DE1262836B - Verfahren zum Beschichten von Polyolefin-Formkoerpern mit Vinylidenchlorid-Copolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Beschichten von Polyolefin-Formkoerpern mit Vinylidenchlorid-Copolymerisaten

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DE1262836B
DE1262836B DEB77424A DEB0077424A DE1262836B DE 1262836 B DE1262836 B DE 1262836B DE B77424 A DEB77424 A DE B77424A DE B0077424 A DEB0077424 A DE B0077424A DE 1262836 B DE1262836 B DE 1262836B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J2431/02Characterised by the use of omopolymers or copolymers of esters of monocarboxylic acids
    • C08J2431/04Homopolymers or copolymers of vinyl acetate

Description

  • Verfahren zum Beschichten von Polyolefin-Formkörpern mit Vinylidenchlorid-Copolymerisaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Folien und anderen Formkörpern aus Polyolefinen mit Dispersionen von Vinylidenchlorid-Copolymerisaten unter Verwendung einer haftvermittelnden Zwischenschicht.
  • Folien und Formkörper aus Polyolefinen werden in großem Umfang für wasserdampfdichte, bedruckbare und heißsiegelfähige Verpackungen verwendet. Die Polyolefinfolien werden unter Verschweißen zu Beuteln, Säcken, sonstigen Behältern und anderen Verpackungen verarbeitet. Die Festigkeit derartiger Verpackungen ist abhängig von der Dicke und Art des verwendeten Materials und der Güte der Siegelnaht. Für manche Verpackungszwecke sind Folien und andere Formkörper aus Polyolefinen jedoch weniger geeignet, da sie nicht genügend öl- und fettbeständig sind und für Gase, wie Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd, für verdampfte Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffe und Alkohole, sowie für Aromastoffe vieler Füllgüter, wie von Kaffee und Gewürzen, eine zu hohe Durchlässigkeit aufweisen.
  • Es ist bekannt, daß die Durchlässigkeit der Polyolefin-Formkörper durch eine Beschichtung mit wäßrigen Kunststoffdispersionen oder Lacken stark herabgesetzt werden kann. Für die Beschichtung verwendet man vorwiegend weichmacherfreie Copolymerisate des Vinylidenchlorids, die thermoplastische heißsiegelbare Schutzüberzüge ergeben. Die Haftung der bisher bekannten Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Überzüge auf den Polyolefin-Formkörpern ist jedoch nicht befriedigend. Sie kann in bekannter Weise durch eine oxydierende Vorbehandlung oder eine Bestrahlung der Polyolefinoberfläche verbessert werden. Die erzielten Verbesserungen sind jedoch gering.
  • Man hat auch schon die Polyolefinoberfläche zuerst mit Sulfonierungsmitteln behandelt und danach mit Lösungen von Copolymerisaten des Vinylidenchlorids mit basischen Monomeren, z. B. 2-Vinylpyridin, beschichtet. Ferner ist bekannt, Lösungen von Vinylidenchlorid-Copolymerisaten beim Beschichten reaktionsfähige Polyurethane zuzusetzen. Auch wurden z. B. Alkylenimine zur Haftverbesserung der Deckschicht mit der Polyolefinoberfläche verwendet. Es sind Nachteile dieser Verfahren, daß teuere Lösungsmittel eingesetzt werden müssen und wegen des niederen Feststoffgehalts der Lösungen Überzüge mit dem technisch interessanten Auftrag von 5 bis 15 gim2 nicht in einem Arbeitsgang erzielt werden können.
  • Es sind auch Verfahren bekanntgeworden, auf vorbehandelte Polyolefinfolien vor dem Beschichten mit Dispersionen von Vinylidenchlorid-Copolymerisaten als haftvermittelnde Grundstriche wäßrige Dispersionen von Vinylidenchlorid-Copolymerisaten, die weniger als 80 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid enthalten, oder Dispersionen von Elastomeren, wie Polyisobutylen oder Butadienpolymerisaten, aufzubringen. Die Haftung der nach diesen Verfahren hergestellten Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Schichten auf den Polyolefinen ist jedoch meist zu gering. So läßt sich in vielen Fällen der Deckstrich vom Grundstrich oder der Deckstrich und der Grundstrich gemeinsam von der Polyolefinunterlage abziehen.
  • Beim Verschweißen dieser Verbundmaterialien sind die erzielten Trennfestigkeiten der Siegelnähte oft nicht ausreichend. Viele der so hergestellten Grundstriche blocken ferner, so daß ein zwischenzeitliches Aufrollen der mit dem Grundstrich versehenen Polyolefinfolien nicht möglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Folien und andere Formkörper aus Polyolefinen mit Vinylidenchlorid-Copolymerisaten durch Auftragen eines die Haftung vermittelnden Grundstriches aus Polymerisaten äthylenicch ungesättigter polymerisierbarer Verbindungen, Trocknen dieses Grundstriches und Auftragen einer wäßrigen Dispersion eines filmbildenden Copolymerisats, das 60 bis 95 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid einpolymerisiert enthält, mit guter Haftfestigkeit der Schichten erhalten kann, wenn man für die Herstellung des die Haftung vermittelnden Grundstriches eine wäßrige Dispersion von Copolymerisaten aus 30 bis 90 Gewichtsprozent Äthylen und 70 bis 10 Gewichtsprozent Vinylestern und bzw. oder Estern der Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumar- oder Itaconsäure verwendet.
  • Als Polyolefine für die Formkörper kommen für das Verfahren die nach den üblichen Hoch- und Niederdruckpolymerisationsverfahren hergestellten Homo- und Copolymerisate aus Monoolefinen, wie Äthylen oder Propylen, in Frage. Die Polyolefine können auch in Form von Filmen in üblicher Weise, vorzugsweise durch Anpressen der heißen, frisch extrudierten Filme auf Trägerstoffe, wie Papier oder Gewebe, aufgebracht sein.
  • Die Oberfläche der Folien und anderen Formkörper aus Polyolefinen wird in üblicher Weise vorbehandelt, z. B. mit oxydierenden Flammen, mit rauchender Schwefelsäure, mit Chromschwefelsäure, durch Einwirkung von Ozon oder vorzugsweise, indem sie Coronaentladungen ausgesetzt wird. Es ist ein Vorzug des Verfahrens, daß eine solche Vorbehandlung in vielen Fällen nicht erforderlich ist. Sie ist jedoch vorteilhaft, wenn die Polyolefine Gleit- und Antiblockmittel enthalten.
  • Als Haftvermittler für den Grundstrich auf den Polyolefin-Formkörpern kommen wäßrige Dispersionen von Copolymerisaten aus 30 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 60 bis 80 Gewichtsprozent, Äthylen und 70 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 bis 20 Gewichtsprozent, Comonomeren in Frage Besonders geeignete Comonomere sind die Vinylester, wie Vinylacetat oder Vinylpropionat, gut geeignet sind die Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit Alkoholen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder 2-Äthylhexylester. Geeignet sind auch die entsprechenden Ester der Malein-, Fumar- und Itaconsäure, ferner auch Monomere, wie Vinylchlorid, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, Vinyläther, Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure oder Maleinsäure, die jedoch vorzugsweise im Gemisch mit den zuerst genannten Comonomeren zur Herstellung der Äthylencopolymerisate verwendet werden.
  • Sehr gut geeignet sind auch Äthylencopolymerisate, die sowohl Vinylester als auch Acrylester einpolymerisiert enthalten.
  • Die Herstellung der Äthylen-Copolymerisat-Dispersionen kann in üblicher Weie durch Dispergieren der Copolymerisate oder durch Polymerisation von Äthylen und den Comonomeren in Dispersion vorgenommen werden. Hierzu finden die üblichen Emulgatoren, wie oxäthylierte Fettalkohole, die gegebenenfalls sulfoniert sind, Fettalkohole, Sulfonierungsprodukte von Kohlenwasserstoffen oder Alkylarylsulfonate Verwendung.
  • Die Feststoffkonzentrationen der Dispersionen liegen zwischen 10 und 70 Gewichtsprozent, bevorzugt 40 bis 60 Gewichtsprozent, wobei die Konzentrationen je nach derArbeitsweise derverwendetenBeschichtungsanlage eingestellt werden.
  • An Stelle der Dispersionen lassen sich auch, wenn auch weniger vorteilhaft, Lösungen der Copolymerisate verwenden. Die Dispersionen oder Lösungen werden auf die Polyolefinoberflächen kontinuierlich oder diskontinuierlich durch Streichen, Spritzen, Rakeln, Walzen oder Spachteln aufgebracht, wobei man die Dicke des Auftrags bekannterweise einstellen kann. Sehr gut geeignet ist die Luftbürstenegallsierung des Auftrags.
  • Die Auftragsmenge an Emulsionscopolymerisat kann in weiten Grenzen variiert werden. Gut bewährt haben sich Auftragsmengen von 1 bis 10, bevorzugt 1 bis 5 g/m2 der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionscopolymerisat e.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens, die zu sehr guten Haftfestigkeiten der Beschichtungen auf den Polyolefinen führt, wird ein Gemisch aus 80 bis 90 Gewichtsprozent der genannten Äthylen-Copolymerisat-Dispersionen und 20 bis 10 Gewichtsprozent einer Dispersion eines Emulsionscopolymerisates aus äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen, das 2 bis 20 Gewichtsprozent, bevorzugt 2 bis 7 Gewichtsprozent, äthylenisch ungesättigte polymerisierbare N-Alkylolcarbonsäureamide einpolymerisiert enthält, gegebenenfalls zusammen mit 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das N-Alkylolamidgruppen enthaltende Copolymerisat, an sauer wirkenden Härtungsmitteln, für den Grund strich verwendet.
  • Als äthylenisch ungesättigte polymerisierbare N-Alw kylolcarbonsäureamide kommen für die Herstellung der Emulsionscopolymerisate z. B. die N-Alkylolamide von äthylenisch ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren, wie von Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure und Maleinsäure, die N-Alkylolderivate von Acrylharnstoffen, Acrylurethanen, Acrylmelaminen und ähnliche Verbindungen in Frage. Bevorzugte Monomere sind N-Methylolacrylamid und N-Methylolmethacrylamid.
  • Als äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindungen, die neben den genannten zur Herstellung der Emulsionscopolymerisate Verwendung finden, kommen beispielsweise Ester von Acryl- und/oder Methacrylsäure mit Alkoholen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylpropionat, ferner Acrylamid, Methacrylamid, Ester von Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure mit Alkoholen, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, und Maleinsäureanhydrid in Frage.
  • Besonders geeignet sind die Ester von Acrylsäure mit Alkoholen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie Methacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat und die Butylacrylate. Die Monomere können jeweils allein oder im Gemisch miteinander mit den äthylenisch ungesättigten N-Alkylolcarbonsäureamiden copolymerisiert werden.
  • Als sauer wirkende Verbindungen kommen insbesondere die in der Aminoplastchemie üblichen Härtungsmittel in Frage. Beispielhaft seien Säuren oder säureabgebende Verbindungen, wie Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Vinylsulfonsäure, ferner Ammoniumphosphat, Ammoniumoxalat, Zinkchlorid, Zinknitrat und Magnesiumchlorid, genannt.
  • Der Grundstrich wird in üblicher Weise getrocknet.
  • Bei Trockentemperaturen von 80 bis 1200C wird rasch ein dünner Film gebildet und die Feuchtigkeit weitgehend daraus entfernt. Getrocknete Folien können ohne Schwierigkeit aufgerollt werden.
  • In einem zweiten Arbeitsgang wird unter gleichen Bedingungen eine wäßrige Dispersion des flimbildenden Vinylidenchlorid-Copolymerisats aufgetragen und getrocknet. Auf Mehrfachbeschichtungsanlagen können Grund- und Deckstrich auch in einem Arbeitsgang auf die Formkörper aufgebracht werden. Auch beim Aufbringen der Vinylidenchlorid-Copolymerisate kann die Auftragsmenge innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Sie beträgt vorzugsweise 5 bis 20 g Vinylidenchlorid-Copolymerisat je Quadratmeter der mit einer Haftzwischenschicht versehenen Oberfläche. Die aufgetragenen Vinylidenchlorid-Copolymerisate sollen filmbildend sein und 60 bis 95 Gewichtsprozent, bevorzugt 85 bis 92 Gewichtsprozent, Vinylidenchlorid einpolymerisiert enthalten. Als Comonomere bei der Herstellung der Vinylidenchlorid-Copolymerisate werden Vinylchlorid und Ester der Acrylsäure mit Alkoholen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, bevorzugt verwendet. Es kommen jedoch auch andere äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindungen, wie Acrylsäure- und Methacrylsäureester höherer aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Hydroxylverbindungen, Styrol, Vinylacetat, Vinylpropionat, Maleinsäureester, Acrylnitril, und in kleineren Mengen auch polare Monomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Crotonsäure, oder Amide, Mono- und Dialkylamide, ferner Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und deren Halbamide, N-substituierte Halbamide oder Halbester, als Comonomere bei der Herstellung in Frage.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Beschichtungen von wäßrigen Dispersionen von Vinylidenchlorid-Copolymerisaten auf Polyolefin-Formkörpern sind gut siegelbar und weisen eine ausgezeichnete Dichtigkeit gegen Öle, Fette, Aromastoffe und Gase, wie Wasserdampf und Sauerstoff, auf. Ferner zeigen sie eine deutlich verbesserte chemische Resistenz. Gegenüber den nach bekannten Verfahren hergestellten Verbundstoffen mit Deckschichten aus Vinylidenchlorid-Copolymerisaten lassen sich bei den erfindungsgemäß hergestellten Verbundstoffen die Deckschichten nicht oder nur schwer abziehen oder abkratzen und geben Schweißnähte mit besonders hoher Siegelnahtfestigkeit.
  • Es ist ein besonderer Vorteil des Verfahrens, daß der auf Folien aufgebrachte Grundstrich aus den Äthylen-Copolymerisaten nicht blockt und hierdurch arbeitstechnisch viele Erleichterungen gegenüber mit anderen Grundstrichen versehenen Folien bietet.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Verbundstoffe eignen sich besonders als Verpackungsmaterial für stark hygroskopische, Aromastoffe enthaltende sowie öl- und fetthaltige, als auch für gegen Sauerstoff empfindliche Nahrungs- und Genußmittel, z. B. für Tiefkühlkost, aber auch zur Verpackung von Chemikalien.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Siegelnahtfestigkeiten wurden wie folgt bestimmt: Zwei auf 140"C geheizte, glatte metallische Schweißbacken, zwischen denen die Verbundstoffe Auftragsschicht gegen Auftragsschicht angeordnet sind, werden 1/2 Sekunde unter einem Druck von 6 kg/cm2 zusammengepreßt. Die Breite der Siegelnahtleisten beträgt 1 cm. Die verschweißten Flächen werden im rechten Winkel zur Siegelnaht in 38 mm breite Streifen geschnitten. Nach 24stündiger Konditionierung bei 20"C und 65°/o relativer Luftfeuchtigkeit werden die freien Enden der Probestreifen in eine Zugfestigkeitsprüfmaschine (Firma Frank, maximale Zugkraft 5 kg) eingespannt und mit einer Geschwindigkeit von 12 cm je Minute auseinandergezogen. Die zum Auseinanderziehen erforderliche Kraft, gemessen in Gramm je Zentimeter, wird als Maß für die Siegelnahtfestigkeit angegeben.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel 1 Einehandelsüblicheelektronisch vorbehandeltepolyäthylenfolie wird mit einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 75 0/o Äthylen und 250/o Vinylacetat in üblicher Weise beschichtet. Die Auftragsmenge beträgt 5 g/m2. Als Deckstrich wird eine 550/,ige wäßrige Dispersion eines Copolymerisates aus 910/o Vinylidenchlorid und 90/o Acrylsäuremethylester aufgebracht und getrocknet. Auftragsmenge 9 glm2.
  • Nach dem Siegeln haben die so beschichteten Folien Siegelnahtfestigkeiten von 250 bis 300cm.
  • Im Vergleich hierzu zeigen elektronisch vorbehandelte Polyäthylenfolien, die allein mit den wäßrigen Dispersionen der Vinylidenchlorid-Copolymerisate beschichtet wurden, praktisch keine Haftung der Deckschicht an der Folie.
  • Beispiel 2 Eine handelsübliche Polyäthylenfolie wird ohne elektronische Vorbehandlung mit einem Grundstrich versehen, zu dem eine Mischung aus 75 0/o einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 800/o Äthylen und 200/i Vinylacetat mit 250/o einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 870/o Acrylsäureäthylhexylester, 9 0/0 Acrylsäuremethylester, 2,5 0/o Methylolacrylamid und 1,5 0/o Acrylsäure verwendet wird. Die Auftragsmenge beträgt 5 g Trockensubstanz je Quadratmeter. Als Deckstrich wird eine Dispersion des Vinylidenchlorid-Copolymerisates von Beispiel 1 aufgebracht.
  • Nach dem Siegeln werden Siegelnahtfestigkeiten von 300 bis 360 g/cm gemessen.
  • Beispiel 3 Kraftpapier (70 bis 100 g/m2) wird in bekannter Weise mit 5 bis 50 g/m2 Polyäthylen beschichtet. Die danach elektronisch vorbehandelte Polyäthylenoberfläche wird mit einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 73 0/o Äthylen und 270/o Vinylacetat beschichtet. Die Auftragsmenge beträgt 1 bis 10 g/m2. In einem weiteren Arbeitsgang wird auf den getrockneten Grundstrich eine Dispersion des Vinylidenchlorid-Copolymerisates von Beispiel 1 aufgebracht. Auftragsmenge 1 bis 20 g/m2. Die Trocknung der Deckschicht erfolgt bei einer Temperatur zwischen 110 und 1500C.
  • Nach dem Siegeln zeigen die so hergestellten Verbundstoffe Siegelnahtfestigkeiten von 1000 bis 1500 g/cm.
  • Mit Polyäthylen beschichtete Papiere, die nach elektronischer Vorbehandlung ohne Verwendung des erfindungsgemäßen Grundstriches nur mit den genannten Dispersionen der Vinylidenchlorid-Copolymerisate beschichtet wurden, zeigen Siegelnahtfestigkeiten von weniger als 100 g/cm.
  • Beispiel 4 Mit Polyäthylen beschichtetes Kraftpapier, dessen Polyäthylenoberfläche elektronischvorbehandeltwurde, wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, mit einem Grundstrich versehen, für den ein Gemisch aus 800/o einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 800/o Äthylen und 20 0/o Vinylacetat mit 20 0/o einer 400/0gen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus 870/o Acrylsäureäthylhexylester, 90/o Acrylsäuremethylester, 2,5 0/o Methylolacrylamid und 1,5 0/o Acrylsäure verwendet wird. Wie im Beispiel 3 beschrieben, wird der getrocknete Grundstrich mit einem Deckstrich aus einem Vinylidenchlorid-Cop olymerisat versehen.
  • Der erhaltene Verbundstoff zeigt Siegelnahtfestigkeiten bis zu 2000 cm. Der Abriß erfolgt nicht zwischen der Polyäthylen- und Vinylidenchlorid-Copolymerisat-Schicht, sondern zwischen dem Natronkraftpapier und der Polyäthylenschicht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Beschichten von Folien und anderen Formkörpern aus Polyolefinen mit Vinylidenchlorid-Copolymerisaten durch Auftragen eines die Haftung vermittelnden Grundstrichs aus Polymerisaten äthylenisch ungesättigter polymerisierbarer Verbindungen, Trocknen des Grund- striches und Auftragen einer wäßrigen Dispersion eines filmbildenden Copolymerisates, das über 60 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid einpolymerisiert enthält, d adurch gekennzeichne t, daß man für die Herstellung des Grundstriches eine Dispersion von Copolymerisaten aus 30 bis 90 Gewichtsprozent Äthylen und 70 bis 10 Gewichtsprozent eines Vinylesters und bzw. oder Esters der Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumar- und bzw. oder Itaconsäure verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für den Grundstrich die Dispersion dzr Äthylen-Copolymerisate im Gemisch mit einem Emulsions-Copolymerisat verwendet, das 2 bis 20 Gewichtsprozent äthylenisch ungesättigte polymerisierbare N-Alkylolcarbonsäureamide einpolymerisiert enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446716A1 (fr) * 1979-01-16 1980-08-14 Mitsui Petrochemical Ind Article revetu d'une silicone et qui, de ce fait, se detache bien des objets avec lesquels il entre en contact

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2446716A1 (fr) * 1979-01-16 1980-08-14 Mitsui Petrochemical Ind Article revetu d'une silicone et qui, de ce fait, se detache bien des objets avec lesquels il entre en contact

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