DE1264439B - Verfahren zur Herstellung von 1, 1, 2, 2-Tetrachloraethylsulfenylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 1, 2, 2-TetrachloraethylsulfenylchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C313/00—Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C313/08—Sulfenic acids; Derivatives thereof
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CI.:
Deutsche Kl.: 12 ο - 23/03
Nummer.
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1264439
C39970IVb/12o
C39970IVb/12o
27. August 1966
28. März 1968
Es ist bekannt, daß Schwefeldichlorid sich mit Olefinen und halogenierten Olefinen unter Bildung
einer großen Vielzahl von schwefelhaltigen Verbindungen, z. B. Sulfiden und Sulfenylchloriden, umsetzt.
Beispielsweise wurde Schwefeldichlorid mit Äthylen unter Bildung von Senfgas (ClCH2CH2)JS (s. USA.-Patentschrift
2 669 587) und mit fluorierten Olefinen bei erhöhten Temperaturen und unter hohen Drucken
(140 kg/cm2) oder bei Temperaturen unter 450C
bei Ultraviolettlieht unter Bildung von Gemischen von Sulfenylhalogeniden und Sulfiden umgesetzt
(s. USA.-Patentschrift 3 169 104).
Obgleich gemäß vorgenannter Patentschrift Phosphortrichlorid dem Reaktionsgemisch als die Zersetzung
von Schwefeldichlorid inhibierende Substanz zugesetzt werden kann, war hieraus nicht zu schließen,
daß nachfolgend genannte, spezielle Phosphorverbindungen einen selektiven Reaktionsablauf gemäß
vorliegender Erfindung herbeiführen würden.
Bei allen diesen Umsetzungen und insbesondere bei den Umsetzungen, bei denen halogenierte Olefine
verwendet werden, erhält man als Produkt ein Gemisch von Sulfiden, Sulfenylchloriden und halogenierten
Alkanen. Bestenfalls ergeben diese bisherigen Verfahren bezüglich der Herstellung von Sulfenyl-Chloriden
nur etwa eine 4O°/oige Umwandlung und eine geringe Ausbeute bei gleichzeitiger Bildung von
verhältnismäßig großen Mengen an Nebenprodukten.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid gefunden, das 3a
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Trichloräthylen bei 50 bis 2000C in Gegenwart von Trialkylphosphaten,
aliphatischen sekundären oder tertiären Aminen oder Gemischen aus aliphatischen sekundären Aminen und Dialkylphosphorsäurechloriden
oder Trialkylphosphaten mit Schwefeldichlorid umsetzt.
Die Gegenwart dieser Zusätze hat eine begünstigende Wirkung auf die Herstellung von 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid
und schaltet gleichzeitig die Bildung von Nebenprodukten aus. Diese Katalysatoren
können in Mengen von 20 Teilen/Million bis zu 5% des Reaktionsgemisches zugesetzt werden.
Praktisch werden Mengen von 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendeten sekundären und tertiären Amine sind aliphatisehe Amine. Die aliphatischen
Amine haben die allgemeine Formel
Verfahren zur Herstellung von
1,1,2,2-TetrachloräthylsulfenylchIorid
1,1,2,2-TetrachloräthylsulfenylchIorid
Anmelder:
Chevron Research Company,
San Francisco, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener, Dr. H. J. Wolff
und Dr. H. Chr. Beil, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt-Höchst, Adelonstr. 58
und Dr. H. Chr. Beil, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Gustave K. Kohn, Berkeley, Calif (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St, v. Amerika vom 30. August 1965 (483 852)
in der R1 ein Wasserstoffatom oder eine Ci- bis
Ci2-Alkylgruppe und insbesondere eine niedermolekulare Alkylgruppe, z. B. eine Methylhexylgruppe,
bedeutet, R2 und R3 aliphatisehe Gruppen mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, insbesondere niedermolekulareAlkylgruppen
sind.
Beispiele der gesättigten aliphatischen sekundären und tertiären Amine, die durch die vorstehende
Formel dargestellt werden, sind: Dimethylamin, Methyläthylamin, Diäthylamin, Methyl-i-propylamin,
Äthyl - η - propylamin, Äthylbutylamin, Methyln-butylamin, Dipropylamin, Di-i-propylamin, Äthylamylamin,
Methylhexylamin, Propylbutylamin, Butylamylamm, Dibutylamin, Diamylamin, Butylhexylamin,
Amylhexylamin, Dihexylamin, Methyldodecylamin, Didodeeylamin, Triethylamin, Tributylamin,
Trihexylamin, Trioetylamin, Methyldiäthylamin, Methyläthyl-i-propylamin,
Octylnonyldecylamin.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Trialkylphosphate mit niedermolekularen Alkylgruppen haben die
allgemeine Formel
(R4O)3P^O
in der R4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Zu diesen Phosphaten, die durch die vorstehende Formel dargestellt werden, gehören
Trinietliylphospbat, Triäthylphosphat, Tributylphos-
phat, Triamylphosphat, Tri-2-äthylhexylphosphat,
Trioctylphosphat, Tridodecylphosphat.
Die erfindungsgemäß verwendeten Dialkylphos,-phorsäurechloride
haben die allgemeine Formel
Ό S
(R4O)2P-Cl
in der R4 die vorstehende Bedeutung hat. Beispiele
der Phosphorsäurechloride mit der vorstehenden Formel sind Dimethylphosphorsäurechlorid, Diäthylphosphorsäurechlorid,
Dipropylphosphorsäurechlorid, Dibutylphosphorsäurechlorid, Diäthylphosphorsäurechlorid.
Bei dem beanspruchten Verfahren liegt das Molverhältnis von SCl2 zu Trichloräthylen zwischen
1 : 0,1 und 1 : 10, praktisch zwischen 1 : 1 und 1 : 5.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird normalerweise drucklos oder bei Drücken bis zu etwa 70 kg/cm2
und bei Temperaturen über 5O0C und unter 2000C
durchgeführt. Gewöhnlich liegt die Reaktionstemperatur zwischen 100 und 1500C. Ein inertes Verdünnungsmittel
kann bei dem Verfahren verwendet werden, es ist jedoch zweckmäßig, die Umsetzung
ohne ein solches durchzuführen. Es werden dann Umwandlungen von etwa 80% und Ausbeuten von
etwa 90% bei Reaktionszeiten von etwa 0,5 bis 24 Stunden erhalten.
Das 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid dient als Ausgangsmaterial bei der Herstellung von
biologisch aktiven Verbindungen. Bisherige Verfahren zur Herstellung dieses Sulfenylhalogenids verliefen
über umständliche Reaktionen oder führten zu nur geringen Umwandlungen, d. h. weniger als
50%, sowie zur Bildung von großen Mengen Pentachloräthan.
dichlorid und TrichloräthyTem fast umkehren. Ohne
Zusatz von Diisopropylamin 'besteht das Produkt fast ausschließlich aus Pentachloräthan.
Vier Pyrexrohre wurden mit jeweils 1 Mol Schwefeldichlöxid
mit einem Gehalt von 500 Teilen/Million Tributylphosphat * und 2 Mol Trichloräthylen beschickt.
Die' zugeschmolzenen Rohre wurden auf 1100C erhitzt und ihr nach 1J2, 1 und 2 Stunden
entnommener Inhalt mittels Gas-FIüssigkeits-Chromatographie
analysiert. Die folgende Tabelle gibt die Durchschnittsergebnisse dieser Analysen, ausgedrückt
als Verhältnis von 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid (TÄS) zu Pentachloräthan (PCÄ) auf Grund
der relativen Höhen der Maxima wieder.
Zeit/Stunden | Verhältnis TÄS zu PCÄ |
Va 1 2 |
5,6:1 6,9 : 1 8,1:1 |
Pyrexrohre wurden mit 2 Mol Trichloräthylen, 1 Mol Schwefeldichlorid und Diisopropylamin in den
angegebenen Mengen, bezogen auf das Trichloräthylen, beschickt. Die zugeschmolzenen Rohre
wurden dann auf 110 bis 112 0C erhitzt und ihr
Inhalt nach 2 Stunden mittels Gas-Flüssigkeits-Chromatographie analysiert. In allen Fällen war die
charakteristische rote Farbe des SCI2 schnell verschwunden, wodurch angezeigt wurde, daß die
Umsetzung nach kurzer Zeit zum Abschluß gekommen war. Die folgende Tabelle gibt die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie-Analyse
für 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid (TÄS) und Pentachloräthan
(PCÄ), ausgedrückt als Verhältnis von TÄS zu PCÄ auf Grund der relativen Höhen der Maxima
wieder.
Diisopropylamin | Ungefähres Verhältnis TÄS zu PCÄ | 10 | 2 Stunden | 10 |
Teile/Million | 1 Stunde | 1 | 1 : | 1 |
0 | 1 : | 1 | 4,3: | 1 |
50 | 3,0: | 1 | 6,7: | 1 |
100 | 6,9: | 5,6: | ||
500 | 5,6: |
• Diese Vergleichsversuche zeigen, daß die Gegenwart
von nur 50 Teilen/Million Diisopropylamin das Gleichgewicht der Umsetzung zwischen Schwefel-
Vier Pyrexrohre wurden mit jeweils 1 Mol Schwefeldichlorid mit einem Gehalt von 0,1% Diäthylphosphorsäurechlorid
und 1 Mol Trichloräthylen mit einem Gehalt von 100 Teilen/Million Diisopropylamin
beschickt. Die Rohre wurden verschlossen und 8 Stunden auf 1150C erhitzt. Dann wurde der
Inhalt durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie analysiert. Die durchschnittliche Umwandlung zu TÄS,
bezogen auf Trichloräthylen, betrug 79%, und die Ausbeute lag bei 97%. Das Verhältnis von TÄS zu
PCÄ war 31 : 1.
Vier Pyrexrohre wurden jeweils mit 1 Mol Schwefeldichlorid und 2 Mol Trichloräthylen mit einem
Gehalt von 200 Teilen/Million eines Katalysators, der 85 bis 90 Gewichtsprozent Triäthylamin enthielt,
beschickt. Die Rohre wurden verschlossen und 2 Stunden auf 110 bis 114°G erhitzt. Dann wurde
der Inhalt durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie analysiert. Das relative Verhältnis von TÄS zu PCÄ,
bezogen auf die Höhen der Maxima, lag bei 5,75 : 1.
B e i s ρ i e 1 5
Eine Beschickung von 522 kg SCl2, die mit 1,4 kg
Triäthylphosphat versetzt worden waren, wurde in ein mit Glas ausgekleidetes Pfaudlergefaß gebracht,
das 599 kg Trichloräthylen enthielt, das mit 163 g Diisopropylamin versetzt worden war. Das Gefäß
wurde auf 120 bis 1400C erhitzt, und nach einigen
Stunden war die Umsetzung abgeschlossen. Der Inhalt des Gefäßes wurde analysiert, und es wurden
die folgenden Ergebnisse erhalten:
60
Zusammensetzung Gewichtsprozent
Nicht umgesetztes SCl2 9,3
Nicht umgesetztes Trichloräthylen ... 11,7
fi< S2Cl2. 2,9 .
PCÄ 6,8
TÄS 69,3
Die Ausbeute betrug 87%.
Claims (1)
- 5 6Patentanspruch: tiären Aminen oder Gemischen aus aliphatischensekundären Aminen und Dialkylphosphorsäure-Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2-Tetra- chloriden oder Trialkylphosphaten mit Schwefel-chloräthylsulfenylchlorid, dadurch ge- dichlorid umsetzt.kennzeichnet, daß man Trichloräthylen 5bei 50 bis 200° C in Gegenwart von Trialkyl- In Betracht gezogene Druckschriften:phosphaten, aliphatischen, sekundären oder ter- USA.-Patentschrift Nr. 3 169 104.809 520/698 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US483852A US3395180A (en) | 1965-08-30 | 1965-08-30 | Selective preparation of 1, 1, 2, 2-tetrachloroethylsulfenyl chloride in the reaction of trichloroethylene and sulfur dichloride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1264439B true DE1264439B (de) | 1968-03-28 |
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---|---|---|---|---|
US3169104A (en) * | 1961-11-24 | 1965-02-09 | Stauffer Chemical Co | Production of polyhaloalkyl sulfenyl chlorides |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3144483A (en) * | 1960-09-12 | 1964-08-11 | California Research Corp | Alpha-chlorination of divalent sulfur compounds |
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---|---|
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DK116654B (da) | 1970-02-02 |
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