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Büropult Die Erfindung betrifft ein Büropult mit einem Fußgestell
und einem Pulttisch mit einer vorderen Arbeitsplatte und richtet sich insbesondere
auf ein Büropult mit einem Fußgestell und einem Pulttisch mit einer vorderen Arbeitsplatte
und mit einem längs deren Hinterkante aufgehängten, durch einen Deckel verschließbaren
Aufbewahrungsabteil.
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Auf Büropulten oder Büroschreibtischen liegt gewöhnlich eine große
Anzahl von Papieren und anderen Gegenständen, die dort auf der Arbeitsplatte während
der normalen Tagesarbeit benötigt werden. Das Einordnen dieser Gegenstände und Papiere
in ein verschlossenes Abteil bei Beendigung der Arbeitstage ist nicht nur aus Gründen
der Sauberkeit gewöhnlich erforderlich, sondern auch, um die Papiere erforderlichenfalls
gegen unberechtigte Einsichtnahme zu schützen. Da eine besondere Arbeit nur sehr
selten gerade bei Büroschluß beendet ist, müssen die Papiere am Abend sehr sorgfältig
sortiert und weggelegt werden, wobei man sie dann am nächsten Morgen wieder herausnehmen
und neu ordnen muß. Dies ist zeitraubend und unbequem. Es wird häufig dabei ein
besonderer Gedankengang oder ein besonderer Arbeitsplan-unterbrochen, der am nächsten
Tag schwierig wieder aufzunehmen ist, wenn er nicht überhaupt verlorengeht.
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Obwohl es wünschenswert ist, die Akten in ein Aktenfach oder eine
Schublade abzulegen, um einen übermäßigen Aktenstau auf der Arbeitsplatte zu vermeiden,
werden bestimmte Akten oder Aktenteile so häufig benutzt, daß eine Aufbewahrung
auf der Arbeitsplattenfläche sehr wünschenswert erscheint. Die Schubladen an Schreibtischen
weisen nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit auf und können normalerweise aus Sicherheitsgründen
nicht offengelassen werden.
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Ein Schreibtisch mit einstückigem, handlichem Vorratsabteil und entsprechenden
Verschluß- oder Abdeckeinrichtungen würde deshalb für den Bürobetrieb sehr vorteilhaft
sein.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen solchen Schreibtisch
mit neuartigen handlichen und in ihm selbst vorhandenen Aufbewahrungsmöglichkeiten
zu schaffen, wobei der Schreibtisch gleichzeitig mit neuartigen Abdeck- und Verschlußeinrichtungen
versehen ist. Die Aufbewahrungsvorrichtungen sollen dabei innerhalb der Reichweite
des am Tisch oder Pult Sitzenden liegen und mit neuartigen zurückziehbaren Abdeckeinrichtungen
versehen sein, die ebenfalls in der Reichweite des Benutzers dieses Büropultes liegen,
aber bei Benutzung der Aufbewahrungseinrichtungen nicht stören. Die Erfindung geht
somit aus von einem Büropult mit einem Fußgestell und einem Pulttisch mit einer
vorderen Arbeitsplatte und kennzeichnet sich durch ein biegsames, von einer unter
dem Pulttisch sitzenden, von der Arbeitsplatte verdeckten Zwangsaufwickelvorrichtung
aufgewickelt gehaltenes Verschlußelement, das mit einem Teil durch einen Schlitz
an der Hinterkante der Arbeitsplatte vorsteht und gegen die Zwangsaufwickelvorrichtung
über die Arbeitsplatte, diese verdeckend; ziehbar ist.
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Vorzugsweise trägt das Verschlußelernent an seinem durch den Schlitz
vorstehenden Teil eine verstärkte Griffleiste, die einmal das Erfassen des Verschlußelementes
erleichtert und zum anderen verhindert, daß das Verschlußelement durch den Schlitz
aus der Reichweite des am Pult Sitzenden verschwindet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorteilhaft an der Hinterkante
der Arbeitsplatte, von dieser durch den Schlitz für das Durchziehen des Verschlußelementes
getrennt, ein Aufbewahrungsabteil im Fußgestell des Büropultes aufgehängt.
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Das Aufbewahrungsabteil besteht zweckmäßig aus einer durch einen Klappdeckel
verschließbaren Aufbewahrungsschale.
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An der Hinterkante der Arbeitsplatte befindet sich zweckmäßig eine
Nut, die die Griffleiste aufnimmt. Die Griffleiste selbst ist vorteilhaft an der
Vorderkante der Arbeitsplatte versperrbar.
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Man erreicht somit eine neuartige, die Arbeitsfläche des Büropultes
oder Schreibtisches abdeckende Einrichtung, die bequem zu handhaben ist, jedoch
sauber
und vorteilhaft bei Nichtbenutzung verborgen werden kann. Die Abdeckvorrichtdiig
liegt 'leicht innerhalb der Reichweite des am Büropult oder Schreibtisch Sitzenden,
bildet aber keinerlei Behinderung für den Zugang zu dem allenfalls vorgesehenen
Aufbewahrungsabteil. Sie stört auch nicht, wenn man große Papiere oder Bücher über
die gesamte Arbeitsfläche auszubreiten wünscht. Das Büropult -selbst kann als Konferenzpult
Verwendung finden, das von allen Seiten her zu der flachen Pultoberfläche, zugänglich
ist und genügend Fußraum für die Konferierenden aufweist. Die Papiere können auf
der Arbeitsfläche liegenbleiben und der Sicht entzogen werden. Die Abdeckvorrichtung
selbst ist verhältnismäßig billig und läßt sich billig und leicht montieren. Sie
läßt sich sauber so zurückziehen, daß man ohne Schwierigkeiten Zugang zu der am
Pult befindlichen Aufbewahrungskammer erhält, läßt sich aber andererseits auch wieder,
da sie innerhalb der Reichweite des am Tisch Sitzenden angeordnet ist, , verwenden.
Sie ist nach allen Richtungen biegsam, so daß selbst größere Gegenstände der Sicht
entzogen werden können.
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Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Büropultes gemäß der Erfindung, - -F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht des
Büropultes nach F i g. 1 mit über die Arbeitsfläche und die daraufliegenden Gegenstände
gezogener Verschluß-und Abdeckvorrichtung, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie
III-111 der F i g. 1 und in ' F i g. 4° einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Fig.3.
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In den Zeichnungen ist das gesamte Büropult allgemein mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Es weist ein Fußgestell 12, einen Pulttisch 14, einen Aufbewahrungstei116
und einen Verschluß- oder Abdeckteil 18 auf. - - -Das Fußgestell 12 kann verschiedenartig
ausgebildet sein, besteht jedoch vorteilhaft aus zwei im Abstand angeordneten' ähnlichen
Füßen 20 und 22 ah denn beiden Seiten des Pultes, die durch eine-Verbindungsstrebe
und Fußraste 24 miteinander verbunden sind. Jeder Fuß weist im allgemeinen die F6rm
eines auf der- Seite liegenden H auf. Mit dieser offenen Konstruktion ist die Pultarheitsfläche
von allen Kanten her zugänglich.
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Der Pulttisch 14 enthält eine starre Arbeitsplatte 29, die zwischen
den Füßen 20 und 22 montiert ist und, auf einer Querstrebe 30` (F i g. 3) ruht,
deren Enden an den Füßen befestigt sind: Die Seitenkanten der Arbeitsplatte 28-
sind an einem, Paar von Befestigungsstreifen 36 und 39. montiert, die wiederum auf
den Füßen 20 und 22 befestigt sind. Vorzugsweise weist die Arbeitsfläche 40 der
Arbeitsplatte 28 einen Kunststoffaberzug, beispielsweise: eine Vinylfölie auf, die
sich über die Arbeitsplatte 4'0 legt und eine- optimale Schreibfläche liefert.
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An der Rückseite des Pultes befindet sich in geringem Abstand von
der Arbeitsplatte ein Aufbewah= rungsteif 16. Dieser enthält eine längliche Aufbewahrungsschale,
die sich über die ganze Länge des Pultes erstreckt und einen im allgemeinen U-förmigen
Querschnitt aufweist. Diese Aufbewahrungsschale weist an den oberen Kanten Rippen
oder Streifen 52 und 54' auf. Jede Rippe ist innen hohl und mit einem länglichen
Schlitz-56- versehen,. der zur Aufnahme einstellbarer,-' ifn- veränderlichen Abstand
'angetirdneter Querteilungswände. dient. Jede Rippe besitzt ferner einen geschlitzten
Boden zur Aufnahme und Halterung der _unteren Kanten der _Aufbewahrungs-`sehäle
50. Die Enden der Rippeh-.und die Schale sitzen in entsprechend geformten--Schlitzen
--in den Seitenabschlußplatten 58 und 60 an den entgegengesetzten Seiten
des Pultes. Die senkrechten Seitenäbschlußplatteri 58 und 60 sind auf der Innenseite
der Füße 20 und 22 montiert.
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Die Aufbewahrungsschale ist normalerweise durch einen Klappdeckel
66 verschlossen, welcher an einem Scharnier 68 an seiner hinteren Kante hängt, und
von einer unteren geschlossenen, mit der Pultplatte fluchtenden Ruhestellung (vgl.
F i g. 3) in die gestrichelt gezeichnete angehobene Stellung nach F i g.
1 verschwenkbar ist. Senkrecht zur Unterseite des Kläppdeckels- erstreckt sich eine
Abstützleiste 69: Diese Leiste -steht unter 'einem "spitzen Winkel zur Tischplatte,
wenn der Deckel-Über einen stumpfen Winket zur Aufnahme `von Büchern, Katalogen,
Fotos; Karteil u: dgl. in geeigneter Stellung an der Vorderseite des Pultes geöffnet-
ist. Die- Unterseite ist vorzugsweise mit einer durchstechbaren Schicht 71, beispielsweise
aus 'Kork, abgedeckt, damit man Muster; Zeichnungen- od. `dgl. in bequemer Sichtlage
feststecken* kann.-Zwischen dein Deckel 66=und der senkt echten Platte' kann man
eine Sperrvorrichtung70 vorsehen, um die aufbewahrten Akten vor Zugriff zu 'schützen:
Der Deckel läßt sieh mit -einem Handgriff 75 öffnen: Normalerweise ist während -deFBenutzung
die Aufbewahrungsschale für den leichten Zugang zu den Akten geöffnet. Die Grenze
der Öffnung dieses Dekkels wird dufch- geeignete Einrichtungen, beispiels= weise
eine- Anschlagklammer 72, -geregelt, die- mit einer Zugschiene 74 zusammenwirkt,
welche schwenkbar an ihrem oberen Ende am Deckel montiert ist: Die Schiene besitzt
eilt vergrößertes freies unteres Ende 76; die an die Anschlagklammer 72 bei voll
geöffneter Stellung anschlägt.
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Dem erfindungsgemäßen Pult ist eine Abdeckvor-' richtung 18 zugeordnet.
Diese besteht aus einem bieg= sauren, aufwickelbaren Verschlußelement 80, dessen
Breite im wesentlichen gleich der Breite der Arbeits-@ flache ist. Das Abdeckelement
kann aus einer Vielzahl von Materialien, beispielsweise VinyIkunststoff, einem,
biegsamen Papier-Kunststoff-Schichtkörper od. dgl. bestehen, beispielsweise auch
aus einem Gewebe, das gegebenenfalls finit Kunststoff imprägniert sein kann. Dieses
Abdeck= oder Verschlußelement ist in allen Richtungen biegsam, um alle Gegenstände
und Papiere auf der Arbeitsplatte abdeckeif zu kön= nen. Dieses VerschlußeIement
wird zu einer Rolle unterhalb der Arbeitsplatte auf einer - länglichen Schiefe reit
einer inneren Schraubenfederrückholvorrichtung 82 aufgewickelt, die den normalerweise
für Fensterrollos, üblichen Vorrichtungen ähnlich-ist. Die Vorrichtung 82 kann beispielsweise
nach den USA.-Patentschriften 127$ 404, 1277 965 und 1219100 ausgebildet sein. Da
solche Einrichtungen üblich sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung.
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Die Rolle enthält einen zylindrischen Vorsprung 84; der sich in eine
Öffnung im Fuß-22 (F i g. 4) erstreckt, sowie einen rechteckigen Vorsprung 86, der
in einem Schlitz in einer Konsole 88 sitzt, welche am Fuß20 durch Sehrauben
90 befestigt ist. Somit wird die Mitte des einen Endes der Schiene festgehalten;
um die Rückholfeder beim Abwickeln der Rolle -zu
versperren. Die
Rolle hat eine übliche Klinkensperre, um die Vorrichtung in einer versperrten Stellung
zu halten, wenn das Verschlußelement abgezogen ist, um es abzuwickeln.
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Das äußere Ende des Verschlußelementes 80 erstreckt sich nach oben
durch einen besonderen senkrechten Schlitz zwischen dem Streifen 54 und der vorderen
Lippe 67 des Klappdeckels 66 auf der einen Seite und der Hinterkante der Arbeitsplatte
28 und dem unteren Teil der Führung 96 auf der anderen Seite, wie man aus F i g.
3 erkennt. Das obere Verschlußelementende enthält eine verstärkte Stange 54, deren
Durchmesser größer als die Breite des Schlitzes ist, durch den das Verschlußelement
verläuft, so daß das Verschlußelement bis zu einer Stelle zurückgezogen werden kann,
an der es nicht mehr erreichbar wäre. Das verstärkte Ende ruht normalerweise in
einer Rille 97, die von dem Führungskappenelement 96 gebildet wird. Dieses Element
96 ist an der hinteren Kante der Arbeitsplatte 28 mit mit ihm einstückigen Befestigungsmitteln
98 befestigt. Die Kappe erstreckt sich nach oben und bildet einen Hohlraum, der
in einer Nut 100 ruht, und dann weiter nach oben und in Berührung mit der Arbeitsfläche.
Das Element 96 ist um die Kante der Arbeitsplatte 28 gekrümmt, so daß eine unbehinderte
Verschlußelementbewegung senkrecht nach oben aus dem Schlitz und in horizontaler
Richtung über die Arbeitsplatte des Büropultes möglich ist, wenn das Verschlußelement
nach vorn gezogen wird.
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Die gekrümmte Kante bildet eine glatte Führungsfläche, welche das
Verschlußelement geradehält und alle allenfalls aufgetretenen Knitterfalten ausglättet.
Darüber hinaus vermindert es den Verschleiß am Verschlußelement bei Richtungsänderungen
und verhindert eine Beschädigung des Verschlußelementes.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, die gesamte Verschlußvorrichtung
und sein verstärktes Ende unter die Oberfläche der flachen Arbeitsplatte zu verlegen,
so daß sie nicht stört. Tatsächlich liegt die gesamte Verschlußvorrichtung mit Ausnahme
ihres verstärkten Endes außerhalb des Sichtbereiches, welches sich glatt in die
vergrößerte Aussparung legt.
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Bei normaler Benutzung des erfindungsgemäßen Büropultes dient die
Aufbewahrungsschale zur Aufnahme von Akten üblicher Form, beispielsweise indem man
Aktendeckel zwischen den Streifen 52 und 54 aufhängt. Die Schale kann außerdem zur
Aufnahme anderer Gegenstände dienen. Zweckmäßig wird der Klappdeckel 66 schräg
nach rückwärts gestellt, wie es gestrichelt in F i g. 1 dargestellt ist, offengehalten,
damit die Akten in Armlänge griffbereit sind und irgendwelche Papiere in einer optimalen
Betrachtungsstellung gehalten werden. Nach Beendigung der Tagesarbeit brauchen die
auf der Arbeitsfläche 40 ausgebreiteten Papiere nicht sorgfältig in die Aufbewahrungsschale
zurückgelegt zu werden. Statt dessen wird die verstärkte Leiste 94 des biegsamen,
aufwickelbaren Verschlußelementes nach oben durch den Schlitz zwischen dem Klappdeckel
66 und der Arbeitsplatte 28 über die gekrümmte Führungsfläche und über die Oberseite
des Pultes in die Abdeckstellung nach F i g. 2 gezogen. Das Verschlußelement deckt
alle Gegenstände - unabhängig davon, ob sie zwei- oder dreidimensional sind - auf
der Arbeitsplatte sicher und sauber ab. Jedoch verhindert das Verschlußelement keine
große, flache Arbeits- oder Konferenzfläche über dem zurückgezogenen Verschlußelement.
Es läßt sich schnell und leicht bedienen. Es ist leicht und billig herzustellen
und einzubauen. Darüber hinaus kann die Verschlußelementrolle - beispielsweise bei
Verschmutzung oder Verschleiß - abmontiert und durch eine ähnliche, billige Anordnung
ersetzt werden. Man kann sogar eine Anpassung an Dekorationen vornehmen, ohne daß
es dazu eines hohen Kostenaufwandes bedarf.
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Das Verschlußelement sollte in seiner ausgezogenen Stellung erforderlichenfalls
versperrt oder gesichert werden können, indem man das äußere Ende an der Vorderseite
des Pultes befestigt. Dies würde eine unbefugte Aktivität bezüglich der abgedeckten
Papiere od. dgl. unmittelbar verdächtig erscheinen lassen. In der ausgezogenen Stellung
hängt das Verschlußelement über die Vorderkante des Pultes und deckt die Züge ab.
Dies ist deswegen erfolgt, um einen unbefugten Zutritt nach dem »Verschließen« des
Pultes durch den zuständigen Sachbearbeiter unzweckmäßig erscheinen zu lassen. Vorzugsweise
erstreckt sich das Verschlußelement über die Vorderkante des Pultes und hängt wesentlich,
durch das Gewichtsende 77 gehalten, nach unten, um alle Züge zwischen den Füßen
unmittelbar unterhalb der Arbeitsfläche abzudecken. Dadurch werden Unbefugte entmutigt,
Zutritt zu irgendeinem Teil des Pultes zu versuchen.