DE1258074B - Rollkoerper an Reifenaufbaumaschinen zum Bearbeiten von Reifengewebe - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B29h

Deutsche Kl.: 39 a6 -17/16

Nummer: 1 258 074

Aktenzeichen: C 33631X/39 a6

Anmeldetag: 13. August 1964

Auslegetag: 4. Januar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollkörper an Reifenaufbaumaschinen zum Bearbeiten von Reifengewebe, dessen ringförmige wirksame Außenfläche aus Drahtwendelabschnitten besteht, deren Enden mit in Halterungen drehbar gelagerten, in die Drahtwendelabschnitte hineinragenden Tragkörpern verbunden sind. Insbesondere werden diese Rollkörper beim Aufbauen der Karkasse eines Luftreifens verwendet, wobei die Rollkörper im allgemeinen zum Herumführen freier Reifengeweberänder um die Wulstkerne des Reifenrohlings dienen.

Derartige Rollkörper erfahren eine vergleichsweise große mechanische Beanspruchung, da sie sich beim Verformen des Reifengewebes verbiegen und in sich verdrehen, und zwar zudem noch bei unterschiedlich großem Durchmesser. Oft ergeben sich auch Beschädigungen der erwähnten Rollkörper, wenn die Reifenaufbaumaschinen nicht vorschriftsmäßig bedient werden.

Es ist bekannt, die die wirksame Außenfläche der Rollkörper bildenden Drahtwendelabschnitte an ihren Enden mit in den Halterungen angeordneten Tragkörpern zu verbinden, jedoch erfahren die Drahtwendeln durch die genannten Tragkörper keine ausreichende Abstützung, und es ist auch nicht möglich, die in die Drahtwendelabschnitte hineinragenden Enden der Tragkörper zu verlängern, da die Tragkörper starr sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine große Widerstandsfähigkeit der genannten Rollkörper zu erzielen. Gemäß der Erfindung wird dafür vorgeschlagen, daß jeder Tragkörper (7) aus zwei oder mehreren konzentrisch zueinander angeordneten Drahtwendeln besteht.

Damit ist erreicht, daß die konzentrisch angeordneten, sich eng umschlingenden Drahtwendeln nicht nur zur Lagerung der Rollkörper, sondern auch zum Abstützen der Drahtwendelabschnitte dienen.

Auf diese Weise werden die Drahtwendelabschnitte bzw. die Rollkörper derart stabilisiert, daß die Haltbarkeit der Rollkörper wesentlich erhöht wird. Die Störanfälligkeit der Vorrichtung, insbesondere bei falscher Bedienung, wird dadurch erheblich herabgesetzt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Teildraufsicht auf eine Reifenaufbautrommel mit am Ende der Trommel angeordneten Überschiebblechen,

F i g. 2 den am freien Ende der Überschiebbleche befindlichen Rollkörper in der Ansicht,

Rollkörper an Reifenaufbaumaschinen zum
Bearbeiten von Reifengewebe

Anmelder:

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft,

3000 Hannover, Königsworther Platz 1

Als Erfinder benannt:
Heinrich Nädler, 3071 Hagen

F i g. 3 einen Teil des Rollkörpers gemäß F i g. 2 in vergrößerter Darstellung und

F i g. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Rollkörpers.

Überschiebbleche 1, die axial verschiebbar in bezug auf die Reifenaufbautrommel 2 angeordnet sind, dienen der Verformung des auf der Aufbautrommel 2 befindlichen Reifengewebes. Sowohl die von den Überschiebblechen 1 gebildete Hohltrommel mit den am freien Ende dieser Trommel befindlichen Rollkörpern 3 als auch die Aufbautrommel 2 können ihren Durchmesser verändern; auch ist es durch die axiale Bewegbarkeit der Hohltrommel möglich, die Hohltrommel weit im Sinne des Pfeiles 4 nach F i g. 1 über die Aufbautrommel 2 zu bewegen.

An den Überschiebblechen 1 sind mit einem Auge 5 versehene Halterungen 6 befestigt. Diese umschließen mit einem gewissen Spiel einen als biegsame Welle ausgebildeten Tragkörper 7, der aus mehreren konzentrisch zueinander angeordneten, jedoch abwechselnd gegensinnig gewickelten Drahtwendeln 8 besteht. Die Drahtwendeln 8 sind an ihren Enden 9 ballig gestaltet.

Sind die Aufbautrommel 2 und die von den Überschiebblechen 1 gebildete Hohltrommel auf den kleinsten Durchmesser eingestellt, so liegen die freien Enden der Drahtwendeln 8 nahe beieinander.

Im Bereich der Augen 5 sind die Enden von die wirksame Außenfläche der Rollkörper 3 bildenden Drahtwendelabschnitten 10 fest durch Löten od. dgl. mit den Drahtwendeln 8 verbunden, so daß eine Lagerstelle entsteht und unerwünschte Querbewegungen der Drahtwendeln 8 gegenüber dem Auge 5 ausgeschlossen sind.

Beim Uberschieben der Überschiebbleche 1 über die Trommel 2 vergrößert sich der Durchmesser des

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Rollkörpers 3, wobei sich die Drahtwendelabschnitte 10 dehnen. Dem sich dabei einstellenden größeren Durchmesser des Rollkörpers 3 folgt der Tragkörper 7, da er sich verbiegen kann. Es vergrößert sich dabei nur der gegenseitige Abstand der balligen Enden 9 der Drahtwendeln 8, jedoch ist auch bei einer Durchmesservergrößerung des Rollkörpers 3 jeder Drahtwendelabschnitt 10 auf dem größten Teil seiner Länge noch von der Drahtwendel 8 unterstützt, gleichgültig, ob sich der Rollkörper 3 bei einer Axialbewegung der Überschiebbleche 1 in sich verdreht oder eine Verdrehung nicht stattfindet.

Die symmetrische Anordnung der Tragkörper 7 gemäß F i g. 3 ist kein unbedingtes Erfordernis, vielmehr kann auch eine Aufteilung gemäß F i g. 4 vorgenommen werden, so daß die Unterbrechung 11 der Tragkörper 7 nicht mittig zwischen zwei Halterungen 6, sondern außermittig angeordnet ist.

Es ist zudem vorteilhaft, wenn die Drahtwendelabschnitte 10 und die Drahtwendeln 8 gegensinnig gewendelt sind.

Die zur Lagerung und Halterung in den Augen 5 dienenden Lagerkörper für die Drahtwendelabschnitte 10 in Form der Drahtwendeln 8 gewährleisten also eine elastische Nachgiebigkeit, jedoch zudem eine ausreichend feste Unterstützung für die zwischen benachbarten Augen 5 befindlichen, einer starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzten Teile der Drahtwendelabschnitte 10.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Rollkörper an Reifenaufbaumaschinen zum Bearbeiten von Reifengewebe, dessen ringförmige

30 wirksame Außenfläche aus Drahtwendelabschnitten besteht, deren Enden mit in Halterungen drehbar gelagerten, in die Drahtwendelabschnitte hineinragenden Tragkörpern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragkörper (7) aus zwei oder mehreren konzentrisch zueinander angeordneten Drahtwendeln (8) besteht.

2. Rollkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendeln (8) der Tragkörper (7) gegenüber den umschließenden Drahtwendelabschnitten (10) gegensinnig verlaufende Wendeln aufweisen.

3. Rollkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Tragkörper (7) im wesentlichen derjenigen der Drahtwendelabschnitte (10) gleich ist.

4. Rollkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (9) der Tragkörper (7) ballig gestaltet sind.

5. Rollkörper nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (7) mit den Enden der Drahtwendelabschnitte (10) nahe den Halterungen (6) durch Lötung drehfest verbunden sind.

6. Rollkörper nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (9) benachbarter Tragkörper (7) etwa mittig zwischen zwei Halterungen (6) angeordnet sind.

7. Rollkörper nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (9) benachbarter Tragkörper (7) in der Nähe der Halterungen (6) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 717/263 12.67 © Bundesdruckerei Berlin