DE1260463B - Verfahren zur Entfaerbung von dunklen, rohen, waessrigen Maleinsaeureloesungen - Google Patents

Verfahren zur Entfaerbung von dunklen, rohen, waessrigen Maleinsaeureloesungen

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DE1260463B
DE1260463B DES74414A DES0074414A DE1260463B DE 1260463 B DE1260463 B DE 1260463B DE S74414 A DES74414 A DE S74414A DE S0074414 A DES0074414 A DE S0074414A DE 1260463 B DE1260463 B DE 1260463B
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DE
Germany
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maleic acid
weight
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activated carbon
decolorizing
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Pending
Application number
DES74414A
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Inventor
Hary Olenberg
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Halcon International Inc
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Halcon International Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/47Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C55/00Saturated compounds having more than one carboxyl group bound to acyclic carbon atoms
    • C07C55/02Dicarboxylic acids
    • C07C55/10Succinic acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C57/00Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C57/02Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
    • C07C57/13Dicarboxylic acids
    • C07C57/145Maleic acid

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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfärbung von dunklen, rohen, wäßrigen Maleinsäurelösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von gefärbten, wäßrigen Maleinsäurelösungen mit einem Maleinsäuregehalt von 30 bis 60 Gewichtsprozent, sowohl mit Aktivkohle als auch mit einem Kationenaustauscherharz.
  • Maleinsäure wird durch Oxydation von Benzol mit Luft erhalten. Sie wird als dunkelgefärbte wäßrige Lösung gewonnen. Zur Überführung von Maleinsäure in reine Fumarsäure werden jedoch farblose Rohlösungen benötigt.
  • Die Farbzahl von Lösungen wird in »APHA<n gemessen (bekannt als Hazen Platin-Kobalt-Skala [vgl.
  • Wilford Scott, Standard Methods of Chemical Analysis, S. 2048, 5. Auflage).
  • Solche gefärbten Lösungen, die zu dunkel sind, um wie vorstehend gemessen zu werden, werden mit der Bestimmung der Farbzahl nach Gardner erfaßt (vgl. Henry A. Gardner, Physical and Chemical Examination of Paints, Varnishes, Lacqueres and Colors, 9. Auflage, 1939, S. 69 [Institute of Paint and Varnish Research, Washington]).
  • Die Verwendung von Ionenaustauschern zur Reinigung von Lösungen ist allgemein bekannt (vgl.
  • Ullmans Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Bd 8, 1947, S.787 bis 860; Chemische Technik, Bd. 9, 1957, S. 12 bis 27; Deutsche Apotheker-Zeitung, Bd. 96, 1956, S. 433 bis 437; Die Pharmazie, Bd. 8, 1953, S.547 bis 555; Chimia, Bd. 9, 1955, S. 49 bis 65, und die USA.-Patentschrift 2697724). Mit solchen Ionenaustauschern können im allgemeinen nur ionogene Verunreinigungen entfernt werden. Zu den Ionenaustauschern werden auch die sogenannten Entfärbungsharze gerechnet (vgl.
  • Ullmans Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, Bd. 8, 1947, S. 813), die zu einer allgemeinen Adsorption befähigt sind und in dieser Hinsicht zu den Aktivkohlen und Bleicherden gehören. Sie werden zur Entfärbung von Zuckersäften, Glucose und Glycerin benutzt.
  • Nach den Verfahren der französischen Patentschrift 1 039 129 und der USA.-Patentschriften 1 914556 und 2746 991 werden rohe wäßrige Maleinsäurelösungen zur Entfärbung mit Aktivkohle behandelt.
  • Nach der Arbeitsweise der französischen Patentschrift 1 039 129 wird die wäßrige Lösung vor der Behandlung mit Aktivkohle oder einem anderen Adsorptionsmittel etwa 2 bis 24 Stunden auf eine Temperatur von etwa 60 bis 1000 C erhitzt. Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 1 914556 wird die rohe Maleinsäurelösung in Gegenwart eines Oxydationsmittels zum Sieden erhitzt, bevor sie mit dem Adsorptionsmittel behandelt wird. Außer dem hohen Zeitaufwand haben diese beiden bekannten Verfahren den Nachteil, daß während des langen Erhitzens ein Teil der Maleinsäure zu Fumarsäure isomerisiert wird. Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2746 991 werden aus der wäßrigen Maleinsäurelösung zunächst darin enthaltene feste Verunreimgungen mit einer Mischung aus Entfärbungskohle und Fullererde entfernt. Dann wird die Maleinsäure in ihr wasserunlösliches Mononatriumsalz iibergeführt, das abgetrennt, in Aceton gelöst und mit Schwefelsäure wieder zu Maleinsäure umgesetzt wird. Nach der Abtrennung der Natriumsulfats wird die Lösung von Maleinsäure in Aceton aufgearbeitet. Das Verfahren hat den Nachteil, daß aufwendige und zeitraubende Trennungen und chemische Umsetzungen durchgeführt werden müssen.
  • Ein weiteres Verfahren zur Reinigung wäßriger Maleinsäurelösungen ist in der USA.-Patentschrift 2832 802 beschrieben, nach welchem aus der wäßrigen Maleinsäurelösung durch Behandlung mit einer inerten Flüssigkeit aus gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 180 bis 4000 C, die unter Rückflußtemperatur gehalten wird, ein dampfförmiges Gemisch aus Maleinsäureanhydrid und Wasser erzeugt wird. Durch Abkühlen und Verflüssigen dieses Gemisches wird eine gereinigte Maleinsäurelösung erhalten. Auch dieses Verfahren ist wegen des hohen Aufwandes an Energie und Vorrichtungen nachteilig, weil auch die Fumarsäurebildung nicht verhindert wird.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß rohe wäßrige Maleinsäurelösungen sehr wirksam entfärbt werden können, indem sie sowohl mit Aktivkohle als auch mit einem Kationenaustauscherharz in der Säureform behandelt werden. Entscheidend dabei ist jedoch, daß vor der Behandlung mit dem Kationenaustauscherharz eine Behandlung mit Aktivkohle durchgeführt wird. Wird dagegen das Kationenaustauscherharz vor der Aktivkohle angewendet, so ist das Ergebnis nur wenig besser als bei der Verwendung von Aktivkohle allein.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Entfärbung dunkler, roher, wäßriger Maleinsäurelösungen mit einem Maleinsäuregehalt von 30 bis 60 Gewichtsprozent, die durch Oxydation von Benzol mit Luft erhalten worden sind und deren Flüssigkeitsfarbzahl nach G a r d n er 1 bis 18 beträgt, mit Aktivkohle und einem sauren Kationenaustauscher; es ist dadurch gekennzeichnet, daß man 10 bis 450 Gewichtsteile einer solchen Maleinsäurelösung bei einer Temperatur von 10 bis 1100 C zuerst mit etwa 0,5 Gewichtsteilen Aktivkohle, dann mit etwa 1,2 Gewichtsteilen Kationenaustauscher in der Säureform und hierauf mit etwa 0,5 Gewichtsteilen weiterer Aktivkohle bei einer Durchflußgeschwindigkeit der Lösung von 0,011 bis 5,5 Gewichtsteilen je Sekunde behandelt.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt besonders 0,11 Gewichtsteile je Sekunde.
  • Die Temperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 500 C und besonders bei etwa 250 C. Das Verhältnis von Harz zu Aktivkohle kann im Bereich von 0,01 bis 5 Teilen Harz je 1 Teil Aktivkohle liegen und beträgt zweckmäßig 0,05 bis 2 und besonders 0,1 bis 1 Teil.
  • Die Farbzahl nach G a r d n e r der zu reinigenden wäßrigen Maleinsäurelösung liegt zweckmäßig zwischen 1 und 8 und vorzugsweise zwischen 1 und 4.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die Aktivkohle und das Harz auch in einem innigen Gemisch vorliegen. Diese Anordnung kann auch als eine Aufeinanderfolge von Aktivkohle und Harz angesehen werden; wichtig ist nur, daß auf die Behandlung mit Aktivkohle eine Behandlung mit dem Kationenaustauscher folgt.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Es werden jeweils frische Adsorptionsmittel verwendet.
  • Beispiel 1 a) 350 g einer 380/oigen wäßrigen Maleinsäurelösung mit einer Flüssigkeitsfarbzahl von 8 nach Cl a r d n e r werden bei Zimmertemperatur mit einer Geschwindigkeit von 0,11 g je Sekunde nacheinander durch drei Säulen mit einer Länge von jeweils 61 cm und einem Innendurchmesser von 7,94 mm geleitet, von denen die erste Säule mit 15 g Aktivkohle, die zweite mit 20 g Polystyrolsulfonsäure in der Säureform (bekannt unter der Bezeichnung »Dow Ex 50W-8X«) und die dritte ebenfalls mit 15 g Aktivkohle gefüllt ist. Die Messung der aus der dritten Säule abfließenden Flüssigkeit nach der vorstehend angegebenen Methode ergibt die APHA-Farbzahl von 35. b) Wird dagegen die gleiche Menge der 380logen wäßrigen Maleinsäurelösung mit der Farbzahl 8 nach Cl a r d ne r unter den gleichen Bedingun- gen durch zwei dieser Säulen, die je 15 g Aktivkohle enthalten, geleitet, dann hat die Flüssigkeit nach der Behandlung die APHA-Farbzahl 70. Daraus ergibt sich, daß die Arbeitsweise der Erfindung etwa doppelt so wirksam ist wie die Behandlung mit Aktivkohle allein. c) Zum Vergleich wird die gleiche Menge der 380/oigen wäßrigen Maleinsäurelösung mit der Farbzahl 8 nach Gar d n er unter den gleichen Bedingungen durch die oben beschriebene Anordnung aus drei Säulen geleitet, von denen jedoch die erste mit 20 g des Kationenaustauscherharzes, die zweite mit 20 g Aktivkohle und die dritte mit 15 g Aktivkohle gefüllt ist. Aus der dritten Säule fließt die behandelte Flüssigkeit mit der APHA-Farbzahl von 65 ab. Trotz der höheren Gesamtmenge an Aktivkohle und Harz ist das Ergebnis also wesentlich schlechter als bei der Arbeitsweise der Erfindung und nur wenig besser als bei dem Versuchb), bei dem nur Aktivkohle verwendet wurde. d) Bei der Verwendung einer Maleinsäurelösung mit der Farbzahl von etwa 15 nach Gardner wird unter den im Versuch a) angegebenen Bedingungen in der abfließenden Lösung die APHA-Farbzahl von etwa 60 gemessen.
  • Beispiel 2 Wie im Beispiel 1, a) werden 350 g einer 380/oigen wäßrigen Maleinsäurelösung mit der Flüssigkeitsfarbzahl 8 nach G a r d n e r bei Zimmertemperatur mit einer Geschwindigkeit von 0,11 g je Sekunde zuerst durch 15 g Aktivkohle, dann durch 20 g Kationenaustauscherharz und schließlich wieder durch 15 g Aktivkohle geleitet, die jedoch im Unterschied zum Beispiel 1, a) in der angegebenen Reihenfolge als Schichten in einer einzigen Säule angeordnet sind.
  • Die APHA-Farbzahl der abfließenden Lösung beträgt etwa 35.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung dienen als Kationenaustauscherharze organische Verbindungen mit Sulfon- oder Phosphorsäure-, Carboxyl- oder Phenolgruppen.
  • Bevorzugt werden Kationenaustauscherharze mit Sulfonsäuregruppen angewendet, die durch Mischpolymerisation von Styrol mit wenig Divinylbenzol und anschließende Sulfonierung der Polymerisationsprodukte erhalten worden sind.
  • Als Aktivkohle wird aktivierte Holzkohle und aktivierte Knochenkohle verwendet, wobei die Holzkohle bevorzugt wird; sie kann durch Erhitzen von gewöhnlicher Holzkohle in Abwesenheit von Sauerstoff erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Entfärbung dunkler, roher, wäßriger Maleinsäurelösungen mit einem Maleinsäuregehalt von 30 bis 60 Gewichtsprozent, die durch Oxydation von Benzol mit Luft erhalten worden sind und deren Flüssigkeitsfarbzahl nach G a r d ne r 1 bis 18 beträgt, mit Aktivkohle und einem sauren Kationenaustauscher, d a du r c h gekennzeichnet, daß man 10 bis 450Gewichtsteile einer solchen Maleinsäurelösung bei einer Temperatur von 10 bis 1100 C zuerst mit etwa 0,5 Gewichtsteilen Aktivkohle, dann mit etwa 1,2 Gewichtsteilen Kationenaustauscher in der Säureform und hierauf mit etwa 0,5 Gewichtsteilen weiterer Aktivkohle bei einer Durchflußgeschwindigkeit der Lösung von 0,011 bis 5,5 Gewichtsteilen je Sekunde behandelt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 039 129; USA.-Patentschriften Nr. 2 697 724, 2 746 991, 2 832 802, 1914556; Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3.Auflage, Bd. 8, 1947, S. 787 bis 860, besonders S. 813, 820, 821; Chemische Technik, Bd. 9, 1957, S. 12 bis 27; Deutsche Apotheker-Zeitung, Bd. 96, 1956, 8.433 bis 437; Die Pharmazie, Bd. 8, 1953, S. 547 bis 555; Chimia, Bd. 9, 1955, S. 49 bis 65.
DES74414A 1960-06-17 1961-06-19 Verfahren zur Entfaerbung von dunklen, rohen, waessrigen Maleinsaeureloesungen Pending DE1260463B (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1914556A (en) * 1930-03-26 1933-06-20 Monsanto Chemical Works Purification of maleic acid
FR1039129A (fr) * 1951-06-28 1953-10-05 Saint Gobain Procédé de purification de l'acide maléique
US2697724A (en) * 1950-03-15 1954-12-21 Sharples Corp Ion exchange
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US2832802A (en) * 1954-09-07 1958-04-29 California Spray Chemical Corp Recovery of purified maleic acid

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