DE126437C

DE126437C -

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Publication number: DE126437C
Application number: DENDAT126437D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 126437 KLASSE 45/.

Gegenüber den bis jetzt bekannt gewordenen Obstpflückvorrichtungen, bei denen ein Tisch für den das Obst pflückenden Arbeiter auf- und abwärts bewegt werden kann, unterscheidet sich die nachstehend beschriebene Vorrichtung dadurch, dais aufser der Auf- und Abwärtsbewegung des Tisches derselbe noch geneigt und gedreht werden kann. Die Möglichkeit, den Tisch neigen zu können, gestattet, beim Pflücken auf Abhängen dem Tische eine waagrechte Lage zu geben. Der durch das Drehen des Tisches erzielte Vortheil ist die gröfsere Bequemlichkeit und die Möglichkeit, das Pflücken vornehmen zu können, ohne die der Vorrichtung einmal gegebene Stellung ändern zu müssen, wobei vorausgesetzt ist, dafs die zu bepflückenden Bäume nicht allzu grofs sind. Aufserdem kann die Vorrichtung aus einander genommen werden.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung als Schaubild.

Fig. 2 giebt dieselbe im senkrechten Schnitt wieder.

Die Vorrichtung besteht aus dem mit Rollen 2 versehenen Gestell 1, welches mit einem zum Fortbewegen dienenden Handgriff ausgerüstet ist. An dem mit dem Handgriff versehenen Ende des Gestelles ist aufserdem ein Fufs 3 vorgesehen, womit sich der Apparat gegen den Boden stützt. Die an beiden Enden mit Zapfen 5 und 12 versehene Säule oder Stange 6 ruht mit dem unteren Zapfen 5 in einer in der Mitte des Gestelles vorgesehenen Pfanne 4. Der obere Zapfen 12 erhält eine gehaltene

Kappe 13, an welche die die Stange haltenden bezw. dieselben neigenden Seile angeschlossen sind. Letztere sind an den drei Enden des Gestelles um Rollen 15 geführt und mit einer mittels Hebel 16 drehbaren und mittels Stifte 17 feststellbaren Winde in Verbindung gebracht. Ein in der Mitte des Gestelles vorgesehenes Sperrrad 7 ermöglicht die Drehung der Stange, sobald die durch ein Seil 9 bewegbare, durch eine Schliefsfeder 11
Sperrklinke 8 ausgelöst wird.

Der Tisch 10 gleitet an der Säule 6 auf- und abwärts und kann selbstthätig in jeder beliebigen Höhe festgestellt werden. Zu diesem Zweck ist die Säule 6 mit einer Längsnuth 25 versehen, in welcher Ouerstifte 36, 36 angeordnet sind. In letztere hakt sich ein Gelenkstück 32 ein, sobald die auf das Seil 19 zum Aufwärtsbewegen des Tisches ausgeübte Zugkraft nachläfst. Zum Aufwickeln des Seiles 19 dient die Winde 18, welche. mittels Kurbel 22 gedreht und mittels Sperrwerk 23, 24 festgestellt wird. Die Geschwindigkeit des abwärts gleitenden Tisches wird durch eine Bremsvorrichtung 20, 21 geregelt. _s

Man bedient sich des Geräthes in der folgenden Weise:

Nachdem das Gestell an Ort und Stelle gebracht worden ist, legt man die Sattle 6 mit ihrem Zapfen 5 in die Pfanne 4 ein. Hierauf erhält der Zapfen 12 die Kappe 13, und die Seile 14, 14, 14 werden mit ihren zugehörigen Winden in Verbindung- gebracht. Hierauf dreht man an den Hebeln 16 dieser Winden,

wodurch der Säule 6 die gewünschte Neigung gegeben werden kann. Erscheint eine Drehung des Tisches IO nothwendig, so zieht der Obstpflücker an dem Seil 9 und löst das Sperrwerk 7, 8, damit die gewünschte Drehung erfolgen kann. Das Aufwärtsbewegen des Tisches geschieht durch Drehen an der Kurbel 22 der Winde 18. Hierbei wird durch die auf das Seil 19 ausgeübte Zugkraft der Haken 32 von den Stiften 36 entfernt, wodurch die Aufwärtsbewegung des Tisches ungehindert stattfinden kann. Läfst die auf das Seil 19 ausgeübte Zugkraft nach, so kehrt der Haken 32 unter Einwirkung der Feder 31 in seine ursprüngliche Lage zurück und stellt den Tisch an einem der Stifte 36 fest. Das Abwärtsbewegen des Tisches 10 geschieht durch Lösen'der Sperrklinke 24. Hierbei entsteht in dem Seile 19 eine Spannung, und indem sich der Haken 32 löst, erfolgt die Bewegung des Tisches nach abwärts. Durch die Bremsvorrichtung 20, 21 wird diese abwärts gerichtete Bewegung regulirt.

Claims

Patent-Anspruch:
Fahrbare Obstpflückvorrichtung mit auf- und abbewegbarem Arbeitstisch, dadurch gekennzeichnet, dafs die den Tisch tragende Säule (6) unten mittels Zapfens (5) in dem Untergestell derart gelagert und oben durch eine drehbare Kappe (13) und Seile (14) derart gehalten wird, dafs sie durch Winden (16) in beliebiger Neigung eingestellt und nach Auslösen der in ein Sperrrad (7) eingreifenden Sperrklinke (8) mittels eines Seiles (9) gedreht werden kann, zum Zwecke, den Arbeitstisch (10) beliebig neigen und drehen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.