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Spulenwickelmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulenwickelmaschine,
bei der mehrere um ihre eigene Achse nicht drehbare Wickeldorne in sternförmiger
Anordnung von einer gemeinsamen Schwenkachse getragen sind und durch schrittweises
Drehen der Schwenkachse nacheinander vor einer sowohl drehbar gelagerten als auch
axial mit einstellbarem Hub hin- und herbewegbaren und als Hohlwelle ausgeführten
Wikkelspindel einstellbar sind, durch die der Draht von einer Vorratsrolle zu von
der Wickelspindel getragenen Umlenkrollen od..dgl. geführt wird, welche den Draht
bei der Drehung der Wickelspindel um den vor dieser eingestellten, stillstehenden
Wickeldorn herumlegen, wobei die Spindel mit den Umlenkrollen zur lagenweisen Verlegung
des Drahtes gleichzeitig axial hin- und herbewegt wird und bei Erreichen der gewünschten
Drahtwindungszahl der zu bewickelnden Spule in einer die Verschwenkung der Wickeldorne
nicht behindernden Stellung stillgesetzt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieser
Spulenwickelmaschine, wodurch deren Verwendbarkeit zur Herstellung verschiedenartiger
Spulen, für halbautomatischen oder vollautomatischen Betrieb und für verschiedene,
an den fertig gewickelten Spulen vorzunehmende Hilfsarbeiten erweitert wird. Erfindungsgemäß
sind in den verschiedenen Stellungen, in die die Wickeldorne durch das schrittweise
Drehen der Schwenkachse eingestellt werden, durch am Maschinentisch befestigte Tragbolzen
mit Einzelantrieb und mit eigener elektromechanischer Steuerung versehene Arbeitsvorrichtungen
auswechselbar gehaltert, die wahlweise in verschiedener Kombination zur Nachbehandlung
der von der Wickelspindel fertig gewickelten Spulen und zum Auswerfen der fertig
behandelten, montagefertigen Spulen dienen.
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Es sei erwähnt, daß es für eine Spulenwickelmaschine ganz anderer
Art als die, auf welche sich die Erfindung bezieht, bekannt ist, Vorkehrungen zum
wahlweisen Anbringen verschiedener Arbeitsvorrichtungen an der Maschine vorzusehen;
es handelt sich hierbei um eine Wickelmaschine, bei der der zu bewickelnde Körper
zwischen einer Planscheibe und einem Reitstock eingespannt ist und durch Drehen
der Planscheibe gedreht wird und die einen Drahtführerschlitten nach Art eines Schlittens
einer Werkzeugmaschine besitzt, der zur auswechselbaren Aufnahme einer oder mehrerer
beliebiger, beim Wickeln der herzustellenden Spulen benötigter Vorrichtungen, wie
z. B. Drahtbremsen, Abrollhaspel, Andrückrollen für den Draht u. dgl., ausgebildet
ist, um die Wickelmaschine zum Wickeln elektrischer Spulen verschiedener Art und
Form aus feinen oder groben Drähten beliebiger Querschnittsform geeignet zu machen.
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In .der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit den
verschiedenen auswechselbaren Teilen schematisch dargestellt.
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F i g. 1 zeigt schematisch den Gesamtaufbau der Maschine; F i g. 2
bis 5 zeigen in verschiedenen Stellungen eine Vorrichtung zur Befestigung des Drahtes
auf einer auf einem Spulenkörper gewickelten Spule; F i g. 6 bis 12 sind Erläuterungsskizzen
für eine Vorrichtung zum Verfestigen von Feldspulen mittels Klebestreifen; F i g.
13 und 14 zeigen eine Vorrichtung zum Verbacken von körperlos gewickelten Spulen;
F i g. 15 bis 22 zeigen in verschiedenen Stellungen eine Spulenabzugseinrichtung;
F i g. 23 bis 27 zeigen in verschiedenen Stellungen eine Vorrichtung zum Durchschneiden
des Drahtes; F i g. 2$ und 29 zeigen eine Vorrichtung zum Festklemmen des die fertig
gewickelten Spulen verbindenden Drahtes; F i g. 30 und 31 zeigen zwei verschiedene
Kombinationen von Wickelspindeln und Arbeitsvorrichtungen.
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In F i g. 1 ist mit A der die Wickelspindel A 1. enthaltende Maschinenteil
bezeichnet, der auf einer Grundplatte A 2 angebracht ist. Die Wickelspindel A 1,
die in der im Hauptpatent näher beschriebenen Weise durch einen eigenen Motor angetrieben
wird und von diesem beim Wickeln sowohl gedreht als auch axial hin- und herbewegt
wird, ist als Hohlwelle ausgebildet, durch die der Draht von einer Vorratsrolle
zu einer von der Wickelspindel getragenen Umlenkrolle geführt wird. Diese Umlenkrolle
wird von einer Scheibe getragen, die auf die Wickelspindel A 1 aufsteckbar ist.
In F i g. 1 sind drei verschiedene Scheiben I B, 2B 3 B dargestellt, von
denen jeweils eine je nach Art und Größe der zu bewickelnden
Spule
auf die Wickelspindel aufgesteckt wird.
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Mit C ist der Maschinenteil bezeichnet, der die Schwenkachse C1 für
die Wickeldorne und deren Antrieb enthält. Bei der Maschine nach der Erfindung ist
die Grundplatte A 2 für den Maschinenteil A
von dem Maschinentisch
des Maschinenteils C- getrennt. Mit C3 ist -ein Stößel bezeichnet, der in der im
Hauptpatent näher beschriebenen Weise durch einen Magneten betätigt wird und die
schrittweise Drehung der Schwenkachse steuert. Auf die Schwenkachse C1 sind auswechselbar
die Drehtische 1D und 2D mit .den Haltevorrichtungen1D1 bzw. 2D1 für die um ihre
eigene Achse nicht drehbaren Wikkeldorne aufsetzbar. Mit 1E, 2E und 3E sind drei
verschiedene Arten von Wickeldornen bezeichnet.
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An den im wesentlichen quadratisch ausgeführten Maschinentisch C2
sind mittels auf jeder Seite angebrachter Schraubenlöcher C4 wahlweise ein 'oder
zwei Maschinenteile A (s. auch F i g. 30 und 31) und Ansetzstücke F anschraubbar,
die je nach Anzahl der auf den Drehtischen 1D und 2D befestigten Wickeldome und
je nach Anzahl der verschiedenen Arbeitsstellungen, in die die Schwenkachse C1 gebracht
werden kann, mit einem, zwei oder drei Tragbolzen F1, F2, F3 versehen sind.
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Auf die Tragbolzen sind wahlweise in verschiedener Kombination die
mit G, H, J, K und L bezeichneten Arbeitsvorrichtungen aufsteckbar. Diese
Arbeitsvorrichtungen stellen nur verschiedene Beispiele dar, die auch durch weitere,
andere Funktionen ausübende Vorrichtungen ersetzt werden können. Jede dieser Vorrichtungen:
ist mit einer Öse G1 bzw. H1 usw. zum Aufstecken auf die Tragbolzen, mit einem eigenen
Antriebsmotor G2, H2 usw. und einem eigenen Getriebe- und elektromechanischen
Steuerungsteil G3 bzw. H3 usw. versehen. Mit G ist beispielsweise eine Vorrichtung
.zum Festlegen des. Drahtes auf einer fertig gewickelten Spule mit Spulenkörper
bezeichnet, und zwar wird hierbei der Draht durch Aufbringen eines Lacktropfens
auf die letzte Drahtlage der Spule festgelegt. .
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In F i g. 2 bis 5 ist diese Vorrichtung in ihrem grundsätzlichen Aufbau
in vier verschiedenen Stellungen dargestellt, - wobei der besseren Übersicht halber
die in F i g. 1 gezeigten Antriebs- und Befestigungsteile G 1 bis G3. nicht mit
dargestellt sind. An dem auf den Tragbolzen des Maschinentisches zu befestigenden
Gehäuse G4 ist mittels eines Bolzens G5 der Behälter G7 für eine Vergußmasse befestigt,
die eine Heizpatrone G 6 zur Erwärmung der Vergußmasse trägt. In die Vergußmasse
taucht in der in F i g. 2 dargestellten Ruhestellung der Vorrichtung ein Stift G
8 ein, der von einem an ein im Gehäuse geführten Rohr G10 aasgelenkten Hebel G9
getragen wird. An dem Hebel G9 ist ein weiterer Hebel G 12 befestigt, - der gelenkig
mit einer im Rohr G10 geführten Zugstange verbunden ist und an dessen anderem Ende
eine Zugfeder G13 befestigt ist, deren anderes Ende an einem am Gehäuse G4 befestigten
Anschlag G14 angebracht ist. Am Ende der Zugstange-G11 ist ein Anschlag G15 befestigt,
der - mit -dem Rohr G 10 und dem Gehäuse G 4 zusammenwirkt: Das Rohr G 10 wird mittels
eines nicht dargestellten Kurbelantriebs von dem Motor G 2 (F i g. 1)- angetrieben.
Nachdem eine fertig gewickelte SpuleEl durch Drehen des Schwenkarmes C 1- (F i g.
1) . und des darauf angebrachten Drehtisches in eine Stellung gebracht worden ist,
in der sie der Vorrichtung G gegenübersteht, wird durch den Motor G2 mittels des
nicht dargestellten Kurbeltriebes das Rohr G10 vorgefahren und dadurch der Hebel
G9 nach oben verschwenkt, bis der Anschlag G15 am Rohr G10 anliegt (F i g. 3). Darauf
werden bei angehobenem Hebel G9 das Rohr G10 weiter vorgefahren, bis der Anschlag
G15 am Gehäuse anliegt (F i g. 4). Bei weiterem Vorfahren des Rohres G10 wird nun
die Zugstange G11 für den Gehäuseanschlag G 15 festgehalten, und dadurch senkt sich
der Hebel G 9 unter Spannen der Zugfeder G 13 so weit, daß der Stift G8 mit der
daran befindlichen Vergußmasse auf die Spule gesenkt wird (F i g. 5).
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Bei der Rückwärtsbewegung des Kurbeltriebes ist die Reihe der Bewegungen
entgegengesetzt, und am Ende der Rückwärtsbewegung des Kurbeltriebes ist die Ruhestellung
nach F i g. 2 wieder erreicht.
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Die Vorrichtung H (F i g. 1) dient zum Festlegen der Drähte von körperlos
gewickelten, rahmenförmigen Feldspulen, die mittels eines Wickeldorns 1E oder 3E
hergestellt werden. Hierbei wird um jeden. Schenkel des Rahmens ein von einer VorratsspuIe
H 4 (F i g. 1) entnommener Klebestreifen gewickelt. Die grundsätzliche Wirkungsweise
dieser Vorrichtung sei an Hand der F i g. 6 bis 12 erläutert.
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Der von der Vorratsspule H4 (F i g. 1) kommende Klebestreifen
H 5 wird mittels der Rolle H 6 zwischen die Stirnfläche eines Stempels
H7 und das freie Ende H 9 eines ' Bügels H 8
geführt und durch Verschieben des Stempels H7 nach oben mit dem freien Bügelende
H 9 verklebt (F i g. 6). Darauf wird der Bügel H 8 nach links verschoben, wobei
der Klebestreifen mitgezogen wird und zwischen den unteren Schenkel und Spule E1
und eine Aufnahmevorrichtung H 11 gelenkt (F i g. 7). Darauf werden alle Teile nach
oben verschoben, bis der untere Schenkel der Spule E1 in dem Ausschnitt der AufnahmevorrichtungH11
ruht (F i g. 8). Ein Messer H10 mit daran befestigter Feder H 12 wird dann
noch weiter nach oben bewegt, wobei das Messer den Klebestreifen durchschneidet
und die Feder das abgeschnittene Ende des Klebestreifens um den oberen Teil des
Spulenschenkels legt (F i g. 9). Darauf wird der Bügel H 8 nach rechts verschoben
und das andere Ende .des abgeschnittenen Klebestreifens von links her um den oberen
Teil des unteren Spulenschenkels gelegt. Gleichzeitig fährt das Messer H10 mit der
Feder zurück (F i g. 10). Der Bügel H 8 wird danach nach links bewegt (F i g. 11),
und schließlich wird die gesamte Vorrichtung nach unten gefahren (F i g. 12), worauf
-nach Vorfahren des Bügels H 8 nach rechts die Grundstellung in F i g. 6 wieder
erreicht ist.
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In F i g.1 ist mit J eine Vorrichtung zum Verbacken von körperlos
gewickelten Spulen bezeichnet, deren Drähte mit einer Schicht thermoplastischen
Materials bedeckt sind. Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, kann von dem Antriebsmotor
J2 eine Stange J4 hin- und herbewegt werden, die an ihrem vorderen Ende zwei Hülsen
J7 trägt, in denen Stempel J5 und J6 geführt sind, die mittels HebeIJ9
.dadurch in die Hülsen J7 eingedrückt werden, daß sich beim Vorschieben der Stange
J4 die Hebel J9 mit ihrem Anschlag J10 gegen einen festen Gehäuseanschlag
legen.
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Zur näheren Erläuterung der Wirkungsweise sei auf F i g. 13 und 14
verwiesen, in denen übereinstimmende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen
wie in F i g. 1 bezeichnet sind.
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Von der fertig gewickelten Spule E 1 laufen die Drahtenden Drl und
Dr2 durch Querbohrungen in den Hülsen J 7 und J 8 zu Spulen, die auf benachbarten
Wickeldornen auf dem Maschinentisch sitzen. Die unteren Enden der Stempel J5 und
J6 sind zu Schneiden ausgebildet, und beim Herunterdrücken der Stempel
J 5 und J 6 ,durch die Hebel J 9 (F i g. 1) werden die Drahtenden.
Dr1. und Dr2 durchschnitten und gleichzeitig in ein Zinnbad J 11 bzw. J
12 getaucht, das durch Heizpatronen J 13 bzw. J 14 flüssig gehalten
wird. Die die Zinnbäder enthaltenden Hülsen J7 und J8 liegen an Spannung,
und die Zinnbäder dienen dazu, einen guten Kontakt von den an Spannung liegenden
Hülsen mit den Drahtenden Drl und Dr2 herzustellen. Die SpuleE1 wird infolgedessen
erhitzt, so daß das thermoplastische Material, mit denen die Drähte bedeckt sind,
erweicht. Durch eine am Vorderende der Stange J4 befestigte Spulenpreßvorrichtung
(F i g. 14), die aus einem Flansch J15 und zwei Druckstiften J16 und J17
besteht, wird eine auf dem Wickeldorn 2E gelagerte Druckscheibe E8 gegen die Spule
E1 gedrückt und diese dadurch zusammengepreßt, wobei das thermoplastische Material
die Lücken zwischen den runden Drähten ausfüllt. Die Druckscheibe E8 ist in der
nachfolgend an Hand der F i g. 15 und 16 näher beschriebenen Weise mit einem auf
dem Wickeldorn 2E angebrachten Schloß E9 verbunden.
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Nachdem die Spule E1 in dieser Weise verbacken und zusammengepreßt
worden ist, wird sie zum Auswerfen auf die nächste Arbeitsstellung gedreht, in der
sie der Auswerfeinrichtung K gegenübergestellt wird. Diese Auswerfeinrichtung ist
in F i g. 15 bis 22 in verschiedenen Stellungen dargestellt.
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In F i g. 15 und 16 ist zunächst dargestellt, wie die körperlos gewickelte
Spule E1 auf dem Dorn 2E gehalten wird. Beim Wickeln liegt die Spule E1 zwischen
einem mit Abziehen bezeichneten Teil ES und der Druckscheibe E8 auf einem abgesetzten
Teil E2 des Wickeldornes. Der Abziehen ES ist mittels einer federbelasteten Kugel
E6, die in einer Vertiefung des Wickeldorns eingreift, in Stellung gehalten und
mittels eines Bolzens E7 in einem auf dem Wickeldorn befestigten Flansch E 9 gegen
Drehung gegenüber dem Wickeldorn gesichert. An seinem Umfang ist der Abziehen mit
zwei diametral gegenüberliegenden Löchern E 10 versehen. Die Druckscheibe
E 8
wird mittels eines Schlosses auf dem Wickeldorn festgehalten, das im wesentlichen
aus zwei lose auf dem Wickeldorn sitzenden Flanschen Ell und E12 und zwei zwischen
ihnen angeordneten federbelasteten Klinken E13 und E14 besteht, von denen die letztere
in Einkerbungen des Wickeldorns eingreifen. Die Federbelastung der Klinken E 13
und E14 erfolgt mittels zweier Blattfedern E15 und E16, die in Schlitzen von Bolzen
E17 und E18 gehaltert werden. Auf diesen Bolzen ist die Druckscheibe E 8 axial verschiebbar
gelagert, und sie wird durch eine Feder E 19 für gewöhnlich gegen den Flansch
E 11
gezogen. Die Druckscheibe E8 ist an ihrem Umfang ebenfalls mit zwei diametral
gegenüberliegenden Löchern E20 versehen.
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Die eigentliche Spulenabzugsvorrichtung ist in den F i g. 17 bis 22
beschrieben. Wie in F i g. 18 angedeutet ist, sind zwei Greiferarme K5 und K6 auf
einem Lagerbock K7 schwenkbar gelagert, an den sich ein Rohr K 8 anschließt, das
von dem Antriebsmotor K2 (F i g. 1) über eine Schnecke und einen Kurbelantrieb so
übersetzt angetrieben wird, daß die Kurbel bei einer Umdrehung der Schneckenradwelle
zwei Hübe macht. An die inneren, gelenkig miteinander verbundenen Enden der Greiferarme
ist eine Zugstange K 9 angelenkt, die durch einen Magneten K 4 (F i g. 1) gesteuert
wird. Die Greiferarme sind an ihrem vorderen Ende mit Stiften K10 und K11 versehen,
die beim Zusammenschwenken der Greifern arme in die Löcher E 10 des Abziehens
E 5 (F i g. 16) eingreifen. Die Stifte K12 und K13 greifen dabei gleichzeitig
in die Löcher E20 der Druckscheibe E8 (F i g. 16), während die Nocken K 14 und K
15 dabei zwischen die federbelasteten Klinken E13 und E13 (F i g. 15 und 16) greifen
und diese nach außen aus den Einkerbungen im Spulendorn herausdrücken.
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In F i g. 17 ist die Grundstellung der Abzugsvorrichtung bei offenem
Greifer dargestellt. In F i g. 18 ist die Abzugsvorrichtung bei offenem Greifer
vorgefahren. In F i g. 19 sind die Greifer dadurch, daß die Zugstange K9 von dem
Magneten angezogen worden ist, zusammengefahren, und die Greiferstifte greifen in
die Löcher des Abziehens ES und der Druckscheibe E8 ein, und die Nocken auf den
Greiferarmen haben die Klinken E 13 und E 14 freigegeben. Darauf wird
der Greifer zurückgefahren und dabei die zunächst zwischen dem Abziehen E5 und der
Druckscheibe E 8 verbleibende Spule E 1 zusammen mit dem Schloß vom Wickeldorn abgezogen
(F i g. 20). Durch einen in F i g. 1 angedeuteten Ausstoßhebel K 16 wird dann die
Spule nach unten herausgestoßen (F i g. 20). Darauf wird der Greifer wieder vorgefahren
und dadurch der Abziehen E 5 und die Druckscheibe E 8 mit dem Schloß wieder
auf den Dorn geschoben. Am Ende dieser Vorschubbewegung werden die Greiferarme geöffnet,
so daß dann die Klinken E 13 und E 14 wieder zusammenfahren und die Teile
auf dem Wickeldorn verriegeln (F i g. 21). Schließlich wird der offene Greifer wieder
zurückgefahren (F i g. 22), womit die Grundstellung wieder erreicht ist.
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In F i g. 1 ist mit L eine Vorrichtung zum Durchschneiden des Drahtes
bezeichnet. Je eine dieser Vorrichtungen wird zu beiden Seiten einer fertig gewickelten
Spule auf einen Tragbolzen gesetzt, wobei diese beiden Tragbolzen in Stellungen
der Schwenkachse und des Drehtisches stehen, die nicht durch eine Spule besetzt
ist. In F i g. 23 bis 27 ist in verschiedenen Stellungen der grundsätzliche Aufbau
der Schneidvorrichtung dargestellt. Durch einen Kurbeltrieb L 4 wird von
dem Motor L 2 (F i g. 1) eine Schneidhülse L 5 angetrieben, in der ein Schneidstempel
L 6 mit einer Nut L 7 zur Aufnahme des Drahtes Dr geführt ist. Auf dem nach hinten
aus der Hülse L 5 herausragenden Ende des Schneidstempels L 6 sind zwei Anschläge
L 8 und L 9 befestigt, die mit einem festen Gehäuseanschlag L10 zusammenwirken.
Wie aus F i g. 24 ersichtlich ist, ist die Schneidhülse an ihrem vorderen Ende abgeschrägt,
so daß der Draht nur auf einer Seite geschnitten wird.
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In F i g. 23 ist die Grundstellung der Schneidvorrichtung dargestellt,
in der der Draht auf dem vorderen abgeschrägten Ende des Schneidstempels liegt.
Beim Drehen der Kurbel wird die Schneidhülse zusammen mit dem Schneidstempel vorgefahren,
bis der Draht Dr sich in die Nut L7 legt und der Anschlag
L
9 gegen den festen Anschlag L 10 zum Anliegen kommt (F i g. 25). Darauf wird die
Schneidhülse durch die Kurbel noch weiter vorgefahren, wobei die Schneidhülse auf
dem stehenbleibenden Schneidstempel vorgeschoben wird und den Draht abschneidet
(F i g. 26). Darauf holt der Kurbeltrieb den Stempel mit der Hülse wieder zurück,
wobei der Anschlag L8 den Stempel kurz vor Beendigung des Kurbelhubes festhält,
so daß auf dem restlichen Teil des Kurbelhubes die Schneidhülse L 5 auf dem stehenbleibenden
Schneidstempel zurückgezogen wird, bis die Nut L 7 zur Aufnahme des Drahtes wieder
frei liegt (F i g. 27). Damit ist die Grundstellung nach F i g. 23 wieder erreicht.
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In F i g. 30 und 31 sind zwei verschiedene Kombinationen von Wickelspindeln
und Behandlungsvorrichtungen als Beispiel dargestellt. In F i g. 30 sind auf entgegengesetzten
Seiten des Maschinentisches C2 zwei Wickelspindeln 1A und 2A angeordnet. Mit der
Wickelspindel 1A arbeitet die Verbackeinrichtung 1J und der Auswerfer 1K zusammen,
während mit der Wickelspinde12A die Verbackeinrichtung 2J und der Auswerfer 2K zusammenarbeiten.
Es werden hier also bei einer Umdrehung des Drehtisches 1D gleichzeitig zwei Spulen
fertig gewickelt, behandelt und ausgeworfen.
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In F i g. 31- arbeitet eine Wickelspindel A mit einer Vorrichtung
G zum Festlegen des Drahtes durch Aufbringen .einer Vergußmasse mit einem Auswerfer
K und mit einer nicht näher beschriebenen Magaziniervorrichtung N zusammen, durch
die beispielsweise ein leerer Spulenkörper auf den Wickeldorn aufgeschoben wird.
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In F i g. 28 und 29 ist eine Vorrichtung zum Festklemmen des die fertig
gewickelten Spulen verbindenden Drahtes dargestellt, wobei F i g. 28 eine Abwicklung
des Umfanges des Drehtisches 1D und eines entsprechend dem Umfang des Drehtisches
gebogenen Nockens M in die Zeichenebene darstellt, während F i g. 29 eine Draufsicht
auf den Drehtisch 1D darstellt.
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Die Wickeldorne 1 D 1, 1 D 2, 1 D 3 und 1 D 4 sind auf dem Drehtisch
befestigt und stehen den Fertigungsstationen I, 1I, 11I, IV gegenüber. Nach Beendigung
aller gleichzeitig laufenden Fertigungsvorgänge werden alle Wickeldorne durch Drehung
des Drehtisches der jeweils nächsten Fertigungsstation gegenübergestellt. Zwischen
den Wickeldornen sind am Umfang des Drehtisches 1D die Drahtklemmvorrichtungen M
1 bis M 4 befestigt, die von dem feststehenden Nocken M gesteuert werden. Solange
die Klemmvorrichtungen mit ihrem nach unten herausragenden Stößel nicht mit dem
Nocken M im Eingriff stehen, sind die Klemmvorrichtungen geschlossen, andernfalls
geöffnet. Auf der Station I wird der Draht Dr mittels des umlaufenden Drahtführers
1B1 auf den feststehenden Dorn bzw. Spulenkörper 1D 1 gewickelt. Auf der
Station Il steht die fertig gewickelte Spule. Auf der Station III werden die beiderseits
zur Spule führenden Drahtenden durchschnitten und die Wickelung in der oben beschriebenen
Weise durch Aufbringen einer Vergußmasse befestigt. Auf der Station IV wird die
fertige Spule abgenommen und der Dorn zum Wickeln der nächsten Spule vorbereitet.
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Die Spulen werden also fortlaufend gewickelt, wobei das Drahtende
der fertiggewickelten Spule auf Station 11 durch die geöffnete Klemmvorrichtung
M1 zwischen Station I und 11 zum wickelbereiten Dorn 1 D 1 in Station I geführt
wird. Nach Beendigung des Wickelvorganges werden die Dorne zur nächsten Station
bewegt, ebenfalls bewegen sich die Drahtklemmvorrichtungen um die gleiche Strecke
weiter. Dabei verläßt die zwischen Station I und 11 stehende Klemmvorrichtung den
feststehenden Nokken M und wird dabei geschlossen. Der die Spulen auf Station II
und 111 verbindende Draht wird somit festgeklemmt. Bei jeder auf der Station
111 ankommenden Spule sind die Drahtenden von den Klemmvorrichtungen so festgehalten,
daß ein mechanisches Trennen der Drähte und eine unmittelbar folgende Verbindung
der Spule mit einer Stromquelle oder einem Meßgerät ermöglicht wird. An der Klemmvorrichtung
zwischen Station III und IV ist nach dem Trennen nur noch ein Drahtrest vorhanden.
Zwischen der Station IV und I läuft die Klemmvorrichtung auf den feststehenden Nocken,
die Klemmvorrichtung öffnet sich, und der Drahtrest fällt in einen Behälter.