DE1258857B - Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von OlefinoxydenInfo
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- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25B3/20—Processes
- C25B3/23—Oxidation
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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.uslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
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C07c
Deutsche KL: 12 ο - 5/05
1258 857
F48246IVb/12o
25.Januar 1966
18.Januar 1968
F48246IVb/12o
25.Januar 1966
18.Januar 1968
Es ist bekannt, Olefinoxyde aus Olefinen durch ein elektrochemisches Verfahren herzustellen, bei dem
man eine wäßrige Lösung eines Metallhalogenide in einem elektrochemischen System elektrolysiert und
dabei das Olefin in der Nachbarschaft der Anode in die Reaktion einführt und anschließend das primär
gebildete Halohydrin dehydrohalogeniert in einem elektrochemischen System unter Bildung des Olefinoxyds
(vgl. belgische Patentschrift 637 691 und französische Patentschrift 1 375 973). Insbesondere wird
das Verfahren in der Form durchgeführt, daß der Elektrolyt von dem Anodenraum durch ein Diaphragma
in den Kathodenraum übergeführt wird, wobei aus dem in den Anodenraum eingeführten Olefin unter
der elektrochemischen Wirkung sich Olefinhalohydrin bildet, daß dieses gelöst im Elektrolyten durch das
Diaphragma hindurchtransportiert wird und im Kathodenraum unter der Einwirkung des dort herrschenden
alkalischen Zustandes in das Olefinoxyd übergeführt wird. Von diesem System aus Anode,
Diaphragma und Kathode können mehrere zu einem Zellenaggregat zusammengefügt werden.
Nach dem Stand der Technik kann das umzusetzende Olefin in einer Konzentration von 5 bis
95 Volumprozent in die Zelle eingebracht werden, und das eingebrachte Olefin kann in der Zelle zu 5 bis 95 %
umgesetzt werden.
Es ist naheliegend, das umzusetzende Olefin in konzentrierter Form in die Zelle einzusetzen, um Belastungen
der Zelle mit inerten Begleitern des Olefins zu vermindern. Beispielsweise steht Äthylen als Rohstoff
zumeist in hochkonzentrierter Form (99+ %) als Rohstoff zur Verfügung. Ähnlich liegen die Verhältnisse
bei dem besonders wichtigen Rohstoff, dem Propylen. Hier haben die Ca-Ströme, wie sie in Naphtha-Pyrolyse-Anlagen
erhalten werden. Propylenkonzentrationen zwischen 90 und 95%, und es ist häufig üblich, diese Ströme noch weiter zu konzentrieren
auf 99+% Propylengehalt.
Der Einfachheit halber sollen die nachstehenden Betrachtungen an dem Spezialfall der elektrochemischen
Herstellung von Propylenoxyd dargelegt werden, wobei als Elektrolyt wäßrige Alkalichloridlösungen,
wie z. B. Kaliumchloridlösungen, verwendet werden.
Wie bereits ausgeführt, ist es nach dem Stand der Technik möglich, die Olefinumsätze in der Zelle zwischen
5 und 95 °/o zu halten. Wählt man beispielsweise, wie dies in dem belgischen Patent aufgeführt ist, Umsätze
des Propylene im einmaligen Durchgang durch die Zelle in der Nähe von 25 %, so muß man naturgemäß
das im Durchgang nicht umgesetzte Propylen wieder in die Zelle zurückführen. Bei dieser Kreislauf-Verfahren
zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
5090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Krönig,
Dr. Peter Konrad, 5090 Leverkusen
1S führung nun reichern sich verständlicherweise die
inerten Propylenbegleiter an, und um diesem Vorgang entgegen zu wirken, muß man eine Propylen-Propan-Trennung
in dem Kreislaufstrom vornehmen, wofür man normalerweise eine Destillation einsetzt, sei es
unter Druck, sei es bei erniedrigten Temperaturen und geringeren Drücken. Die Belastung dieser Destillation
im Kreislaufstrom ist um so niedriger, je höhei konzentriert der Einsatz-C3-Strom ist. Statt nun das gesamte
Kreislaufgas über die Anreicherungsdestillation zu führen, kann man auch einen Teilstrom herausziehen
und diesen dann destillieren, wobei man naturgemäß eine höhere Anreicherung vornehmen muß, als
wenn man das gesamte Kreislauf gas destilliert. Grundsätzlich kann man auch die Destillation des Teilstromes
mit der Anreicherung des Frischeinsatzmaterials in eine Destillation zusammenfassen.
Bei gewissen Elektrolysebedingungen, die an sich für die Produktverteilung vorteilhaft sind, treten
kleinere Mengen Sauerstoff in dem im Kreislauf zu führenden Anodengas auf. Diese Sauerstoffmengen
können zu Schwierigkeiten in der Destillation führen, indem sie sich in Teilen der Destillationskolonne anreichern
und dort explosible Gemische entstehen lassen. Es ist augenscheinlich, daß unter solchen Bedingungen
die Destillation nicht mit der erforderlichen Sicherheit betrieben werden kann.
Des weiteren kann man aus allgemeinen Überlegungen ableiten, daß man die Belastung der Kreislaufdestillation
ebenfalls niedrig halten kann, wenn man das Propylen im einmaligen Durchgang möglichst
weitgehend umsetzt. So kommt man zu der Schlußfolgerung, daß es am vorteilhaftesten sein sollte, hochkonzentriertes
Propylen einzusetzen und dieses im einmaligen Durchgang durch die Zelle möglichst vollständig
umzusetzen.
Es zeigt sich nun aber, daß bei dieser Arbeitsweise die Zelle nicht mehr einwandfrei arbeitet, sondern daß
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elementares Chlor gasförmig aus dem Anolyten austritt und die Stromausbeute an Propylenoxyd zurückgeht.
Die Arbeitsweise also, die aus allgemeinen Überlegungen besonders günstig sein sollte, erweist sich
in der praktischen Durchführung der Elektrolyse nicht als zweckmäßig. -■.-·.-... «-.- .... .
Es wurde nun gefunden; daß man-,die elektrochemische
Umsetzung von Olefinen zu Olefinoxyden in einem System, bestehend aus einer Anode* einer
Kathode und einem dazwischen angeordneten Diaphragma unter Verwendung eines wäßrigen, ein
Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten, der vom Anodenraum durch das Diaphragma in den Kathodenraum
geleitet wird, in einer-besonders-vorteilhaften
Arbeitsweise durchführen kann, wenn man das umzusetzende Olefin in einer Konzentration von 25 bis 75 %,
vorteilhafterweise 35 bis 60 °/o> im Gemisch mit inerten
gasförmigen Bestandteilen in die Zelle einbringt und den Umsatz des - Olefins im einmaligen Durchgang
durch die Zelle auf 75 bis 95 %> vorteilhafterweise 80 bis 90 %>
einstellt. Bei dieser Arbeitsweise erreicht man — nun wieder erläutert am Beispiel der elektrochemischen
Überführung von Propylen in Propylenoxyd .—,daß man. die hohen Umsätze des Propylene
im Durchgang in der Zelle verwirklichen kann, ohne daß elementares Chlor aus dem Anolyten gasförmig
entweicht und ohne Verminderung der Stromausbeute an Propylenoxyd. Ein weiterer entscheidender Vorteil
dieser Arbeitsweise liegt darin, daß man nun nicht mehr eine destillative Anreicherung des Kreislaufgases
an Propylen vorzunehmen braucht, sondern daß man sich damit begnügen kann, nur so viel Kreislauf gas
abzuziehen, daß die gewünschte Konzentration an Propylen nach Zufügung des Frisch-Propylens am
Eingang der Zelle aufrechterhalten wird. Ein weiterer Vorteil, dieser Arbeitsweise liegt darin,, daß. man nun
nicht-mehr, das sauerstoffhaltige, .aus dem Kreislauf
herausgezogene Gasgemisch in eine Destillation-geben
muß, in dei die-Gefahr der Anreicherung des Sauerstoffs
bis. zu explosiblen Gemischen eintreten kann. Man kann dieses herausgezogene Gas^. das nur noch
relativ geringes Mengen Propylen enthält, in· anderer Weise verwerten, z. B. als Brennstoff. Man. kann auch
dieses Abgas, dafür verwenden;, eine eventuell beabsichtigte·Verbrennung
der >als Nebenprodukt, entstandenen
Organischen Ghloiverbindungen zu Salzsäure,
Wasser und Kohlensäure durch Zugabe dieses Abgases .-zu erleichtern. In beiden -Fällen, «tört der
Sauerstoffgehalt des- herausgezogenen Abgases; nicht, da er weit unter der Explosionsgrenze-liegt. —
.-. Bei dieser.Arbeitsweise besteht die Kreislaufführung
des Gases -im wesentlichen in -der- -Durchführung der
Gasbewegung, wobei es· zweckmäßig ist, eine gewisse Druckerhöhung, und anschließend© Abkühlung des
Gases vorzunehmen, um den Hauptteil der im Anodengas enthaltenen organischen Chlorverbindungen flüssig
abzuscheiden. Kleine Mengen organischer Chlorverbindungen, .die im-Rückführgas verbleiben, störenden
elektrolytischen .Prozeß; nicht. ... -. ;· ■ ..-.
!:..Em, weiterer Vorteil dieser Arbeitsweise liegt, darin,-daß
man —-erläutertam Beispielder-Überführung von
Propylen ia Propylenoxyd — den Gastrom so, 1 wie. er
in- den NaphtharPyrolyse^Anlagen anfällt (wie erwähnt
mit etwa 90 bis 95% Propylengehalt)| ia-die Elektrolyse
einsetzen kaamy .wobei man sich-im allgemeinen
darauf beschränken wird, die in dem rohen C3-Strom
enthaltenen· stärker .ungesättigten. Bestandteile (MethylaGetylen,
Bropadien) durch/-einea einfachenvHydrierprozeß·.
zu entfernen: \ Man. kann auch beispielsweise einen C3-Strom ,einsetzen, wie er bei Krackprozessen
erhalten wird, die der Herstellung von Motorbenzin durch Spalten höhersiedender Mineralöle
dienen, wobei diese Spaltprozesse thermisch oder katalytisch durchgeführt werden können. In solchen
Cg-Strömen beträgt der Propylengehalt im allgemeinen 40 bis 60 Volumprozent, und hier kann man dann auf
die Kreislaufführung des Anodengases verzichten. Man kann auch die C3-Fraktion verwenden, die in
Propan-Pyrolyse-Anlagen anfällt. Hier liegt der Propylengehalt in der Mitte zwischen den beiden obengenannten
Grenzen.
Arbeitet man beispielsweise so, daß man-hohe Umsätze
des Propylens je Durchgang durch die Zelle einstellt, aber Propylenkonzentrationen unter 25% Propylen-im·
Eingang der Zelle, wählt, so-steigt die Gasbelastttng
in der Zelle mit fallender Eingangskonzentration an Propylen immer stärker ans und Spannung
und Energieverbrauch steigen. Diese: -Erscheinungen
verstärken· sich noch, wenn man die Zelle auf niedrigen Propylenumsatz - betreibt und-zugleich niedrige
Eingangskonzentrationen an Propylen in der Zelle wählt. . - . · ■-- -..-.- -■ ■ .:..-: - ■-,-
Die Durchführung der· Olefmoxydation kann - im
übrigen -. in. üblicher Weise 'erfolgen. -Als Einsatzmaterialien
für die Herstellung der. Olefinoxyd& eignen sich insbesondere gasförmige MonoolefinejwieÄthylen,
Propylen*-und; Butylen,aber auch ;halogenierte Monoolefine,
wie beispielsweise Allylchlorid. Als inerte Begleitbestandteile
können die Olefine" z."-B..Paraffineenthalten,
insbesondere jeweils die Paraffine mit einer den Olefinen, entsprechenden Kohlenstoffzahl. AlsElektrolytkannmaiiz.
B1 wäßrige Lösungen von Natrium- oder
Kaliumchlorid oder'deren Gemische-ver-wenden.. Die
Konzentration der Salze·, im ^Elektrolyten kann z. B. 2
bis 20fl/0,.> vorteilhafterweise. 3 -'bis f>15%>■ bettagen.
Anode und Kathode können in rechteckiger ■ Form ausgebildet sein, wobei.-Oian die. .-beiden Elektroden
parallel, einander.-gegenüberstellt. Die'Anode kann
porös sein, so daß der gasförmig eiHzubringende^Rohstoff·
durch-idie >Poren.der Anöde hindurch in den-Anodenraum
gebracht werden kann. Die Anode kann aber auch unporös .sein» In diesem» Falle kann man die gasförmigen
Olefine durch eine unterhalb -der Anode angeordnete Fritte :oder ähnliche -Verteilungsmittel
einbringen. Auch andere.Methoden der Einführung
der Olefine sind anwendbar, sofern sie eine feine Verteilung des Gases im? Anolyten gewährleisten. -Als
Anodenmaterial sind τ. B. Graphit oder· platiniertes
Titan geeignet. Der wäßrige Elektrolyt wird-in den
Anodenraum eingebracht und durch das Diaphragma und die «Kathode indene Kathödenraum übergeführt,
wobei- man zwischen 10 -und 100 cm3/Minute durch
1 dm2 der Kathodenoberfläehe hindürchschickt. Der
aus dem Kathodenraum, austretende Kath olyfikann beispielsweise-auf-destillativem
Wege von dem darin enthaltenen Olefinoxyd befreit und in den- Anodenraum
zurückgeführt werden, -so· den Kreislauf schließend.
Wenn sich ..Nebenprodukte, ~ die »bei der' Elektrolyse
entstehen, bis zu einem gewissen Grad imumlaufenden Elektrolyten ..angereichert haben;: ist es -vorteilhaft,
einen -Teil des Elektrolyten-aus dem Kreislauf abzuziehen
.und durch frischen^ Elektrolyten zu ersetzen. Man kann z.;B. mitiStrömdichten"von 2bis 50 Ampere/
dma- Elektrodenoberfläche,.« mit Spannungen ;von»3
bis-5- Volt.und mit. Temperaturen von 20. bis 90?C
arbeiten. "Vorteilhaftepweise^afbeitet-manbei gewöhn-
lichem Druck, man kann aber auch bei schwach erhöhtem
Druck arbeiten.
Als Diaphragmen eignen sich inerte Materialien, wie beispielsweise Asbest, Polyfluorkohlenwasserstoffe,
Polyolefine, Polystyrole, Polyacrylnitril, Polyvinylverbindungen usw. Die Materialien können in Form
von durchlässigen oder porösen Platten oder Filmen verwendet werden, als Fasern z. B. in Form von Geweben
oder Vliesen. Besonders gut geeignet sind Gewebe aus Polyacrylnitril.
Verwendet wurde eine Elektrolysezelle mit einer Anode von 7,5 dm2 aus Titanblech, welches mit einer
dünnen Auflage von Platin versehen war. Der Anode stand eine Drahtnetzkathode gleicher Oberfläche
gegenübei. Auf der der Anode zugewandten Seite der Kathode war ein Tuch aus Polyacrylnitrilgewebe aufgebracht,
das aus Fäden von 0,2 mm heigestellt war mit einer gesamten Stärke des Tuches von 0,5 mm.
Im Anodenraum der Zelle war unterhalb der Anode eine Frittenplatte aus keramischem Material angebracht,
durch welche das umzusetzende Olefin in feiner Verteilung in den Anodenraum eingeblacht wurde. Als
Elektrolyt diente eine 5 %ige wäßrige Kaliumchloridlösung. Von dieser wurden stündlich 101 vom Anodenin
den Kathodenraum durch das Diaphragma geschickt. Die Temperatur des Elektrolyten betrug 52° C.
Es wurde bei Normaldruck gearbeitet. Durch die Fritte wurden stündlich 53 1 eines Gasgemisches eingebracht,
welches 49 Volumprozent Propylen und 51 Volumprozent Inertgase enthielt, überwiegend Propan.
Von dem eingebrachten Propylen wurden im Durchgang durch den Anodenraum 84% umgesetzt. 16%
verließen gasförmig den Anodenraum. Dieses Gas wurde auf 4 Atm. verdichtet und dann auf 30C abgekühlt.
Die sich ausscheidenden Mengen an Wasser und chlorierten Kohlenwasserstoffen (vornehmlich
Dichlorpropan) wurden vom Gas abgetrennt. Das verbleibende Gasgemisch kehrte in die Zelle zurück.
Vor dem Eintritt in die Zelle wurde so viel Gas einer C3-Fraktion, die 92% Propylen (Rest überwiegend
Propan) enthielt, zugegeben, daß sich am Eingang in die Zelle wieder eine Konzentration von 49 Volumprozent
Propylen einstellte. Aus dem so geschlossenen Gaskreislauf wurden vor der Zugabe der Frisch-C3-Fraktion
stündlich 2,21 herausgezogen, die 13,5% Propylen, 3,5 % Sauerstoff, Rest überwiegend Propan
enthielten. Der Elektrolyt passierte das Diaphragma und die Kathode, und im Kathodenraum erfolgte die
Umwandlung des im Anodenraum gebildeten und im Elektrolyten gelösten Propylenchlorhydrins zu Propylenoxyd.
Der Katholyt enthielt 0,43% Piopylenoxyd. Bei der angewendeten Stromdichte von 6,5 Ampere/
dm2 Anodenoberfläche waren die Stromausbeuten an Haupt- und Nebenprodukten folgende:
Produkt
Propylenoxyd
1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol
Propylenchlorhydrin
Andere Chlor und Sauerstoff enthaltende organische Verbindungen ..
Sauerstoff
Kohlendioxyd
Stromprozent
87,0
8,1
2,4
0,7
8,1
2,4
0,7
0,9
0,6
0,3
0,6
0,3
Wurde das als Diaphragma verwendete Tuch vor dem Einsatz in die Zelle einer Druck-Wärme-Behandlung
unterworfen, derart, daß das Tuch dreimal zwischen zwei Walzen durchgeführt wurde, welche auf
140° C geheizt waren und mit einem Liniendruck von kg je laufenden Zentimeter gegeneinandergedrückt
wurden, so wurden unter sonst gleichen Bedingungen folgende Stromausbeuten erhalten:
Produkt
Propylenoxyd
1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol
Propylenchlorhydrin
Andere Chlor und Sauerstoff enthaltende organische Verbindungen ...
Sauerstoff
Kohlendioxyd
Claims (7)
1. Verfahren zur elektrochemischen Überführung von Olefinen in Olefinoxyde in einem System, bestehend
aus einer Anode, einer Kathode und einem dazwischen angeordneten Diaphragma unter Verwendung
eines wäßrigen, ein Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten, welcher vom Anodenraum
durch das Diaphragma in den Kathodenraum geleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Einsatzmaterial ein gasförmiges Gemisch aus dem umzusetzenden Olefin und einem
inerten Gas verwendet, wobei die Konzentration des Olefins im Gasgemisch 25 bis 75, vorteilhaft 35
bis 60 Volumprozent beträgt, und daß beim einmaligen Durchgang des Gasgemisches durch den
Anodenraum 75 bis 95, vorteilhaft 80 bis 90% des eingebrachten Olefins umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas die dem eingesetzten
Olefin entsprechenden gasförmigen Paraffine verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das den Anodenraum
verlassende Gasgemisch in den Eingang der Zelle zurückführt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Gasgemisch die gegebenenfalls
darin enthaltenen organischen Halogenverbindungen entfernt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Kreislaufgas die
Mengen an Inertgasen herauszieht, welche mit dem Frischeinsatz an Olefin in das Kreislaufgassystem
eingebracht worden sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus dem Kreislauf herausgezogene
Gas als Brennstoff für die Verbrennung der aus dem Verfahren ausscheidenden organischen
Halogenverbindungen verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Propylen als Einsatzolefin
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 637 691;
französische Patentschrift Nr. 1 375 972.
Belgische Patentschrift Nr. 637 691;
französische Patentschrift Nr. 1 375 972.
709 719/434 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Patent Citations (2)
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