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Maschine zum Wickeln und Banderolieren von Stücken eines band- oder
schnurförmigen Materials, beispielsweise Litzen oder Schnürsenkeln Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Wickeln und Banderolieren von Stücken eines band- oder
schnurförmigen Materials, beispielsweise Litzen oder Schnürsenkeln, mit einem Magazin,
einem mit Greifmitteln versehenen Wagen, einer unter der Bewegungsbahn des Wagens
angeordneten, mit zwei Zapfen versehenen Wickelvorrichtung und einer Banderoliervorrichtung.
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Eine bekannte Maschine dieser Bauart weist ein Förderband auf, durch
das ein Bandstück einer mit einer runden Wickelnabe versehenen Wickelvorrichtung
zugeführt wird, von der nach Beendigung des Wickelvorgangs das zu einem kreisförmigen
Gebinde gewickelte Band über federbelastete Spreizfinger zu einer Transportvorrichtung
gestoßen wird. Durch Auseinanderspreizen der Finger wird das Gebinde von seiner
kreisförmigen in eine gestreckte, zur Verpackung geeignete Form gebracht und von
den Fingern festgehalten, die das Gebinde anschließend zur Banderoliervorrichtung
transportieren, wobei durch zusätzliche Vorrichtungen vermieden wird, daß das freie
Band während des Transports vom Gebinde abfällt. An der Wickelvorrichtung wird der
Wickel mittels nockengesteuerter Stoßglieder im rechten Winkel zur Bewegungsbahn
der Finger von diesen heruntergestoßen und in die Banderoliervorrichtung gedrückt.
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Derartige Maschinen haben verschiedene Nachteile, und zwar: Die Umwandlung
des Gebindes nach dem Wickeln aus einer runden in eine gestreckte Form, die Sicherung
des freien Bandes gegen ein Abfallen vom Gebinde und das Ausstoßen des Gebindes
aus der Wickelvorrichtung und anschließend das Herunterstoßen von den die Transportbewegung
durchführenden Fingern in die Banderoliervorrichftmg hinein machen eine Vielzahl
von Steuer- und Betätigungsmitteln erforderlich, die zusätzlich zu den Steuer- und
Betätigungsgliedern für die von der Maschine zu bewältigende Aufgabe des Wickelns,
des Transportierens und des Banderolierens in die Maschine eingebaut werden müssen.
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Weiterhin ist eine Maschine zum Wickeln und Banderolieren von Stücken
eines band- oder schnurförmigen Materials bekanntgeworden, bei der ein mit den Stücken
gefülltes Magazin eingesetzt wird und diese Stücke dann nacheinander einer Wickelvorrichtung
und einer im rechten Winkel dazu angeordneten Banderoliervorrichtung zugeführt werden.
Diese bekannte Maschine ist mit komplizierten Hilfsmitteln zum Überführen der Stücke
aus dem Magazin in die Wickelvorrichtung und aus dieser in die Banderoliervorrichtung
versehen, die einen erheblichen maschinellen Aufwand verursachen und außerdem sehr
störanfällig
sind. Auch ist es mit den bekannten Maschinen nicht ohne besondere Hilfsmittel möglich,
Paare von Litzen oder Schnürsenkeln zu bearbeiten, d. h. zu wickeln und zu banderolieren,
weil das Ausstoßen der gewickelten Stücke aus der Wickelvorrichtung, das Auflegen
dieser Stücke über die Spreizfinger und das Abstoßen von den Spreizfingern und Eindrücken
in die Banderoliervorrichtung weitere zusätzliche Sicherungsmittel und Führungsmittel
erfordern würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen,
bei der die vorgenannten zusätzlichen Hilfsmittel mindestens zum Teil erspart werden
und deren Aufbau demzufolge gegenüber den bekannten Maschinen, insbesondere der
eingangs genannten Art, vereinfacht ist.
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Durch die Erfindung wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Maschine
der eingangs genannten Art, dadurch gelöst, daß das Magazin, die Wickelvorrichtung
und die Banderoliervorrichtung an der Bewegungsbahn des Wagens angeordnet sind und
daß der Wagen mit Greifmitteln zum Befördern der Litzen von dem Magazin zur Wickelvorrichtung
und von dieser zu der Banderoliervorrichtung versehen ist. Dadurch wird bei einfacherem
Aufbau ein wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht.
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Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine wird der Vorteil erreicht,
daß die gewickelten Stücke
bereits während des Wickelvorganges eine
gestreckte und zum Banderolieren geeignete Form erhalten und nicht durch von innen
angreifende Spreizfinger, sondem durch von außen anfassende, an dem Wagen angeordnete
Greifmittel zur Banderoliervorrichtung transportiert werden können. Weil der Transport
aus dem Magazin zur Wickelvorrichtung und zur Banderoliervorrichtung mittels Greifbacken
durchgeführt wird, ist es ohne weiteres möglich, auch Paare von Litzen oder Schnürsenkeln
gleichzeitig zu behandeln.
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Auf diese Weise wird auch gewährleistet, daß die zu bearbeitenden
Stücke, auch wenn sie nur wenige Windungen haben, während der einzelnen Arbeitsvorgänge
schonend behandelt werden.
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Nachstehend wird an Hand der Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise beschrieben, wobei die zu wickelnden und zu banderolierenden
Stücke des band- oder schnurförmigen Materials der Einfachheit halber als Litzen
oder Schnüre bezeichnet sind. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Maschine, F i g. 2 eine Ansicht eines Teils der Maschine,
von der linken Seite der F i g. 1 gesehen, Fig. 2 a einen Schnitt durch den in Fig.
2 dargestellten Teil des Magazins der Maschine in größerem Maßstab, Fig. 3 eine
Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Maschine
in größerem Maßstab, F i g. 4 eine Draufsicht auf die Transporteinrichtung, F i
g. 5 eine Seitenansicht der Transporteinrichtung, F i g. 6 eine Endansicht der in
F i g. 4 dargestellten Transporteinrichtung, in Richtung der PfeileVI-VI in Fig.
5 gesehen, Fig.7 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie VII-VII in F i g.
5, Fig. 8 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie VIII-VIII in F i g. 5, Fig.
9 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie IX-IX in Fig. 5, Fig. 10 einen Schnitt
im wesentlichen nach der Linie X-X in F i g. 7, Fig. 11 eine Ansicht eines Teils
der Litzenaufwickelvorrichtung, Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Teil der in Fig.11
dargestellten Vorrichtung, in Pfeilrichtung XII-XII gesehen, Fig. 13 eine Endansicht,
in Richtung der Pfeile XIII-XIII in F i g. 11 gesehen, F i g. 14 einen Schnitt nach
der Linie XIV-XIV in F i g. 12, wobei der Sperrmechanismus in einer anderen Stellung
gezeigt ist, Fig. 15 eine Ansicht eines Teiles der in i Fig. 11 dargestellten Aufwickelvorrichtung,
teilweise im Schnitt, wobei verschiedene Teile fortgelassen sind, F i g. 16 einen
Schnitt nach der Linie XYI-XVI in Fig. 15, F i g. 17 einen Schnitt nach der Linie
XviI-XvlI in F i g. 15, worin ein i(onstruktionsdetail dargestellt ist, Fig. 18
eine teilweise schematische Ansicht, von dem rechtsseitigen Ende der Maschine aus
gesehen, worin einzelne zusammenwirkende Teile und deren Betätigungsmechanismus
dargestellt sind,
Fig. 19 eine teilweise schematische Endansicht, die Teile des Betätigungsmechanismus
für die Transport- und Wickelvorrichtung zeigt, F i g. 20 und 21 schematische Darstellung
verschiedener Bewegungen beim Transport eines Litzenpaares zu der Wickelvorrichtung
und von dieser zu der Banderoliervorrichtung, Fig. 22 bis 34 Ansichten, in denen
aufeinanderfolgende Bewegungen der Litzenwickelvorrichtung dargestellt sind, F i
g. 35 Teile der Banderoliervorrichtung entsprechend Fig. 36 und Fig. 36 einen Schnitt
durch die die Banderoliervorrichtung betreffenden Teile der Fig. 3.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine weist einen mit 9 bezeichneten
offenen Rahmen auf, der zweckmäßig aus in bekannter Weise aneinander befestigten
senkrechten und waagerechten Teilen bestehen kann, so daß ein starres Traggestell
gebildet wird, an dem die verschiedenen Arbeitselemente der Maschine angeordnet
sind. Vorzugsweise sind verschiedene Teile des Mechanismus als abnehmbare Einheiten
ausgebildet, die gegen ähnliche Einheiten ausgewechselt werden können. Diese Einheiten
besitzen verbindende Teile, die in benachbarten Einheiten eine Tätigkeit auslösen,
wie in der Folge noch beschrieben werden wird. Von einem MagazinlO werden die Litzen
z paanveise einer Stelle zugeführt, an der sie von dem Mechanismus einer Transportvorrichtung
11 aufgenommen und zu einer zweiten Stelle befördert werden, an der sie von einer
sie zu einem Gebinde wickelnden Wickelvorrichtung A erfaßt werden.
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Die Transportvorrichtung ist mit einem Mechanismus versehen, der
die gewickelten Schnüre oder Litzen erfaßt und zu einer dritten Station der Banderoliervorrichtung
13 befördert, wo eine Banderole W um sie herumgelegt wird. Zum Verschließen bzw.
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Verkleben der Banderole ist eine Verschließvorrichtungl4 vorgesehen.
Die Bewegung der Litzen von dem Magazin zu der Banderolierstation erfolgt in einer
linearen Bahn, wobei die Anordnung so ist, daß bei Bewegung des Wagens der Transportvorrichtung
in einer Richtung ein frisch aus dem Magazin kommendes und ein bereits gewickeltes
Litzenpaar gleichzeitig oder fast gleichzeitig aufgenommen werden und dabei das
noch nicht gewickelte Paar zu einer Wickelvorrichtung und das bereits gewickelte
Paar zu einer Banderolierstation transportiert wird.
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Die Reihenfolge der Arbeitsgänge ist derart, daß während des Wickelns
der Litzen zu einem Gebinde der Transportwagen sich in eine Stellung bewegt, in
der er ein aus dem Magazin kommendes Litzenpaar erfaßt und gleichzeitig das zu einem
Gebinde gewickelte vorangehende Litzenpaar am Ende des Wicklungsvorgangs festhält.
Darauf befördert der Wagen die von ihm erfaßten, noch nicht gewickelten Litzen in
eine mit der Wickelvorrichtung A ausgerichtete und das bereits gewickelte Gebinde
in eine mit dem Umhüllungsmechanismus ausgerichtete Stellung. Der Gesamtarbeitsvorgang
der Maschine ist also in einzelne Arbeitsgänge aufgeteilt, die gleichzeitig oder
fast gleichzeitig ausgeführt werden können, wodurch eine Beschleunigung des Aufwickelns,
Umhüllens und Verschließens der Umhüllung einer Litzenpackung erzielt wird.
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Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, besitzt die Maschine eine Hauptantriebswelle
15, die von einer geeigneter
Kraftquelle, beispielsweise einem Elektromotor
16, gedreht wird. Eine auf der Welle 15 angeordnete Kupplung 20 ist so ausgebildet,
daß sie jeweils eine Umdrehung der Hauptwelle 15 bewirkt und sich dann automatisch
von der Welle löst. Die Kupplung 20 kann durch ein elektrisches Solenoid betätigt
werden, das bei Erregung die Kupplung in Antriebsverbindung mit der Hauptwelle 15
hält und nach einer vollen Umdrehung der Welle stromlos wird und die Kupplung ausrückt.
Auf diese Weise kommt die Maschine in der Ausgangsstellung bzw. bei Beginn eines
neuen Arbeitsganges stets zur Ruhe.
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Eine zweite drehbare Welle 21 ist über der Hauptwelle 15 angeordnet
(F i g. 3) und wird von dieser mittels an den beiden Wellen befestigter Zahnräder
22 und 23 angetrieben. F i g. 3 zeigt eine dritte, an einem Nebenrahmen 26 befestigte
Welle 24, die von der Hauptwelle 15 aus -über ein Kettengetriebe angetrieben wird,
das aus einem an der Welle 24 befestigten Kettenrad 27, einem auf der Hauptwelle
15 angeordneten Kettenrad 2S und einer um diese beiden Räder geführten Kette 29
besteht. Aus einem in der Folge noch ersichtlichen Grund ist das Antriebsverhältnis
zwischen den Wellen 15 und 24 zwei zu eins.
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Die Antriebskraft für die verschiedenen Tätigkeiten der Maschine wird
von den vorgenannten drei Wellen 15, 21 und 24 geliefert. Die Vorderseite der Maschine
ist die in F i g. 1 links liegende Seite.
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Das Magazin 10 Das Magazin 10 (F i g. 1 und 2) weist eine drehbare
Scheibe 30 auf, die an ihrer Innenseite eine Anzahl mit gleichem Winkelabstand voneinander
angeordneter Paare von Greiffingern 31 trägt. In der dargestellten Ausführungsform
sind acht gleichartige Fingerpaare vorgesehen. Jedes Finger- oder Backenpaar 31
wird normalerweise federnd in Greifstellung gehalten. Jedes Backenpaar ragt um ein
gleiches Maß über die Peripherie der Scheibe 30 hinaus, und die Innenkanten der
Backen sind an ihren äußeren bzw vorderen Enden derart nach innen abgeschrägt, daß
sie einen breiten Eingang zu den die Litzen erfassenden Kantenteilen bilden.
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An der Vorderseite der Maschine ist eine mit 50 bezeichnete Einrichtung
zum Anliegen der Litzenenden ersichtlich (F i g. 2), die einen dünnen Arm bzw. eine
dünne Platte 51 aufweist, die ortsfest mit Abstand einwärts von der Scheibe 30 angeordnet
ist.
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Bei jedem Arbeitsgang der Maschine wird ein Backenpaar 31 an die Platte
51 herangebracht, so daß die aufeinanderliegenden Kanten der Backen mit der Kante
52, die in eine abwärts gerichtete Schräge 53 ausläuft, eine Linie bilden.
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Die Bedienungsperson entnimmt einem nicht dargestellten Vorrat zwei
Litzen und führt sie nebeneinanderliegend zwischen der Platte 51 und dem oberen
Finger 54, der bei 55 frei drehbar ist, in die mit der Kante 52 der Platte 51 ausgerichteten
Backen 31 ein, wobei ein Anschlag vorgesehen ist, gegen den die Litzen 1 anstoßen
können, um ihre richtige Stellung zwischen der Platte 51 und dem Finger 54, die
beide in der Folge als Zuführungsbacken bezeichnet werden, zu gewährleisten. Darauf
zieht die Bedienungsperson die Litzen I nach links, so daß sich ihre Enden bzw.
Spitzen gegen die Seiten der Zuführungsbacken 50 anlegen. Auf diese Weise werden
die Litzen I zueinander ausgerichtet und in einem gewissen Abstand von den Litzenenden
zwischen einem Backenpaar 31
festgehalten. Durch die einander zugeordnete Gestaltung
der Zuführungsbacken 50 und die Neigung der Kanten wird eine ein leichtes Einschieben
der Litzen gestattende Führung gebildet.
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An der Vorderseite der Maschine ist eine Trennplatte 57 (s. Fig.
1) befestigt, die von der Scheibe 30 mit Abstand angeordnet ist. Von der Platte
57 erstreckt sich ein Finger 58, durch den während der Drehung der Scheibe 30 die
innenliegende Litze des Litzenpaares nach der inneren Seite der Trennplatte 57 und
die außenliegende Litze des Litzenpaares nach der äußeren Seite dieser Platte geführt
werden.
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Auf diese Weise werden ineinanderverschlungene Litzenenden beim Durchziehen
der Litzen längs jeder Seite der Platte 57 voneinander getrennt. Bei jedem Arbeitsgang
der Maschine wird die Scheibe 30 um eine achtel Umdrehung bzw. 450 im umgekehrten
Uhrzeigersinn, von der Vorderseite der Maschine aus gesehen, und demnach im Uhrzeigersinn
gedreht.
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Dadurch wird jeweils ein Litzenpaar zu der oberen Kante der Scheibe
30 gebracht, wo es von der Transportvorrichtung 11 erfaßt werden kann.
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Die Transportvorrichtung 11 Wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich ist,
weist die Transportvorrichtung 11 einen als offenen Rahmen ausgebildeten Wagen 60
auf, der aus sich gegenüberliegend horizontal erstreckenden Teilen 61 und 61' besteht,
die durch Querstücke 62 miteinander verbunden sind, wobei diese Querstücke gleichzeitig
als Lager für zwei parallel verlaufende Wellen 63 und 64 dienen. Die Wellen 63 und
64 sind so angeordnet. daß sie sich mittels zweier an ihnen befestigter und miteinander
kämmender Ritzel 65 und 65' in entgegengesetzten Richtungen drehen. Eine Schraubenfeder
66 ist mit ihrem einen Ende an einem ortsfest angeordneten Stift 67 und mit ihrem
anderen Ende an einer an der Welle 63 mit dieser drehbar angeordneten Manschette
68 befestigt. Auf diese Weise sind die Wellen 63 und 64 zwecks Drehbewegung in entgegengesetzter
Richtung federnd vorgespannt. Wie Fig. 4 zeigt, sind an den linken Enden der Wellen
63 und 64 zwei Backen 69 frei drehbar befestigt, die in Greifstellung aufeinander
zu bewegt werden können. An den Wellen 63 und 64 sind ferner sich mit ihnen drehende
Backenbetätigungsmittel 70 angeordnet, die jeweils zwei im Winkel zueinander herabhängende
Arme 71, 71' aufweisen, wie aus Fig. 8 klar ersichtlich ist. Jede Backe 69 weist
einen nasenartigen Teil 72 auf, der sich bis zwischen die Arme 71 und 71' erstreckt.
Zwischen dem Arm 71 und der Nase 72 ist eine Schraubendruckfeder 73 angeordnet,
die die Backen 69 federnd aufeinander zu bewegt und in Litzengreifstellung hält.
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An dem rechten Ende der Wellen 63 und 64 ist ein weiteres Backenpaar
74 angeordnet. Da die beiden Backen von 74 gleichartig ausgebildet sind, braucht
nur eine Backe beschrieben zu werden, wobei gleiche Teile der anderen Backe mit
gleichem, jedoch mit Beistrichen versehenen Bezugszeichen bezeichnet sind. Die in
den F i g. 5 und 7 gezeigte linke Backe 75 weist eine äußere Platte 76 auf, die
an zwei mit axialem Abstand um die Welle 63 frei schwingenden Armen 77 befestigt
ist. Zwischen den Armen 77 ist auf der Welle 63 ein Backenbetätigungsglied 78 befestigt,
das zwei im Winkel zueinander angeordnete Finger 79 und 79' aufweist. Eine an den
Armen 77 befestigte Strebe 80 erstreckt sich zwischen den Fingern
79
und 79', und zwischen dem Finger 79 und der Strebe 80 ist eine Schraubendruckfeder
81 angeordnet, um die Backe 75 gemäß Fig.7 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken.
Die Backen von 74 werden also federnd in ihre Greifstellung gedrängt.
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Das Backenpaar 74 ist ferner mit einer im wesentlichen U-förmigen
Platte 82 versehen, wie sie in Fig. 10 gezeigt ist, die zwei mit Abstand um die
Welle 64 frei beweglich angeordnete Arme 83 aufweist. Das untere Ende der Platte
82 ist mit einer Anzahl in gleichmäßigem Abstand angeordneter Rippein 84 versehen,
die in entsprechende Schlitze84' der Platte 76' hineinragen und nahe an die Platte
76 herankommen, wenn das Backenpaar 74 sich in Greifstellung befindet Auf der Welle
64 ist eine Torsionsschraubenfeder 87 angeordnet, die mit ihrem einen Ende an dem
Backenbetätigungsglied 78' und mit ihrem anderen Ende an dem benachbarten Arm 83
befestigt ist. Die Kraft der Feder 87 ist so bemessen, daß sie eine Drehung der
Platte 82 zusammen mit dem Backenbetätigungsglied 78' gewährleistet, jedoch auch
eine relative Drehung derselben gestattet.
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Die Funktion der Platte 82 wird nachstehend erläutert werden.
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Wie Fig.4 zeigt, ist die Welle 63 länger als die Welle 64 und erstreckt
sich über deren rechtes Ende hinaus. An dem vorstehenden Ende der Welle 63 ist ein
Ritzel 88 (F i g. 5) befestigt, das mit einer in Führungen 90, 90' hin- und herbeweglichen
Zahnstange 89 im Eingriff steht, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist.
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Neben dem Ritzel 88 ist auf der Welle 63 eine sich mit dieser drehende
Sperrklinke 91 angeordnet. Die Sperrklinke steht mit einem Auslöser 92 im Eingriff,
der bei 93 angelenkt ist und von einer Zugfeder 95 gegen einen Anschlagstift 94
gedrängt wird. Der Auslöser 92 weist einen Arm 96 auf, der dazu dient, den Auslöser
gemäß F i g. 6 im Uhrzeigersinn zu verschwenken, um die Sperrklinke 91 freizugeben.
- Daraus geht klar hervor, daß durch die Bewegung der Zahnstange 89 in F i g. 6
nach links die Welle 63 von dem Ritzel 88 gegen den Zug der Feder 66 im umgekehrten
Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Bewegung der Welle 63 wird über die Ritzel65, 65'
auf die Welle 64 übertragen, wodurch diese um den gleichen Winkel, jedoch in entgegengesetzter
Richtung bzw. im Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Backenbetätigungsglieder 70, 78
und 78' drehen sich dabei mit den Wellen 63 und 64, so daß die zugeordneten Backen
mittels der Druckfederverbindungen in die geschlossene bzw. Litzengreifstellung
bewegt werden.
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Die Sperrklinke 91 wird aus der in F i g. 6 gestrichelt angedeuteten
Stellung an dem Auslöser 92 vorbei in die mit voll ausgezogener Linie dargestellte
Stellung bewegt, wobei der Auslöser 92 gegen den Zug der Feder 95 nachgibt. Die
Sperrklinke 91 schiebt sich ein wenig über den Auslöser 92, so daß dieser unter
dem Zug der Feder 95 in die Haltestellung zurückkehren kann. Auf diese Weise werden
die Backen gegen die Spannung der Feder 66 in ihrer geschlossenen Stellung gesperrt.
Wird der Auslöser 92 verschwenkt, um die Sperrklinke 91 freizugeben, so werden die
Wellen 63 und 64 und die Backenbetätigungsglieder 70, 78 und 78' in der entgegengesetzten
Richtung gedreht, wobei die Arme 71' der Backenbetätigungsglieder 70 die Nasen 72
angreifen und die Backen 69 in ihre offene Stellung schwenken. Die Finger 79 der
Backenbetätigungsglieder 78 und 78' greifen die Strebe 80 ihrer jeweiligen Backen
an und
bewegen gleichfalls das Backenpaar 74 in die offene Stellung.
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Der Wagen 6Q ist mit Räder- oder Rollenpaaren 98 versehen, die an
seiner Seite angeordnet sind und auf Schienen 99 (F i g. 3) laufen, auf denen sich
der Wagen 60 von einer Station zur anderen bewegt. Der Wagen 60 wird durch einen
Nocken betätigt, und zu diesem Zweck ist eine Nockenscheibe 100 vorgesehen, die
ein nicht gezeichnetes Kettenrad trägt, das drehbar an dem Nebenrahmen 26 gelagert
ist. Hierzu ist zu bemerken, daß der Nebenrahmen 26 Teil einer Baueinheit ist, die
als Ganzes mit allen ihren Teilen von der Maschine abgenommen werden kann.
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Der Antrieb der Nockenscheibe100 erfolgt von der Welle 24 aus über
eine sich seitlich erstreckende Welle 106, auf der ein Kegelritzel 107 sitzt, das
mit einem auf der Welle 24 angeordneten Kegelrad 108 kämmt. Auf dem äußeren Ende
der Welle 106 ist ein nicht gezeichnetes Kettenrad, das mittels einer nicht gezeichneten
Kette mit dem von der Nockenscheibe 100 getragenen Ketten rad in Antriebsverbindung
steht.
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Am Nebenrahmen 26 ist ein Kniehebel 111 (F i g. 3) angelenkt, der
zwei nicht gezeichnete Arme aufweist, von denen der eine eine nicht gezeichnete
Abtastrolle trägt, die in die Steuerkurve der Nockenscheibe 100 eingreift. Der andere
dieser Arme steht mit einem Überholmechanismus in Verbindung, der eine Stange 115
aufweist (F i g. 4 und 5), die in mit Abstand an dem Wagen 60 angeordneten Blöcken
116 gleitbar gelagert ist. Zwischen den Blöcken 116 ist an der Stange 115, etwa
in de.ren Mitte, ein manschettenartiges Teil 117 befestigt. Auf der Stange 115 sind
zu beiden Seiten der Manschette 117 Druckfedern 118 angeordnet, deren Gewicht der
Spannkraft etwa gleich ist. Der Wagen weist zwei Stoßdämpfer 120 auf (F i g. 4),
die am Ende der Wagenbewegung in beiden Richtungen gegen nicht dargestellt verstellbare
Anschläge stoßen.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung zu ersehen ist, wird der Kniehebel
111 von der Nockenscheibe 100 derart um seine Drehachse verschwenkt, daß der eine
der Arme des Kniehebels den Wagen 60 längs der Schienen 99 hin- und herbewegt. Bei
zu starker Schwenkbewegung dieses Armes wird diese von den Federn 118 abgefangen.
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Die Wickelvorrichtung A Die in den Fig. 11 bis 14 als Ganzes (in
Fig. 11) dargestellte Wickelvorrichtung A weist eine Stange 125 auf (Fig. 11), deren
beide Enden bei 126 spitz zulaufen (Fig. 12) und von der sich zwei hochstehende
rohrförmige Pfosten 127 erstrecken, an deren oberem Ende eine Abstreifplatte 128
befestigt ist.
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Die Platte 128 hat eine Anzahl in gleichmäßigen Abständen angeordneter,
spitz zulaufender Einschnitte 129 (F i g. 23 und 24), die sich von den gegenüberliegenden
Längskanten der Platte nach innen erstrecken. Die Stange 125 weist Offnungenl31
und die Abstreifplatte 128 Öffnungen 130 auf, die gewissermaßen eine Fortsetzung
der Bohrungen der Pfosten 127 bilden. Eine weitere Stange 132 ist mit zwei aufrecht
stehenden Zapfen 133 versehen, deren obere Enden bei S nach innen geschlitzt sind
(Fig. 16), wobei die Weite der Schlitze etwas geringer als der Durchmesser der Litzen
spitze ist. Die Zapfen 133 erstrecken sich durch die Pfosten 127 nach oben und können
so verlagert werden, daß sie
sich mit ihrem oberen äußersten Ende
direkt unter der Oberseite der Abstreifplatte 128 befinden, wie aus den Fig. 11
und 15 ersichtlich ist. Die Stange 125 ist mittig an dem oberen Ende einer vertikalen
Welle 134 angeordnet und mittels einer Haltemutter 135 an derselben verkeilt und
befestigt. Die Stange 132 ist an der Welle 134 unterhalb der Stange 125 gleitbar
angeordnet, mit der sie sich zusammen dreht, da sie ja mittels der durch die Stange
125 geführten Zapfen 133 mit ihr verbunden ist. Eine Manschette 136, die mit einer
ringförmigen Nut oder Ausnehmung 137 versehen ist, ist um die Welle 134 herum angeordnet
und an der unteren Seite der Stange 132 befestigt. Die Anordnung kann in der in
Fig. ei dargestellten Weise getroffen werden, so daß die Platte 132 ausgewechselt
werden kann. Zu diesem Zweck sind an gegenüberliegenden Seiten der Platte 132 kreisbogenförmige
Schlitze 132' vorgesehen, die von der Manschette 136 nach oben ragende Schrauben
136' bajonettartig aufnehmen.
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Es ist wünschenswert, zwangläufig wirkende Mittel vorzusehen, um
die genaue Ausrichtung der Zapfen 133 zwecks Aufnahme der Litzen I zu gewährleisten.
Zu diesem Zweck ist eine mit einer Schulter 139 versehene Sperrklinke 138 (Fig.
14) bei 140 an einer an dem Nebenrahmen 26 befestigten Konsole 141 angelenkt. Die
Sperrklinke 138 erstreckt sich nach oben und weist eine Platte142 auf, die mit einem
V-förmigen Einschnitt 142' versehen ist (F i g. 12), der sich an ihrer inneren Seite
einwärts erstreckt. Dieser Einschnitt ist in seiner Form dem spitz zulaufenden Ende
126 der Stange 125 angepaßt und dient dazu, jeweils das eine oder das andere der
Enden 126 aufzunehmen. Die Tragkonsole 141 besitzt eine Schulter 143 (Fig. 11),
die sich nach außen in der Richtung der Schulter 139 (F i g. 12) erstreckt.
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Ein Hebel 144 weist einen Endteil oder Fuß 145 auf, der sich über
die Schultern 139 und 143 hinaus erstreckt und ist an der Drehachse 140 schwenkbar
angeordnet. Das andere Ende des Hebels144 ist bei 146 messerschneidenförmig ausgebildet.
Der Fuß 145 des Hebels 144 ist mit einem Schlitz 147 versehen, der der Schulter
139 gegenüberliegt. Von der Schulter 139 hängt ein durch den Schlitz 147 geführt
ter Stift 148 herunter, der mit einem Kopf 149 versehen ist, welcher von der Unterseite
des Fußes 145 angegriffen werden kann. Auf dem Stift 148 ist zwischen der Schulter
139 und dem Fuß 145 eine Schraubendruckfeder 150 angeordnet, deren Enden gegen die
Schulter bzw. den Fuß anliegen. Ein zweiter Stift 151 (Fig.13) ist an der Schulterl43
befestigt und erstreckt sich von dieser durch den Fuß 145 gleitend nach unten. Der
Stift 151 ist von einer Schraubenfeder 152 umgeben, deren eines Ende gegen die Schulter
143 und deren anderes Ende wiederum gegen den Fuß 145 anliegt. Während des Wicklungsvorganges
befindet sich die Sperrklinke 138 in der in Fig. 14 mit voll ausgezogener Linie
dargestellten Stellung, während der Hebel 144 die in Fig. 11 mit gestrichelter Linie
angedeutete Stellung einnimmt. Wenn der Hebel 144 aus der gestrichelt angedeuteten
Stellung in die mit voll ausgezogener Linie dargestellte Stellung schwenkt, so schwingt
der Fuß 145 nach oben, wobei die Federn 150 und 152 zusammengepreßt werden und der
Kopf 149 des Stiftes 148 von dem Fuß 145 freikommt. Durch den Druck der Feder 150
auf die Schulter 139 wird die Sperrklinke 138 in die in F i g. 11 in voll ausgezoge-
ner
Linie dargestellte Stellung geschwenkt, wobei der V-förmige Einschnitt 142' das
spitz zulaufende Ende 126 der Platte 125 aufnimmt und diese zu den Bakken 69 des
Wagens 60 mittig ausgerichtet hält. Eine zweite Sperrklinke 153 (Fig. 11) ist vorgesehen,
um den Hebel 144 in seiner unteren Stellung festzuhalten. Diese Sperrklinke ist
bei 154 an dem Rahmen 9 schwenkbar angeordnet und wird normalerweise mittels einer
Zugfeder 155 in der Bewegungsbahn des messerschneidenförmigen Hebelendes 146 gehalten.
Beim Herunterschwenken des Hebels 144 gleitet die Kante146 an der Sperrklinke 153
entlang, bewegt sie dabei und gleitet an ihr vorbei. Sobald der Hebel 144 die Sperrklinke
passiert hat, wird diese von der Feder 155 zurückgeholt, um eine Zurückbewegung
des Hebels 144 zu verhindern. Nachdem die Klinke, wie nachstehend beschrieben, geschaltet
worden ist, wird der Hebel 144 durch die Kraft der zusammengedrückten Feder 152
in entgegengesetzter Richtung bewegt, wobei der Kopf 149 des Stiftes 148 von dem
Hebelfuß 145 angegriffen und die Sperrklinke138 in ihre neutrale Stellung zurückgeführt
wird.
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Die Welle 134 ist in von dem Nebenrahmen 26 getragenen Lagern 156
drehbar gelagert (Fig.11) und wird mittels eines an ihrem unteren Ende befestigten
Kegelritzels 157 gedreht, das mit einem ähnlichen Kegelritzel 158 kämmt, welches
an einer in dem Nebenrahmen 26 gelagerten horizontalen Nebenwelle 159 befestigt
ist (Fig. 19).
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Wie bereits erwähnt wurde, sind die Zapfen 133 der Haspel so angeordnet,
daß sie sich in die Wickelstellung und aus dieser zurück bewegen können. Zu diesem
Zweck sind zwei Pfosten 183 und 184 (F i g. 18) in an dem Nebenrahmen 26 vorgesehenen
geeigneten Lagern gleitbar angeordnet. Diese Pfosten sind an ihren unteren Enden
mittels einer Querstange 185 miteinander verbunden, so daß sie gleichzeitig bewegt
werden können. An dem oberen Ende des Pfostens 183 ist, wie Fig. 11 zeigt, ein mit
demselben zusammen bewegbarer Block 186 befestigt, der an seiner oberen Seite eine
Platte 187 mit einem gegabelten Ende aufweist, das sich in die Ausnehmung 137 der
Manschette 136 einlegt. An der oberen Seite des Blocks 186 ist ferner eine zweite
Platte 188 angeordnet, die von dem messerschneidenförmigen Ende 146 des Hebels 144
angegriffen wird. Die Pfosten 183 und 184 wurden, wie aus der F i g. 18 ersichtlich
ist, durch eine Kurvenscheibe 189 gehoben, die auf der Hauptwelle 15 angeordnet
und über einen L-förmigen Hebel 190 mit der Querstange 185 verbunden ist. Der Hebel
190 ist bei 191 an der Verbindungsstelle seiner rechtwinkligen Arme angelenkt und
hat eine Mitnehmerrolle 192, die von der Kurvenscheibe 189 angegriffen wird. Der
Hebel weist ein mit einem Schlitz versehenes Ende 193 auf, das um einen aus der
Querstange 185 herausragenden Stift 185' greift.
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Auf diese Weise wird beim Drehen der Kurvenscheibel89 der Hebell90
um die Drehachse 191 geschwenkt, wobei die Pfosten 183 und 184 jeweils gehoben oder
gesenkt werden.
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Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist ein dritter Zapfen 194 vorgesehen,
um die hinteren Litzenenden zurechtzuschieben und sie am Ende des Wickelvorgangs
in der richtigen Lage am Gebinde zu halten.
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Der Zapfen 194, der im wesentlichen den Zapfen 133 ähnelt, weist einen
Schlitz S auf und wird von einem Hebel 195 getragen.
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Ein Arm 196 ist, wie in F i g. 3 dargestellt, an dem oberen Ende
des Pfostens 184 befestigt und trägt eine sich nach oben erstreckende vertikale
Spindel 197 (Fig. 18). Der Hebel 195 ist an der Spindel 197 schwenkbar angeordnet
und besitzt einen Arm 198, der sich an einer Seite der Spindel 197 erstreckt und
eine in der Folge noch zu beschreibende Nockenrolle 99 trägt. Wie die F i g. 23,
24, 25 und 26 zeigen, erstreckt sich der andere Arm 200 im wesentlichen in Richtung
auf die Zapfen 133 und trägt einen Nebenarm 201, der zwecks relativer Bewegung zu
dem Arm 200 an diesen angelenkt ist. Obgleich sich der Nebenarm 201 relativ zu dem
Arm 200 bewegen kann, wird er doch von einer Zugfeder 202 nachgebend zurückgehalten,
damit er sich zusammen mit dem Arm 20G bewegt. Der dritte Zapfen 194 ist an dem
Nebenarm 201 fest angeordnet. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist eine vertikale Welle
205 in einem von dem Nebenrahmen 26 getragenen Lager drehbar gelagert, an deren
unterem Ende ein Kegelritzel 206 befestigt ist, das mit dem Kegelzahnrad 108 kämmt,
von dem es angetrieben wird. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist an dem oberen Ende
der Welle 205 ein Stirnrad 207 fest angeordnet, das mit einem an einem vertikalen
Wellenstumpf 210 befestigten Stirnrad 208 kämmt.
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Ein Nocken 211 (F i g. 23) ist an dem Wellenstumpf 210 mit diesem
zusammen drehbar angeordnet. Die Nockenrolle 199 wird von dem Nocken 211 angegriffen,
wodurch bei Beginn eines Arbeitsganges der Maschine der Arm 198 des Hebels 195 gegen
einen Anschlag 212 gedrückt und der dritte Zapfen 194 direkt mit dem Zapfen 133
ausgerichtet wird, wobei der Schlitz S des Zapfens 194 auf einer Linie mit den Schlitzen
S der Zapfen 133 liegt. Um den Hebel 195 im Eingriff mit dem Nocken 211 zu halten,
kann eine leichte Zugfeder angeordnet werden, was jedoch nicht unbedingt erforderlich
ist, wie aus der weiteren Beschreibung der Maschine ersichtlich wird.
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Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß der Zapfen 194
und die Zapfen 133 gleichzeitig gehoben und gesenkt werden, da der Hebel 195 sich
zusammen mit dem Pfosten :in84 bewegt und der Pfosten 184 seinerseits über den Arm
185 mit dem Pfosten 183 verbunden ist.
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Zu Beginn einer Arbeitsfolge sind die drei Zapfen 133, 133 und 194
direkt miteinander und ihre Schlitze S mittig zu den Backen 69 des in seiner äußersten
linken Stellung befindlichen Wagens 6ü ausgerichtet. Die Backen 69 des Wagens 60
befinden sich dann in offener Stellung unmittelbar über und in einer Linie mit den
aus dem obersten Greiffingerpaar 31 hervorstehenden Enden der Litzenpaare. Das Backenpaar
74 befindet sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in offener Stellung direkt über den
Zapfen 133. Die Zahnstange 89 wird dann nach rechts bewegt und dreht dabei das Ritzel
88, wodurch die Backen 69 geschlossen werden, um die hervorstehenden Litzenenden
zu erfassen. Wie aus Fig. 19 ersichtlich, wird die Zahnstange 89 von einer Kurvenscheibe
betätigt. Zu diesem Zweck ist ein zwei im Winkel zueinander angeordnete Arme 216
und 217 aufweisender Kniehebel 215 bei 218 an einer geeigneten Stelle am Maschinenrahmen
angelenkt. Der Arm 216 trägt eine Mitnehmerrolle 219, die mit einer auf der Welle
21 angeordneten Kurvenscheibe 220 im Eingriff steht. Der Arm 217 erstreckt sich
im wesentlichen vertikal und trägt ein verstellbares Verbindungsglied 221. Dieses
erstreckt sich in Richtung
auf die Schienen 99 des Wagens 60 und ist an einem Stößel
222 angelenkt, der gleitbar in einem an der Halterung 99' der Schienen 99 befestigten
Lager 223 geführt ist. In der äußersten linken Stellung des Wagens liegt die Zahnstange
89 dem Stößel 222 direkt gegenüber. Beim Schwenken des Hebelarmes 217 im umgekehrten
Uhrzeigersinn wird die Zahnstange 89 gemäß F i g. 19 von dem Stößel 222 nach links
geschoben, wobei die Wellen 63 und 64 gedreht und die Backen 69 sowie das Backenpaar
74 geschlossen werden. Wenn sich gemäß F i g. 20 die Backen 69 und 74 um die Litzen
schließen und von der Sperrklinke 91 in der geschlossenen Stellung gehalten werden,
wird der Hebel 215 nach der anderen Richtung geschwenkt und damit der Kolben 222
aus der Bahn des Wagens zurückgezogen. Die Litzen werden zwischen den Backen 69
festgehalten, und der Wagen bewegt sich jetzt in seine in Fig. 21 gezeigte äußerste
rechte Stellung. In dieser Stellung des Wagens befinden sich die Backen 69 etwas
jenseits der vertikalen Bahn des dem Zapfen 194 zunächstliegenden Zapfens 133. Bevor
der Wagen nach rechts bewegt wird und nachdem die Litzen von den Backen 69 erfaßt
wurden, wird die Scheibe 30 um einen Schaltschritt weiterbewegt. Während dieser
Bewegung kommt der Fuß 34 des Fingers 33 (F i g. 2 a) mit einem von dem Rahmen hervorstehenden
Stift 224 in Eingriff. Dadurch wird der Finger 33 in die offene Stellung bewegt,
so daß eine Führung gebildet wird, über welche die Litzen leicht hinweggezogen werden
können. Eine in F i g. 21 bis 24 gezeigte Spannvorrichtung225, welche die von der
Wickelvorrichtung A gezogenen Litzen unter Spannung durchlaufen, ist mit dem Backen
ausgerichtet angeordnet. Wenn der Wagen 60 in seiner rechten Endstellung zur Ruhe
kommt, werden die Pfosten 183 und 184 und damit die Zapfen 133 und 194 gehoben,
wie in F i g. 22 gezeigt ist, um in ihren Schlitzen 8 den mit ihnen ausgerichteten
Litzenteil aufzunehmen.
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Die Sperrklinke 153 befindet sich nun in Sperrstel-Inng und hindert
den Hebel 144 an einer Aufwärtsbewegung, wobei sich das Backenpaar 74 unmittelbar
über der die Banderole W umlegenden Banderoliervorrichtung 13 befindet, die in der
Folge noch näher beschrieben wird. Der von der Transportvorrichtung 11 getragene
Auslöser 92 ist jetzt in einer Stellung, in der er von einem Stift 226 angegriffen
wird, der an der Banderoliervorrichtung 13 angeordnet ist und mit dieser zusammenarbeitet.
Die Banderoliervorrichtung 13 weist einen in Fig.11 dargestellten Sperrklinkenauslöser
227 auf, der dazu dient, die Sperrklinke 153 aus der Sperrstellung zu lösen.
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Nachdem die Wickelzapfen 133 in ihre obere Stellung gehoben sind,
tritt auch die Banderoliervorrichtung 13 in Tätigkeit, wie nachstehend beschrieben
wird, wodurch der Auslöser 227 die Sperrklinke 153 angreift und aus der Sperrstellung
löst, so daß der Hebel 144 freikommt, um erneut die Platte 188 anzugreifen, und
die Sperrklinke 138 in ihre in F i g. 14 dargestellte neutrale Stellung zurückkehrt,
wodurch die Wickelvorrichtung A freigegeben wird.
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Während des Lösens der Sperrklinke 153 wird auch der Stift 226 bewegt,
der auf den Auslöser 92 wirkt, um die Sperrklinke91 zwecks Rückführung der Backen
69 und 74 in ihre Offenstellung freizugeben. Dadurch wird die Wickelvorrichtung
A freigegeben, die in der vorstehend beschriebenen Weise rotiert, um das Litzenpaar
um die Zapfen 133 herum
in ein Gebinde zu legen. Wie aus F i g.
23 und 24 zu ersehen ist, gleiten zu Beginn des Wickelvorganges die Litzen durch
den Schlitz des Zapfens 133', bis ihre Spitzen gegen die Kante des Schlitzes stoßen,
wodurch die Litzen an dem Zapfenl33' gehalten werden. In der Anfangsphase des Wickelvorganges
wird der Arm 200 des Hebels 195 von dem die Rolle 199 angreifenden Nocken 211 gegen
den Anschlag 212 gedrückt. Kurz bevor die Spitzen der hinteren Litzenenden gegen
die Seiten des dritten Zapfens 194 stoßen - wie aus F i g. 25 und 26 ersichtlich
ist löst sich der Nocken 211 (F i g. 26) von dem Hebel 195, und dieser kann sich
nun unter dem auf dem Nebenarm 201 ausgeübten Zug der Litzen frei bewegen. Der Arm
200 folgt dem Zug der Litzen, und unmittelbar vor dem Ende der letzten Umdrehung
der Zapfen 133 wird, wie F i g. 26 zeigt, der Zapfen 194 in einen Einschnitt 129
der Abstreifplatte 128 geschoben, wobei die hinteren Enden der Litzen gegen die
benachbarten Seiten des Gebindes gelegt werden. Während des vorstehend beschriebenen
Wickelvorganges wird die Scheibe 30 um einen Schaltschritt weitergedreht, wobei
ein nachfolgend aufzunehmendes neues Litzenpaar in eine griffbereite Stellung gebracht
und der Wagen mit den nunmehr offenen Backen 69 und 74 in die äußerste linke Stellung
zurückgeführt wird. Das Backenpaar 74 befindet sich jetzt direkt über den Haspelzapfen,
und die Maschine ist nach Beendigung des Wicklungsvorganges für eine neue Arbeitsfolge
bereit. Bei der nächsten Arbeitsfolge, die - wie eingangs erwähnt -nach Belieben
der Bedienungsperson ohne Unterbrechung erfolgen kann, schließen sich die Backen
69 um das nächste zu wickelnde Litzenpaar, während sich gleichzeitig das Backenpaar
74 um das auf dem Zapfen 133 zu einem Gebinde gewickelte vorangehende Litzenpaar
schließen. Die Backen von 74 erstrecken sich mindestens über die volle Länge des
Gebindes, so daß die Seiten des Gebindes vollständig zwischen den Backen 74 eingeschlossen
sind. Wenn sich die Backen um das Gebinde schließen, legen sich die Rippen 84 der
Platte 82 gegen die obere Seite des Gebindes an (F i g. 7). Auf diese Weise wird
das Gebinde an drei Seiten gehalten, so daß die einzelnen Gebindewindungen in ihrer
jeweiligen Stellung fixiert sind. Über den bereits beschriebenen Verbindungsmechanismus
senkt die Kurvenscheibe 189 die Pfosten 183, 184 und bewegt damit auch die Zapfen
133 und 194 unter die Abstreifplatte 128, so daß das Gebinde von diesen Zapfen gelöst
wird. Während des Senkens der Pfosten wird, wie bereits beschrieben, der Hebel 144
von der sich mit den Pfosten zusammen bewegenden Platte 188 an der Sperrklinke 153
vorbeigeschwenkt. Dadurch wird die Sperrklinke 138 mit der Stange 125 in Eingriff
gebracht, um sie gegen Bewegung zu sperren und die Zapfen 133 mit den Backen 69
ausgerichtet zu halten. Der Hebel 195 ist dabei durch den Nocken 211 in seine Ausgangsstellung
gegen den Anschlag 212 zurückgeführt worden, womit eine Phase der Arbeitsfolge der
Maschine vollendet ist.
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Wie aus F i g. 27 zu ersehen ist, hält das Backenpaar 74 das auf
den Zapfen 133 befindliche Gebinde.
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Nach Zurückziehen der Zapfen werden die Gebindewindungen von den federnd
gegeneinandergedrängten Backen zu einem festen Gebinde zusammengepreßt, wie aus
F i g. 28 ersichtlich ist, wobei sich die Rippen 84 längs der oberen Seite des Gebindes
er-
strecken (F i g. 7). Das Gebinde wird so in kompakter Form festgehalten, während
es zu der Banderoliervorrichtung 13 befördert wird. Wie aus F i g. 20 bis 22 ersichtlich
ist, ist oberhalb der Banderoliervorrichtung eine Stange 230 vorgesehen, deren Stärke
etwas geringer als der Abstand zwischen den Backen 74 ist. Während der Bewegung
des Wagens 60 nach rechts übergreifen die gespreizten Backen 74 die Stange 230,
wodurch das Gebinde aus den Backen 74 herausgestoßen wird, um von der Banderoliervorrichtung
13 aufgenommen zu werden.
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Die Banderoliervorrichtung 13 Das von dem Backenpaar 74 gehaltene
Gebinde wird an die Station 13 abgegeben, wo es banderoliert wird (vgl. Fig. 35
und 36).
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Bei der Bewegung des Wagens in seine äußerste rechte Stellung wird
die Greifvorrichtung 74 über die Platten 231 und 232 und in eine Linie mit diesen
gebracht, wie Fig. 30, 35 und 36 zeigen. Die Pfosten 238 und 239 senken sich, und
die Stange 230 schiebt die Litzen aus den Backen 74 zwischen die Platten 231 und
232 (Fig.31). Während dieses Vorganges bewegen sich die Zapfen 133 und 194 aufwärts,
um in ihren Schlitzen die von den Backen 69 gehaltenen Litzen 1 aufzunehmen, wie
an früherer Stelle beschrieben wurde. Der Stift 226 hat sich jetzt genügend gesenkt,
um den Arm 96 des Auslösers 92 anzugreifen und so zu schalten, daß die Backen 69
und das Backenpaar 74 freikommen und sich in die offene Stellung bewegen. Der Wagen
60 kann nunmehr in die äußerste linke Stellung zurückkehren.
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Die Stange 125 der Wickelvorrichtung A wird noch von der Sperrklinkel38
gehalten (Fig.23). Während des Transports der Litzen I von dem Backenpaar 74 zwischen
die Platten231 und 232 werden die Federn 245 so weit zusammengepreßt, daß sie auf
die Stangen 237 eine Kraft ausüben, durch die die Platten 231 und 232 zusammen mit
der Stange 230 nach unten bewegt werden.
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Die Stange 230 und die Platten 231 und 232 bewegen sich weiter zusammen
abwärts, bis die Platten 231 und 232 die oberen Kanten der Platten 267 und 268 angreifen
und dadurch an einer weiteren Bewegung gehindert werden, wobei die die Abwärtsbewegung
der Platten 231 und 232 bewirkende Kraft von den Federn 245 abgefangen wird. Die
Stange 230 bewegt sich weiter abwärts, um die Litzen I aus ihrer Stellung zwischen
den Platten 231 und 232 gegen die federnd nachgebenden Finger 280 (Fig. 36) zwischen
die Platten 267 und 268 zu befördern. Bei dem Transport der Litzen I wird die noch
nicht abgetrennte Banderole W U-förmig zwischen die Platten 267 und 268 geführt,
wobei die der Platte 268 benachbarte Seite der Banderole W im wesentlichen auf einer
Linie mit der oberen Kante derselben liegt.
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Bevor der Transport des Gebindes zwischen die Platten 267 und 268
beendet ist, bewegt sich die Auslöserplatte 287 im Eingriff mit dem Stift 286, wodurch
die Rastklinke 284 von der Rastnase 285 freikommt und das Messer 283 ausgelöst wird,
das nunmehr unter seinem Eigengewicht herunterfällt und die Banderole W von dem
Vorrat abtrennt. Die abgetrennte Seite der Banderole W erstreckt sich über die untere
Kante der Platte 267 und wird längs der oberen Seite des Gebindes um dieses gelegt.
Während dieses Vorganges wird der Auslöser 227, der an dem Gleitblock 233 links
der Platten 231 und 232
(Fi g. 11) befestigt ist, so weit abwärts
bewegt, daß er die Sperrklinke 153 angreift und ausrückt und damit den Hebel 144
mit der von ihm betätigten Sperrklinke 153 freigibt. Dadurch wird die WickelvorrichtungA
in der bereits beschriebenen Weise zur Drehung freigegeben.