DE2530003B2 - Verfahren zur Herstellung von tertiären Propargylaminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von tertiären PropargylaminenInfo
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- C07C209/04—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
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- C07C209/08—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to acyclic carbon atoms or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
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Description
HC=C-C-NH2
worin Ri und R2, die gleich oder verschieden sein
können, Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkyl-Reste darstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen entsprechenden tertiären Propargylalkohol chloriert und anschließend mit Ammoniak unter
Druck umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aminierungsreaktion in
Gegenwart der 3- bis 8fachen Menge an flüssigem Ammoniak, bezogen auf das bei der Chlorierungsreaktion
erhaltene Produkt, durchführt.
ίο worin Ri und R2, die gleich oder verschieden sein
können, Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkyl-Reste darstellen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
entsprechenden tertiären Propargylalkohol chloriert und anschließend mit Ammoniak unter Druck umsetzt.
Die Chlorierungsreaktion erfolgt bei Temperaturen von 0 bis +400C, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
wobei der Gasfluß 0,3 bis 2 Mol pro Mol Alkohol pro Stunde beträgt.
Das so erhaltene Chlorderivat wird mit flüssigem Ammoniak in einer Menge vom 3- bis 8fachen seines
Gewichts bei Temperaturen von —10 bis +40° C unter
schnellem Rühren umgesetzt.
Die dabei erhaltenen Produkte können als Zwischenprodukte für die Herstellung von Insektiziden oder
hypnotischen pharmazeutischen Produkten bzw. Schlafmitteln sowie als Korrosionsinhibitoren zusammen mit
anderen Stickstoff enthaltenden Verbindungen verwendet werden.
Aus Houben — Weyl »Methoden der organischen Chemie« XI/1 (1957), Seiten 24, 27 und 53 ist es
bekannt, primäre Alkylhalogenide mit einem Überschuß von Ammoniak in die entsprechenden primären Amine
umzuwandeln. Bisher war es jedoch nicht möglich, diese Reaktion auf das Propargylchlorid zu übertragen.
Vielmehr führten bisher Umsetzungen von tertiären Alkylhalogeniden mit Aminen unter Halogenwasserstoffabspaltung
zu Olefinen.
Bei der bisherigen Synthese von 3-Amino-3-methyl-1 butin
wurde 3-Meihyl-3-ol-l-butin verwendet, das mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart
von CaCl2 und CuCl/Cu zu 3-Chlor-3-methyl-l -butin
umgesetzt wurde. Die Aminierung des Halogenids erfolgt mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak bei
Atmosphärendruck oder mit flüssigem Ammoniak in Gegenwart eines Überschusses an Natriumhydroxid.
Die Übertragung der vorstehenden Synthese auf einen industriellen Maßstab weist erhebliche Nachteile auf,
wie die Notwendigkeit, große Überschüsse an Chlorwasserstoffsäure und Ammoniak zu verwenden, wodurch
die Verwendbarkeit der Reaktoren bzw. ihr Wirkungsgrad beschränkt ist; die Kompliziertheit der
Aminierungsanlage, auch vom Standpunkt der Sicherheitsvorkehrungen, da Natrium als Reagens verwendet
wird; und die Notwendigkeit der Entfernung sehr großer Mengen von sehr verunreinigenden Substanzen
(HCl und CaCl2), die nicht anderweitig verwendet werden können.
Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist, die · Synthese tertiärer Propargylamine durchzuführen, wobei
von einem einfachen und wirtschaftlichen Verfahren Gebrauch gemacht wird, bei dem gasförmige Chlorwasserstoffsäure
als Chlorierungsmittel und flüssiges Ammoniak als Aminierungsmittel verwendet werden.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von tertiären Propargylaminen der allge-
a) 126 g (1,5 Mol) Methylbutinylalkohol wurden unter
starkem Rühren mit gasförmiger Chlorwasserstoffsäure bei einem Fluß von etwa 0,3 g/Minute umgesetzt, wobei
die Temperatur etwa 18 bis 20° C betrug.
Am Ende der Reaktion, erkennbar durch die Gewichtskonstanz der Mischung, trennten sich zwei
Phasen, wobei die organische Phase vom Gas befreit wurde und nach dem Trocknen über Kaliumsulfat oder
-carbonat destilliert wurde.
Die Destillation wurde mit Hilfe einer mit Raschig-Ringen gefüllten Kolonne, 1,6 χ 60 cm, bei einem
Anfangsdruck von 175 bis 170 mm Hg durchgeführt.
Die bei einer Temperatur von 34 bis 350C gesammelte niedrigsiedende Fraktion bestand aus
3-Chlor-3-methyl-l -butin und wog 94 g. Die stöchiometrische Ausbeute betrug 61 %.
Die hochsiedende Fraktion (62 g, Ausbeute = 30%), die bei 56 bis 59° C und 45 und 50 mm Hg überging,
bestand aus einem Produkt der groben bzw. rohen Formel CsHeCb. NMR-spektroskopisch erwies sich die
Struktur des Produkts als diejenige von l,3-Dichlor-3-methyl-1
-buten.
b) Ein auf -25 bis -32°C vorgtkühlter 2-1-Autoklav wurde mit 450 g flüssigem Ammoniak beschickt und
anschließend auf einmal mit 102 g (1 Mol) Chlormethylbutin. Die Temperatur wurde auf 20 bis 22° C eingestellt,
und es wurde 16 bis 18 Stunden gerührt.
Der Reaktordruck betrug 9 kg/cm2.
Am Ende der Reaktion wurde der Druck langsam auf Atmosphärendruck gebracht, und das Reaktionsrohprodukt
wurde entnommen und lag in Form einer halbflüssigen Paste vor.
Das Produkt wurde von gebildetem Ammoniumchlorid abfiltriert und destilliert (Kp. 78 bis 810C bei
Atmosphärendruck).
Es wurden 67 g 3-Amino-3-methyl-l-butin in einer stöchiometrischen Ausbeute von 80% erhalten. Der
theoretische Ammoniakverbrauch betrug 34 g.
3 4
R . I9 eingebracht.
Beispiel ι Die R63I41J0n wurcje \2 Stunden fortgesetzt, der
Ein Reaktor wurde mit 400 g flüssigem Ammoniak Druck wurde verringert, die erhaltene Mischung
beschickt, die Temperatur wurde auf+30° C eingestellt filtriert, wobei das Ammoniumchlorid mit Pentan
(Druck = 12 kg/cm2), und unter schnellem Rühren 5 gewaschen wurde. Das Amin wurde dann destilliert,
wurden 102 g Chlormethylbutin innerhalb 2 Stunden wobei in einer Ausbeute von 85% 71 gerhalten wurden.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von tertiären Propargylaminen der allgemeinen Formel
HC=C-C-NH2
R1
R1
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