Die Reaktionsmasse füllt den Autoklav zu etwa gemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Ver-40%·
Die Linie 4 zeigt den Schmelzestand an. Die fahren sind aus den folgenden Vergleichsversuchen erZuführung
des Stickstoffstromes erfolgt durch Leitun- sichtlich,
gen und Ventile 5, 6, 7, die in der Nähe des Bodens des . .
Autoklavs in einem perforierten Ring 8 münden, der 20 Vergleichsversuch 1
in drei gleich große Bogenabschnitte von etwa 120° Man führt die Polykondensation unter den gleichen unterteilt ist (s. auch Schnitt F i g. 2). Für die Stabili- Bedingungen, wie im vorhergehenden Beispiel betät der Einrichtung sorgt ein Stützring 9. Der Stick- schrieben, durch und entspannt auf Normaldruck, stoff, der mit Wasser beladen ist, verläßt den Autoklav Dann führt man eine Stickstoffspülung durch, indem über das Ventil 10. Das Polymerisat kann nach beende- 25 man einen Stickstoffstrom von 200 l/h 45 Minuten lang ter Reaktion durch die Öffnung 11 ausgepreßt werden. über die Schmelze leitet (Zufuhr über Ventil 13, Aus-Um zu verhindern, daß beim Auspressen der Schmelze tritt über Ventil 10). Nach beendeter Spülung wird der aus dem Autoklav die Stickstoffzuleitungen verstopfen, Autoklav, wie oben beschrieben, entleert. Die Lösungsmuß die Möglichkeit gegeben sein, einen Druckaus- viskosität des Polyamids beträgt r\rei = 2,40.
gleich in den Leitungen herbeizuführen. Man schließt 30 Wenn man in gleicher Weise verfährt, jedoch eine das Ventil 10 und öffnet gleichzeitig die Ventile 13 und wesentlich größere Stickstoffmenge von 1500 l/h ver-14. (Die Ventile 5, 6, 7 und 12 sind ebenfalls offen.) wendet, wird praktisch keine Erhöhung der Lösungs-15 ist ein Stickstofferhitzer. Der Stickstoff wird einer viskosität erreicht (ψβΐ = 2,41).
Vorratsflasche entnommen. Zweckmäßig ist weiterhin ,. , . , , TT
die Anordnung einer Elektrode 17 im Autoklav. Sie 35 Vergleichsversuch II
wirkt als Standanzeige, jedoch nur dann, wenn durch Nach Beendigung der Polykondensation und Enteventuelles Schäumen der Schmelze diese auf eine spannung auf Normaldruck, wie oben beschrieben, Höhe von ezwa 65 % des Autoklavinhalts hochsteigen wird Stickstoff durch eine Zuleitung, die zentral in den würde. Bei einem normalen Verlauf des erfindungs- Autoklav eingeführt ist und kurz über dem Boden des gemäßen Verfahrens kann dies jedoch nicht vorkom- 4° Autoklavs endet, eingeleitet. Der Stickstoff wird, wie men. im Beispiel der Erfindung beschrieben, auf 200° C vor-
gen und Ventile 5, 6, 7, die in der Nähe des Bodens des . .
Autoklavs in einem perforierten Ring 8 münden, der 20 Vergleichsversuch 1
in drei gleich große Bogenabschnitte von etwa 120° Man führt die Polykondensation unter den gleichen unterteilt ist (s. auch Schnitt F i g. 2). Für die Stabili- Bedingungen, wie im vorhergehenden Beispiel betät der Einrichtung sorgt ein Stützring 9. Der Stick- schrieben, durch und entspannt auf Normaldruck, stoff, der mit Wasser beladen ist, verläßt den Autoklav Dann führt man eine Stickstoffspülung durch, indem über das Ventil 10. Das Polymerisat kann nach beende- 25 man einen Stickstoffstrom von 200 l/h 45 Minuten lang ter Reaktion durch die Öffnung 11 ausgepreßt werden. über die Schmelze leitet (Zufuhr über Ventil 13, Aus-Um zu verhindern, daß beim Auspressen der Schmelze tritt über Ventil 10). Nach beendeter Spülung wird der aus dem Autoklav die Stickstoffzuleitungen verstopfen, Autoklav, wie oben beschrieben, entleert. Die Lösungsmuß die Möglichkeit gegeben sein, einen Druckaus- viskosität des Polyamids beträgt r\rei = 2,40.
gleich in den Leitungen herbeizuführen. Man schließt 30 Wenn man in gleicher Weise verfährt, jedoch eine das Ventil 10 und öffnet gleichzeitig die Ventile 13 und wesentlich größere Stickstoffmenge von 1500 l/h ver-14. (Die Ventile 5, 6, 7 und 12 sind ebenfalls offen.) wendet, wird praktisch keine Erhöhung der Lösungs-15 ist ein Stickstofferhitzer. Der Stickstoff wird einer viskosität erreicht (ψβΐ = 2,41).
Vorratsflasche entnommen. Zweckmäßig ist weiterhin ,. , . , , TT
die Anordnung einer Elektrode 17 im Autoklav. Sie 35 Vergleichsversuch II
wirkt als Standanzeige, jedoch nur dann, wenn durch Nach Beendigung der Polykondensation und Enteventuelles Schäumen der Schmelze diese auf eine spannung auf Normaldruck, wie oben beschrieben, Höhe von ezwa 65 % des Autoklavinhalts hochsteigen wird Stickstoff durch eine Zuleitung, die zentral in den würde. Bei einem normalen Verlauf des erfindungs- Autoklav eingeführt ist und kurz über dem Boden des gemäßen Verfahrens kann dies jedoch nicht vorkom- 4° Autoklavs endet, eingeleitet. Der Stickstoff wird, wie men. im Beispiel der Erfindung beschrieben, auf 200° C vor-
Das Verfahren wird durch ein Beispiel erläutert, in erhitzt. Um Stickstoffblasen zu erhalten, leitet man
welchem auf die Figuren Bezug genommen wird. keinen kontinuierlichen Stickstoffstrom ein, sondern
man unterbricht die Zufuhr mittels eines Magnet-
Beisoiel 45 vent^s· Nach jeweils 2 Sekunden Einleiten folgen
2 Sekunden Unterbrechung. Die Gesamtstickstoff-
In einem geschlossenen Autoklav 1, der von einem menge beträgt 300 l/h. Nach 45 Minuten Stickstoff-Heizmantel
2 umgeben ist, wird in bekannter Weise spülung wird eine Lösungsviskosität des Polyamids
eine 65%ige Adipinsäure-Hexamethylendiamin-Salz- von r\rei — 2,40 gemessen. Auch bei intensiverer Sticklösung
erhitzt, bis der Druck auf 18 atü angestiegen 5° Stoffeinleitung von 750 und 1500 l/h wird keine höhere
ist. Man hält die Reaktionsmasse 1 Stunde unter diesen Lösungsviskosität erreicht.
Bedingungen und öffnet sodann das Ventil 3, so daß , .
eine Entspannung auf Normaldruck erfolgt und die Vergleichs versuch 111
Hauptmenge des Wassers entweicht. Die Schmelze Man wiederholt das Gegenbeispiel 2 ohne Änderung, füllt den Autoklav zu etwa 40% (Schemlzestand 4) 55 verlängert jedoch die Stickstoffspülzeit auf 100 Minu- und hat eine Temperatur von 270 bis 275° C. Der Rest- ten. Hierdurch wird eine Erhöhung der Lösungsviskowassergehalt beträgt 0,5 bis 1 %, die Lösungsviskosi- sität des Polyamids auf ηΤΐί = 2,55 erreicht. Das PoIytät Tjrei = 1,9. kondensat ist jedoch stark braunstichig und blasig.
Bedingungen und öffnet sodann das Ventil 3, so daß , .
eine Entspannung auf Normaldruck erfolgt und die Vergleichs versuch 111
Hauptmenge des Wassers entweicht. Die Schmelze Man wiederholt das Gegenbeispiel 2 ohne Änderung, füllt den Autoklav zu etwa 40% (Schemlzestand 4) 55 verlängert jedoch die Stickstoffspülzeit auf 100 Minu- und hat eine Temperatur von 270 bis 275° C. Der Rest- ten. Hierdurch wird eine Erhöhung der Lösungsviskowassergehalt beträgt 0,5 bis 1 %, die Lösungsviskosi- sität des Polyamids auf ηΤΐί = 2,55 erreicht. Das PoIytät Tjrei = 1,9. kondensat ist jedoch stark braunstichig und blasig.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun in der
Weise durchgeführt, daß man durch die Leitungen 5, 60 Verdeichsversuch TV
6 und 7 auf etwa 2000C erhitzten Stickstoff in einer vergieicnsversucn iv
Menge von 250 l/h in den Autoklav einleitet. Der Aus- Die Polykondensation wird entsprechend dem Beitritt
des Gasstromes in die Schmelze erfolgt durch eine spiel der Erfindung durchgeführt. Nach Entspannung
Vielzahl von Öffnungen in dem in drei Bogenabschnitte auf Normaldruck leitet man zuerst 40 Minuten lang
von etwa 120° unterteilten Ring 8, dessen äußerer 65 etwa 7501 N2/h durch zentrale Kapillaren in die
Durchmesser nur wenig geringer ist als die lichte Weite Schmelze ein und anschließend etwa 10001 Ha/h 40 Mides
Autoklavs. Der Stickstoff steigt in unmittelbarer nuten lang über die Schmelze. Die Lösungsviskosität
Nähe der Autoklavwand hoch und tritt, mit Wasser kann unter diesen Bedingungen nicht über einen Wert
von r\rei = 2,41 gesteigert werden. Außerdem erhält
man ebenfalls ein braunstichiges, blasiges Polykondensat.
Polyamidproben, die entsprechend Beispiel der Erfindung und den Vergleichsversuchen hergestellt wurden,
werden in an sich bekannter Weise mittels eines Extruders aufgeschmolzen und versponnen. Die Fäden
werden bei 185° C verstreckt. Sie haben einen Titer von den mit 36 Einzelfäden. Es wurden folgende Werte
ermittelt:
Dehnung % Festigkeit
g/den
g/den
Weißgrad*)
Thermische Schädigung
UV
290 ηιμ
290 ηιμ
Ehrlich 565 ηιμ
Beispiel der Erfindung
Vergleichsversuch I ..
Vergleichsversuch II ..
Vergleichsversuch III .
Vergleichsversuch IV .
Vergleichsversuch I ..
Vergleichsversuch II ..
Vergleichsversuch III .
Vergleichsversuch IV .
8,24
8,03
8,00
nicht verspinnbar
nicht verspinnbar
75,6
62,7
65,3
53,8
62,7
65,3
53,8
0,078
0,150
0,150
0,045
0,105
0,105
nicht bestimmt
nicht bestimmt
nicht bestimmt
nicht bestimmt
nicht bestimmt
*) Die Weißgradbestimmung wurde an Polyamidschnitzeln durchgeführt.
Der Weißgrad wurde bestimmt entsprechend der Methode von Stephansen (H. S. Selling und ao
L. C. F. F r i e 1 e, Appl. Sei. Res., B 1 [1950], S. 453)
entsprechend der Gleichung
W=IB-R.
W = Weißgrad,
B = Remission bei 460 m,
R = Remission bei 620 m.
Die thermische Schädigung wurde durch UV-Messungen bei 290 ΐημ und mit Ehrlich-Reagens bei 565 ΐημ bestimmt (s. Bestimmungsmethode bei J. G ο ο d m a η, J. Pol. Sei., 13 [1954], S. 175).
R = Remission bei 620 m.
Die thermische Schädigung wurde durch UV-Messungen bei 290 ΐημ und mit Ehrlich-Reagens bei 565 ΐημ bestimmt (s. Bestimmungsmethode bei J. G ο ο d m a η, J. Pol. Sei., 13 [1954], S. 175).
Die in den Beispielen angegebenen Lösungsviskositäten wurden gemessen an l%igen Lösungen der Polyamide
in 90%iger Ameisensäure bei 250C in einem
Kapillarviskosimeter (Durchmesser der Kapillare 0,8 mm, Länge der Kapillare 100 mm), Berechnung der
Werte nach der Formel
Lösungsviskosimeter ηηι —
Durchlaufzeit
der Lösung
Durchlaufzeit
des Lösungsmittels
40
Aus den Versuchen II und III ergibt sich, daß es nicht möglich ist, durch Einleiten von Stickstoff in die
Polyamidschmelze eine Nachkondensation und damit Erhöhung der Lösungsviskosität herbeizuführen, wenn
man den Stickstoff durch eine zentrale Zuleitung dicht über dem Boden des Autoklavs einführt. Bei einem
Versuch, durch längere Behandlungszeit seine Verbesserung herbeizuführen, erhält man Polyamide, die
so stark thermisch geschädigt sind, daß sie sich nicht mehr verspinnen lassen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erhöhung der Lösungsviskosität von Polyamiden, die durch Polykondensation
von Dicarbonsäuren und Diaminen bzw. deren Salzen unter erhöhtem Druck hergestellt worden sind,
durch Leiten von vorerhitztem Stickstoff durch die Polyamidschmelze, d adurchgekennzeic hn
e t, daß man auf 180 bis 220° C vorerhitzten Stickstoff derart durch die auf Normaldruck entspannte
Polyamidschmelze leitet, daß er in mehreren Strömen in geringem Abstand von der Wand des Autoklavs
in die Schmelze austritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in einer Vorrichtung
durchführt, bestehend aus einer Stickstoffzuleitung, die im unteren Teil des Autoklavs in
einen in Bogenabschnitte unterteilten perforierten Ring mündet, der einen um 10 mm geringeren
Durchmesser hat als der Innendurchmesser des Autoklavs bzw. dessen Durchmesser bis zu minimal
70% vom Innendurchmesser des Autoklavs beträgt, wobei je eine Stickstoffzuleitung in einen
Bogenabschnitt des Ringes mündet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1146 253, 1 030 993.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1146 253, 1 030 993.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 537/575 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV24141A DE1265413B (de) | 1963-06-06 | 1963-06-06 | Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von Polyamiden |
BE646749D BE646749A (de) | 1963-06-06 | 1964-04-20 | |
CH514064A CH431978A (de) | 1963-06-06 | 1964-04-21 | Verfahren zur Erhöhung der Lösungsviskosität von Polyamiden |
AT430264A AT245258B (de) | 1963-06-06 | 1964-05-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Lösungsviskosität von Polyamiden |
US370431A US3359245A (en) | 1963-06-06 | 1964-05-27 | Process for increasing solution viscosity of polyamide melt |
FR977089A FR1397745A (fr) | 1963-06-06 | 1964-06-04 | Procédé pour l'accroissement de la viscosité en solution de polyamides |
GB23195/64A GB1004558A (en) | 1963-06-06 | 1964-06-04 | A process for preparing polyamides of increased solution viscosity |
NL6406435A NL6406435A (de) | 1963-06-06 | 1964-06-05 | |
SE6885/64A SE302212B (de) | 1963-06-06 | 1964-06-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV24141A DE1265413B (de) | 1963-06-06 | 1963-06-06 | Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von Polyamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265413B true DE1265413B (de) | 1968-04-04 |
Family
ID=7580991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV24141A Pending DE1265413B (de) | 1963-06-06 | 1963-06-06 | Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von Polyamiden |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3359245A (de) |
AT (1) | AT245258B (de) |
BE (1) | BE646749A (de) |
CH (1) | CH431978A (de) |
DE (1) | DE1265413B (de) |
FR (1) | FR1397745A (de) |
GB (1) | GB1004558A (de) |
NL (1) | NL6406435A (de) |
SE (1) | SE302212B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3480596A (en) * | 1967-03-09 | 1969-11-25 | Fiber Industries Inc | Process of forming polymeric material of increased relative viscosity |
CN104130402B (zh) * | 2013-05-01 | 2018-07-03 | 英威达纺织(英国)有限公司 | 向高压釜中直接注入添加剂 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1030993B (de) * | 1954-02-15 | 1958-05-29 | Thueringisches Kunstfaserwerk | Verfahren zum Entfernen niedermolekularer Anteile aus polymerisiertem ªŠ-Caprolactam |
DE1146253B (de) * | 1960-05-31 | 1963-03-28 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Herstellung linearer Polyamide |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2731081A (en) * | 1953-04-13 | 1956-01-17 | Ind Rayon Corp | Method for the removal of monomers, etc. from molten polymers |
NL181713B (nl) * | 1953-07-25 | Elf Aquitaine | Werkwijze voor de regeling van een kolom met atmosferische destillatie van ruwe aardolie. | |
US3109835A (en) * | 1958-10-08 | 1963-11-05 | Allied Chem | Process for producing ultrahigh viscosity polycaprolactam |
US3047565A (en) * | 1958-11-20 | 1962-07-31 | Inventa Ag | Process for extraction of monomeric caprolactam from its polymer |
-
1963
- 1963-06-06 DE DEV24141A patent/DE1265413B/de active Pending
-
1964
- 1964-04-20 BE BE646749D patent/BE646749A/xx unknown
- 1964-04-21 CH CH514064A patent/CH431978A/de unknown
- 1964-05-15 AT AT430264A patent/AT245258B/de active
- 1964-05-27 US US370431A patent/US3359245A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-06-04 GB GB23195/64A patent/GB1004558A/en not_active Expired
- 1964-06-04 FR FR977089A patent/FR1397745A/fr not_active Expired
- 1964-06-05 SE SE6885/64A patent/SE302212B/xx unknown
- 1964-06-05 NL NL6406435A patent/NL6406435A/xx unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1030993B (de) * | 1954-02-15 | 1958-05-29 | Thueringisches Kunstfaserwerk | Verfahren zum Entfernen niedermolekularer Anteile aus polymerisiertem ªŠ-Caprolactam |
DE1146253B (de) * | 1960-05-31 | 1963-03-28 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Herstellung linearer Polyamide |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1004558A (en) | 1965-09-15 |
FR1397745A (fr) | 1965-04-30 |
AT245258B (de) | 1966-02-25 |
BE646749A (de) | 1964-08-17 |
SE302212B (de) | 1968-07-08 |
NL6406435A (de) | 1964-12-07 |
US3359245A (en) | 1967-12-19 |
CH431978A (de) | 1967-03-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2846596C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen Copolyamiden | |
DE2802989C2 (de) | Copolyätheresteramide | |
DE1494656A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Polypyrrolidon | |
DE1595253A1 (de) | Verfahren zur Herstellung hochfester Garne | |
DE1024234B (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden aus Diaminen und aliphatischen Dicarbonsaeuren | |
DE758064C (de) | Verfahren zur Herstellung von elastischen Superpolyamiden | |
DE1807144A1 (de) | Fibrillierter Faden | |
DE1570890A1 (de) | Polymerisate aus Diaminobenzaniliden | |
DE910593C (de) | Verfahren zur Depolymerisation und Wiedergewinnung von synthetischen linearen Polymeren, insbesondere von Polyamiden | |
DE1265413B (de) | Verfahren zur Erhoehung der Loesungsviskositaet von Polyamiden | |
DE929151C (de) | Verfahren zur Herstellung hochpolymerer linearer Polyamide | |
DE2454118C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Blockcopolymeren und dessen Verwendung | |
DE1160170B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Polycaprolactam | |
DE2241131A1 (de) | Verfahren zum herstellen von polyamiden | |
DE1770863A1 (de) | Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyamide | |
DE2016867A1 (de) | ||
DE2241132A1 (de) | Verfahren zum herstellen von polyamiden | |
DE2449664A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE2454119C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Blockcopolymeren | |
DE1211391B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Lichtbestaendigkeit von Polyamiden | |
DE2308266A1 (de) | Faserbildendes polyamid, seine verwendung und seine herstellung | |
DE1495064A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines waermestabilisierten Polyamids | |
DE1495018A1 (de) | Licht-stabilisiertes Nylon | |
DE841361C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolyamidloesungen | |
DE2752684C2 (de) | Blockcopolyamid |