DE626845C - Schrank mit verstellbaren Zwischenboeden - Google Patents

Description

Gemäß der Erfindung wird ein mit verstellbaren Zwischenboden versehener Schrank, der beliebige Gegenstände, insbesondere aber Bücher, Akten usw., für den Geschäftsbetrieb 5 oder Bürobetrieb aufnehmen soll, so ausgebildet, daß er gleichzeitig als Schreibtisch dienen kann, indem an einen Zwischenboden eine weitere Platte angelenkt ist, die in waagerechter Lage als Schreibplatte und in senkrechter Lage als Abschlußfläche für den entsprechenden oberen Teil des Schrankes dient. Diese Bauart hat einmal den Vox-, teil, daß ■ sich Schränke mit verstellbaren Zwischenböden üblicher Bauart ohne Schwierigkeiten in einen Schrank mit Schreibmöglichkeit verwandeln lassen. Es braucht zu diesem Zweck an Stelle eines Zwischenbodens nur der vorstehend geschilderte Zwischenboden mit angelenkter Schreibplatte einge-

ao setzt werden. Ist dabei der Schrank als Regalschrank ausgebildet, so sorgt die angelenkte Schreibplatte des Zwischenbodens zusätzlich für einen teilweisen Abschluß des Regals, insbesondere für einen Abschluß des oberen Regalteiles. Handelt es sich um einen Rolladenschrank mit verstellbaren Zwischenböden üblicher Bauart, so ergeben sich durch Einsetzen des Zwischenbodens mit angelenkter Schreibplatte ebenfalls keine Schwierigkeiten, da der Rolladen dann eben nur bis an den Zwischenboden heraufgezogen zu werden braucht, um den gewünschten Abschluß zu liefern, während die angelenkte· Schreibplatte in ihrer senkrechten Stellung den Abschluß des übrigen Teiles des Rollladenschrankes besorgt. Zum andern ist die Bauart gemäß der Erfindung insofern vorteilhaft, als der Schrank durch den Einbau des Zwischenbodens mit angelenkter Schreibplatte in seinem eigentlichen Bestirnmungszweck, nämlich mit Hilfe der Zwischenböden die verschiedensten Gegenstände aufnehmen zu können, nicht beeinträchtigt wird. Die Anlenkung der Schreibplatte an einen Zwischenboden, der in entsprechenden Führungsgliedem an den Schrankwänden gehalten ist, bildet-eine vorzügliche und sichere Abstützung der Schreibplatte selbst ohne zusätzliche Abstützmittel. Besondere Vorteile entstehen dann, wenn man den mit der Schreibplatte verbundenen Zwischenboden nicht an einer bestimmten Stelle des Schrankes befestigt, sondern ihn auswechselbar macht, so daß der Schrank vom Gebraucher aus einem mit einfachen Zwischenböden eingerichteten Schrank in einen solchen mit Schreibplatte, oder umgekehrt, umgewandelt werden kann.

Bei den bisher bekannten Schränken mit einer gleichzeitig als Verschlußklappe dienenden Schreibplatte treten diese Vorteile nicht auf. Es liegt das daran, daß die durchgehend starr ausgebildete Schreibplatte, die durch Kippen in den Schrank zurückgeführt werden kann, mit ihrem unteren Verlange-

rungsteil in den unteren Schrankraum hineinragt und diesen Raum infolgedessen in seiner Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt. Vor allem ist es mit einer derartigen Einrichtung nicht möglich., die Bauart eines Schrankes mit verstellbaren Zwischenboden beizubehalten, da die beispielsweise im unteren Teil des Schrankes untergebrachten verstellbaren Zwischenboden eine Verschwenkung des sich ίο an die Schreibplatte anschließenden Verlängerungsteiles in den unteren Schrankteil unmöglich machen würden.

Zur Unterbringung der Zwischenboden des Schrankes gemäß der Erfindung sind vorteilhaft an den Schrankseitenwänden die an sich bekannten Schlitzleisten angebracht. Diese können einerseits Führungsglieder vorzugsweise U-förmigen Querschnittes tragen, in welche die Zwischenboden eingeschoben werden; zum andern können sie als Tragkörper für gelenkhebelartige Hängeglieder dienen, an denen die gelenkig am Zwischenboden angebrachte Schreibplatte hängt. Ferner läßt sich der Schrank gemäß der Erfindung so durchbilden, daß ein zusätzlicher herausziehbarer Zwischenboden als Unterlage für eine Schreibmaschine o. dgl. dient.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. ι den Schrank, teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,

Abb. 2 den oberen Schrankteil in größerem Maßstabe, teils in Ansicht, teils in einem Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3 die Befestigung herausnehmbarer Teile in einer Schlitzleiste,

Abb. 4 die Führung eines Zwischenbodens, Abb. 5 einen Rolladenschrank mit leingebautem Zwischenboden gemäß der Erfindung in geschlossenem Zustand,

Abb. 6 einen Rolladenschrank gemäß Abb. 5 mit herausgeklappter Schreibplatte,

Abb. 7 einen Rolladenschrank mit _;eingebautem Zwischenboden gemäß der Erfindung und einen zusätzlich herausziehbaren Zwischenboden, der als Schreibmaschinenplatte dient.

Nach Abb. 1 sind in dem für den unteren Teil mit einem Rolladen 1 versehenen Schrank Schlitzleisten 2 vorgesehen, die zur Befestigung der Auflageglieder für die gewöhnlichen Zwischenboden 3 und des die Schreibplatte 5 tragenden Zwischenbodens 4 dienen. Die Führungen für sämtliche Böden können unter der Voraussetzung gleicher Stärke übereinstimmend ausgebildet werden.

Die Schreibplatte 5 ist mit ihrem Zwischenboden 4 durch Gelenk 6 verbunden, während der Zwischenboden selbst beiderseits in Schienen 7 von U-förmigem Querschnitt gelagert ist, die ihrerseits mittels Abwinkelungen 8 in Schlitzen 9 der Leiste 2 eingehängt sind. Die Abwinkelungen 8 werden, wie Abb. 3 zeigt, vorteilhaft aus den Stegen der Schiene 7 herausgestanzt., Die an der Schreibplatte 5 vorgesehenen Hängeglieder 10 sind durch in die Schlitze 9 der Leisten 2 eingehängte Winkelstücke π befestigt.

Der Rolladen ist zum Verschließen des unteren Teiles bis zur Schreibplatte 5 bestimmt; als Anschlag erhält der Zwischenboden vorteilhaft eine Leiste 12, die zur Aufnahme eines Schloßbleches oder eines Schlosses für den Rolladen benutzt wird.

Wie aus Abb. 1 ersichtlich, werden vorteilhaft die gewöhnlichen Zwischenboden 3 mit den gleichen Mitteln, wie für den Zwischenboden 4 erläutert, gelagert, wobei die durchlaufenden Schienen noch den weiteren Vorteil bieten, daß die Zwischenboden am Werfen behindert werden, während sie anderseits leicht ausziehbar und einschiebbar sind. Statt des U-Profus lassen sich auch anders geformte Schienen benutzen; beispielsweise erscheint ein T-förmiger Querschnitt insofern vorteilhaft, als sein von der Wandfläche vorstehender Steg in eine in der Stirnfläche des Zwischenbodens vorgesehene Längsnut eingreift.

Außer . den ' waagerechten Zwischenboden lassen sich auch noch senkrechte Innenwände zwischen den Trag- oder Zwischenboden zur Bildung von Einzelfläclien vorsehen, wie in Abb. 2 angedeutet ist. Diese senkrechten Innenwände 15 sind vorteilhaft ebenfalls in Führungsschienen angeordnet, wobei die letzteren in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Eintreibdornen o. dgl. mit den Zwischenboden zusammenhängen.

Man erhält hinsichtlich ■ der Größenwahl und der Verteilung der Einzelfächer 'eine große Freiheit, zumal sich die Schienen 13 nicht nur im rechten, sondern in jedem beliebigen Schrägwinkel zur Vorderkante der Zwischenboden 3 und 4 verlegen lassen.

Bei Anwendung eines Schrankes mit Schlitzleisten kann man die Zwischenboden -natürlich auch in der bekannten Weise mit in den Schlitzen 9 der Leisten 2 aufgehängten Auflagewinkeln 14 (Abb. 3) lagern.

Sämtliche Innenteile des Schrankes sind in beliebig wählbaren Lagen anbringbar.

Aus dem gesamten Aufbau der Inneneinrichtung des Schrankes folgt, daß die Herstellung solcher Schranke auch in unterschiedliehen Außenbemessungen keine Schwierigeiten hinsichtlich der Inneneinrichtung macht, so daß die Herstellung solcher Schranke und ihrer Innenteile some deren Lagerhaltung wesentlich vereinfacht wird. Anderseits sind, iao wie aus dem Obigen hervorgeht, alle Möglichkeiten gegeben, die innere Einteilung ganz

nach eigenem Geschmack und Bedarf in außerordentlich weiten Grenzen verschieden vorzunehmen.

Mit den dargestellten Ausführungsbeispieien sind die Verwendungsmöglichkeiten des neuen Schrankes keineswegs erschöpft. Die Schreibplatte 5 kann selbstverständlich auch für andere Zwecke benutzt werden, z. B. zum Aufstellen einer Rechenmaschine; sie kann auch als Glasfenster ausgebildet sein, um die im oberen Schrankteil aufgestellten Gegenstände, wie z. B. Bücher, auch bei geschlossenem Schrank sehen zu können.

An Stelle der Schlitzleisten an den Seitenwänden des Schrankes können auch andere geeignete Mittel, wie Zahnleisten, verwendet werden; ebenso sind auch für die Führung der Zwischenboden und auch der senkrechten Innenwände andere Führungsmittel denkbar, beispielsweise abschnittsweise aufgeteilte Führungsschienen u. dgl.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Schrank mit verstellbaren Zwischenboden, dadurch gekennzeichnet, daß. an einen Zwischenboden eine zweite Platte angelenkt ist, die in waagerechter Lage als Schreibfläche, in senkrechter Lage als Abschlußfläche für den entsprechenden Teil des Schrankes dient.
2. 2. Schrank nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibplatte (5) bzw. der dazugehörige Zwischenboden ('4) mit Anschlag- und Schließvorrichtung für einen den unteren Schrankteil verschließenden Rolladen (V) versehen ist, während die Schreibplatte selbst als Klappenverschluß des oberen Schrankteiles dient.
3. 3. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hebelgelenkartige Hängeglicder (10) der Schreibplatte f 5 j an den in den Scitenwändcn des Schrankes angebrachten Schlitzlcisten ί2) höhenverstellbar aufgehängt sind.
4. 4. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher herausziehbarer Zwischenboden (16) als Unterlage für eine Schreibmaschine o. dgl. dient.
5. 5. Zwischenboden für einen Schrank gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Einzelglied an Stelle eines herausnehmbaren üblichen Zwischenbodens in dessen Führungsleisten einareschoben werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen