DE2361604C3 - Verfahren zur Herstellung von N1Ndisubstituierten Carbonsäureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N1Ndisubstituierten Carbonsäureamiden

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DE2361604C3
DE2361604C3 DE19732361604 DE2361604A DE2361604C3 DE 2361604 C3 DE2361604 C3 DE 2361604C3 DE 19732361604 DE19732361604 DE 19732361604 DE 2361604 A DE2361604 A DE 2361604A DE 2361604 C3 DE2361604 C3 DE 2361604C3
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Erzsebet Dipl.-Chem.; Gribovszki Pal Dipl.-Chem.; Marosvölgyi Sandor Dipl.-Chem.; Pinter Zoltan Dipl.-Chem. Dr.; Szilagyi Gyula Dipl.-Chem.; Szita Istvan Dipl.-Chem. Dr.; Miskolc; Tarr Csaba Dipl.-Chem. Sajobabony; Tasi Laszlo Dipl.-Chem. Miskolc; Grega geb. Toth (Ungarn)
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Eszakmagyarorszagi Vegyimüvek, Sajobabony (Ungarn)
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Description

worin R1 für einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogene bzw. Phenylreste substituierten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, einen Chlorphenylrest, einen Dichlorphenylrest, einen Nitrophenylrest, einen Dinitrophenylresl oder einen Trimethoxyphenylrest oder einen ein Stickstoffatom aufweisenden ungesättigten 6gliedrigen heterocyclischen Rest steht und R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, geradkettige oder verzweigte aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder, gegebenenfalls durch 1 oder mehr aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte, Phenylreste bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen ein Stickstoff- und ein Sauerstoffatom aufweisenden 6gliedrigen heterocyclischen Rest darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Carbonsäure der allgemeinen Formel
R1-C
(H)
OH
worin R1 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel
N-H
(III)
worin R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben, und Phosgen bei 50 bis 1600C, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, umsetzt und das erhaltene N,N-disubstituierte Carbonsäureamid in an sich bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 50 bis 1500C, besonders 80 bis 1000C durchfuhrt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung an Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamiden der allsmeinen Formel
R1-C-N
R,
rorin R1 für einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogene bzw. Phenylreste substituierten, geradkeitigen oder verzweigten aliphatischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, einen Chlprphenylrest, einen Dichlorphenylrest. einen Nitrophenylrest, einen Dinitrophenylrest oder einen Trimethoxyphenylrest oder einen ein Stickstoffatom aufweisenden ungesättigten 6gliedrigen heterocyclischen Rest steht und R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, geradkettige oder verzweigte aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder, gegebenenfalls durch 1 oder mehr aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte, Phenylreste bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen ein Stickstoff- und ein Sauerstoffatom aufweisenden 6gliedrigen heterocyclischen Rest darstellen.
Beispiele für, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogene bzw. Phenylreste substituierte, aliphatische Reste mit 1 bis 18, vorzugsweise 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, für die R1 stehen kann, sind Alkylreste, wie Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Pentadecylreste, Chloralkylreste, wie der Monochlormethylrest, und Phenylalkylreste, wie Diphenylmethyl- und Phenyläthylreste.
Beispiele für ein Stickstoffatom aufweisende ungesättigte 6gliedrige heterocyclische Reste, für die R, stehen kann, sind Pyridylreste.
Beispiele für aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, für die R2 und R3 stehen können bzw. durch welche die Phenylreste, für die R2 und R3 stehen können, substituiert sein können, sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylreste, und Alkoxyalkylreste, wie Melhoxymethyl-, Äthoxymethyl- und Butoxymethylreste.
Ein Beispiel für ein Stickstoff- und ein Sauerstoffatom aufweisende 6gliedrige heterocyclische Reste, die von R2 und R3 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, dargestellt werden können, ist der Morpholinrest.
Zu den Verbindungen der Formel I zählen außerordentlich viele wichtige Pflanzenschutzmittel und Arzneimittel. Die Pflanzenschutzmittel der Formel I zeichnen sich durch ihre sehr günstige selektiv herbicide Wirkung aus. Unter den als Arzneimittel verwendbaren Stoffen der Formel I befinden sich Beruhigungsmittel bzw. Tranquillantien sowie ferner zur Behandlung der Arteriosklerose gut geeignete Stoffe und Stärkungsmittel bzw. Analeptica.
Die Verbindungen der Formel 1 können als N,N-disubstituierte Carbonsäureamide, aber auch als acylierte Amine aufgefaßt werden. Dementsprechend bestehen zu ihrer Herstellung zwei Hauptmöglichkeiten:
(1) das Acylieren von sekundären Aminen und
(2) das Alkyliercn von Carbonsäureamiden.
Die im Fachschrifttum der organischen Chemie beschriebenen zahlreichen Möglichkeiten zur Acylierung von Aminen sind in Houben — Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. 8, S. 118 [1952], zusammengefaßt. Bekannt ist z. B. das Acylieren mit Carbonsäureanhydriden oder Carbonsäureestern, wobei neben dem acylierten Amin eine Carbonsäure bzw. ein Alkohol gebildet wird. Der Nachteil dieses Verfahrens besieht darin, daß es im allgemeinen nur bei primären Aminen mit geringer Kohlensloffatomzahl brauchbar ist (A. Kaufmann: Ber. 42.· 3480 [1909]; H. Honecka: Soc. 99, 428 [1911])! Günstiger und mit höherer Ausbeute kann die Acylierung mit Carbonsäurechloriden durchgeführt werden. Diese Reaktion ist jedoch stark exotherm, und
- ριτ Steuerung der Acylierung muß die entstehende ^"Reaktionswärme unbedingt entfernt werden. Des £~ weiteren muß die entstehende Salzsäure gebunden T werden, da diese ihrerseits mit dem als Ausgangsstoff ^ Reuenden Amin reagiert, was die Ausbeute der Um-
setzung vermindert. Darüber hinaus ist die Herstellung und Reinigung von Carbonsäurechloriden größerer Kettenlänge umständlich (Ch. E. Gas-Za ri: Am. Soc. 27, 305 [1902]; W. Weaver, W. M. Wh a 1 e y: Am. Soc. 69, 1144 [1947]). ,o
* Im Falle primärer Amine und kurzkettiger Carbonsäuren gelingt die Acylierung der Amine bei hohen Temperaturen auch mit Carbonsäuren, wobei das entstehende Wasser kontinuierlich entfernt wird, z. B. ' durch Abdestillieren im azeotropen Gemisch mit
* ClUrCn rtUUCSlU««-»'-" 1111 Qi.V.UllUp.11 VJtJJJISCU JIIIl
- Xylol- Dieses Verfahren ist aber nur als Laboratoriumsverfahren und auch nur für primäre Amine anwendbar, wobei als weitere Bedingung hinzukommt, daß die > Amine und die Carbonsäure gegen Wärme unempfindlich sein müssen. Das Acylieren primärer Amine mit Carbonsäuren in Gegenwart von Phosphortrichlorid wurde unter anderem von M. G r i m m e 1 in J. Am. Soc. 68, 539 [1946], beschrieben. Bei dieser Reaktion bildet zuerst das Amin mit dem Phosphortrichlorid eine Phosphorverbindung als Zwischenprodukt, aus welchem das durch die Carbonsäure acylierte Amin entsteht.
Ferner ist die Acylierung mit Phosphoroxychlorid, Phosphorpentoxyd oder Tetramethylphosphit und Carbonsäuren bekannt, bei der die Umsetzung über die Bildung von Phosphoresteramiden verläuft.
In der ungarischen Patentschrift 159 044 ist die Chloracylierung sekundärer Amine unter Verwendung von Chlorcarbonsäuren und Phosphortrichlorid beschrieben.
Bekannt, wenn auch für die Praxis weniger bedeutsam, ist die Tatsache, daß Säureamide durch Hydrolyse von Carbonsäurenitrilen hergestellt werden können (C. Engler: Ann., 149, 306 [1869]).
Die zweite Hauptgruppe von Verfahren zur Herstellung von Ν,Ν-disubstituierten Carbonsäureamiden ist nach dem Fachschrifttum die Akylierungvon Säureamiden. In diesem Falle wird zuerst aus der Carbonsäure mit Ammoniak das Carbonsäureamid hergestellt und dieses dann mit einem der bekannten Alky-Herungsmittel (wie Alkylhalogeniden, Dialkylsulfaten bzw. Kaliumalkylsulfaten) behandelt (A. W. Ti the rley: Soc. 79, 393 [1901]). In manchen Fällen wird das Säureamid zuerst in einem inerten Lösungsmittel mit Natriumamid zum Natriumsalz umgesetzt und dieses dann alkyliert. Nach diesem Verfahren kann in der ersten Stufe ein monosubstituiertes Säureamid hergestellt werden; dieses wird erneut zum Natriumsalz umgesetzt, und das letztere wird alkyliert, wodurch das Ν,Ν-disubstituierte Säureamid erhalten wird.
Das Fachschrifttum beschäftigt sich sehr eingehend mit den durch Phosgenieren in der Kälte aus primären Aminen herstellbaren Carbamoylchloriden (substituierten Carbaminsäurechloriden), die bei der Herstellung der Isocyanate als Zwischenprodukte auftreten. Merkwürdigerweise sind jedoch über die Carbamoylchloride, die beim Phosgenieren von sekundären Aminen entstehen, sowie über die weiteren Reaktionen dieser Verbindungen kaum Veröffentlichungen zu finden.
Nach W. Price (Soc. 125, 115 [1924]) bilden die mit sekundären Aminen hergestellten Carbamoylchloride mit Alkoholen Urethane. Bekannt ist ferner, daß sie mit Aminen substituierte Harnstoffderivate bzw. Carbamide ergeben (H ο u b e η — W e y 1, Bl. 8, S. 118 [1952]).
Ferner ist es bekannt, daß die erwähnten Carbamoylchloride unter den Bedingungen der Friedel-Crafts-Reaktion in den gebräuchlichen Lösungsmitteln bei Temperaturen von 50 bis 80° C mit aromatischen Verbindungen unter Bildung von Carbonsäureamiden reagieren (Houben — Wey 1, Bl. 8, S. 380 [1952]). Weiterhin ist in der DT-PS S 75 807 ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylamiden von Carbonsäuren durch Umsetzung von Dialkylcarbamoylchloriden mit carbonsauren Alkali-, Erdalkali- bzw. Ammoniumsalzen bzw. Carbonsäureanhydriden beschrieben. Von der Umsetzung der freien Carbonsäuren ist jedoch keine Rede, geschweige denn mit einem sekundären Amin und Phosgen. Die Verwendung von carbonsauren Salzen als Ausgangsstoffen hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß feste Nebenprodukte, deren Abtrennung schwierig ist, entstehen, weswegen die Reinigung unumgänglich ist. Auch müssen die in der DT-PS 8 75 807 als Ausgangsstoffe verwendeten carbonsauren Salze bzw Carbonsäureanhydride erst aus den Carbonsäuren hergestellt werden. Auch ist zu beachten, daß bei der Umsetzung von Carbonsäureanhydriden mit Dialkylcarbamoylchloriden 1 Mol Carbonsäureanhydrid (beispielsweise Essigsäureanhydrid) mit 1 Mol Dialkylcarbamoylchlorid (beispielsweise Dimethylcarbamoylchlorid) reagiert, wodurch bei stöchiometrischer Reaktion 1 Mol disubstituiertes Carbonsäureamid (beispielsweise Ν,Ν-Dimethylacetamid) und 1 Mol Carbonsäurechlorid (Acetylchlorid) entstehen. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß bei Verwendung von Carbonsäureanhydriden zur Herstellung derselben Menge von disubstituiertem Carbonsäureamid ein erhöhtes Reaktionsvorrichtungsvolumen erforderlich ist. Hinzu kommt, daß die Abtrennung von als Nebenprodukte anfallenden Carbonsäurechloriden, insbesondere im Falle von Chloriden von Carbonsäuren mit längerer Kohlenstoffkette und von Halogencarbonsäuren auch nicht einfach ist, da sie fest sind.
Schließlich ist aus Journal of Organic Chemistry, Bd. 28, 1963, S. 232 bis 235, neben der Umsetzung von carbonsauren Alkalisalzen mit disubstituierten Carbamoylchloriden die Umsetzung von Carbonsäuren, disubstituierten Carbamoylchloriden und Pyridin bekannt. Da das Pyridin mit dem vom disubstituierten Carbamoylchlorid abgespaltenen Chlor das Pyridinsalz Pyridinhydrochlorid zu bilden hat, ist eine stöchiometrische Menge des Pyridins erforderlich. Dies bringt jedoch den erheblichen Nachteil mit sich, daß die Trennung des als Produkt erwünschten festen disubslituierten Carbonsäureamides vom ebenfalls festen Pyridinhydrochloridnebenprodukt schwierig und aufwendig ist. So muß das Pyridinhydrochlorid mit einer großen Menge (mindestens dem 2fachen Volumen) Wasser herausgewaschen werden, und aus diesem Waschwasser wird dann die Pyridinbase mit Lauge freigesetzt und regeneriert. Dies bringt bedeutende zusätzliche Arbeitsgänge und einen hohen Aufwand mit sich, wozu auch noch der Energiebedarf der Destillation hinzukommt. Wenn das Pyridin aus seiner wäßrigen Lösung nicht regeneriert würde, würde dies einen Verlust bedeuten und zum Anfall von vom Gesichtspunkt des Umweltschutzes schädlichen Abwasser führen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die N,N-disubstituierten Carbonsäureamide der Formel I wesentlich einfacher als im Fachschritttum beschrieben und praktisch in einer Stufe herzustellen, ohne daß eine Reinigung, wie die Entfernung von festen Nebenprodukten, erforderlich wäre. Dies wurde erfindungsgemäß erreicht
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Ν,Ν-diGubstituierten Carbonsäureamiden der allgemeinen Formel
IO
R1-C-N
R,
(D
worin R1 für einen, gegebenenfalls durch 1 oder mehr Halogene bzw. Phenylreste substituierten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest, einen Chlorphenylrest, einen Dichlorphenylrest, einen Nitrophenylrest, einen Dinitrophenylrest oder einen Trhnethoxyphenylrest oder einen ein Stickstoffatom aufweisenden ungesättigten 6gliedrigen heterocyclesehen Rest steht und R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, geradkettige oder verzweigte aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatorüen oder, gegebenenfalls durch 1 oder mehr aliphatische Reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte, Phenylreste bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen ein Stickstoff- und Sauerstoffatom aufweisenden ögliedrigen heterocyclischen Rest darstellen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Carbonsäure der allgemeinen Formel
Ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemaßen Vorfahren* besteht darin, daß mit ihm aus lacht zugänglichen und gut zu handhabenden Ausgangs-Se?in einer Stufe in guter Ausbeute reine N,N-d,-sSuierte Carbonsäureamide hergestellt werden körnen Es ist als außerordentlich gunstig zu bezeichnen, daß durch das erfindungsgemaße Verfahren em weiter Bereich von N\N-disubstitu.erten Carbonsäureamiden hergestellt werden kann. So kann die Caibomäure, von denen sie sich ableiten, e.ne geradfettigTode?verzweigte Alkylcarbonsäure mit 2 bis 19 Kohlenstoffatomen sein, es können aber auch Amide von Halogencarbonsäuren, Ary carbonsauren bzw im Arylrest substituierten Arylcarbonsauren sowie ferner heterocyclischen Carbonsauren SeSIeHt werden. Der Kreis der als Ausgangsstoffe verwendbaren sekundären Amine ist gleich umfang-
Wenn die Umsetzung in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt wird, dann besteht em besonderer Vorteil der Umsetzung dann daß die gasförmigen Nebenprodukte aus dem Ν,Ν-d.subst,-S Säureamid, welches ein fester Stoff ist entweichen und daher ihre Entfernung keine besonderen Maßnahmen erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich durchgeführt werden, es ist jedoch sein besonderer Vorteil, daß es in den in der chemischen Industrie gebräuchlichen Anlagen auch kontinuierlich durchgeführt werden kann. Die kontinuierliche Durchführung erfordert lediglich eine Fullkorperkolonne, einen Filmeindampfer, eine Fällvornchtung und eine
R1-C
(H)
OH
40
worin R1 wie oben festgelegt ist, mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel
45
N-H
(Π1)
worin R2 und R3 wie oben festgelegt sind, und Phosgen bei 50 bis 1600C, vorzugsweise 50 bis 15O0C, insbesondere 80 bis 1000C, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, umgesetzt wird und das erhaltene Ν,Ν-disubstituierte Carbonsäureamid in an sich bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert wird.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Umsetzung der Carbonsäure der Formel II mit dem sekundären Amin der Formel III in stöchiometrischer Menge zusammen mit einer äquimolaren Menge Phosgen. Die Reaktion geht innerhalb kurzer Zeit vor sich. Danach wird zweckmäßigerweise das Lösungsmittel durch Abdestillieren entfernt und das Reaktionsgemisch durch Vakuumdestillation getrennt bzw. das Ν,Ν-disubstituierte Carbonsäureamid durch Eingießen des Reaktionsgemisches in Wasser gefällt und dann durch Filtrieren abgetrennt.
Das "verfahren der Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Kühler, einem Gaseinleitungs- --ohr und einem Gasableitungsrohr versehenen 500-cm3-Kolben 13 g N,N-(Di-n-butyl)-amin und 25,6 g Palmitinsäure eingebracht. Dieses Gemisch wurde in 200 cm3 Xylol gelöst. Das Reaktionsgemisch wurde auf 1300C erhitzt, und innerhalb etwa 30 Minuten wurden U g Phosgen eingeleitet. Nach Beendigung des Gaseinleitens wurde das überschüssige Phosgen durch Erhitzen entfernt. Danach wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und mit 2mal 100 cm3 Wasser gewaschen. Die Schichten wurden voneinander getrennt, die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter Vakuum abdestilliert. Das als Rückstand verbliebene gelbliche öl erstarrte beim Abkühlen zu weißen Kristallen. So wurden 27,5g (75% der Theorie) N,N-(Di-n-butyl)-palmitinsäureamid mit einem Schmelzpunkt von 37° C erhalten. Analyse:
Berechnet ... N 3,83%;
gefunden .... N 3,77%.
Beispiel 2
Es wurden in einen 350-cm3-Kolben, der wie im Beispiel 1 ausgerüstet war, 13,5 g N-(Isopropyl)-anilin, 12,2 g Benzoesäure und 150 cm3 o-Dichlorbenzol eingebracht. In das Gemisch wurden bei 140 bis
1600C innerhalb etwa 30 Minuten 11g Phosgen eingeleitet. Das überschüssige Phosgen wurde durch Erhitzen entfernt, danach wurde das Lösungsmittel unter Vakuum abdestilliert, und der Rückstand wurde unter Rühren in 100 cm3 kaltes Wasser eingegossen. Die abgeschiedenen Kristalle wurden mittels einer Glasfritte filtriert, mit 2mal 20 cm3 Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 19,8 g (78% der Theorie) N-(Isopropyl)-N~(phenyl)-benzoesäureamid mit einem Schmelzpunkt von 55 bis 56° C erhalten. Analyse:
Berechnet ... N 5,86%;
gefunden .... N 5,98%.
Beispiel 3 '5
Es wurden in einen 1500-cm3-Kolben, der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet war, 135 g N-(Isopropyl)-anilin, 98 g Monochloressigsäure und 500 cm3 Benzol eingebracht. Die Lösung wurde auf 70 bis 80° C erhitzt, und es würden innerhalb 2 Stunden 110 g Phosgen eingeleiteit, wobei auf gleichmäßige Zuführung zu achten war. Nach Beendigung des Gaseinleitens wurde das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde bei 80cC nachgerührt, worauf der Phosgenüberschuß durch Durchleiten von trockener Luft entfernt wurde. Das Benzol wurde durch Destillation unter Atmosphärendruck entfernt, und der Rückstand wurde in 800 cm3 Wasser eingegossen. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden mittels einer Glasfritte filtriert, 2mal mit je 150 cm3 Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 172 g (81% der Theorie) N-(Isopropyl)-N-(phenyl)-chloracetamid mit einem Schmelzpunkt von 71 bis 76° C erhalten.
Analyse:
Berechnet ... Cl 16,74, N 6,61%;
gefunden .... Cl 16,58, N 6,77%.
misch wurde auf 80 bis 1000C erhitzt, und danach wurden innerhalb etwa einer Stunde 30 g Phosgen eingeleitet. Nach Beendigung des Gaseinleitens wurde bei derselben Temperatur noch 2 Stunden nachgerührt. Daraufhin wurde der Phosgenüberschuß durch Durchleiten von trockener Luft ausgetrieben und das Xylol abdestilliert. Das Produkt wurde durch fraktionierte Vakuumdestillation gereinigt. So wurden 45 g (87% der Theorie) N,N-(Di-n-butyl)-chloracetamid mit einem Siedepunkt von 133° C/16 Torr erhalten.
Analyse:
Berechnet
gefunden Cl 17,3, N 6,85%; Cl 17,42, N 6,78%.
Beispiel 6 Beispiel 4
40
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Kühler, einem Gaseinleitungsrohr und einem Gasableitungsrohr versehenen 250-cm3-Kolben 67,6 g N-(Isopropyl)-anilin und 46,8 g Monochloressigsäure zusammengeschmolzen. In die Schmelze wurden bei 70 bis 1000C 55 g Phosgen innerhalb einer Stunde eingeleitet. Danach wurde das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde nachgerührt. Der Phosgenüberschuß wurde durch Einleiten von trockener Luft ausgetrieben, und dann wurde die Schmelze in 400 cnr Wasser eingegossen. Die ausgeschiedenen Kristalle wurden abfiltriert, 2mal mit je 50 cm3 Wasser gewaschen und dann getrocknet So wurden 50 g (48% der Theorie) N-(Isopropyl)-N-(pnenyl)-chloracetamid mit einem Schmelzpunkt von 72° C erhalten. Das Filtrat wurde alkalisch gemacht, wobei 33 g N-(Isopropyl)-anilin rückgewonnen wurden.
Analyse:
Berechnet ...Cl 16,74, N6,61%;
gefunden .... Cl 16,37, N 6,73%.
60
Beispiel 5
Es wurden in einen 1000-cm3-Kolben, der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet war, 32,6 g (43 cm3) N,N-(DJ-n-butyl)-amin, 23,4 g Monochloressigsäure and 400 cm3 Xylol eingebracht Das Reaktionsge-Es wurden in einen 350-cm3-Kolben, der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet war, 13 g N,N-(Din-butyl)-amin, 21,1 g 3,5-Dinitrobenzoesäure und 150 cm3 Xylol eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde auf 100 bis 120 C erhitzt, und dann wurden innerhalb 30 Minuten 11 g Phosgen eingeleitet. Nach dem Einleiten des Gases wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren bei derselben Temperatur noch 30 Minuten nachgerührt. Nach dem Abkühlen wurde das als Nebenprodukt entstandene Aminsalz durch 2maliges Ausschütteln mit je 100 cm3 Wasser ausgewaschen, und dann wurde das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand erstarrte beim Erkalten. So wurden 24 g (74,5% der Theorie) N,N-(Di-n-butyl)-3,5-dinitrobenzoesäureamid mit einem Schmelzpunkt von 61 bis 62CC erhalten.
Analyse:
Berechnet ... N 13,0%;
gefunden .... N 12.71%.
Beispiel 7
Es wurden in einen 1000-cm3-Kolben, der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgerüstet war, 11,0 g3,4,5-Trimethoxybenzoesäure und 350 cm3 Xylol eingebracht. Das Gemisch wurde auf 80° C erwärmt, und es wurden 5.0 g Morpholin in 50 cm3 Xylol zugesetzt. Bei derselben Temperatur wurden 5,0 g Phosgen eingeleitet, und danach wurde das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde nachgerührt. Das überschüssige Phosgen wurde mit trockener Luft ausgetrieben. Die hellgelbe Lösung wurde unter Vakuum auf 30 bis 40 cm3 eingeengt und dann unter Rühren in 50 cm3 Petroläther eingegossen. Nach 5 bis 10 Minuten wurden die abgeschiedenen Kristalle mittels einer Glasfritte abfiltriert, 2mal mit Petroläther gewaschen und dann getrocknet. So wurden 12,2 g (83% der Theorie N - (3,4,5 - Tritnethoxybenzoyl) - morpholin bzw N-(3,4^-Trimethoxybenzoyl)-tetrahydro-l,4-oxaziT mit einem Schmelzpunkt von 113°C erhalten. Analyse:
Berechnet ... N 4,98%;
gefunden .... N 4,92%.
Beispiel 8
Es wurden in einen wie im Beispiel 1 beschriebe ausgerüsteten 350-cm3-Kolben 17 g N,N-<Diphenyi; amin, 9,5 g Monochloressigsäure und 150 cm3 XyIc eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde auf 12 bis 130c C erhitzt und bei dieser Temperatur wurde
609620/317
innerhalb einer Stunde 11 g Phosgen eingeleitet. Der Phosgenüberschuß wurde mit trockener Luft ausgetrieben, das Xylol wurde durch Destillation entfernt, und die Schmelze wurde in 100 cm3 Wasser eingegossen. Die Kristalle wurden abfiltriert, 2mal mit je 20 cm3 Wasser gewaschen und dann getrocknet. So wurden 19,3 g (94,7% der Theorie) N,N-(Diphenyl)-chloracetamid mit einem Schmelzpunkt von 115 bis 1180C erhalten.
Analyse:
Berechnet ... Cl 14,42, N 5,71%;
gefunden .... Cl 14,63, N 5,68%.
Beispiel 9
Als Reaktionsgefäß wurde eine mit Raschigringen gefüllte und mit einem Heizmantel versehene Glaskolonne mit einer Länge von 400 mm und einem Innendurchmesser von 27 mm verwendet. Die Kolonne hatte am oberen Ende einen Rückflußkühler und eine Flüssigkeitszuleitung und unter der Füllung eine Gaszuleitung. Die Füllkörperkolonne war über eine Flüssigkeitssperre mit einem kontinuierlich arbeitenden Laboratoriumsfilmeindampfer verbunden, der zur Kondensierung und Rückgewinnung des Lösungsmittels mit einem Rückflußkühler und einem absteigenden Kühler ausgerüstet war. Die unten aus dem Filmeindampfer ausgetretene Schmelze gelangte in ein 2000-cm3-Fällgefäß aus Glas, welches mit einem Rührer und einer kontinuierlichen Wasserzuleitung versehen war, und von dort in eine kontinuierlich arbeitende Zentrifuge.
In die auf 800C vorgewärmte Füllkörperkolonne der in der beschriebenen Weise zusammengestellten
ίο Apparatur wurden pro Stunde 105 g Monochloressigsäure und 135 g N-(Isopropyl)-anilin in 400 cm3 Benzol sowie am Kolonnenboden 110 g Phosgen eingeführt. Mit dem bei 1200C arbeitenden Laboratoriumsfilmeindampfer wurde das Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Aus dem Filmeindampfer gelangte die Schmelze in das Fällgefäß, in welchem sich das kristalline Produkt in Wasser Von 20 bis 25° C abschied. Durch Zentrifugieren, Waschen, erneutes Trennen und Trocknen wurden pro Stunde 170 g (85% der Theorie) N-(Isopropyl)-N-(phenyl)-chloracetamid mit einem Schmelzpunkt von 720C erhalten.
Analyse:
Berechnet
gefunden .
N 6,61, Cl 16,72%;
N 6,41, Cl 16,60%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten Carbonsäureamiden der allgemeinen Formel
O R,
R1-C-N
\
R3
DE19732361604 1973-12-11 1973-12-11 Verfahren zur Herstellung von N1Ndisubstituierten Carbonsäureamiden Expired DE2361604C3 (de)

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DE19732361604 DE2361604C3 (de) 1973-12-11 Verfahren zur Herstellung von N1Ndisubstituierten Carbonsäureamiden

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DE2361604B2 DE2361604B2 (de) 1975-10-09
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