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Lösbare Verbindung von zwei Möbelteilen Die Erfindung bezieht sich
auf eine lösbare Verbindung von zwei Möbelteilen, deren erster, insbesondere eine
Regalstütze, eine Ausnehmung im zweiten, insbesondere einem Regaltragbrett, unter
Belassung eines Zwischenraums durchsetzt, in welchem eine einen Exzenter aufweisende
Klenunvorrichtung angeordnet ist, die zwischen einander zugewandten Wandteilen der
Ausnehmung und des ersten Möbelteils wirksam ist.
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Eine bekihnte lösbare Verbindung dieser Art (deutsches Gebrauchsmuster
1816 049) weist einen Exzenternocken auf, der in eine Ausnehmung des zweiten
Möbelteils lose eingesetzt ist, Der Exzenternocken stützt sich mit einem Ende in
einer Mulde der Ausnehmung und mit dem anderen Ende an einer ebenen Fläche des ersten
Möbelteils ab. Eine Klemmwirkung ergibt sich bei Belastung des zweiten Möbelteils,
im Fall der bekannten Verbindung eines Regaltragbrettes, da erst bei dieser Belastung
der Exzenternocken verschwenkt wird und klemmt.
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Eine sichere Verbindung wird dabei nur erzielt, wenn die beiden Teile
relativ zueinander so belastet sind, daß sie sich im Sinn einer Anspannung des Exzenternockens
gegenseitig zu verschieben suchen. Ein solcher Belastungsfall ist keineswegs bei
allen zu verbindenden Möbelteilen gegeben, Wenn beispielsweise durch vertikale Bretter
mit Löchern horizontale Rohre gesteckt werden, dann wird das, auf den Rohren lastende
Gewicht in den Bohrungen aufgenommen. Um eine seitliche Verschiebung der Rohre in
den Löchern zu verhindern, kann kein Exzenterno#cken der bekannten Ausführung verwendet
werden.
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Weiterhin ist zum Anziehen der Klemmverbindung immer eine Relativbewegung
der beiden Möbelteile zueinander notwendig. Die räumlichen Verhältnisse" unter denen
Möbel aufgestellt werden, lassen eine solche Relativbewegung nicht immer zu. Bei
einem Einbauregal sollen beispielsweise die obersten Regalbretter unmittelbar an
der Decke anliegen. Sie dürfen also nicht zum Anziehen der Klemmverbindung nach
unten gezogen werden. Auch für diese Fälle ist also die bekannte Klemmverbindung
ungeeignet.
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Auch das Lösender bekannten Klemmverbindung bereitet Schwierigkeiten.
Dies ist wiederum nur mög-]ich, indem die, Teile entgegen ihrer Klemmbewegung zueinander
zurückbewegt werden. Während es bei einem Regal in der Regel möglich ist, die mittleren
Bretter zum Lösen nach oben anzuheben, gibt es viele Möbelteile, die nicht ohne
weiteres verschoben werden können. Ferner kann das Verschieben Schwierigkeiten machen,
wenn eines der Möbelteile unter hoher Belastung steht.
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Ferner liegt an der bekannten Möbelverbindung der Exzenternocken unmittelbar
und mit einer kleinen Fläche am ersten Möbelteil an, wodurch er bei Belastung eine,
große Flächenpressung ausübt. Viele für Möbel verwendete, Materialien sind
einer solchen Belastung nicht gewachsen.
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Schließlich setzt die bekannte Möbelverbindung eine verhältnismäßig
kompliziert gestaltete Ausnehmung voraus, da in der Ausnehmung eine Mulde zum drehbaren
Aufnehmen des Exzenternockens vorhanden sein muß.
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Es ist eine Verbindung zwischen den Tragarmen eines Regals und den
auf diesen Tragarmen aufgelegten Platten bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1. 886 022), welche Verbindung mittels eines Exzenters hergestellt wird.
Bei dem Exzenter handelt es sich um eine innerhalb des Tragarmprofils gelagerte
Scheibe mit einem bogenförmigen Haken, dessen Innenkante zur Drehachse der Scheibe
exzentrisch verläuft. Die zugehörige Platte weist an ihrer Aufliegefläche eine Nut
und einen sich quer über diese Nut erstreckenden Stift auf. Zur Verbindung zwischen
Auflageann und Platte wird die Scheibe mit Hilfe eines Drehwerkzeuges gedreht, bis
der Haken über den Stift greift. Die Exzentrizität bewirkt eine Selbsthemmung, die
ausreicht, ein unfreiwilliges Ab-
heben der Platte vom Tragarm zu verhindern.
Diese Verbindung stellt keine Klemmvorrichtung dar. Sie ist in dieser Form nur zur
Verbindung horizontal aufeinanderliegender Bauteile geeignet, eine Verbindung zwischen
einem vertikalen und einem horizontalen oder zwischen zwei vertikal angeordneten
Möbelteilen
ist mit diesem Exzenter nicht möglich. Darüber hinaus erfordert die Anordnung der
Exzenterscheibe eine große Ausnehmung, falls das Bauteil nicht, wie bei der bekannten
Ausführung, aus einem Hohlprofil besteht. Ebenso ist das Anbringen der Nut und des
zugehörigen Stiftes am anderen Bauteil umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß sie vielseitig anwendbar,
ohne Relativbewegung der Möbelteile lös- und anziehfähig und einfach herzustellen
ist.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Klemmvorrichtung aus einem Druckbacken und dem an dessen Rückseite anliegenden,
mit seiner Achse zu den Wandteilen parallelen, in der Ausnehmung als Zapfen ausgebildeten
drehbaren Exzenter besteht, der in an sich bekannter Weise mit einer Ausnehmung
zum Ansetzen eines Verdrehwerkzeuges versehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Verbindung wird die Kleminwirkung durch
Drehen des Exzenterzapfens erzeugt. Die Möbelteile brauchen deswegen relativ zueinander
nicht verschoben zu werden. Die Klemmwirkung hängt auch nicht von der Belastung
eines Möbelteils ab. Dadurch läßt sich die Verbindung nach der Erfindung fast beliebig
bei Möbelteilen verwenden. Namentlich kann sie auch an solchen Stellen eingesetzt
werden, wo nach dem Zusammen au keinerlei Relativbewegungen mehr zulässig
oder möglich sind, sowie, an solchen Stellen, wo keine Relativbelastung der Teile
auftritt. Auch das Lösen der Klemmverbindung erfordert lediglich ein Drehen des
Exzenterbolzens und keinerlei Verschiebung der Möbelteile. Eine Beschädigung von
Möbelteilen durch den Druck der Kleinniverbindung ist nicht zu befürchten, da keine
punktförmige, Belastung auftritt, sondern die Abstützung über den breitflächigen
Druckbacken erfolgt. Auch in dieser Hinsicht ist der Einsatzbereich der erfindungsgemäßen
Verbindung groß, da keine Rücksicht auf die Festigkeit der zu verbindenden Werkstoffe
genommen werden muß. Schließlich setzt die erfindung emäße Verbindung CS9
keine kompliziert gestaltete Ausnehmung voraus. Es genügt ein einfacher Ausschnitt
in einem Möbelteil. In günstiger Weise kann der Druckbacken und der Exzenterzapfen
in bekannter Weise vollständig versenkt in der Ausnehmung angeordnet sein. Die Verbindungsstelle
ist somit auch bei einem offenen Regal völlig unauffällig -und stört in keiner Weise
den wohnlichen Eindruck des MöbelstÜcks.
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Vorteilhafterweise besitzt der Exzenterzapfen zwei miteinander fluchtende
zylindrische Abschnitte und dazwischen einen zurückgesetzten Abschnitt mit einer
zu den Zylinderabschnitten exzentrischen Umfangsfläche, wobei der Druckbacken. an
der Rückseite einen Steg aufweist, mit dem er zwischen die zylindrischen Abschnitte
hineingreift und an der exzentrischen Umfangsfläche anliegt. Die beiden zylindrischen
Abschnitte bilden Flächen, an denen der Exzenterzapfen bei seiner Drehbewegung geführt
werden kann. Zugleich ist der Druckbacken in Richtung senkrecht zur Längsachse des
Exzenterzapfens durch den Eingriff des Steges zwischen die beiden zylindrischen
Abschnitte ebenfalls geführt.
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Der Steg des Druckbackens kann ein dem konvexen Profil des Preßabschnittes
der Exzenterfläche angepaßtes konkaves Profil besitzen. Auf diese, Weise ist sichergestellt,
daß der Druckbacken bei der Drehbewegung des Exzenterzapfens nicht seitlich verschoben
wird.
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Das Organ zum Ansetzen eines Verdrehwerkzeuges am Exzenterzapfen ist
zweckmäßig als eine Innensechskantausnehmung gestaltet, die durchlaufend ausgeführt
sein kann. Als Werkzeug zum Herstellen und Lösen der Verbindung ist dann lediglich
ein Innensechskantschlüssel erforderlich, mit dem ohne weiteres die zum Verdrehen
des Exzenterzapfens erforderlichen Kräfte erzeugt werden können.
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Um für die am Exzenterzapfen erzeugten Klemmkräfte eine ausreichende,
Aufnahmefläche zu schaffen, ist die Wandung der Ausnehmung in dem Bereich, in dem
der Exzenterzapfen an ihr anliegt, zweckmäßigerweise kreiszylinderförmig ausgebildet.
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Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung umfaßt die Ausnehmung
das zweite Möbelteil, auf der dem Klemmelement gegenüberliegenden Seite zumindest
teilweise. Die beiden Teile können dann miteinander verklemmt werden, ohne daß äußere
Stützkräfte erzeugt werden müßten. Die Klemmkraft wird vielmehr ausschließlich in
dem die Ausnehmung aufweisenden Möbelteil aufgenommen. Wenn das die Ausnehmung besitzende,
Möbelfeil aus einem weichen Werkstoff, wie z. B. aus Holz oder einer Faserplatte
besteht, dann kann es zweckmäßig sein, die Wandung der Ausnehmung mit einem an ihr
be-
festigten Metallstreifen zu armieren. Ein solcher Metallstreifen vermag
die bei der Memmung auftretende Flächenpressung aufzunehmen, die einen weicheren
Werkstoff möglicherweise verdrücken würde.
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Vorzugsweise besitzt der Metallstreifen etwa in halber Höhe einen
senkrecht zur Wandung der Ausnehmung verlaufenden Verankerungssteg mit Bohrungen,
der in einen Schlitz in der Wandung einschieb- und mit die Bohrungen durchsetzenden
Verankerungselementen, z. B. Schrauben, befestigbar ist. Der Armierungsstreifen
kann auf diese Weise fest und sicher mit dem aus weichem Werkstoff bestehenden Möbelteil
verbunden werden, ohne daß der Verankerungssteg in der Draufsicht oder von unten
sichtbar wäre. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgem:äße, Verbindung
zwischen einer vertikalen Regalstütze und einem horizontalen Regaltragbrett entsprechend
der Schnittlinie 1-1 in F i g. 3,
F i g. 2 eine Stirnansicht
der Verbindüng nach F i g. 1 in Richtung des Blickpfeiles II in F i
g. 1 und F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Verbindung nach
F i g. 1 entsprechend der Schnittlinie 111-Ill.
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In der Zeichnung ist 1 eine vertikale Rohrstütze rechteckigen
Querschnitts. Mt dieser ist ein horizontales Tragbrett verbunden ' das allgemein
mit 2 bezeichnet ist. Das Tragbrett 2 besteht aus zwei Ab-
schnitten 2 a und
2 b. Diese stoßen stirnseitig im Bereich einer Trennfuge 3 zusammen,
die in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise einen Mörmigen Querschnitt besitzt.
Jeder der Abschnitte 2 a und 2 b weist am Rand eine zur Seite hin offene
Ausnehmung 4 auf, die in zusammengefügtem Zustand genau miteinander fluchten. Die
Ausnehmung 4 ist so bemessen, daß sie die Stütze 1 aufzunehmen vermag und
zugleich ein allgemein mit 5 bezeichnetes Klemmelement.
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Das Klemmelement 5 besteht bei dem gezeigten vorteilhaften
Ausführungsbeispiel aus einem Druckbacken
6 und einem als
Zapfen ausgebildeten drehbaren Exzenter 7. Der Druckbacken 6 liegt
mit seiner Vorderseite an der Oberfläche der Stütze 1 an und weist an der
Rückseite einen Steg 6 auf. Der Exzenterzapfen 7 besteht aus Abschnitten
7 a, 7 b und 7 e.
7 a und 7 c sind
kreiszylinderförinige Abschnitte, die zwischen sich den Abschnitt 7 b mit
einer zur Zylinderachse exzentrischen Umfangsfläche aufnehmen. Die exzentrische
Umfangsfläche weist eine Ab-
flachung 7e auf. Der Steg 6a greift zwischen
die zylindrischen Abscbnitte7a und 7c in eine Nut8 ein, die sich dadurch ergibt,
daß die Umfangsfläche des Exzenterabschnittes7b gegenüber den zylindrisehen Abschnitten7a
und 7c zurückgesetzt ist. Im Exzenterzapfen 7 verläuft eine durchgehende
Innensechskantausnehmung 9.
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Die Höhe des Klemmelements 5 ist so bemessen, daß es die Dicke
des Regaltragbrettes 2 nicht überschreitet und vollständig in der Ausnehmung 4 untergebracht
werden kann.
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Zum Verbinden des Tragbrettes 2 mit der Stütze 1
werden die
Tragbrettabschnitte2a und 2b seitlich an die Stütze herangeschoben, bis das
Z-förmige Eingriffsprofil geschlossen ist. Neben der Stütze 1 ist dann ausreichend
Raum zum Einschieben des Klemmelements 5. Dieses wird in der gezeichneten
Stellung in die Ausnehmung 4 eingesetzt und anschließend mittels eines Sechskantschlüssels
der Exzenterzapfen 7 in der einen oder anderen Richtung so weit gedreht,
bis der abgeflachte Abschnitt 7 e
vom Druckbacken 6 abgewandt
ist. Hierbei kommt der Steg 6a in Anlage an die exzentrische Umfangsfläche des Abschnitts7b,
und der Druckbacken6 wird fest gegen die Oberfläche der Stütze 1 gepreßt.
Das Klemmelement wird auf diese Weise zwischen die Stütze 1 und die Wandung
der Ausnehmung 4 hinei,ngespreizt und verbindet die Teile 1 und 2 sicher
miteinander.
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Das Profil der Ausnehmung 4 ist im Bereich des Exzenterzapfens
7 kreiszylindermantelförmig ausgebildet, damit die kreiszylindrischen Abschnitte
7a und 7c eine satte Anlagefläche bei der Drehung vorfinden. Wenn das Regaltragbrett
2 aus einem weichen Holz besteht, dann kann die Gefahr bestehen, daß sich das Klemmelement
in die Holzoberfläche eindrückt. Um dies zu vermeiden, ist bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel die bezüglich jedes Abschnittes 2 a und 2 b randoffene
Ausnehmung mittels eines Blechstreifens 10 bzw. 11 armiert, der die
beim Verklemmen auftretende Flächenpressung aufnimmt. Zum Verankern jedes Blechstreifens
im Holz weist dieser einen Verankerungssteg 10 a bzw. lla auf, der in einen
Spalt im stimseitigen Rand jedes Abschnittes2a bzw. 2b hineingeschoben wird.
Die Stege 10 a und 11 a sind mit nicht gezeichneten Bohrungen
versehen, durch die ein Befestigungselement 12 bzw. 13, z.B. eine Schraube,
hindurchgeführt wird. Auf diese Weise läßt sich der Annierungsstreifen
10 bzw. 11 an der Wand der Ausnehmung 4 festhalten, ohne daß die Befestigung
nach außen hin auffallen würde.
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Bei dem gezeichneten bevorzugten Ausführangsbeispiel ist die Ausnehmung
4 im Rand jedes Tragbrettabschnittes2a und 2b so gestaltet, daß sie einerseits
das Klemmelement 5 und andererseits die Stütze 1 umfaßt. Beim Anziehen
des Klemmelementes werden die Klemm- bzw. Reaktionskräfte ausschließlich im jeweiligen
Tragbrettabschnitt aufgenommen. Es ist dadurch eine sehr feste Verbindung zwischen
den Tragbrettabschnitten und der Stütze sowie zwischen den Tragbrettabschnitten
untereinander möglich.
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Die Erfindung ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere könnte die Verbindung auch verwendet werden, wenn ein einteiliges Brett
mit einer ringsum geschlossenen Ausnehmung vorhanden ist. Ferner braucht die Ausnehmung
nicht unbedingt die Stütze oder einen anderen anzuschließenden Teil zu umfassen.
Es wäre ebenso möglich, die Reaktionskräfte an einem ortsfesten Widerlager, beispielsweise
einer Hauswand aufzunehmen. Selbstverständlich ist der Stützenquerschnitt oder der
Querschnitt eines beliebigen anderen anzuschließenden Teiles frei wählbar. Es ist
jedoch zweckmäßig, das Frontprofil, des Druckbackens dem Profil der Stütze od. dgl.
anzupassen. Außerdem können auch selbstverständlich andere Möbelteile miteinander
verbunden werden, wie etwa sich gegenseitig durchsetzende Bretter. Hierzu sind dann
entsprechend angepaßte und bemessene Ausnehmungen erforderlich. Der Steg
6 a kann an der Rückseite ein konkaves Profil besitzen, damit er sich am
Profil der exzentrischen Umfangsfläche verrastet und beim Anziehen nicht seitlich
verschoben wird. Dies ist jedoch unnötig, wenn die Ausnehmung seitlich genau mit
der Breite des Druckbackens übereinstimmt, so daß die Ausnehraung selbst eine Verschiebung
verhindert.
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Sämtliche aus der Beschreibung und der Zeichnung, einschließlich deren
konstruktiven Einze.Iheiten, hervorgehenden Merkmale können auch in beliebigen Kombinationen
erfindungswesentlich sein.