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Profilstrang zum Verschließen von Dehnungsfugen in Massivbauwerken
Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilstrang aus gummielastischem Material
zum Verschließen von Dehnungsfugen in Massivbauwerken, wie Betonstraßen, Flugpisten,
Auskleidungen von Becken u. dgl., mit zwei an den Fugenlaibungen anliegenden und
darin verankerten Wangen und einem in den von den beiden Wangen begrenzten Hohlraum
hineinragenden, eine Falte bildenden Mittelteil.
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Bekanntlich ist es unerläßlich, die Fugen zwischen den einzelnen Teilen
von Bauwerken, unabhängig davon, ob die Bauteile an Ort und Stelle hergestellt werden
oder aus vorfabrizierten Fertigteilen bestehen, mittels eines Fugenverschlusses
gegen das Eindringen von Wasser oder anderen Stoffen abzudichten. Insbesondere beim
Straßenbau sind diese Fugenverschlüsse sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen
und Verkehrsbelastungen ausgesetzt. Dabei erfahren die Bauwerkteile bei Längenänderungen
des Bauwerkes unter dem Einfluß von solchen Belastungs- oder Temperaturänderungen
eine gegenseitige Verschiebung, die durch die Fugen ausgeglichen wird. Die Verschiebungskräfte
müssen dabei von dem Fugenverschluß aufgenommen werden.
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Bei Fugenverschlüssen mit einem Profilstrang der oben bezeichneten
Art muß der Spalt zwischen den beiden Wangen des die Fuge überbrückenden Profilstranges
so breit sein, daß nicht nur die normalen, sondern auch unvorhergesehene übermäßige
Veränderungen der Fugenbreite aufgenommen werden können, ohne daß Abplatzungen der
Bauteile an den Fugenrändern auftreten oder der Profilstrang teilweise aus der Fuge
austritt. Große Fugenbreiten bringen aber bei den bekannten Ausführungen den Nachteil
mit sich, daß größere Fremdkörper, wie Steinehen, Streugut u. dgl., eingeklemmt
werden, so daß dann der Profilstrang oder aber die Fugenränder der Bauteile beschädigt
werden. Kleinere Fremdteile wirken dagegen nicht störend, da sie herausgeweht werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend darin, einerseits
das Abplatzen der Bauteile an den Fugenrändern durch derartige größere Fremdkörper
sowie das Beschädigen des Profilstranges zu vermeiden und trotzdem eine auch übermäßige
Änderung der Fugenbreite ohne Schäden zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe der Mittelteil mit den
Wangen durch Zwischenteile verbunden und bildet das Strangprofil zwei miteinander
bündige, von den Außenkanten der Wangen bis zum Ansatz der Falte des Mittelteils
reichende Flächen. Der Faltteil kann hierbei so bemessen werden, daß er für die
normalerweise zu erwartende Fugenbewegung ausreicht. Die Zwischenteile verhindern
dann durch entsprechende Verformung Beschädigungen bei unvorhergesehenen übermäßigen
Veränderungen der Fugenbreite, wobei die Breite der eigentlichen Falte durch die
besondere Anordnung der Zwischenteile so weitgehend verringert wird, daß keine größeren
Fremdkörper hineinfallen können.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, wobei
die F i g. 1 und 2 Querschnitte durch Fugen mit verschiedenartig ausgebildeten Profilsträngen
darstellen.
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Der Fugenverschluß nach F i g. 1 eignet sich besonders zur Anwendung
bei Dehnungsfugen. Hier besteht das Bauwerk, eine Betonstraße, aus aneinandergrenzenden
Bauteilen, die je aus einer Unterbetonschicht 1 und einer auf diese aufgebrachten
Oberbetonschicht 2 aufgebaut sind. Zwischen den Bauwerksteilen ist eine Dehnungsfuge
belassen, mit deren Laibungen innerhalb des Oberbetons die Wangen 3 eines Profilstranges
verbunden sind. Die beiden Wangen 3 verlaufen im wesentlichen parallel zueinander
und sind an ihrer den Bauwerksteilen zugekehrten Fläche mit je zwei der Verankerung
dienenden Ankerleisten 4 von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt versehen. Die
oberen Außenkanten der Wangen 3 verlaufen bündig mit der
Straßenoberfläche
und sind durch zwei Zwischenteile 5 mit einem Mittelteil 6 verbunden. Das Mittelteil
6 weist dabei eine in den von den beiden Wangen 3 begrenzten Hohlraum hineinragende
Falte 7 auf. Das Strangprofil bildet dabei zwei miteinander bündige, von -den Außenkanten
der Wangen 3 bis zum Ansatz der Falte 7 des Mittelteils 6 reichende Flächen Der
Profilstrang für beispielsweise eine Scheinfuge nach F i g. 2 ist mit Ausnahme der
Ausbildung des Mittelteils 8 dem Profilstrang nach F i g.1 ähnlich und weist im
Hinblick auf den Verwendungszweck lediglich kleinere Abmessungen auf. Der Mittelteil
8 besitzt hier eine kanalförmige Falte 9 von annähernd trapezförmigem Querschnitt.
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Beide Figuren lassen erkennen, daß die Ankerleisten 4 in einem beträchtlichen
Abstand von den Außenkanten der Wangen angeordnet sind, wodurch ebenfalls dazu beigetragen
wird, das Abplatzen der Bauteile an den Fugenrändern zu verhindern. Dabei stehen
von den in verschiedenen Abständen von den Außenkanten der Wangen 3 angeordneten
Ankerleisten 4 die entfernter liegenden weiter von den Wangen ab als die näher liegenden.
kleidungen von Becker: u. dgl., mit zwei an den Fugenlaibungen anliegenden und darin
verankerten Wangen und. einem in den von den beiden Wangen begrenzten Hohlraum hineinragenden,
eine Falte bildenden Mittelteil, d a -durch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (6,
8) mit den Wangen (3) -durch Zwischenteile (5) verbunden ist und daß das Strangprofil
zwei miteinander bündige, von den Außenkanten der Wangen (3) bis zum Ansatz der
Falte (7, 9) des Mittelteils (6, 8) reichende Flächen bildet.
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2. Profilstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerung
der Wangen (3) durch Ankerleisten (4) mit schwalbenschwanzförmigem Profil gebildet
wird, die in einem beträchtlichen Abstand von den Außenkanten der Wangen angeordnet
sind.
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3. Profilstrang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei in
verschiedenen Abständen von den Außenkanten der Wangen (3) angeordneten Ankerleisten
(4) die entfernter liegenden weiter von der Wange abstehen als die näher liegenden.