DE1259737B - Abschuss- und Ladevorrichtung fuer rueckstossgetriebene Flugkoerper, die aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden koennen - Google Patents
Abschuss- und Ladevorrichtung fuer rueckstossgetriebene Flugkoerper, die aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden koennenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄÄ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
F41f
Deutsche Kl.: 72 c -16/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 259 737
B 792351 c/72 c
6. November 1964
25. Januar 1968
B 792351 c/72 c
6. November 1964
25. Januar 1968
Die Erfindung betrifft eine Abschuß- und Ladevorrichtung für rückstoßgetriebene Flugkörper, die
aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden können und
sich innerhalb der Panzerabdeckung befinden.
Bekannt sind Anlagen zum Abschuß von Raketen mit einem vorzugsweise auf einem fahrbaren Untersatz
aufgebauten und in der Regel nach Höhe und Seite richtbaren, rahmenartigen Abschußgestell zur
Aufnahme einer Anzahl auswechselbarer Reihenmagazine, die jeweils vor dem Einsetzen in das Abschußgestell
mit mehreren Raketen bestückt werden, diese in einzelnen, übereinanderliegenden Rohren halten
und beim Abschuß führen. Weiterhin ist ein Startgestell mit einer zweiachsigen Richteinrichtung bekannt,
welches rückstoßfreie Geschosse in einem oder mehreren, durch Schnellverschlußmittel auswechselbaren
und miteinander kuppelbaren Rahmen mit wabenartig angeordneten Führungsrohren trägt. Es
ist auch bekannt, jeweils drei mit rückstoßgetriebenen Flugkörpern versehene Führungsrohre mit zwei zu
beiden Seiten der Höhenrichtachse eines höhen- und seitenrichtbaren Abschußgestelles angeordneten
Haltemitteln zu verbinden.
Diese bekannten Abschußvorrichtungen gestatten zwar einen nach zwei Freiheitsgraden richtbaren Einzel-
und/oder Serienabschluß von rückstoßgetriebenen Flugkörpern sowie ein relativ rasches, aber in
und/oder entgegen der Abschußrichtung Raum erforderndes Auswechseln der leergeschossenen Magazine
gegen volle. Bei diesen bekannten Abschußvorrichtungen sind weder die Abschußvorrichtung noch
die Bedienungsmannschaft gegen feindliche Einwirkungen geschützt. Aus diesem Grund hat man bisher
beim Einsatz derartiger Raketenwaffen den Magazinwechsel meist erst nach Stellungswechsel an einem
von der Abschußstelle entfernten und geschützten Ort vorgenommen.
Andererseits ist auch bereits versucht worden, Abschußvorrichtungen
für rückstoßfreie Geschosse in gepanzerte Fahrzeuge oder in Flugzeuge einzubauen.
So ist ein allseitig gepanzerter Raketenträger mit einem Trommelmagazin als Abschußvorrichtung bekannt,
dessen Kammern durch Drehung nacheinander in Abschußstellung jeweils mit einer trichterförmigen
Ausschußöffnung in der Stirnwand der Panzerdekkung sowie mit einer durch den von Schutzwänden
umgebenen Raum führenden und am Heck der Panzerdeckung endigenden Abgasführungen korrespondieren.
Aus Platzgründen ist jedoch das Trommelmagazin nur um einen geringen Höhenwinkel verstellbar
und muß jeweils von Hand mit einzelnen Abschuß- und Ladevorrichtung
für rückstoßgetriebene Flugkörper,
die aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln
nacheinander oder gleichzeitig gestartet
werden können
Anmelder:
Bölkow Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 8012 Ottobrunn
Als Erfinder benannt:
Edmund Riedel, 8011 Brunnthal
ao Raketen nachgeladen werden. Außerdem ist ein Raketengeschütz für Flugzeuge bekannt, das aus einem
in eine aerodynamische Verkleidung starr eingebauten Abschußrohr und einer Reihe von hintereinander
angeordneten Magazinen besteht, deren Kammern zum Abschuß jeweils einzeln in die Verlängerung
der Seelenachse des Ausschußrohres überführbar sind.
Bei den letztgenannten Konstruktionen ist ein Panzerschutz bzw. eine aerodynamische Verkleidung nur
durch einen teilweisen bzw. vollen Verzicht auf die Richtbarkeit der Abschußvorrichtung sowie durch
Verzicht auf die durch Wechselmagazine sich anbietenden Vorteile möglich. Außerdem sind die konstruktionsbedingt
langen Abgasführungen sehr aufwendig und wegen der unvermeidbaren Rückwirkungen auf den Triebwerksabbrand für den Abschuß
von Flugkörpern mit mittel- oder hochenergetischen Treibsätzen nur bedingt geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidende, sich innerhalb einer Panzerdeckung befindende, zum Einbau in schachtartige Ausnehmungen, insbesondere in allseitige gepanzerte Fahrzeuge mit einer flachen Panzerabdeckung geeignete, raumsparende, leicht tarnbare und tauchfähige Abschuß- und Ladevorrichtung für rückstoßgetriebene Flugkörper zu schaffen, die aus höhen- und seitenrichtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidende, sich innerhalb einer Panzerdeckung befindende, zum Einbau in schachtartige Ausnehmungen, insbesondere in allseitige gepanzerte Fahrzeuge mit einer flachen Panzerabdeckung geeignete, raumsparende, leicht tarnbare und tauchfähige Abschuß- und Ladevorrichtung für rückstoßgetriebene Flugkörper zu schaffen, die aus höhen- und seitenrichtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein in der Panzerdeckung mittels eines
kugelkalottenförmigen Lagers in drei Freiheitsgraden
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fahrzeuge auf, und es ergibt sich ein extrem kurzer Ladeweg, der im Grenzfall nur wenig größer als der
Durchmesser der zum Einsatz gelangenden Flugkörper ist. Die vorzugsweise aus glasfaserverstärkten
5 Kunststoffen gefertigten Magazine, die als Verpakkung und Abschußrohre für die Flugkörper dienen,
werden jeweils nach Abschuß als Verlustgerät aus dem Schutzgehäuse nach rückwärts ausgestoßen, so
daß kein zusätzlicher Raum oder gar Kühlmaßnah-
rundum seitenrichtbar und begrenzt höhenrichtbar
gelagertes, aus einer geschützten Bereitschaftsstellung
in eine die Panzerabdeckung überragende Abschußstellung bewegbares Schutzgehäuse zur Aufnahme
mindestens eines Wechselmagazins erzielt, wobei das
mit Führungs-, Halte-, Anschluß- und Auswurf mitteln
für die Wechselmagazine ausgestattete Schutzgehäuse
eine einem Magazinträger zugewandte Ladeöffnung
sowie an der vorderen und hinteren Seite in einer
gelagertes, aus einer geschützten Bereitschaftsstellung
in eine die Panzerabdeckung überragende Abschußstellung bewegbares Schutzgehäuse zur Aufnahme
mindestens eines Wechselmagazins erzielt, wobei das
mit Führungs-, Halte-, Anschluß- und Auswurf mitteln
für die Wechselmagazine ausgestattete Schutzgehäuse
eine einem Magazinträger zugewandte Ladeöffnung
sowie an der vorderen und hinteren Seite in einer
Ebene nebeneinanderliegende Abschuß- und Abgas- io men erforderlich sind,
öffnungen aufweist, und durch einen unterhalb des Der Antrieb des das Schutzgehäuse tragenden
Schutzgehäuses drehbar gelagerten, in an sich be- Panzerringes erfolgt vorzugsweise über mehrere auf
kannter Weise mit seiner Seitenrichtbewegung koppel- einem gemeinsamen Breitenkreis seines Kugelringes
baren Magazinträger, der auf seiner dem Schutz- angeordnete und in unterschiedlichen Richtungen
gehäuse zugewandten Bodenplatte am Ort der ver- 15 wechselweise als Antrieb oder Sperre mit dem Kugel-
längerten Pivotachse einen bewegbaren, die Wechsel- ring der Panzerabdeckung derart korrespondierende
magazine durchsetzenden Hubkolben zur Förderung Reibräder, daß das Richten nach Seitenwinkel, nach
mindestens eines Wechselmagazins und an einander Höhenwinkel und Abschußebene der Flugkörper so-
gegenüberliegenden Seiten eine weitere für den vom wohl gleichzeitig als auch einzeln unabhängig vonein-Magazinträger
aufnehmbaren Wechselmagazinstapel 20 ander ablaufen kann.
bestimmte Hubvorrichtung aufweist, die das jeweils Um den Ladevorgang und die hierfür erforder-
zu ladende Magazin in die Höhe der Bereitschafts- liehen Mittel zu vereinfachen sowie um die bewegten
stellung bzw. aus der Höhe der Bereitschaftsstellung Massen in günstigen Relationen zu halten, sind im
in die Höhe der Abschußstellung anheben. Laderaum Fördermittel, vorzugsweise in Form von
Es ist zwar eine Raketenabschußvorrichtung für 25 schrittweise gesteuerten und von Drehkolben angegepanzerte
Fahrzeuge bekannt, bei der das die zu triebenen Armen vorgesehen, welche die Wechselstartenden
Flugkörper enthaltende Magazin an der magazine aus dem dem Seitenwinkel des Schutz-Seitenrichtbewegung
der Abschußvorrichtung teil- gehäuses nachgeführten Magazinträger anheben und
nimmt. Hier sind jedoch die Flugkörper nicht im in eine definierte Wartestellung bringen. Aus der
Wechselmagazin gelagert, sondern werden einzeln 30 Wartestellung überführt ein Hubkolben die Magazine
durch Förderbänder einem Startrohr zugeführt. unter Vermittlung einer trichterförmigen Führung
Die Abschuß- und Ladevorrichtung nach der Er- formschlüssig in das nachgeführte, also in einer befindung
dagegen ermöglicht mit einem überraschend liebigen Abschußstellung befindliche Schutzgehäuse,
geringen Aufwand an Raum und Mitteln die Vor- Der Hubkolben, der von der Bodenplatte des Magateile
des Abschusses von Flugkörpern aus richtbaren 35 zinträgers ausgeht und mit diesem drehbar ist, weist
Wechsehnagazinen nunmehr gemeinsam mit den Vor- eine durch Spreizdruck sperrbare Kugel mit daran
zügen einer selbsttätigen Ladevorrichtung sowie mit angelenkten, selbsttätig verriegelnden Sperrklinken
den Vorteilen des Abschusses von Flugkörpern aus auf, die an hierfür im Bereich des Schwerpunktes vordem
Schutz einer Panzerabdeckung heraus zu nutzen, gesehenen Führungsflächen der Wechselmagazine anohne
daß eine Beeinträchtigung des Triebwerkabbran- 40 greifen. Gleitsteine oder Rollen an den Sperrklinken
des beim Start der Flugkörper auftritt. Die einfache des Hubkolbens gewährleisten einen Ausgleich zwi-Ausbildung
und vorteilhafte Anordnung bedingen sehen der senkrechten Hubbewegung des Hubkolbens
eine beträchtliche Erweiterung der Einsatzmöglich- und einer davon abweichenden Stellung oder Bekeiten
und eine Vergrößerung der Kampfkraft sowie wegung des Schutzgehäuses. Entsprechend der
eine Erhöhung der ohne Hilfskräfte möglichen Schuß- 45 definierten Abschußstellung sind im Schutzgehäuse
folge. Darüber hinaus ergibt die in drei Freiheits- Führungs-, Halte- und Anschlußmittel in Form von
graden wirksame Richtbarkeit der Abschußvorrich- oberen und unteren Gleitschienen vorgesehen. Die
tung insofern eine Erhöhung der Treffsicherheit, als unteren Gleitschienen sind federbelastet und mit einer
unabhängig von der Stellung des Trägerfahrzeugs Ab- Kontaktsteuerleiste versehen. Sie werden beim Einweichungen
der Abschußebene vom Horizont aus- 50 bringen eines Wechselmagazins in das Schutzgehäuse
geglichen oder für einen sogenannten Fächerschuß, vorübergehend außer Eingriff gebracht und bilden
insbesondere bei dreidimensionaler Zielbewegung, nach Anschlag des Wechselmagazins an den oberen
bewußt ausgenutzt und eingestellt werden können. Gleitschienen selbsttätig eine form- und kraftschlüs-Auch
das Munitionieren kann nun auf einfache Weise sige Verbindung zwischen dem entsprechend aus-
und schnell erfolgen, indem eine Anzahl übereinan- 55 gebildeten Magazinrahmen und dem Schutzgehäuse,
dergestapelter Magazine mit jeweils mehreren, in Gleichzeitig werden über die Kontaktsteuerleiste und
rohrartigen Führungen parallel nebeneinander, ab- am Magazinrahmen vorgesehene Kontaktstellen die
schußbereit angeschlossenen Flugkörpern von einem für Start und Lenkung der in einem Wechselmagazin
vorzugsweise nicht fahrzeuggebundenen Hilfsgerät in Abschußrohren angeordneten Flugkörper erforquer
zur Längsachse der Flugkörper durch die Öff- 60 derlichen elektrischen Anschlüsse hergestellt. Nach
nung jeweils gemeinsam in das Schutzgehäuse und/ Lösen der Kontaktsteuerleiste und der kraftschlüssi-
oder einen mit diesem korrespondierenden Magazin- gen Verbindung läßt sich das dann auf den Gleitträger
bzw. in einen vertikal und/oder horizontal schienen gleitende Wechselmagazin von einem Ausverlaufenden Magazinschacht eingebracht werden. werfer nach rückwärts aus dem Schutzgehäuse aus-Da
auch der Ladevorgang in Umkehrung des Muni- 65 werfen.
tionsvorganges jeweils quer zur der vom Schutz- Als Wechselmagazine finden vorzugsweise Klappgehäuse
eingenommenen Abschußebene erfolgt, tritt rahmen Verwendung, deren unterer und oberer Teil
hierbei keine Vergrößerung der Silhouette des Träger- gemeinsam eine Anzahl von parallel nebeneinander-
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liegenden Rohren bilden. Diese sind mit federnden bestimmten Auswurfklappe 23 angeordnet. An der
Kontaktstiften ausgestattet, welche über Kabelverbin- Oberseite des Schutzgehäuses wird eine zum Munidungen
mit den Kontaktstellen am Magazinrahmen tionieren dienende Öffnung 24 von einer flach gewölbverbunden
sind. Die Flugkörper werden bereits vom ten Panzerhaube 25 mit überstehenden Rändern 26
Hersteller in die Magazinrahmen in definierter Zu- 5 abgedeckt. Dichtleisten 27 an diesen Rändern sowie
Ordnung eingespannt, so daß die sonst für einen Dichtleisten 12 in der Führung des Durchbruchs 11
definierten Ladevorgang für jeden Flugkörper einzeln und Dichtleisten 5 am kugelkalottenförmigen Lager 4
erforderlichen Zentriermittel, auch bei relativ großen verhindern insbesondere bei eingefahrenem Schutz-Flugkörpern,
in Wegfall kommen. Für den Durchtritt gehäuse das Eindringen von Wasser in den Ladedes
Hubkolbens und insbesondere für etwaige An- io raum 2. Zum Aus- bzw. Einfahren des Schutzgehäuschlußkabel
einer mit dem Schutzgehäuse starr kop- ses 20 dienen im hohl ausgebildeten Panzerring 10
pelbaren, ein- und ausfahrbaren Glasfaseroptik und/ geschützt angeordnete und synchron gesteuerte Stelloder
eines sonstigen Visiergerätes bzw. einer Ziel- motoren 13, welche über Zahnräder 14 mit an den
einrichtung ist, zumindest vom Bereich des Magazin- Stirnwänden des Schutzgehäuses vertikal verlaufenschwerpunktes
in Abschußrichtung ausgehend, zwi- 15 den Zahnstangen 28 korrespondieren. Der Panzerschen
den mittleren Abschußrohren eine Ausneh- ring 10 ist nach Seitenwinkel, Höhenwinkel und Neimung
derart vorgesehen, daß der Hubkolben und die gung gegenüber dem Horizont mittels Reibrädern 15,
Übertragungsmittel sich gegenseitig nicht behindern 16 und 17 verstellbar, die jeweils senkrecht zu einer
und ein Auswerfen eines leeren Wechselmagazins gedachten Pivotachse, zu einer Querachse und zu
durch die rückwärtige Auswurfklappe des Schutz- 20 einer Längsachse des Schutzgehäuses auf einem gegehäuses
mittels eines in dessen Abdeckung angeord- meinsamen Breitenkreis den inneren Kugelring 18 des
neten Auswerfers möglich ist. Panzerrings 10 von innen her durchdringen und über
Eine derartige Abschuß- und Ladevorrichtung Stellmotoren 19 in Abhängigkeit einer Visiereinrichkann
gleich vorteilhaft in Land-, See- oder Luftfahr- tung oder eines Zielgerätes 6 derart steuerbar sind,
zeuge eingebaut oder stationär eingesetzt werden. Sie 25 daß sie am kugelkalottenförmigen Lager 4 der Panermöglicht
es, gelenkte oder ungelenkte Flugkörper zerabdeckung 1 als Antrieb oder als Sperre wirksam
bis unmittelbar vor dem Abschuß innerhalb eines von werden und das Schutzgehäuse jeweils in die ge-Schutzwänden
umschlossenen Raumes gegen Feind- wünschte Abschußstellung überführen oder in dieser
einwirkungen geschützt an den Einsatzort zu bringen halten.
bzw. in Bereitschaft zu halten. Sie ermöglicht es fer- 30 Als Führungs-, Halte- und Anschlußmittel für die
ner, Flugkörper aus einem den Schutz der eigent- Wechselmagazine 40 weist das Schutzgehäuse 20 inlichen
Panzerabdeckung nur wenig überragenden und nen an seinen Seitenwänden parallel zur Abschußbis
auf die Ausschuß- und Abgasöffnungen splitter- ebene angeordnete Gleitschienen 30 und 31 auf. Die
und beschußsicheren, in drei Freiheitsgraden rieht- oberen Gleitschienen 30 bilden für von unten in das
baren Schutzgehäuse mit hoher Schußfolge einzeln 35 Schutzgehäuse eingeführte Wechselmagazine einen
oder gleichzeitig abzuschießen, wobei die durch Ver- festen Anschlag. Die unteren Gleitschienen 31 sind
kürzung der Ladewege und Vereinfachung der Kon- federbelastet und mit einer Kontaktsteuerleiste 32 vertaktgabe,
insbesondere die durch den Abschuß aus bunden. Sie werden beim Ladevorgang von einem als
Wechselmagazinen erzielbaren Einsparungen an Mit- Gegenstück zu den Gleitschienen ausgebildeten und
teln, Raum und Zeit der Kampfkraft und der Viel- 40 mit Kontaktstellen 46 versehenen Magazinrahmen 45
seitigkeit der Einsatzmöglichkeiten zugute kommen. in entsprechende Aussparungen 33 der Seitenwände
Alles weitere über die Erfindung ergibt sich aus des Schutzgehäuses zurückgedrängt. In eingerastetem
der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit Zustand halten sie jeweils ein Wechselmagazin 40
der Zeichnung. Im einzelnen zeigt form- und kraftschlüssig in einer definierten Ab-Fig.
1 eine in Parallelprojektion dargestellte An- 45 schußstellung. Die für Start und Lenkung erfordersicht
der Abschuß- und Ladevorrichtung gemäß der liehen elektrischen Anschlüsse der Flugkörper führen
Erfindung und von federnden Kontaktstiften 47 in den rohrartigen F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Abschuß- und Führungen 41 der Wechselmagazine 40 über Kabel
Ladevorrichtung gemäß Fig. 1. 48 zu den mit der Kontaktsteuerleiste 32 des Schutzin
einer Panzerabdeckung 1 eines schachtartigen 50 gehäuses korrespondierenden Kontaktstellen 46 des
Laderaumes 2 eines nur teilweise dargestellten Trä- Magazinrahmens 45 und über entsprechende Kabelgerfahrzeugs
3 ist in einem kugelkalottenförmigen La- verbindungen zu einer in der Zeichnung nicht darger4
ein Panzerring 10 gelagert. Dieser trägt ein gestellte Start- und Lenkkommandos erzeugenden
Schutzgehäuse 20, das aus einem als Führung aus- Einrichtung.
gebildeten Durchbruch 11 des Panzerringes senkrecht 55 Zum Munitionieren von außen sind sowohl die
ausfahrbar ist. Das Schutzgehäuse, dessen Abmes- oberen als auch die unteren Gleitschienen 30 und 31
sungen im wesentlichen von der Größe der zum Ab- samt der Kontaktsteuerleiste 32 in Aussparungen 33
schuß kommenden rückstoßgetriebenen Flugkörper der Seitenwände des Schutzgehäuses einziehbar. Für
42 bzw. der hierfür verwendeten Wechselmagazine das Auswerfen eines leeren Wechselmagazins werden
40 bestimmt sind, hat einen rechteckigen Grundriß δο die oberen Gleitschienen 30 und die Kontaktsteuer-
und ist an seiner dem Laderaum zugewandten Unter- leiste 32 der unteren Gleitschienen 31 außer Eingriff
seite offen. Im oberen Teil seiner vorderen Stirn- gebracht und gleichzeitig die Auswurfklappe 23 ge-
wand sind mehrere, horizontal in einer Ebene, in öffnet. Durch diese freigegebene Öffnung stoßen in
Übereinstimmung mit in den Wechselmagazinen 40 der Panzerhaube 25 eingebaute Auswurfmittel 35 die
vorgesehenen rohrartigen Führungen 41 nebeneinan- 65 dann in Führungen gleitenden Wechselmagazine 40
dergelegene Ausschußöffnungen 21 und in seiner hin- entgegen der Abschußrichtung aus.
teren Stirnwand entsprechende Abgasöffnungen 22 in Im schachtartigen, gegenüber sonstigen Räumen
einer zum Ausstoßen der leeren Wechselmagazine des Trägerfahrzeugs 3 abgetrennten Laderaum 2 ist
unterhalb des Schutzgehäuses 20 ein Magazinträger 50 auf einem Spurlagerkranz 51 um eine gedachte
senkrechte Achse drehbar und mit der Seitenwinkelbewegung des. Schutzgehäuses koppelbar angeordnet.
Im Magazinträger sind eine Anzahl Wechselmagazine 40 übereinandergestapelt, die von Drehkolbenmotoren
52 über Arme 53 in eine Wartestellung bis dicht unter das Schutzgehäuse angehoben werden. Ein von
der Bodenplatte 54 des Magazinträgers 50 ausgehender Hubkolben 55 mit einem durch Spreizdruck sperrbaren
Kugelgelenk 56 und daran angelenkten, selbsttätig verriegelnden Sperrklinken 57 korrespondiert ab
dieser Wartestellung über Gleitsteine 58 mit an der Unterseite der Wechselmagazine 40 vorgesehenen
Führungsflächen 49. Beim Hochfahren des Hubkolbens werden die Wechselmagazine jeweils unter
Formschluß mit einer trichterförmigen Führung 60 des Schutzgehäuses in dieses eingeführt.
An der Oberkante der Wechselmagazine angeordnete Rasten 43, die in entsprechende Ausnehmungen ao
44 an der Unterseite des jeweils darüberliegenden Wechselmagazins eingreifen, verhindern dabei ein
seitliches Versetzen der Wechselmagazine gegeneinander und erleichtern allgemein deren Handhabung
und Transport.
Für den Durchtritt des Hubkolbens 55 weisen die Wechselmagazine 40 jeweils im Bereich des Magazinschwerpunktes
zwischen den mittleren Abschußführungen 41 eine Ausnehmung 61 auf, die in Abschußrichtung
in einen an der Stirnseite der Wechselmagazine mündenden Schlitz 62 übergeht. Die Ausnehmung
61 hat an der Oberseite der Wechselmagazine jeweils etwas größere Abmessungen, als die
Draufsicht auf den Hubkolben mit im Eingriff stehenden Sperrklinken ergibt, und verkleinert sich gegen
die Unterseite der Wechselmagazine derart, daß beim Absenken des Hubkolbens dessen Sperrldinken
zwangläufig im unteren Bereich der Ausnehmung jedes Wechselmagazins hochgeklappt werden. Unter
der Wirkung von an dem Kugelgelenk 56 angelenkten Federn 63 kommen die Sperrklinken nach Durchfahren
der Ausnehmung des oberen Wechselmagazins im oberen Teil der Ausnehmung des jeweils darunterliegenden
Wechselmagazins wieder in Spreizstellung und sind somit beim darauffolgenden Hochfahren des
Hubkolbens gegenüber dem eben durchfahrenen Wechselmagazin im Eingriff.
Der in Abschußstellung eines Wechselmagazins frei bleibende Raum der Ausnehmung 61 und ein
entsprechender Durchbruch 65 der Panzerhaube 25 ist für den Einbau einer ein- und ausfahrbaren, mit
dem Schutzgehäuse in Abschußrichtung starr koppelbaren und mit einem Leitstrahlgeber 66 kombinierten
Glasfaseroptik 67 genutzt. Von dieser führt ein biege- und torsionsweiches Anschlußkabel 64 durch die
Schlitze 62 der Wechselmagazine zur Bodenplatte 54, durchdringt diese in der gedachten Drehachse des
Magazinträgers vor dem exzentrisch gelagerten Hubkolben 55 und führt von dort weiter zur Visiereinrichtung
6 bzw. zu einer nicht dargestellten Beobachtungs- und Befehlsstelle.
In der Panzerhaube 25 sind ferner die Auswurfmittel 35 angeordnet. Als Auswerfer dient ein in
einer in Abschußrichtung verlaufenden Führung 36 gelagertes Gleitstück, das jeweils mit der vorderen
Oberkante des in Abschußstellung befindlichen Wechselmagazins korrespondiert. Das Gleitstück wird über
einen Seilzug 37 von einem Stellmotor 38 betätigt, der über eine Spindel 39 gleichzeitig den Antrieb der
nach oben schwenkbaren Auswurfklappe 23 bildet.
Claims (8)
1. Abschuß- und Ladevorrichtung für rückstoßgetriebene Flugkörper, die aus höhen- und
seitenrichtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden können
und sich innerhalb einer Panzerabdeckung befinden, gekennzeichnet durch ein in der
Panzerabdeckung (1) mittels eines kugelkalottenförmigen Lagers (4) in drei Freiheitsgraden rundum
seitenrichtbar und begrenzt höhenrichtbar gelagertes, aus einer geschützten Bereitschaftsstellung
in eine die Panzerabdeckung überragende Abschußstellung bewegbares Schutzgehäuse (20)
zur Aufnahme mindestens eines Wechselmagazins (40), wobei das mit Führungs-, Halte-, Anschluß-
und Auswurfmitteln (3O5 31, 32, 35) für die Wechselmagazine ausgestattete Schutzgehäuse
eine einem Magazinträger (50) zugewandte Ladeöffnung sowie an der vorderen und hinteren Seite
in einer Ebene nebeneinanderliegende Abschuß- und Abgasöffnungen (21, 22) aufweist, und durch
einen unterhalb des Schutzgehäuses drehbar gelagerten, in an sich bekannter Weise mit seiner
Seitenrichtbewegung koppelbaren Magazinträger (50), der auf seiner dem Schutzgehäuse zugewandten
Bodenplatte (54) am Ort der verlängerten Pivotachse einen bewegbaren, die Wechselmagazine
durchsetzenden Hubkolben (55) zur Förderung mindestens eines Wechselmagazins und
an einander gegenüberliegenden Seiten eine weitere für den vom Magazinträger aufnehmbaren
Wechselmagazinstapel bestimmte Hubvorrichtung (52, 53) aufweist, die das jeweils zu ladende Magazin
in die Höhe der Bereitschaftsstellung bzw. aus der Höhe der Bereitschaftsstellung in die
Höhe der Abschußstellung anheben.
2. Abschuß- und Ladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kugelkalottenförmige
Lager aus einem in einem Kugelring (4) richtbaren Panzerring (10) besteht und daß am Kugelring mehrere in unterschiedlichen
Richtungen als Antrieb oder Sperre zum Eingriff kommende Reibräder (15,16 bzw. 17) in derartiger
Anordnung vorgesehen sind, daß das Richten des Panzerringes (10) nach Seitenwinkel,
Höhenwinkel und Abschußebene der Flugkörper sowohl gekoppelt als auch einzeln unabhängig
voneinander ablaufen kann.
3. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubvorrichtung für den Wechselmagazinstapel von Drehkolbenmotoren (52) angetriebene,
am Magazinträgergehäuse (50) angeordnete kurvengeführte Arme (53) sind, die an der Unterseite
des Magazinstapels angreifen.
4. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubkolben (55) an seinem freien Ende ein durch Spreizdruck sperrbares Kugelgelenk
(56) aufweist, auf dem zwei mittels Federn (63) in ihre Arbeitsstellung bringbare Sperrklinken
(57) angelenkt sind, die beim Durchsetzen der Wechselmagazine an pyramidenstumpfförmigen
Ausnehmungen (61) geführt sind und die mit ihren an ihren oberen Stirnseiten angebrachten
Gleitsteinen oder Rollen (58) im Bereich des Schwerpunkts der Wechselmagazine (40) an an
deren Unterseite angeordneten Führungsflächen (49) angreifen.
5. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schutzgehäuse (20) eine trichterförmige Erweiterung als Führung (60) für die nachzuladenden
Wechselmagazine (40) aufweist.
6. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schutzgehäuse (20) eine auf seiner Oberseite schwenkbar gelagerte Panzerhaube (25) aufweist,
die in ihrem geöffneten Zustand eine dem Munitionieren dienende öffnung (24) freigibt.
7. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schutzgehäuse (20) als Führungs-, Halte- und Anschlußmittel Gleitschienen (30, 31) aufweist,
die in Aussparungen (33) der Seitenwände des Schutzgehäuses einziehbar sind und deren unterer
Teil federbelastet und mit einer Kontaktsteuerleiste (32) versehen ist, die mit einer Start- bzw.
Lenkkommandos erzeugenden Einrichtung verbunden ist.
8. Abschuß- und Ladevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen
in der Abdeckung des Schutzgehäuses (20) angeordneten Auswerfer (35) für das leere Wechselmagazin,
der mit der Auswurfklappe (23) gekoppelt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 054 870;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 083 707,
756;
Deutsche Patentschrift Nr. 1 054 870;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 083 707,
756;
französische Patentschrift Nr. 970 202;
USA.-Patentschriften Nr. 2 566 390, 2 933 981.
USA.-Patentschriften Nr. 2 566 390, 2 933 981.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 720/60 1.68 ® Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB79235A DE1259737B (de) | 1964-11-06 | 1964-11-06 | Abschuss- und Ladevorrichtung fuer rueckstossgetriebene Flugkoerper, die aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden koennen |
US496512A US3316809A (en) | 1964-11-06 | 1965-10-15 | Retractable missile launcher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB79235A DE1259737B (de) | 1964-11-06 | 1964-11-06 | Abschuss- und Ladevorrichtung fuer rueckstossgetriebene Flugkoerper, die aus richtbaren Wechselmagazinen einzeln nacheinander oder gleichzeitig gestartet werden koennen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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