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Spulenwickelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Spulenwickelvorrichtung
zum Bewickeln eines ringförmig oder ähnlich geschlossenen Kernes mit beiderseits
der Kernöffnung angeordneten, angetriebenen Führungsrollen und mit einer über die
Führungsrollen sowie durch die Kernöffnung geführten endlosen Schleife, an welcher
der Anfang des Wickeldrahtes befestigt ist.
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Es sind Spulenwickelmaschinen bekannt, bei denen zum Aufbringen der
Wicklung auf den Kern der Spule eine Vorratsspule mit der gesamten Wickeldrahtlänge
wiederholt und so lange durch die Kernöffnung der Spule geführt wird, bis. die erforderliche
Anzahl von Windungen gewickelt ist. Derartige Maschinen eignen sich aber nicht für
Kerne mit kleinen und kleinsten Abmessungen, wie sie im Zuge der Miniaturisierung
elektronischer Bauelemente und Schaltungen in ständig wachsender Anzahl benötigt
werden.
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Zur Bewicklung von kleineren Ringkernen sind Spulenwickelmaschinen
bekanntgeworden, bei denen ein endlose Schleife durch die Kernöffnung und über zwei
beiderseits des Kernes angeordnete, angetriebene Führungsrollen geführt ist. An
der endlosen Schleife ist der Anfang des Wickeldrahtes befestigt. Auf diese Weise
wird vermieden, daß beim Wickeln die gesamte Vorratsspule durch die Kernöffnung
geführt werden muß.
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Bei einer solchen Spulenwickelvorrichtung, wie sie in der USA.-Patentschrift
751816 beschrieben ist, sind sowohl die geschlossene Schleife, die dort vom
Wickeldraht selbst gebildet wird, als auch der gesamte benötigte Vorrat des Wickeldrahtes
über die Führungsrollen und auf einer Seite durch den Kern geführt. Nach dieser
Vorbereitung wird das freie Ende des Wickeldrahtes an dem Ring befestigt und das
Bewickeln durch Drehen der Führungsrollen eingeleitet. Jedesmal, wenn nun beim Aufwickeln
auf den Kern eine Schleifenseite auf einer Führungsrolle unter erhöhte Zugspannung
kommt, nimmt der Bediener von Hand diese Schleife von der Führungsrolle ab, um ein
weiteres Aufwickeln zu ermöglichen. Diese Notwendigkeit ständigen manuellen Eingriffes
in den Wickelvorgang behindert natürlich die Leistung und den Gebrauchswert dieser
Vorrichtung erheblich.
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Ähnlich aufgebaut, jedoch insofern verbessert, als zum Betrieb keine
manuellen Eingriffe mehr nötig sind, ist eine durch die deutsche Patentschrift 599
992 bekannte Spulenwickelmaschine. Dort sind die endlose Schleife und der Wickeldrahtvorrat
ebenfalls über beiderseits des Kernes angeordnete, angetriebene Führungsrollen und
den Ringkern geführt, jedoch ist für die endlose Schleife und für den Wickeldrahtvorrat
je ein gesondertes Rollenpaar erforderlich. Die Vorbereitung des Wickelvorganges
erfordert hier gleichfalls, wie bei der oben erörterten Spulenwickelvorrichtung,
das Aufwickeln der gesamten benötigten Wickeldrahtlänge auf die Führungsrollen.
Das Abziehen der einzelnen Schleifen des Wickeldrahtes von den Führungsrollen erfolgt
hier aber selbsttätig durch die auf den anderen Führungsrollen aufliegende endlose
Schleife, wofür deren Führungsrollen und die zusätzlichen Rollen für den Wickeldrahtvorrat
mit ungleicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Beim Überschreiten des höchsten
Punktes einer Führungsrolle durch den Befestigungspunkt zwischen endloser Schleife
und Wickeldraht muß das Rollenpaar mit dem Wickelvorrat eine gegenüber den Führungsrollen
der endlosen Schleife größere Umfangsgeschwindigkeit erreichen, um eine Schleifenbildung
auf dem Kern zu vermeiden. Der gleiche Vorgang wiederholt sich dann an der anderen
Rolle entsprechend. Hierzu ist ein von der tatsächlichen Drehzahl der Führungsrollen
unabhängiger Antrieb für die zusätzlichen Rollen erforderlich, oder
man
verbindet die letzteren mittels einer Reibungskupplung mit den Führungsrollen.
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Die Nachteile der bekannten Spulenwickelvorrichtungen und -maschinen
werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Führungsrollen zu ihrem freien
Ende hin konisch ausgebildet sind und daß der jeweils in der für das Bewickeln eines
Kerns benötigten Länge von der Vorratsspule abgewickelte Wickeldraht auf den konischen
Flächen der Führungsrollen aufliegt, derart, daß er bei jedem Umlenken der Schleife
unter der Wirkung seiner Zugspannung von den konischen Flächen abgleitet. Bei der
erfindungsgemäß ausgebildeten Spulenwickelvorrichtung wird der Wickeldraht unmittelbar
von der Vorratsspule abgenommen. Der an der endlosen Schleife befestigte und von
dieser geführte Wickeldraht ist in der bekannten Weise über zwei Führungsrollen
geführt, und beim Wickelvorgang ermöglichen die konischen Rollen bei der jeweiligen
Erhöhung der Spannung des Wickeldrahtes ein selbsttätiges Abgleiten der Schleife
von den Führungsrollen sowie ein Festziehen des Wickeldrahtes auf dem Ringkern.
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Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung arbeitet also vollautomatisch
und darüber hinaus mit einem gegenüber den vorher besprochenen Wickelmaschinen und
-vorrichtungen wesentlich verringerten Aufwand. Denn zur Vorbereitung der Bewicklung
eines Ringkernes ist lediglich die Befestigung des Wickeldrahtes an der endlosen
Schleife erforderlich - die auch von dem Wickeldraht selbst gebildet werden kann
-, und die konische Ausbildung der Führungsrollen gewährleistet ein schnelles und
sicheres Abgleiten der Schleifen von den Führungsrollen.
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Gemäß vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die konischen
Flächen der Führungsrollen am Umfang eine Nut auf, die den Strang der endlosen Schleife
aufnimmt und von ihm gerade ausgefüllt wird. Dadurch ist die sichere Führung der
endlosen Schleife auf den konischen Flächen der Führungsrollen gewährleistet, während
gleichzeitig das Abgleiten der Schleifen von den Führungsrollen nicht behindert
werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung
wird darin gesehen, daß zur Erzeugung der für die Bewicklung eines Kernes erforderlichen
Zugspannung die Vorratsspule nach der Bereitstellung der für das Bewickeln eines
Kernes benötigten Stranglänge mittels eines Klinkengesperres arretierbar ist. Auf
diese Weise wird das ordnungsgemäße Abgleiten der Schleifen von den konischen Führungsrollen
unterstützt, und die einzelnen Windungen werden unter einer gleichmäßigen Zugspannung
auf den Kern aufgebracht.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung ist mindestens eine der Achsen der Führungsrollen zur Veränderung
des Achsabstandes verstellbar gelagert. Weiterhin kann gemäß einer Weiterentwicklung
des Erfindungsgedankens zum Bewickeln von Kernen mit mehr als einer Öffnung zwischen
den Kernen und jeder Führungsrolle eine Umlenkrolle angeordnet werden, die ihrerseits
mittels Langlochführrungen zweckmäßig quer zur Strangbewegungsrichtung verstellbar
ist.
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Zur Verhinderung unbeabsichtigter seitlicher Bewegungen der endlosen
Schleife und .des Wickeldrahtes auf den konischen Flächen der Führungsrollen können
vorteilhaft zylindrische Rollen vorgesehen werden, die sich auf den konischen Flächen
der Führungsrollen abwälzen und eine nachgiebige Mantelfläche bzw. eine elastische
Lagerung aufweisen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Spulenwickelvorrichtung,
F i g. 2, 3, 4 und 5 schematische Darstellungen des Wickelvorganges in verschiedenen
Phasen, F i g. 6 einen Schnitt durch eine Führungsrolle und ihre Lagerung, F i g.
7 eine vergrößerte Darstellung einer Halterung für einen Ringkern, F i g. 8 eine
Ausführungsform der Spulenwickelvorrichtung gemäß F i g. 1 für Ringkerne mit mehreren
Öffnungen, F i g. 9 eine Seitenansicht der Wickelvorrichtung gemäß Fi g. 8 und F
i g. 10 eine Einzeldarstellung einer mit einer zylindrischen Rolle zusammenwirkenden
Führungsrolle.
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Gemäß F i g. 1 ist auf einer Grundplatte 10 ein Träger 10a
befestigt, der zwei Führungsrollen 11 und 12 in einem bestimmten Abstand voneinander
trägt. Diese sind zu ihrem freien Ende hin mit konischen Flächen lla bzw. 12a versehen
und drehbar auf Achsen 13 und 14 (F i g. 9) gelagert, die ihrerseits im Träger
10a befestigt sind. Zwischen den Führungsrollen 11 und 12 verläuft eine endlose
Schleife aus flexiblem Material, die mittels der konischen Flächen 11 a bzw. 12
a der Führungsrollen 11 und 12 angetrieben wird, so daß zwischen den Führungsrollen
11 und 12 zwei jeweils geradlinig verlaufende Abschnitte 15 a und
15 b der Schleife 15 entstehen.
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Die Führungsrolle 12 wird mittels eines auf der Grundplatte 10 befestigten
Motors 16 über ein Antriebsband 17 angetrieben, das in einer Nut 18 am Umfang der
Führungsrolle 12 liegt. Über ein weiteres Antriebsband 19, das in einer Nut 20 am
Umfang der Führungsrolle 11 liegt, treibt die Führungsrolle 12 ihrerseits die Führungsrolle
11 an.
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Zur Verhinderung einer seitlichen Verschiebung der Schleife 15 auf
den konischen Flächen 11a bzw. 12a der Führungsrollen 11 und 12 befinden sich am
Umfang der konischen Flächen 11a und 12a Nuten 21, die die endlose Schleife 15 aufnehmen
und von ihr gerade ausgefüllt werden, so daß die konischen Flächen 11a und 12a im
wesentlichen' glatt bleiben.
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Zwischen den Führungsrollen 11 und 12 und angrenzend an den Abschnitt
15 a der Schleife 15 ist auf einer am Rahmen 10 befestigten Konsole 23 eine Kernhalteklemme
22 angeordnet, die einen zu bewickelnden Kern 24 so festhält, daß dessen Öffnung
25 genau in der Bahn des Abschnittes 15a der Schleife 15 liegt. Beider Drehung
der Führungsrollen 11 und 12 bewegen sich die einzelnen Punkte auf der Schleife
15 durch die Öffnung 25 im Kern 24 hindurch und um die Führungsrollen 11 und 12
herum und beschreiben so wiederholte Schleifen um den Teil des Kernes 24 herum,
der von der Schleife 15 umschlungen wird. Wenn nun ein Wickeldraht 26 an einem Punkt
27 der Schleife 15 befestigt wild, wird er wiederholt durch die Öffnung 25 hindurch
und tun die Führungsrollen 11 und 12 herumgezogen und bildet so die Windungen. einer
Spule: Der Wickeldraht 26 wird parallel zu dem Abschnitt 15a der
Schleife
15 durch die Öffnung 25 über die konischen Flächen 11 a und 12 a der Führungsrollen
11 und 12 zwischen der Schleife 15 und den freien Enden der Führungsrollen 11 und
12 gezogen. Daher kann durch jede Öffnung hindurch gewickelt werden, die groß genug
ist, um sowohl den Abschnitt 15a der Schleife 15 als auch den Wickeldraht
26 aufzunehmen. Wenn sowohl die Schleife 15 als auch der Wickeldraht 26 aus dünnem
Draht bestehen, kann durch entsprechend kleine Öffnungen hindurch gewickelt werden,
und zwar so viele Windungen des Wickeldrahtes 26, bis die Öffnung 25 nahezu ausgefüllt
ist.
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Um eine gute Spule herzustellen, ruß jede Windung des Wickeldrahtes
26 bei ihrer Bildung auf dem Kern 24 festgezogen werden. Die vorliegende Wickelvorrichtung
erfüllt diese Funktion in neuartiger Weise beim Aufwickeln jeder Windung auf den
Kern. Der Wickeldraht 26 läuft von einer Vorratsspule 28 ab, die auf der Grundplatte
10 neben der Führungsrolle 12 sitzt. Die Vorratsspule 28 sitzt auf einer Achse 29,
die in zwei an der Grundplatte 10 befestigten Stützwinkeln 30 gelagert ist. Mit
der Achse 29 ist ein gegenüber der Vorratsspule 28 feststehendes Sperrad 31 verbunden,
und eine Klinke 32 ist neben einem der Stützwinkel 30 am Punkt 32a drehbar auf der
Grundplatte 10 gelagert. Die Klinke 32 kann von Hand in Eingriff mit dem Sperrad
31 gebracht werden, um die Vorratsspule 28 gegen Umlauf in der Richtung zu sichern,
in der der Wickeldraht 26 von ihr abgewickelt wird. Wenn eine Spule auf den Kern
24 gewickelt werden soll, der von der Kernhalteklemme 22 gehalten wird, wird die
Schleife 15 durch die Öffnung 25 gefädelt, und der Wickeldraht 26 wird von der Vorratsspule
28 abgewickelt, unter einer an der Grundplatte 10 neben der Vorratsspule 28 drehbar
gelagerten Führungsscheibe 28a hindurchgeführt und dann an der Schleife 15 befestigt.
Dann wird die Schleife 15 in Umlauf versetzt und der Wickeldraht 26 von der Vorratsspule
28 abgewickelt, bis er mindestens einmal durch den Kern 24 gezogen und mindestens
einmal um die Führungsrolle 11 gelegt worden ist. F i g. 2 zeigt den Wickeldraht
26 in dieser Lage. Dann wird die Klinke 32 in das Sperrrad 31 eingerastet, um die
Vorratsspule 28 gegen Drehung zu sichern und so den darauf befindlichen Teil des
Drahtes 26 gegenüber der Grundplatte 10 festzuhalten.
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Nachdem der Wickeldraht 26 auf diese Weise festgelegt worden ist,
werden die Führungsrollen 11 und 12 in Drehung versetzt, damit der Draht wiederholt
durch den Kern 24 geführt wird. Da die Spule aber gegen Drehung gesichert ist, bewirkt
die Bewegung der Schleife 15, daß der Wickeldraht 26 gegen seinen befestigten Teil
und gegen die konische Fläche 11a der Führungsrolle 11a festgezogen
wird. Infolge der Spannung gleitet der Wickeldraht 26 seitlich auf der konischen
Fläche 11 a der Führungsrolle 11 zu deren verjüngtem Ende. Bei weiterer Bewegung
der Schleife 15 gleitet der Draht 26 völlig von der Führungsrolle 11 herunter, wie
F i g. 3 zeigt.
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Nachdem der Draht 26 von der Führungsrolle 11 abgeglitten ist, wird
er schlaff, und die Umdrehung der Schleife 15 in Pfeilrichtung (F i g. 2, 3, 4,
5) kann ungehindert weitergehen, wobei der Draht 26 um die Führungsrolle 12 herumgelegt
und durch den Kern 24 geführt wird. Der durch die abgeglittene Schleife bewirkte
Durchhang wird durch die fortgesetzte Drehung aufgenommen, bis der Draht 26 wieder
straff am Kern 24 anliegt (F i g. 4). Jetzt ist etwa eine halbe Windung fest auf
den Kern aufgezogen.
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Bei weiterer Drehung der Führungsrollen 11 und 12 wird der Draht 26
gegen den Kern 24 und gegen die konische Fläche 12a der Führungsrolle 12 gespannt.
Hierdurch gleitet er seitlich von der konischen Fläche 12 a der Führungsrolle 12
ab (F i g. 5). Wieder entsteht ein Durchhang im Wickeldraht 26, der von der fortgesetzten
Drehung aufgenommen wird. Dabei wird die restliche Hälfte der ersten Windung auf
den Kern 24 festgezogen, und wenn der Wickeldraht 26 das nächste Mal straff wird,
ist eine vollständige Windung gebildet und festgezogen worden. Die folgenden Windungen
auf dem Kern 24 werden in genau derselben Weise gebildet, und zwar werden Schleifen
des Wickeldrahtes 26 abwechselnd von den Führungsrollen 11 und 12 zum Abgleiten
gebracht und um den Kern 24 herum festgezogen.
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Jedesmal, wenn eine vollständige Windung auf dem Kern 24 gebildet
worden ist, wird die Länge des Wickeldrahtes 26 um eine der Länge der festgezogenen
Windungen entsprechende Strecke verkürzt. Daher ändert sich der Punkt, an dem die
Spannung für den Beginn einer neuen Windung eintritt, während jedes Umlaufs der
Schleife 15. Schließlich wird der Draht 26 gegen den Kern 24 festgezogen, bevor
der Punkt 27, an dem das Ende des Wickeldrahtes an der Schleife 15 befestigt ist,
über die Führungsrolle 11 gelaufen ist. Wenn das eintritt, ruß das Wickeln aufhören,
da nicht genug Draht 26 übrigbleibi, um eine Schleife über die Führungsrolle 11
zu bilden. Wenn eine solche Schleife nicht gebildet und zum Abgleiten von der Führung
gebracht werden kann, tritt kein Durchgang mehr auf, der ein weiteres Wickeln gestattete.
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Die Zahl von Windungen des Wickeldrahtes 26, die auf einen Kern aufgebracht
werden kann, hängt von der anfänglich von der Vorratsspule 28 abgewickelten Drahtlänge
ab. In F i g. 2 ist der Wickeldraht 26 nur so lang, daß er über die Führungsrolle
11 eine Schleife bilden kann, aber nicht über die Führungsrolle 12, wenn die Wickeloperation
beginnt. Wenn ein genügend langes Drahtstück vorgesehen wird, um den Draht 26 über
beide Führungsrollen 11 und 12 zu legen, kann eine Spule mit einer größeren Windungszahl
gebildet werden. Soll eine sehr große Spule hergestellt werden, kann der Wickeldraht
26 so eingestellt werden, daß er sich mehrere Male über beide Führungsrollen legt,
bevor die Vorratsspule 28 gegen Drehung gesichert wird.
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Es ist auch möglich, die Länge des Drahtes 26 so festzulegen, daß
die auf den Kern 24 zu wickelnde Windungszahl verändert werden kann, indem der Abstand
zwischen den Führungsrollen 11 und 12 verstellt wird. Die dazu dienende Anordnung
ist in F i g. 6 gezeigt. Die Achse 13, die die Führungsrolle 11 trägt, enthält einen
abgesetzten Teil 13 a mit Gewinde, der durch ein Langloch 33 im Träger 10 a hindurchgesteckt
und darin in senkrechter Richtung verstellbar ist. Eine auf den Teil 13 a geschraubte
Mutter 34 kann angezogen werden, so daß sie die Achse 13 in einer beliebigen Stellung
längs des Lang-Loches 33 feststellt.
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Nach Beendigung der Wickeloperation und Festziehen einer gewünschten
Zahl von Windungen des Drahtes 26 auf dem Kern 24 kann der Wickeldraht 26 an beiden
Enden der Spule auf dem Kern 24 abgeschnitten
und der Kern von
der Klemme 22 abgenommen oder so gedreht werden, daß eine weitere Spule auf einen
anderen Teil gewickelt werden kann. Die Klemme 22, die den Kern 24 trägt; ist in
F i g. 7 genauer dargestellt. Sie besteht aus einer feststehenden Backe 35 und einer
beweglichen Backe 36, zwischen denen ein Kern festgeklemmt werden kann. Eine Handschraube
37 ragt durch die bewegliche Backe 36 hindurch und ist in die feststehende Backe
35 eingeschraubt, um die beiden Backen zusammenzuhalten.
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Der in F i g. 1 bis 7 gezeigte Kern 24 ist ein Ringkern mit nur einer
Öffnung. Die beschriebene Vorrichtung eignet sich aber ebensogut zum Wickeln von
anders geformten Kernen. F i g. 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Wickeln von Spulen um einen Kernteil zwischen zwei Öffnungen 38 und 39 in einem
Kern 40 mit mehreren Öffnungen. Um dies zu erreichen, müssen die beiden Abschnitte
15a und 15b der Schleife 15 durch die Öffnungen geführt werden, und zwar
der Abschnitt 15a durch die Öffnung 38 und der Abschnitt 15b
durch
die Öffnung 39. Um den Abschnitt 15 b durch die Öffnung 39 im Kern 40 zu
führen, ist eine Einrichtung vorgesehen, die den Abschnitt 15b aus seiner
normalen Bahn in die Ausrichtung mit der öffnung 39 lenkt. Diese Einrichtung umfaßt
zwei zylindrische Führungen 41 und 42, die an dem Träger 10 a zwischen den Führungsrollen
11 und 12 befestigt sind. Der Abschnitt 15 b der Schleife 15 wirkt mit den Führungen
41 und 42 gemäß F -i g. 8 und 9 zusammen und wird von ihnen in die richtige Lage
gebracht. Um Kerne verschiedener Größe mit mehreren öffnungen, die verschiedene
Abstände voneinander haben, bewickeln zu können, sind die Führungen 41 und 42 bezüglich
der Klemme 22 verstellbar auf dem Träger 10 a befestigt. Das Verstellen wird durch
die in F i g. 8 gezeigten Langlochführungen 43 und 44 ermöglicht. Die durch die
Langlochführungen 43 und 44 geführten Teile 45 und 46 der Führungen 41 und 42 weisen
einen kleineren Durchmesser auf und werden durch Handmuttern 47, 48 in den Schlitzen
befestigt.
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Die in F i g. 8 und 9 gezeigte Vorrichtung arbeitet genau so wie die
in F i g. 1 bis 7 dargestellte. Die Schleife 15 zieht den Wickeldraht 26 abwechselnd
durch die Öffnungen 38 und 39, so daß sie den dazwischenliegenden Kernteil umfangen,
und der Draht 26 gleitet abwechselnd von den Führungsrollen 11 und 12 ab, um enge
Windungen auf dem Kern 40 zu bilden.
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F i g. 10 zeigt eine zylindrische Rolle 49 zum Festhalten der Schleife
15 und des Drahtes 26 auf den konischen Flächen 11a bzw. 12a der Führungsrollen
11 bzw. 12, wodurch deren unbeabsichtigte seitliche Bewegung verhindert wird. Die
zylindrische Rolle 49 ist drehbar auf einer Konsole 50 befestigt, die ihrerseits
am Träger 10 a neben jeder der Führungsrollen 11 und 12 angebracht ist, und zwar
in einer solchen Lage, daß die Rolle 49 mit deren konischer Fläche 11a bzw. 12a
Kontakt hat. Die Rollen 49 weisen eine nachgiebige Oberfläche, z. B. aus Gummi oder
einem anderen Werkstoff, mit geeigneter Reibung auf, die mit der Schleife 15 und
dem Wickeldraht 26 zusammenwirkt und deren seitlicher Bewegung Widerstand entgegensetzt.
Andererseits müssen die Rollen 49 nachgiebig sein, damit sich die Schlaufen des
Drahtes 26 seitlich bewegen können, wenn der Draht 26 gegen sein an der Schleife
15 befestigtes Ende oder gegen die Kerne 24 oder 40 gespannt wird. Zu diesem
Zweck sind die Konsolen 50 aus Federstahl oder einem anderen flexiblen Material
hergestellt, so daß die Rollen 49 durch den Wickeldraht 26 bei dessen seitlichem
Abgleiten von den Führungsrollen 11 und 12 leicht abgehoben werden können.
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In der vorstehenden Beschreibung sind die Schleife 15 und der Wickeldraht
26 als getrennte Elemente behandelt worden. Da es aber bei der Vorbereitung der
Vorrichtung für das Wickeln nötig ist, die Schleife 15 zu öffnen und sie durch eine
oder mehrere Öffnungen in dem zu bewickelnden Kern hindurchzuführen, dann die Schleife
15 zu schließen und den Wickeldraht 26 an ihr zu befestigen, ist es praktischer,
die Schleife 15 aus einem Teil des Drahtes 26 zu bilden. Dies hat sich in der Praxis
als vorteilhaft erwiesen. Wenn ein Kern bewickelt werden soll, wird er in der Klemme
22 befestigt, und der Wickeldraht 26 wird durch ihn hindurchgeführt und um die beiden
Führungsrollen 11 und 12 geschlungen, in deren Nuten 21 er eingelegt wird. Dann
wird das freie Ende des Drahtes 26 etwa in der Mitte zwischen den beiden Führungsrollen
11 und 12 an der gebildeten Schleife 15 durch Löten oder durch andere Weise befestigt,
wodurch diese geschlossen wird. Der Punkt 27 auf der Schleife kann die Lötverbindung
darstellen. Nach Bildung der Schleife 15 können die Führungsrollen 11 und 12 gedreht
werden, um die Lötstelle durch den Kern und um die Führungsrolle 11 herum mitzunehmen,
wodurch ein Teil des Drahtes 26 von der Vorratsspule 28 abgewickelt wird. Die Länge
des abgewickelten Teils hängt von der Größe des Kerns und der Anzahl der daraufzuwickelnden
Windungen ab. Nach dem Abwickeln einer entsprechenden Länge des Drahtes 26 kann
die Vorratsspule 28 arretiert und der Motor 16 eingeschaltet werden, um die oben
beschriebene Wickeloperation einzuleiten.
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Wie F i g. 3 zeigt, liegt der Kern 24 etwa in der Mitte zwischen den
Führungsrollen 11 und 12 in der Bahn des Abschnittes 15a der Schleife 15.
Gemäß F i g. 8 befinden sich die Öffnungen 38 und 39 des mit mehreren Öffnungen
versehenen Kerns 40 etwa in der Mitte zwischen den Führungsrollen 11 und
12 in. den Abschnitten 15a und 15b der Schleife 15. Durch diese
Anordnung wird die Reibung zwischen der sich bewegenden Schleife 15 und dem Wickeldraht
26 sowie dem Kernkörper auf ein Mindestmaß herabgesetzt, so daß ein Schutz gegen
übermäßige Belastung und Abnutzung erreicht und ein leichtes Arbeiten gewährleistet
werden. Außerdem ermöglicht es die Bildung von Spulen auf ziemlich dicken Kernkörpern.