DE1264646B - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen AzofarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B45/02—Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
- C09B45/14—Monoazo compounds
- C09B45/16—Monoazo compounds containing chromium
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C09b
Deutsche Kl.: 22 a - 2
Nummer: 1 264 646
Aktenzeichen: C31100IVc/22a
Anmeldetag: 9. Oktober 1963
Auslegetag: 28. März 1968
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen chromhaltigen Azofarbstoffen gelangt, welche 1 Atom
Chrom an 2 Moleküle verschiedener Monoazofarbstoffe komplex gebunden enthalten, wenn man einen
Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
OH
HO X
(D
worin die Symbole R, Y und Z je ein Wasserstoffoder Chloratom oder eine Nitrogruppe bedeuten,
wobei jedoch höchstens R und Y gleichzeitig eine Nitrogruppe darstellen, und R auch eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppe sein kann
und X ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet, und eine komplexe Chromverbindung, welche 1 Atom
Chrom komplex an 1 Molekül eines Monoazofarbstoffes der allgemeinen Formel
OH
HO
(2)
Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies, Dr. rer. nat. B. Redies, Dr. rer. nat. D. Türk
und Dipl.-Ing. Ch. Gille, Patentanwälte,
4000 Düsseldorf-Benrath 3, Erich-Ollenhauer-Str. 7
Als Erfinder benannt:
Dr. Arthur Bühler, Rheinfelden (Schweiz); Dr. Gerhard Back, 7850 Lörrach
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 10. Oktober 1962 (11 875), vom 4. September 1963 (10 927)
Schweiz vom 10. Oktober 1962 (11 875), vom 4. September 1963 (10 927)
gen aus Aminen der allgemeinen Formel
NH,
X' X'
gebunden enthält, worin ein X' eine Sulfonsäuregruppe und die beiden anderen Wasserstoff, Y'
Wasserstoff oder eine Nitrogruppe und Z' ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Nitrogruppe, eine
niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, mit der weiteren Bedingung, daß Y' und Z'
voneinander verschieden sein müssen, in einem molekularen Verhältnis von etwa 1 : 1 miteinander
umsetzt.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigten Monoazofarbstoffe der Formel (1) lassen sich in
bekannter Weise durch Kupplung in schwachsaurem bis alkalischem Mittel von 5-Chlor- oder 5,8-Dichlor-1-hydroxynaphthalin
mit o-Hydroxydiazoverbindunherstellen, worin Y, Z und R die bei der Erläuterung der Formel (1) angegebene Bedeutung haben.
Als Beispiele derartiger Amine seien erwähnt:
2-Amino-1 -hydroxybenzol, 4-Methyl- oder 4-Methoxy-2-amino-l-hydroxybenzol,
5-Chlor-2-amino-l-hydroxybenzol, 4,6-Dichlor-2-amino-l-hydroxybenzol,
4,5,6-Trichlor-2-amino-l-hydroxybenzol, 4-Chlor-5- oder -o-nitro^-amino-l-hydroxybenzol,
6-Nitro-4-methyl-2-amino-l-hydroxybenzol, 5-Chlor-4-methoxy-2-amino-l-hydroxybenzol,
4-Nitro-6-chlor-2-amino-l-hydroxybenzol,
809 520/604
4>6-Dinitro-2-amino-l-hydroxybenzol
und insbesondere
und insbesondere
4- oder 5-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und
4-Chior-2-amino- 1-hydroxybenzol.
Die Monoazofarbstoffe der Formel (2) lassen sich
ebenfalls in bekannter Weise durch Kupplung der l-Hydroxynaphthatin-3-, -4- oder -5-sulfonsäure mit
Diazoverbindungen aus Z1 B. 4-Chlor-, 4-Methyl-,
4-Methoxy- oder 4-Nitro-2-aminophenoI, 5-Nitro-2-aminophenoI
oder 4-Chior-, 4-Methyl- oder4-Methoxy-5-nitro-2-aminopheßol
herstellen. Ihre überführung in 1 : 1-Chromkornplexe erfolgt nach bekannten
Methoden, z. B. indem man sie in saurem Mittel mit einem Überschuß eines Salzes des dreiwertigen
Chroms, wie Chromformiat, Chromsuifat oder Chromfluorid, bei Siedetemperatur oder gegebenenfalls
bei 1000C übersteigenden Temperaturen umsetzt. Dabei empfiehlt es sich im allgemeinen,
die Metallisierung in bekannter Weise in wässerigem 2a
Medium, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol oder Formamid,
vorzunehmen.
Bekanntlich lassen sieh die 1 : !-Metallkomplexe
von o,o'-Dioxymonoazofarbstoffen nicht nur aus den ο,ο'-Dioxymonoazofarbstoffen selbst, sondern
auch aus den entsprechenden o-AIkoxy-o'-oxymonoazofarbstoffen herstellen.
Für die Herstellung der chromhaltigen Ausgangsstoffe
des vorliegenden Verfahrens kann demgemäß an Stelle der o-Oxydiazoverbindung der Formel (2)
auch die entsprechende o-Älkoxydiazoverbindung, insbesondere die Methoxyverbindung,. verwendet
werden.
Im allgemeinen erweist es sich als vorteilhaft, die beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigten Ausgangsstoffe
nach ihrer Herstellung und Ausscheidung nicht zu trocknen, sondern als feuchte Paste weiterzuverarbeiten.
Die Umsetzung der 1 : 1-Chromkomplexe mit den metallfreien Farbstoffen erfolgt zweckmäßig in
wässerigem, neutralem bis schwach alkalischem Mittel, in offenem oder geschlossenem Gefäß, bei
gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, z. B. bei Temperaturen zwischen 50 und 1200C. Zusätze von
Lösungsmitteln, wie Alkohol oder Formamid, können gegebenenfalls die Umsetzung fördern. Es empfiehlt
sich im allgemeinen, möglichst äquivalente Mengen der chromhaltigen 1 : !-Komplexe und der metallfreien
Farbstoffe miteinander umzusetzen, wobei das Molekularverhältnis zwischen metallfreiem Farbstoff
und 1 : 1-Komplex zweckmäßig mindestens 0,85 :1 und 1 : 0,85 beträgt; ein Überschuß an
metallhaltigem Farbstoff wirkt sich in der Regel weniger nachteilig aus, als ein solcher an metallfreiem
Farbstoff. Je näher dieses Verhältnis bei 1 : 1 liegt, um so vorteilhafter ist im allgemeinen das Ergebnis.
Die nach den obigen Verfahren erhältlichen neuen, chromhaltigen Mischkomplexe eignen sich zum
Färben und Bedrucken verschiedenster Stoffe, vor allem aber zum Färben tierischer Materialien, wie
Seide, Leder und insbesondere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken synthetischer Fasern aus
Superpolyamiden, Superpolyurethanen oder Polyacrylnitril, sowie Mischfasern, z. B. aus Wolle und
Superpolyamiden. Sie sind vor allem zum Färben aus schwach alkalischem, neutralem oder schwach
saurem, z. B. essigsaurem Bad geeignet. Die so erhaltenen Färbungen sind gleichmäßig und haben
eine gute Lieht-, Wasch-, Walk-, Dekatur- und Carbonisierechtheit. Sie zeichnen sich ebenfalls
durch ihren günstigen Aspekt am Kunstlicht aus.
Gegenüber den aus der französischen Patentschrift
1 102 028, Beispiel 4, Tabelle 2, bekannten Farbstoffen
weist der nächstvergleichbare, erfindungsgemäß, hergestellte neue Farbstoff den Vorteil auf,
daß er aus ammoniumsulfathaltigem Bad praktisch vollständig auf Wolle aufzieht, wogegen bei Verwendung
des, vorbekannten Farbstoffes ein erheblicher Anteil im Bad zurückbleibt. "
Im folgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
44,1 Teile des 1 : I-Chromkomplexes des Farbstoffes
aus diazotierten^ S-Nitro^-amino-l-hydroxybenzol
und l-HydroxynaphthaIin-5-sulfonsäure und
36,75 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-l-hydroxybenzol
und 5,8-Dichlor-l-hydroxynaphthalin werden in 5000 Teilen heißem Wasser
verrührt und die Mischung hierauf neutralisiert. Nach Zugabe von 6,0 Teilen Natriumhydroxyd wird
bei 95 bis 98° so lange gerührt, bis die beiden Ausgangsfarbstoffe praktisch gelöst sind. Hierauf
wird der Farbstoff aus der resultierenden blauschwarzen- Lösung durch Natriumchloridzugabe abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Er stellt ein
blauschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettgrauer Farbe löst und Wolle aus schwachsaurem
Bade in dunkelblauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften färbt.
Weitere chromhaltige Farbstoffe (1 : 2-Komplexe) werden erhalten, wenn man im molekularen Verhältnis
1 : 1 den in Kolonne II der nachstehenden Tabelle genannten chromfreien Farbstoff mit der
1 : 1-Chromkomplexverbindung des entsprechenden, in Kolonne I der Tabelle angegebenen Monoazofarbstoffes
umsetzt. In Kolonne IH sind die mit diesen Farbstoffen auf Wolle erhaltenen Farbtöne
angegeben.
IH
OH
HO
HO Cl
N = N
(Cr)
N = N
Dunkelblau
SO,H
Cl
Fortsetzung
IH
OH HO
N = N
O7N
OH HO Cl
-N = N-
SO3H
desgl.
desgl.
OH HO
-N =
OCH3
desgl.
OH HO
N = N
SO3H
O2N
SO3H
desgl.
desgl.
Cl Cl
OH HO Cl
N = N
Cl
OH HO
-N = N
Cl Cl
OH HO Ct
N = N
Cl Cl
OH HO Cl
N = N
Cl OH HO Cl
-N = N
Cl
Dunkelblau
Dunkelblau
Dunkelblau
Rotstichigblau
Blau
Blau
Blau
Blaustichiggrau
NO
Fortsetzung
OH HO
NO2 SO3H
desgl. ■
OH HO
N = N
Ο,Ν
Cl SO3H
desgl.
OH ' HO
N = N
SO3H
desgl.
OH HO
/^r-N = N
NO7
desgl.
SO3H
OH HO Cl
/N-N = N
Cl Cl
OH HO
N = N
O2N^
Cl OH HO Cl
-N = N
Cl Cl
OH HO
.ν=ν-Λλ
Cl OH · HO Cl
Cl-{ ^-N = N
Cl Cl
OH HO
N = N
Cl OH HO Cl
ό—-OO
Cl Cl
OH HO
N = N
Cl
III
Stumpfes Violett
Grauviolett
Rotstichigblau
Dunkelblau
Blau
Blau
Grauviolett
Rotstichiggrau
Claims (1)
- Fortsetzung10πιOHHO ClSO,Hdesgl.O2NSO,Hdesgl.desgl.OHHON = N
HO3SBlauviolettBlauviolettBlaugrauGrauDunkelblauBlauCl
Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen, welche 1 Atom Chrom an 2 Mole-55 küle verschiedener Monoazofarbstoffe komplexOH gebunden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Monoazofarbstoff der allgemeinen FormelHO XN = Nworin die Symbole R, Y und Z je ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Nitrogruppe bedeuten, wobei jedoch höchstens R und Y gleichzeitig eine Nitrogruppe darstellen und R auch eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppe sein kann und X ein Wasserstoff- oder809 520/604Chloratom bedeutet, und eine komplexe Chromverbindung, welche 1 Atom Chrom komplex an 1 Molekül eines Monoazofarbstoffe der allgemeinen FormelHON = Ngruppe und die beiden anderen Wasserstoff, Y' Wasserstoff oder eine Nitrogruppe und Z' ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Nitrogruppe, eine niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, mit der weiteren Bedingung, daß Y' und Z' voneinander verschieden sein müssen, in einem molekularen Verhältnis von etwa 1 : 1 miteinander umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 850 038; Patentschrift Nr. 22 157 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
gebunden enthält, worin ein X' eine Sulfonsäure- 15 französische Patentschrift Nr. 1102 028.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.809 520/604 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1187562A CH429999A (de) | 1962-10-10 | 1962-10-10 | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe |
CH1092763A CH481185A (de) | 1962-10-10 | 1963-09-04 | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1264646B true DE1264646B (de) | 1968-03-28 |
Family
ID=25707547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC31100A Pending DE1264646B (de) | 1962-10-10 | 1963-10-09 | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT242825B (de) |
CH (1) | CH481185A (de) |
DE (1) | DE1264646B (de) |
ES (1) | ES292353A1 (de) |
GB (1) | GB1001717A (de) |
NL (1) | NL144972B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2033989A1 (de) * | 1969-07-18 | 1971-02-04 | Ciba AG, Basel (Schweiz) | Stabile konzentrierte Losungen von Metallkomplexen von Azofarbstoffen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE22157C (de) * | H. PALM in Wien | Sicherheitsbug für Schifte | ||
DE850038C (de) * | 1949-11-18 | 1952-09-22 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Chromkomplexverbindungen |
FR1102028A (fr) * | 1953-06-10 | 1955-10-13 | Ciba Geigy | Procédé de teinture de fibres azotées |
-
1963
- 1963-09-04 CH CH1092763A patent/CH481185A/de not_active IP Right Cessation
- 1963-09-20 GB GB3712663A patent/GB1001717A/en not_active Expired
- 1963-10-09 DE DEC31100A patent/DE1264646B/de active Pending
- 1963-10-09 AT AT809263A patent/AT242825B/de active
- 1963-10-09 ES ES292353A patent/ES292353A1/es not_active Expired
- 1963-10-09 NL NL298990A patent/NL144972B/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2033989A1 (de) * | 1969-07-18 | 1971-02-04 | Ciba AG, Basel (Schweiz) | Stabile konzentrierte Losungen von Metallkomplexen von Azofarbstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1001717A (en) | 1965-08-18 |
ES292353A1 (es) | 1964-03-16 |
CH481185A (de) | 1969-11-15 |
AT242825B (de) | 1965-10-11 |
NL144972B (nl) | 1975-02-17 |
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