DE1259841B - Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

BOId

Deutsche Kl.: 12 d-15/03

Nummer: , 1259 841

Aktenzeichen: D 39488 VlI b/12 d

Anmeldetag: 28. Juli 1962

Auslegetag: 1. Februar 1968

Die Erfindung betrifft eine Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung an einem Drehfilter mit endlosem Filterband, im wesentlichen bestehend aus einer biegsamen, elastisch gelagerten Walze mit gekrümmter Oberfläche, die vom Filterband teilweise umschlungen ist.

Die wohl am weitesten verbreitete Form eines Filters mit laufendem Band ist ein kontinuierliches Vakuumtrommelfilter, in dem das laufende Band die Trommel auf beträchtlich mehr als deren halbem Umfang umschlingt. In diesem Fall kann die Trommel selbst als eine der Walzen betrachtet werden, obgleich sie im allgemeinen wesentlich größer ist als die Hilfswalze oder Hilfswalzen, die die Bewegungsbahn desjenigen Teiles des Bandes festlegen, der nicht an der Trommeloberfläche anliegt.

Als Kuchenabnahmewalze dient bei Trommelfiltern mit einem endlosen Band eine Walze, deren Durchmesser kleiner als der der Trommel ist und welche im Abstand von dieser angeordnet ist. Das Band umschlingt vorzugsweise einen beträchtlichen Teil des Umfanges der Kuchenabnahmewalze, so daß es um diese herum scharf abbiegt, bevor es wieder zu der Trommeloberfläche zurückläuft. Dieses scharfe Biegen des Bandes um die Kuchenabnahmewalze unterstützt in starkem Maß die Abgabe des Kuchens, welche in manchen Fällen außerdem noch durch die Verwendung eines Abstreifblattes, einer Schnecke oder eines entsprechenden Kuchenabnahmemechanismus gefördert wird, welche das Filtermittel berührt und im wesentlichen quer zu diesem arbeitet. Bei derartigen Vorrichtungen hat es sich als nachteilig erwiesen, daß das Filtermedium infolge der Anlage des Kuchenabführungsmechanismus einem Verschleiß ausgesetzt ist und in manchen Fällen sogar zerstört wird.

Es ist des weiteren eine Kuchenabnahmevorrichtung in Form zweier elastisch verbundener und auf einer gemeinsamen Welle gelagerter Hohlwalzen bekannt, deren mit dem Filterband in Kontakt befindliche Flächen gegen die Mitte der Welle konvergieren, während die entsprechenden vom Filterband nicht umfangenen Flächen divergieren. Es ergibt sich daher in nachteiliger Weise eine konkave Kontaktfläche zwischen den Hohlwalzen und dem Filterband, so daß dessen Poren nicht in der gewünschten Weise gedehnt, sondern vielmehr zusammengedrückt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung zu schaffen, bei welcher eine vollständige Abgabe des Filterkuchens von dem Filterband unter gleichzeitiger Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile gewährleistet ist.

Kuchenabnahme-

und Filterbandspannvorrichtung

Anmelder:

Dorr-Oliver Incorporated,

Stamford, Conn. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,

6200 Wiesbaden, Hildastr. 18

Als Erfinder benannt:

Harry Victor Miles, Westport, Conn. (V. St. A.)

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mittellinie der zylindrischen gekrümmten · Kuchenabnahmewalze im Bereich des Bandumschlingungswinkels konvex nach außen gebogen ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das den Filterkuchen tragende Band scharf in der Längsrichtung über die gebogene Walze umgelenkt wird, während gleichzeitig die Auswölbung der konvexen Außenseite ,der Walze das Bandmaterial über seine ganze Breite, also quer zur Bewegungsrichtung, streckt, während die innere konkave Walzenseite eine Kontraktion hervorruft. Es wird also erreicht, daß es zu keinerlei Runzelbildung des -Bändmaterials kommen kann und die Filterbandporen im Bereich des Kuchenabwurfs expandiert werden, so daß die Kuchenschicht sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung aufgebrochen und diese aufgebrochene Schicht wirkungsvoll aus den, Poren und vom Filterband aufgehoben wird. Dadurch werden auch die Poren weniger verstopft, so daß sich der anschließende Waschvorgang des Bandes einfacher darstellt und dadurch wiederum die Lebensdauer des Bandes gesteigert wird. Im Sinne einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung derart angeordnet, daß der Krümmungsradius der gebogenen Walze in der Ebene der Winkelhalbierenden des Umschlingungswinkels des Bandes liegt, wodurch sich die statisch zweckmäßigste Lagerung ergibt. Weiterhin kann man in vorteilhafter Weise die Anpassungsfähigkeit der Walze an das Filterband dadurch steigern, daß. deren Krümmung mittels zweier Lagerböcke einstellbar gemacht wird.'

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findung ist auf einer feststehenden, ebenfalls gebogenen Achse gelagert, auf der eine Mehrzahl von drehbaren Abschnitten gelagert ist, die von einem verhältnismäßig flexiblen Rohr umgeben werden. Die gebogene Walze wird mittels einer gekrümmten Achse derart in Lagerblöcken 21 gelagert, daß die Achse feststehend gehalten wird, erforderlichenfalls aber zum Zweck der Einstellung verdreht werden kann.

Die gebogene Walze 13 hat bei genauer Einstellung in bezug auf die Trommel¹12, die Spannwalze 14 und die Führungswalze 15 zwei Wirkungen. Dadurch, daß die Mittellinie dieser gebogenen Kuchenabnahmewalze im Bereich des Bandumschlingungswinkels

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Drehfilters mit endlosem Filterband mit der Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2. eine vergrößerte Teilansicht der gebogenen Kuchenabnahmewalze und

Fig. 3 eine weitere Teilansicht der gebogenen Kuchenabnahmewalze, von der rechten Seite der F i g. 2 aus gesehen.

In der Zeichnung ist mit der Bezugsziffer 11 ein endloses Filterband bezeichnet, das sich in Uhrzeigerrichtung entlang einer Bewegungsbahn bewegt, welche

durch eine sich drehende Vakuumtrommel 12, eine 15 konvex nach außen gekrümmt ist und noch verstärkt Kuchenabnahmewalze 13, eine Spannwalze 14 und dadurch, daß der Krümmungsradius der gebogenen eine Führungswalze 15 festgelegt ist. Walze in der Ebene der Winkelhalbierenden des Um-

Die Vakuumtrommel 12 wird in nicht gezeigter schlingungswinkels des Bandes 11 liegt (vgl. Fig. 2), Weise angetrieben und taucht mit einem beträcht- wird auf das Band 11 eine längsgerichtete Biegewirlichen Teil ihres Umf anges in einen Schlammbehälter 20 kung und eine quergerichtete Spannwirkung ausgeübt, 17 ein. In der Trommel 12 wird während der Filtra- wie dies F i g. 3 am deutlichsten erkennen läßt. Diese tion und während der Waschperioden des Arbeits- durch die Kuchenabnahmewalze hervorgerufene Zyklus durch entsprechende Ventileinrichtungen ein Biege- und Spannwirkung erleichtert in starkem Maß Vakuum erzeugt; in demjenigen Teil des Arbeits- die Ablösung des Filterküchens von der Oberfläche zyklus, währenddessen das Filterband nicht mehr mit 25 des laufenden Filterbandes .11.
der Trommeloberfläche in Berührung steht, erfolgt Die zweite Wirkung, welche durch die richtig ein-

eine Entlüftung zur Atmosphäre. Durch Verdrehung gestellte gebogene Walze 13 hervorgerufen wird, ist der Trommel wird das Band in Bewegung versetzt, darin zu sehen, daß diese Walze der Tendenz der und bei seiner Bewegung durch den Schlamm hin- Mitte eines laufenden endlosen Bandes entgegendurch nimmt die Bandoberfläche, unterstützt durch 30 wirkt, gegenüber den Kanten nachzueilen und hier-

das Vakuum erne Schlammschicht mit, die sich zusammen mit dem Band weiterbewegt. Das Band 11 umschlingt die Trommel mit einem möglichst großen Umschlingungswinkel, so daß nur ein kleiner Umfangsteil der Trommel unbedeckt und somit zur Atmosphäre hin entlüftet bleibt. Nach seinem Ablaufen von der sich drehenden Trommeloberfläche läuft das Band scharf abgebogen und in der angegebenen Reihenfolge um die Kuchenabnahmewalze 13,

durch Falten zu bilden. Bei der normalen Ausbildung eines endlosen Bandes wird gewöhnlich ein Bandstück an seinen Enden mittels eines Saumes 25 (s. Fig. 3) verbunden. Wenn im Betrieb eines solchen Drehfilter« mit endlosem Filterband der Saum oder die Naht 25 nicht mehr gerade und quer zur Bandbewegungsrichtung sondern vielmehr in Form eines vorlaufenden Bogens 26 oder eines zurückhängenden Bogens 27 verlaufen sollte, so kann diese Naht in

die Spannwalze 14 und die Führungswalze 15 herum. 40 den geraden, quergerichteten Verlauf 25 zurückge-Die plötzliche Abbiegung des Bandes um die Kuchen- bracht werden, indem die Ebene 25 .der Krümmung aibnähmewalze 13 bewirkt ein Ablösen des Kuchens der gebogenen Walze 13 in Richtung auf die Winkelvon dem Band, weshalb gewöhnlich ein Kuchen- halbierende 24 zu oder von dieser weg verstellt wird, sammeltrichter 18 vorgesehen wird, um den abge- wie dies in Fig. 2 durch den an beiden Enden mit lösten Kuchen aufzunehmen. Zum Heraustransportie- 45 einer Spitze versehenen Pfeil angedeutet ist. Eine Beren des Kuchens aus dem Sammeltrichter ist in der wegung der Ebene 23 der Walzenkrümmung in Rich-Regel eine Fördereinrichtung, beispielsweise eine tang auf die Winkelhalbierende 24 (in der Blickrich-Schnecke, angeordnet. Zwischen der Kuchenabnah- tang gemäß F i g. 2 also nach links) dient zum Ausmewalze 13 und der Spannwalze 14 wird das Band gleich eines zurückhängenden Bogens 27, wie er in in an sich bekannter Weise durch Waschflüssigkeits- 50 Fig. 3 eingezeichnet ist, während eine umgekehrte strahlen von innen oder von außen abgewaschen, um Bewegung der Ebene 23 zum Ausgleich eines voreine Endreinigung des Bandes zu erzielen; die Flüs- laufenden Bogens 26 dient.

sigkeit fließt sodann in den Wasohflüssigkeitssammel- Selbstverständlich wäre es theoretisch möglich, ein

behälter 19. Drehfilter mit endlosem Filterband ohne Führungs-

Spannwalzen werden bei den Drehffltern mit end- 55 und Spannwalzen zu konstruieren und gegebenenfalls

losem Filterband derart angeordnet, daß lediglich die die Kuchenabnahmewalze zur Erfüllung dieser bei-

Bandspannung veränderlich einstellbar ist. Weiterhin den Wirkungen heranzuziehen, jedoch ist es prak-

sind hierbei Führungswalzen üblich; entweder haben tisch unmöglich, allein damit ein endloses Band ge-

diese durch irgendeine spezielle konstruktive Aus- nau zu führen. Es ist deshalb ein Vorteil der Erfin-

bildung eine Zentrierungs- oder Ausrichtwirkung, 60 dung, daß durch die Verwendung einer gebogenen

oder sie werden zur Ausrichtung des Bandes durch einen Mechanismus verschoben, der auf eine Ablenkung des Bandes aus der vorgesehenen Bewegungsbahn heraus anspricht. Da die Art der Ausbildung und Lagerung der Spann- und der Führungswalzen nicht zur Erfindung gehört, ist eine nähere Beschreibung dieser Einzelheiten nicht erforderlich. Die gebogene Kuchenabnähmewalze nach der ErWalze als Kuchenabnahmewalze neben der wirksamen Ablösung des Kuchens einer Faltenbildung des Bandes entgegengewirkt werden kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kuchenabnahme- und Filterbandspannvorrichtung an einem Drehfilter mit endlosem Filterband, im wesentlichen bestehend aus einer bieg-

samen, elastisch gelagerten Walze mit gekrümmter Oberfläche, die vom Filterband teilweise umschlungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie der zylindrischen gekrümmten Kuchenabnahmewalze (13) im Bereich des Band-• umschlingungswinkels konvex nach außen gebogen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der gebogenen Walze (13) in der Ebene der Winkelhalbierenden des Umschlingungswinkels des Bandes (11) liegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Walze mittels zweier Lagerböcke (21) einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 673173;
britische Patentschriften Nr. 713 557, 791418.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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