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Heizgerät mit beheizten Stiften für Lockenwickler Die Erfindung betrifft
ein Heizgerät mit beheizten Stiften für Lockenwickler mit einem zylindrischen Rohrmantel,
die auf die Stifte aufschiebbar sind.
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Es ist wichtig, daß Lockenwickler durch solche Heizgeräte auf eine
innerhalb eines ziemlich engen Bereiches festgelegte Temperatur erhitzt werden.
Zu diesem Zweck ist bereits eine thermostatische Steuerung des Heizgerätes vorgeschlagen.
Ferner ist eine Temperaturanzeige auf dem Lockenwickler beispielsweise durch eine
Farbänderung bei Erreichen der gewünschten Temperatur vorgeschlagen.
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Eine thermostatische Steuerung hat sich in manchen Fällen als nicht
ausreichend genau erwiesen. Bei einer Farbänderung der Temperaturanzeiger ist diese
Farbänderung häufig nicht ausgeprägt genug, um eine genaue Anzeige sicherzustellen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Heizgerätes, mit dem
die Lockenwickler auf eine genau festgelegte Temperatur erhitzt werden können. Dies
wird nach der Erfindung durch eine Verriegelungseinrichtung zur Halterung des Lockenwicklers
auf einem Stift entgegen der Wirkung einer Axialkraft und durch ein Bimetallelement
erreicht, das infolge einer wärmeabhängigen Verformung bei einer bestimmten Temperatur
die Verriegelungseinrichtung freigibt, so daß der Lockenwickler aus der Verriegelungsstellung
bewegt wird.
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Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar F i g. 1 einen Grundriß des Heizgerätes mit
mehreren daraufsitzenden Lockenwicklern, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2
in F i g.1, F i g. 3 einen Schnitt durch einen Lockenwickler nach der Linie 3-3
in F i g. 2, F i g. 4 einen ähnlichen Schnitt wie F i g. 2 mit einem Lockenwickler
in Freigabestellung, F i g. 5 einen Schnitt ähnlich wie F i g. 2 für eine abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung, F i g. 6 einen Schnitt ähnlich wie F i g. 4 zur Darstellung
der Freigabestellung für die abgewandelte Ausführung der Erfindung, F i g. 7 eine
Teilansicht für eine weitere Abwandlung der Erfindung und F i g. 8 ein Heizgerät
im Seitenriß, wo die Lockenwickler unter dem Einfluß der Schwerkraft nach Freigabe
abgestreift werden.
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Nach den F i g.1 bis 4 der Zeichnungen besteht ein Heizgerät für Lockenwickler
aus einer Rahmenplatte 10, die eine Ober- und Unterwandung 11 und 12, sowie Seitenwandungen
13 und 14 aufweist, die im wesentlichen in der Mittelebene der Rahmenplatte aneinanderstoßen.
Unmittelbar unterhalb der Oberwandung 11 befindet sich eine Metallplatte 15, die
mehrere Metallstifte 16 mit unterschiedlichem Durchmesser trägt. Dieselben reichen
durch Löcher der Oberwandung nach außen. Mindestens die einen größeren Durchmesser
aufweisenden Stifte sind hohl ausgebildet, wie der in F i g. 2 im Schnitt dargestellte
Stift 16 zeigt.
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Ein elektrisches Heizelement 17 in Form eines flachen, zwischen Glimmerblättern
oder anderen elektrischen Isolatorblättern angeordneten, dünnen Metallbandes (wie
es im elektrischen Bügeleisen verwendet wird) ist zwischen der Unterseite der Metallplatte
15 und einer Klemmplatte 18 angeordnet. Die Platte 15, das Heizelement 17 und die
Klemmplatte 18 werden durch Muttern 19 zusammengehalten, die auf Gewindebolzen 21
aufgeschraubt sind, welche in Innenvorsprünge 22 der Oberplatte 11 eingreifen. Eine
Mutter 19 dient zur Halterung eines Isolatorstücks 23 auf einem Gewindebolzen, das
einen wärmeempfindlichen Schalter 24 trägt, dessen einer Kontakt 25 an einem Bimetallelement
26 befestigt ist. Dasselbe verformt sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur
in der Weise, daß die Kontakte voneinander abgehoben werden. Entsprechende Leiter
27 verbinden das Heizelement 17 und den Schalter 24 in einer Reihenschaltung zwischen
zwei Anschlußklemmen 28, deren eine sichtbar ist. An dieselben sind Leiter 29 zum
Anschluß an ein Stromnetz angeklemmt. Die Unterwandung 12 der Rahmenplatte 10 ist
gegenüber der Oberwandung 11
durch weitere Muttern 30 festgelegt,
die auf den Gewindebolzen 21 sitzen.
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Ein Lockenwickler 31 ist in den F i g. 2 und 4 im Längsschnitt und
in F i g. 3 im Querschnitt dargestellt. Jeder Lockenwickler besteht aus einem Außenrohrmantel
32, der an einem Stirnende abgeschlossen ist, sowie einem in den Außenmantel 32
fest eingepaßten Innenmantel 33, der ebenfalls an dem entsprechenden Stirnende wie
der Außenrohrmantel geschlossen ist. Der Innenmantel 33 besitzt einen Längsschlitz
34, sowie am geschlossenen Stirnende einen Bundabschnitt mit vermindertem Außendurchmesser,
wobei der Längsschlitz 34 bis zum Ansatz dieses Bundabschnittes reicht. Der Längsschlitz
34 endet kurz vor dem anderen Stirnende des Mantels 33 und ist innen durch einen
Steg 35 mit geringerer Dicke als der Mantel selbst abgedeckt. Von dem dem geschlossenen
Stirnende des Innenmantels benachbarten Schlitzende reicht eine Hohlnut durch den
Bundabschnitt und ist in die Stirnfläche des Mantels eingeschnitten. Ein Bimetallband
36 liegt mit einem Ende in dieser Hohlnut und wird durch einen auf den Bundabschnitt
aufgepreßten Ring 37 gesichert. Das andere Ende des Bimetallbandes reicht über den
Abdecksteg 35 hinaus und ist im rechten Winkel in Form eines Sperrhebels 38 nach
innen umgebogen, der normalerweise in den Innenraum des Mantels 33 hineinragt. Das
Band 36 ist in Ruhestellung so eingestellt, daß es in kaltem Zustand an dem Steg
35 anliegt. Bei Erhitzung des Lockenwicklers verformt sich das Bimetallband 36,
so daß der Sperrhebel 38 radial nach außen bewegt wird. Jeder Stift 16 besitzt an
seinem Fußende eine Umfangsnut 39, in deren obere Anschnittfläche der Sperrhebel
38 eingreift, wenn ein Lockenwickler auf den betreffenden Stift aufgesetzt wird.
Ein kurzer Stirnabschnitt 40
jedes Stiftes 16 ist konisch angeschnitten, damit
sich der Stift leichter in die Ausnehmung des Lockenwicklers einlegt. -In den geschlossenen
Endteil jedes Lockenwicklers 31 ist eine Spiraldruckfeder 41 eingelegt. Sobald ein
Lockenwickler auf einen Stift 16 unter Eingreifen des Sperrhebels 38 in die Nut
39 aufgedrückt ist, stützt sich die Feder 41 am Kopfende des Stiftes ab und wird
zusammengedrückt, damit eine Rückstellkraft zum Anheben des Lockenwicklers gegenüber
dem Stift erzeugt wird. Die Rückstellbewegung wird durch den Sperrhebel
38 unterbunden. Beim Aufheizen des Lockenwicklers verformt sich das Bimetallband
36, so daß sich der Sperrhebel 38 auswärts bewegt und bei einer von der Einstellung
des Bimetallbandes 36 abhängigen Temperatur aus der Nut 39 ausrastet, so daß die
Feder 41 den Lockenwickler 31 in eine angehobene Stellung nach F i g. 4 bewegen
kann.
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Diese Aufwärtsbewegung eines Lockenwicklers macht deutlich sichtbar,
daß derselbe auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt- ist. Es hat sich gezeigt,
daß die Bimetallbänder so eingestellt werden können, daß die Lockenwickler innerhalb
eines eng begrenzten Temperaturbereichs ausgelöst weiden.
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Die F i g. 5 und 6 zeigen einen Stift 42, der über seine Gesamtlänge
konisch ausgebildet ist und an Stelle der zylindrischen Stifte 16 benutzt werden
kann. In diesem Fall muß der Innenmantel 33 der i Lockenwickler 31 in entsprechender
Weise als konischer Mantel 43 ausgebildet sein. Wie ein Vergleich der F i g. 5 und
6 erkennen läßt, besteht bei dieser Ausbildung in angehobener Stellung der Lockenwickler
nach Auslösung der Sperrhebel ein breiterer Ringspalt gegenüber den Stiften, so
daß die Wärmeübertragung von den Stiften auf die Lockenwickler vermindert ist. Auch
wenn die Lockenwickler nicht gleich nach dem Anheben abgenommen werden, steigt ihre
Temperatur nicht mehr stark an. Durch entsprechende Auswahl des Neigungswinkels
des Konus kann der Wärmefluß nach Anheben der Lockenwickler auf einen solchen Wert
eingestellt werden, daß die weitere Wärmezufuhr zu den Lockenwicklern gerade den
Wärmeverlust derselben ausgleicht, so daß die Temperatur der Lockenwickler im wesentlichen
auf dem gewünschten Wert verbleibt.
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Statt die Federn zum Anheben der Lockenwickler in deren Innerem unterzubringen,
kann man derartige Federn am Fuß der Stifte vorsehen. Nach F i g. 7 ist beispielsweise
am Fußende jedes Stiftes 16 eine Spiralfeder 44 angeordnet, die gegen das untere
Stirnende eines auf dem betreffenden Stift aufgespannten Lockenwicklers 31 drückt.
Die Feder umschließt koaxial den Stift und wird durch einen Ringsteg 45 der Oberplatte
11 festgehalten.
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F i g. 8 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Heizgerätes für
Lockenwickler, wo die Lockenwickler nach Auslösung der Sperrhebel unter dem Einfluß
der Schwerkraft von den Stiften abfallen können, so daß man keine Federn benötigt.
Ähnlich wie in den F i g.1 und 2 ist ein Heizgerät 46 in umgekehrter Stellung auf
einen Ständer 47 montiert, der auf einer Grundplatte 48 steht. Dabei weisen die
Stifte 16 nach unten gegen die Grundplatte hin. Auf der Grundplatte steht eine Schale
49 zur Aufnahme der Lockenwickler 31 nach Freigabe der Sperrhebel 38. Die Sperrhebel
sind in der bereits beschriebenen Weise ausgebildet.
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Wenn die Sperrhebel als nach innen umgebogene Enden von Bimetallbändern
36 ausgebildet sind, kann man an denselben einen Kunststoffüberzug mit sehr geringem
Reibungskoeffizienten vorsehen. In anderer Weise kann man an die Bimetallbänder
Kunststoffbolzen ansetzen, so daß ein Umbiegen der Bandenden nicht erforderlich
ist. Statt die Bimetallbänder innerhalb der Lockenwickler unterzubringen, kann man
dieselben an den Heizstiften anordnen, wo sie mit angeschnittenen Sperrflächen,
beispielsweise den Seitenwandungen von Umfangsnuten, innerhalb der Innenflächen
von Lockenwicklern zusammenwirken.
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Die Außenmäntel tragen jeweils Vorsprünge, beispielsweise kurze Dorne
51, damit aufgewickelte Haarstränge festgehalten werden.