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Bogen bearbeitende Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Bogen bearbeitende Vorrichtung mit Förderung eines von einem aufrecht stehenden
Stapel entnommenen Bogens, wobei eine Saugdüse die Bogen nacheinander im Bereiche
der obersten Bogenkante erfaßt und sie einzeln unter einem spitzen Winkel vom Stapel
wegschwenkt, wonach die Bogen durch eine Ablegeeinrichtung in eine waagerechte Lage
überführbar sind, aus der sie in eine Weiterbearbeitungsmaschine gelangen.
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Eine bekannte Vorrichtung dieser Gattung arbeitet in der Weise, daß
zunächst durch die Saugdüse vom Stapel der jeweils vordere Bogen erfaßt und abgehoben
wird, woraufhin Arme den vereinzelten Bogen erfassen und ihn nach oben in einen
Mantelschlitz einer umlaufenden hohlen Trommel schieben. Die Hinterkante des Trommelschlitzes
nimmt dann den Bogen nach unten mit bis an die Berührungslinie zu einer zweiten
Walze, woraufhin jeder einzelne Bogen in waagerechter Richtung wegbefördert wird.
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Diese Art der Überführung aufrecht stehender Bogen aus dem Stapel
in eine waagerechte Arbeitslage ist aber mit einer Reihe von Nachteilen verbunden.
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Zunächst einmal muß dafür gesorgt werden, daß jeder einzelne von den
Armen erfaßte Bogen auch tatsächlich in den Mantelschlitz der hohlen Trommel gelangt.
Zu diesem Zweck stehen die rechteckigen Bogen im Stapel auf ihrer Spitze, damit
die gegenüberliegende obere Spitze eines jeden Bogens in den Mantelschlitz der hohlen
Trommel eintreten kann.
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Das Stapeln von Bogen auf ihrer Spitze bringt jedoch in der Praxis,
insbesondere bei Formänderungen der Bogen, erhebliche Probleme mit sich.
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Hinzu kommt, daß insbesondere bei modernen Maschinen mit hohen Drehzahlen
die Gefahr besteht, daß der vereinzelte Bogen nicht genau den Mantelschlitz der
hohlen Trommel trifft. In diesem Fall findet ein Ablegen des Bogens in eine waagerechte
Lage nicht statt. Außerdem ist es nachteilig, daß die den in die hohle Trommel eingeschobenen
Bogen mitnehmende rückwärtige Kante des Mantelschlitzes der hohlen Trommel den Bogen
etwa senkrecht zu seiner Flächenausdehnung trifft. Bei den heute üblichen hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten werden die Bogen dadurch sehr stark mechanisch beanw sprucht.
Für verhältnismäßig dünne Bogen ist daher die bekannte Vorrichtung ungeeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
geschilderten Gattung entscheidend zu verbesesrn, und zwar sowohl hinsichtlich einer
höheren Sicherheit des Ablegens jedes einzelnen Bogens in eine waagerechte Lage
als auch
hinsichtlich einer universelleren Anpaßbarkeit an die verschiedenen Bogenformate.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist es gemäß der Erfindung notwendig, daß
die Ablegeeinrichtung aus endlosen, mit einer Anzahl von nach außen vorstehenden
Anschlägen besetzten Förderketten od. dgl. gebildet ist, die um parallelachsige
Führungsrollen geführt sind, wobei die obere Führungsrolle dem Stapel näher liegt
als die untere Führungsrolle, und die von oben nach unten wandernden Anschläge die
vom Stapel gelösten Bogen nacheinander an ihrer obersten Kante ergreifen, die mit
ihrer Unterkante abgestützten Bogen unterstützen und in die waagerechte Förderebene
der Vorrichtung legen, wo sie durch Anlegemarken und senkrecht zur Ablegerichtung
in die Weiterverarbeitungsmaschine eingeführt werden, wobei die Saugdüse, Förderketten
und Anlegemarken in Abhängigkeit voneinander zwangläufig betätigbar sind, während
die Höhe der beiden Führungsrollen, die Höhe der Saugdüse, die Entfernung der Anlegemarken
sowie die Entfernung zwischen Stapel, Saugdüse und den seitlich verstellbaren Förderketten
zwecks Formatanpassung veränderbar sind.
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Die neue Vorrichtung arbeitet in völlig anderer und viel günstigerer
Weise als die bekannte. Die Bogen werden zwar auch jetzt von der Saugdüse erfaßt
und vom Stapel weggeschwenkt, dann aber in höchst zuverlässiger Weise von den Vorsprüngen
der endlosen Förderketten stetig bis in die waagerechte Lage
abgesenkt.
Die Bogen werden daher nicht nur zuverlässig vom Stapel einzeln abgelöst, sondern
auch in außerordentlich schonender Weise aus ihrer aufrechten Stellung unter Ausnutzung
der Schwerkraft sanft in eine waagerechte Lage abgelegt. Jeder einzelne Bogen ist
dabei während des gesamten Ablegevorgangs an zwei Stellen unterstützt, und zwar
einerseits durch Vorsprünge der endlosen Förderketten und andererseits an ihrer
unteren Kante, mit der sie sich in deren voller Länge abstützen. Die Bogen brauchen
daher auch nicht mehr auf der Spitze zu stehen; sie stützen sich mit ihrer gesamten
Unterkante ab.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. 1 ist eine Ansicht davon, in welcher die Kipprichtung der Bogen
in der Zeichnungsebene liegt; F i g. 2 ist eine teilweise Draufsicht und zeigt die
Anordnung und den Antrieb eines endlosen Fördermittels; F i g. 3 ist eine Ansicht
von vorn eines Saugmittels; F i g. 4 zeigt in Ansicht von vorn den unteren Teil
des liegenden Stapels im Fall eines besonderen Profils der Bogen; F i g. 5 ist ähnlich
der Fi g. 1, betrifft jedoch den Fall, wo die Vorrichtung sehr kleine Bogen behandelt;
Fig. 6 bis 10 sind Seitenansichten der Saugmittel in verschiedenen Arbeitsstellungen;
Fig. 11 und 12 zeigen eine Einzelheit davon in einem größeren Maßstab.
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Gemäß Fi g. 1 liegt der Bogenvorrat, z. B. in Gestalt eines Pappebogenstapels,
in 1. Er liegt auf der Seite, derart, daß die Bogen einen leichten Winkel mit der
Lotrechten einschlagen in der Richtung, in welcher der vorderste Bogen die Neigung
hätte, zu fallen. Jeder Bogen soll übrigens diese Bewegung ausführen, bis er waagerecht
in lh liegt, nachdem er die Lagen la, ab, 1c, ld, le, lf und 1g angenommen hat.
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Liegt ein Bogen waagerecht in ih, so wird er durch Anlegemarken 2
gerichtet, welche auf endlosen Bändern oder Ketten liegen, wovon nur der obere Strang
dargestellt ist, welcher sich senkrecht zur Zeichnungsebene in dieselbe hineinbewegt.
Diese Stränge werden durch Führungen 3 geführt, während andere Führungen 4 die Bogen
unterstützen.
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Die Mittel, welche die betreffende Verteilung der Bogen vornehmen,
liegen auf einem Gestell, das in der Hauptsache aus den waaerechten Trägern 5 und
den lotrechten Trägern 6 und 7, wovon der Träger 6 entsprechend der Neigung der
Bodenebene leicht geneigt ist, besteht. Das Ganze bildet Rahmen in dem Sinn, daß
diese Träger einmal vornliegen, z.B. in der Zeichnungsebene in 6 und 7, und einmal
hinten in 6' und 7', den anderen gegenüberstehend.
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Die einander gegenüberliegenden Seiten dieser im Querschnitt rechteckig
ausgebildeten Träger (s.
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Schnitt II-II der Fig. 2) weisen schwalbenschwanzförmige Führungen
wie 8, 8', 9' und 9 auf (Fig. 1 und 2), die es gestatten, waagerechte Träger 10,
11, welche sie miteinander verbinden, höhenverstellbar zu sein. Flacheisen 12 und
13 verbinden ihre freien oberen Enden miteinander. Unten liegt das Ganze auf Teile
14, die z. B. dem Gestell der die Bogen bearbeitenden Maschine angehören.
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In diesen sogenannten Rahmen liegt der eigentliche Mechanismus der
ganzen Vorrichtung, in der Hauptsache aus Antriebswellen bestehend, die ihrerseits
wie die Hauptteile der Rahmen angeordnet sind.
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Unten liegt die Hauptwelle 15, die über Zahnrad 15' zwangläufig durch
den Antriebsmechanismus der die Bogen bearbeitenden Maschine in Bewegung gesetzt
wird.
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Über in der Zeichnung sichtbare Zahngetriebe setzt diese Welle lotrechte
Wellen, wie 16' und 17', in Bewegung, die ihrerseits die parallel zu den Trägern
10 und 11 liegenden waagerechten Wellen 18 und 19 antreiben. Diese sind auch höhenverstellbar.
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Die Welle 15 treibt außerdem noch mittelbar oder unmittelbar die
untere waagerechte Welle 20 an, einen kleinen Zylinder 21 und das Teil 22. Alle
diese kinematischen Verbindungen finden über Zahnräder statt bzw. Schraubenräder
od. dgl., welche keine Bezugszeichen tragen.
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Es sei nur festgestellt, daß verschiedene dieser Zahnräder sowie
andere auf den Wellen liegende Teile, die auf Drehung mitgenommen werden, an den
Wellen entlanggleiten können, was mittels Nuten und Keile erreicht wird, die nicht
dargestellt sind.
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Diese Vorgänge werden im Laufe der Beschreibung Margemacht.
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Das Trennen der Bogen vom Stapel, das Umkippen und in eine waagerechte
Ebene bringen bedingen zwei verschiedene Mechanismen, die nun einzeln beschrieben
werden sollen: Ersteres liegt auf dem waagerechten Träger 10 und bildet die Saugmittel,
die in Ei g. 1 von der Seite her gesehen sind, von vorn in Fig.3 und in einem größeren
Maßstab in verschiedenen Arbeitslagen in den Fig. 6 bis 10.
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Dieser Mechanismus besteht aus einem schwingbaren Arm 23 mit Saugstutzen
24, aus einem drehbaren Bogentrenner 25, aus einem Bogenhaltefinger 26 und aus Leitkurven
27 und 28. Die Leitkurve 28 sowie ein Kettenrad 29 liegen auf der waagerechten Welle,
längs welcher sie verschoben werden können.
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Diese Teile liegen zwischen zwei Werkplatten 30, mit Ausnahme der
Leitkurve 27 und des Sektors 25 (s. F i g. 1 und 3). Über einen Hebel 31, welcher
die zusätzliche waagerechte Welle 32 in Bewegung setzt, wird der Arm 23 mit dem
Saugstutzen gegen eine Rückholfeder 33 in Schwingung versetzt.
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Die Leitkurve 28 wirkt auf eine Stange 34 und entgegen einer weiteren
Rückholfeder 35. Diese Stange wird zwischen den Werkplatten 30 geführt und trägt
an ihrem unteren Ende einen Finger 26, welcher wechselweise gehoben und gesenkt
wird.
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Endlich treibt die Welle 18 über ihr Kettenrad 29, eine Kette 36
und ein zweites Kettenrad 37 eine zweite waagerechte Welle 38 an, die parallel zu
18 und 32 liegt und den Sektor 25 trägt.
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Der Arm 23, welcher hohl ist, wird an seinem dem Saugstutzen 24 entgegengesetzten
freien Ende über ein nachgiebiges, nicht dargestelltes Rohr mit einer Pumpe verbunden,
jedoch über ein Ventil, das die Saugwirkung im Takt mit dem Gang der Vorrichtung
abstellt und wiederherstellt.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: In der Ausgangsstellung (Fig.
6) liegt der Saugstutzen am ersten Bogen des Vorrats 1 an, im Bereich seiner obersten
Kante, welche der gehobene Finger 26 freigibt.
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Der Sektor 25 liegt so, daß er dem Bogen gegenüber sein offenes Teil
zeigt.
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Der erste Bogen wird nun angesogen, und es entfernt sich der Saugstutzen
24 leicht vom Vorrat 1, welcher durch den sich gleichzeitig senkenden Finger 26
sofort festgehalten wird (F i g. 7). Gleichzeitig hat sich der Sektor 25 derart
gedreht, daß er hinter dem gelösten ersten Bogen zu liegen kommt.
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Die soeben geschilderten Vorgänge entwickeln sich weiter (Fig. 8),
der Finger 26 hält den Stapel fest, während der Saugstutzen 24 den ersterfaßten
Bogen weiter nach vorn umkippt und die Kante des Sektors auf die obere Bogenkante
hinter derselben aufschlägt.
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In diesem Augenblick wird die Saugwirkung unterbrochen, der Saugstutzen
entfernt sich aus der Bahn des abgehobenen Bogens (Fig. 9), während der Sektor 25
denselben nach vorn stößt und die Hubbewegung des Fingers 26 einsetzt, um den nächsten
Bogen des Stapels zu befreien.
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Nachdem sich Arm 23 und Saugstutzen 24 vollständig entfernt haben,
stößt der Sektor 25 den Bogen in die Lage 1a der Fig. 1 (s. auch Fig. 10), in welcher
der zweite Mechanismus tätig wird. Es handelt sich um eine den Bogen in die waagerechte
Lage umkipp ende Fördervorrichtung, die weiter unten beschrieben wird.
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Vorerst sei bemerkt, daß gemäß dem, was sich den F i g. 1 und 3 entnehmen
läßt, alle bis jetzt beschriebenen Teile derart verstellbar sind, daß sie sich verschiedenen
Bogengrößen anpassen lassen.
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In der Höhe können alle Teile mit dem Träger 10 gehoben und gesenkt
werden, indem dieser Träger an den Seitenträgern 6, 6' entlanggleiten kann. Seitlich
können die Teile, welche die Bogen zurückhalten, erfassen und zum Umkippen bringen,
dem Träger 10 und den Wellen 18, 32 und 38 entlang verschoben werden.
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Selbstverständlich müssen Stellschrauben od. dgl. vorhanden sein,
die nicht dargestellt sind.
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Selbstverständlich wird der Träger 10 mindestens zwei Sätze an Hand
der F i g. 6 bis 10 der beschriebenen Teile aufweisen, man man für Großformate im
Bereich beider Bogenenden anordnen wird. Für sehr kleine Formate kann hingegen ein
Satz mitten im Bogen genügen.
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Die F i g. 1 und 3 zeigen außerdem einen seitlichen Stab 39, welcher
über 40 verstellbar mit dem Träger 10 verbunden ist. Auf der anderen Seite des Stapels
liegt eine identische Stange. Beide dienen zum Zentrieren und Festhalten des Stapels.
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Die Wellenenden der Wellen 18,32 und 38 drehen in Platten, wie 41
der F i g. 3, die vom Träger 10 abhängig sind und mit welchen die Antriebsräder
42 sich senken und heben, wobei das eine Rad, wie bereits gesagt, an der lotrechten
Welle 16' entlanggleitet.
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Den zum Fördern und Flachlegen der Bogen dienende Mechanismus zeigen
besonders die F i g. 1 und 2. Wie für den erstgenannten Mechanismus soll im folgenden
nur eine Einheit beschrieben werden, vorausgesetzt, daß für größere Bogen mindestens
zwei Einheiten nötig sind die wie im ersten Fall und mit ähnlichen Mitteln verstellbar
sind.
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Auf dem dem Träger 10 gegenüberliegenden waagerechten Träger 11 zeigen
die F i g. 1 und 2 eine Konsole 43, die sich in Richtung des Stapels 1, welchem
sie gegenüberliegt, erstreckt.
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Durch diese Konsole geht die Welle 19, ferner trägt sie drei Kettenräder
44, 45, 46 und ist mit
einem vierten Kettenrad 47 verbunden, das an der Welle 19
entlanggleitet und durch diese angetrieben wird.
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Eine Kette 48 verbindet die Räder 46 und 47 zum Zweck, das vom Rad
46 abhängige Rad 44 anzutreiben.
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Das Rad 45 liegt auf einem Arm 49, etwas tiefer als die Konsole 43,
die Räder 44 und 45 liegen in einer gemeinsamen lotrechten, den Bogen gegenüber
senkrecht angeordneten Ebene. Die die Räder 44, 45 verbindende endlose Kette 50
liegt somit in dieser Ebene, wobei der den Bogen gegenüberliegende Strang dieser
Kette geneigt ist, hier um etwa 450, derart, daß er sich vom Rad 44 zum Rad 45 vom
Stapel entfernt. Er bewegt sich in dieser Richtung.
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Die endlose Kette 50 führt Anschläge oder Greifer 51, die über ihren
Umfang gleichmäßig verteilt sind. Im dargestellten Beispiel sind sie hakenförmig,
was nicht unbedingt notwendig ist. Ihre Bahn reicht in diejenige der obersten Kante
der umgekippten Bogen. ähnlich, wie es die Becher einer Baggermaschine tun, erfassen
diese Haken die einzelnen Bogen und reißen sie mit. Dieser Vorgang zeigt klar die
Lagen 1 b bis lh der dargestellten beförderten Bogen.
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Sicherheitshalber ruhen die so mitgenommenen vorderen Bogen des Stapels
mit ihrer untersten Kante auf einer Welle 21, die im Sinne des Ablegens der Bogen
dreht. Diese Welle erstreckt sich entlang dem Fuß der Bogen, welche nacheinander
damit in Berührung kommen und durch Reibung gezwungen werden, sich vom Stapel zu
lösen, was das Umkippen in die waagerechte Lage in die Bahn der Anlegemarken 2 erleichtert.
Die Welle 21 wird vom Schraubenrad 52 aus durch die Welle 16' angetrieben. Ihre
Oberfläche wird vorzugsweise rauh oder geriffelt sein.
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Außer dem Finger 26, welcher den oberen Teil der Bogen zurückhält,
wird man für sehr große Bogen vorzugsweise noch seitliche Finger, wie 53, vorsehen,
die ortsfest sein können und nur wenig über die Bogen hervorstehen, derart, daß
sich die Bogen durch leichte Biegung befreien. Diese Finger können auch verstellbar
sein.
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Da die leicht geneigte Lage des liegenden Stapels zum Vorschub desselben
nicht genügt, sind Riemen 54 vorgesehen, deren oberer Strang auf den Stapel eine
Reibung im Fördersinn ausübt und sein Vorrücken erleichtert.
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Die Ansicht der F i g. 4 zeigt, daß es von Vorzug ist, auch diese
Riemen verstellbar vorzusehen.
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Es kann in der Tat der Fall auftreten, wo die Bogen z. B. gemäß 55
der F i g. 4 profiliert sind.
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Der Fuß des Bogens ist hier nicht geradlinig, sondern treppenförmig
profiliert, derart, daß der Teil 55' seiner untersten Kante höher liegt als der
Teil 55".
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Aus diesem Grund müssen in diesem Fall die Riemen wie 54 nach 54'
bzw. 54" versetzt werden können.
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Da sie durch seitlich festliegende Antriebsmittel angetrieben werden
(z. B. 22 links in der Zeichnung), wird man sie über längenveränderliche Kardane
56 und 57 damit verbinden, was ein Anpassen an Profil und Größe der Bogen gestattet.
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Ein querliegender Stab 58 und weitere Stäbe 59, 60 dienen zum Festhalten
und Verstellen der soeben beschriebenen Teile. Der Stab 58 trägt auch die seitlichen
unteren Führungen 62 des Stapels.
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Die Fig.3 zeigt endlich die Welle 16, symmetrisch von 16', sowie
die Anordnung der das Umkippen der Bogen erleichternden Welle 21.
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Es ist natürlich vorausgesetzt, daß alle beschriebenen Teile der
Vorrichtung zwangläufig miteinander verbunden sind, so daß sie alle synchron mit
denArbeitsvorgängen der Maschine arbeiten.
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Nun soll an Hand der F i g. 5 gezeigt werden, wie eine Formatänderung
der bearbeiteten Bogen vorgenommen wird. Diese Figur zeigt, wie das kleinstmögliche
Format befördert wird (mindestens was die Höhe der Bogen des Stapels 63 betrifft).
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Das Umkippen durch die Saugmittel stellt kein Problem, es genügt
diese Mittel tief genug zu senken, weswegen sie nicht dargestellt wurden.
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Für so schmale Bogen ist es hingegen erforderlich, die Größe der
Greifer der endlosen Greiferkette 50 so klein zu bemessen, daß man sie an die Bogen
heranbringen kann.
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Zu diesem Zweck ist vor allem der Stapel verstellbar, indem der Rahmen
6,6' und 10 auf den unteren Trägern 5 verstellbar angeordnet ist. Die F i g. 1 läßt
die Befestigungsflansche und Halter 64 erkennen, die dieses Verschieben gestatten.
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Ferner wird man den Träger 11 und alle damit verbundenen Teile in
die Lage der Fig.5 senken und die langen hakenförmigen Greifer 51 des ersten Beispiels
durch kleinere, 51', ersetzen. Dies kann so geschehen, daß man über eine Anzahl
verschiedener endloser Greiferketten verfügt oder die Greifer abnehmbar und ersetzbar
gestaltet.
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Nach Entfernen der Stützen 4 der Fig.1 kann man endlich die Anlegemarken
2 näher aneinanderrücken.
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Wie ersichtlich, können sehr gut kleine Bogen bearbeitet werden.
Ein solcher Bogen ist in 63' dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also sowohl in der Höhe als
in der Breite sehr anpassungsfähig.
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Bei großen Bogen ist der durch diese beschriebene Winkel während
des Umkippen durch die Saugorgane sehr klein, so daß der Saugstutzen 24 ohne weiteres
flach am Bogen aufliegen kann. Bei sehr kleinen Bogen ist dies aber nicht mehr einwandfrei
möglich. Aus diesem Grund wird man die Saugstutzen vorzugsweise gemäß Fig. 11 und
12 ausbilden, die einen solchen Stutzen im Schnitt in einem größeren Maßstab darstellen.
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Im Körper 65 des Saugstutzens ist ein Balg 66 befestigt, welcher
aus besagtem Körper hinausragt. Die Fig. 12 läßt erkennen, wie ein Bogen 67, welcher
dem Stutzen gegenüber stark geneigt liegt, trotzdem richtig ergriffen werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand weist erhebliche Vorteile auf.
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Der Umstand, daß die Bogen seitlich in die sie bearbeitende Maschine
eingeführt werden statt in der Transportrichtung, gestattet es, mit Bezug auf ein
vorgesehenes Größtformat zweimal schneller zu arbeiten, sobald man eine Bogengröße
hat, die die Hälfte dieses Formats nicht überschreitet. Es ist in diesem Fall tatsächlich
möglich, zwei Vorratsstapel nebeneinanderzulegen und jeweils zwei Bogen gleichzeitig
umzulegen, die durch Mittel befördert werden können, die die doppelte Anzahl Anlegemarken
aufweist. Die Maschine erhält in der Weise zwei Bogen in der Zeit, wo normalerweise
ein Bogen eingeführt würde. Man könnte sich sogar den Fall denken, wo
gleichzeitig
drei oder mehr Bogen gleichzeitig eingeführt würden. Es genügt, daß eine entsprechende
Anzahl Saugmittel und weitere Förderorgane vorhanden sind, d. h. soviel wie nebeneinanderliegende
Stapel.
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Einem sehr schnellen Gang steht außerdem nichts im Wege, da die Bogen
nacheinander zwischen die sie in die Maschine einführenden Anlegemarken fallen,
ohne besondere Bogenübergabevorrichtungen vorsehen zu müssen, die einen Zeitverlust
bedeuten.
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Die zu verarbeitenden Bogen sind in der Regel Papier- oder Pappezuschnitte,
welche Einschnitte aufweisen, Klebefalze usw., die beim Aufeinanderverschieben der
Bogen leicht zum Hängenbleiben führen. Die Bogenentnahme durch Umkippen dieser letzteren
vermeidet dieses Übel, weil die Bogen ohne Verschiebung voneinander getrennt werden.
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Zu bemerken sei endlich, daß die in F i g. 1 dargestellten sich ablegenden
Bogen aus dem Grund etwas gebogen dargestellt sind, daß angenommen wurde, es handle
sich um ein relativ biegsames Material. Man könnte aber genau in derselben Weise
Bogen oder Tafeln eines starren Materials ablegen, wie z. B. Wellpappebogen beliebiger
Dicke.
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Es wird von Vorzug sein, die das Umkippen erleichternde Welle 21
mit dem übrigen Mechanismus der Vorrichtung so zu verbinden, daß man ihre Drehgeschwindigkeit
den Eigenschaften der behandelten Bogen anpassen kann.