DE1257634B

DE1257634B - Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren von geoeffneten Briefen

Info

Publication number: DE1257634B
Application number: DEK45843A
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH H KLUESSENDORF FA
Current assignee: HEINRICH H KLUESSENDORF FA
Priority date: 1962-02-08
Filing date: 1962-02-08
Publication date: 1967-12-28

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B43m

Deutsche Kl.: 7Od-12/20

Nummer: 1257634

Aktenzeichen: K 45843 VII b/70 d

Anmeldetag: 8. Februar 1962

Auslegetag: 28. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entleeren von geöffneten Briefen, bei dem geöffnete Briefumschläge einzeln einer Ansaugvorrichtung zum Auseinanderziehen der Umschlagseiten zugeführt werden.

Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Ansaugöffnungen in den Wandungen einer trichterförmigen, an den Enden teilweise geschlossenen flachen Metallmulde angeordnet sind und bei der nach Einführung eines Briefumschlages in die Ansaugvorrichtung jedesmal die Ansaugluft eingeschaltet und nach Entnahme des Briefes von Hand oder, bei kopfstehender Zuführung des Briefumschlages, nach selbsttätigem Herausfallen des Briefinhalts wieder abgeschaltet werden muß. Dies erfordert viel Zeit und Handarbeit.

Die Erfindung bezweckt, die Entleerung der geöffneten Briefe um ein Vielfaches zu beschleunigen.

Gemäß der Erfindung werden die Briefumschläge mit der Öffnung nach unten durch eine Ansaugvorrichtung geleitet, die die beiden Briefumschlagseiten während des Durchlaufens auseinanderzieht, so daß der Inhalt während des Durchlaufs frei aus dem Umschlag herausfällt. Dies hat den Vorteil, daß die Entleerung der Briefumschläge rein mechanisch mit großer Schnelligkeit, z. B. etwa 10 Briefe pro Sekunde und mehr erfolgt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich für von einem Stapel abgezogene, an der Oberkante geöffnete Briefe, wenn die einzelnen lotrecht stehenden, oben offenen Briefe durch eine Wendevorrichtung um 180° gedreht werden, so daß die offene Kante des Briefumschlages zum Entleeren nach unten kommt. Hierdurch kann auch das Wenden der Briefe im Durchlauf geschehen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich für die Vorrichtung, wenn im Anschluß an eine Briefabziehvorrichtung, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Wendevorrichtung für die lotrecht stehenden Briefe, eine im Durchlauf doppelseitig auf die Briefumschläge wirkende Ansaugvorrichtung mit doppelten durchlochten Transportriemen und unterhalb der Ansaugvorrichtung ein Schlitz zum Durchlassen des Briefinhalts im Durchlauf und hinter der Ansaugvorrichtung eine Ableitvorrichtung für die entleerten Briefumschläge vorgesehen ist.

Unter dem Durchlaßschlitz für den Briefinhalt ist vorteilhaft ein Transportband angeordnet, das den Briefinhalt in stehender Lage einem Stapler zuführt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Öffnen und Ent-Verf ahren und Vorrichtung zum Entleeren von
geöffneten Briefen

Anmelder:

Fa. Heinrich H. Klüssendorf,

Berlin-Spandau, Zitadellenweg 20 E

leeren von Briefen schematisch im senkrechten Schnitt, teilweise in Ansicht, und
F i g. 2 einen Grundriß dazu.

Gemäß F i g. 1 und 2 ist eine Briefstapelvorrichtung 1 mit einem Abzugband 2 versehen, das die Briefe einzeln einer Rüttelvorrichtung 3 zuführt, in welcher die Briefe stehend über ein Transportband 4 geführt sind, das über eine auf und ab bewegte Rütteiao platte 5 läuft. Hinter der Rüttelvorrichtung sind angetriebene Transportrollen 6 und dahinter umlaufende Schneidscheiben 7 angeordnet, die von der Oberkante der Briefumschläge einen schmalen Streifen abschneiden und diese dadurch öffnen. In der Rüttel-Vorrichtung wird der Inhalt der Briefe in bekannter Weise nach dem unteren Teil der Briefumschläge gerüttelt, so daß die Schneidscheiben 7 den Inhalt der Briefe nicht beschädigen können, sofern die Briefe alle gleich hoch sind.

Gemäß der Erfindung ist hinter den Schneidscheiben bzw. der Rüttelvorrichtung eine aus vier Leitrollen und zwei Transportbändern 8 bestehende Wendevorrichtung angeordnet, in der die Briefe um 180° gewendet werden, so daß der aufgeschnittene Teil der Briefumschläge nunmehr nach unten gerichtet ist. Hinter der Wendevorrichtung 8 sind angetriebene Transportrollen 9 und hinter diesen gelochte Transportbänder 10 angeordnet, die über Saugkammern 11 laufen, deren den Transportbändern 10 zugewandte Seiten ebenfalls durchlocht sind. Die von den Rollen 9 und darauf von den Transportbändern 10 erfaßten Briefumschläge werden somit durch die Ansaugvorrichtung beiderseits angesaugt und dadurch an der Unterkante weit geöffnet. Ein in dem Tisch 12 zwischen den Ansaugkammern 11 vorgesehener Schlitz 13 ermöglicht das Herausfallen des Briefinhalts, der dann auf ein Transportband 14 gelangt, auf welchem er, durch (nicht gezeichnete) Leitbleche gehalten, in senkrechter Lage zu einem üblichen Briefstapler 15 befördert wird, so daß der Inhalt der Briefe gestapelt weiterverarbeitet bzw. transportiert werden kann.

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Die aus der Ansaugvorrichtung 11 weitergeförderten leeren Briefumschläge gelangen dann zwischen Transportbänder 16 und werden von diesen zu einem Sammelbehälter weiterbefördert.

Durch die Einfügung der Wendevorrichtung 8 im Zusammenhang mit der Ansaugvorrichtung 11 wird ein Entleeren der geöffneten Umschläge von Hand erspart, so daß die Arbeit wesentlich schneller fortschreitet und auch kein Bedienungsmann benötigt wird. ·. , ίο

Als Abwandlung dieser dargestellten Vorrichtung kann das Schneidmesser 7 auch hinter der Wendevorrichtung 8 angeordnet werden, wobei die Schneidscheiben 7 ihren Schnitt dann kurz oberhalb des Tisches 12 ausführen. Für diese Anordnung ist dann Voraussetzung, daß die Schneidscheiben 7 unmittelbar an die Wendevorrichtung 8 oder Transportrollen 9 anschließen, damit der zwischen den Transportbändern 8 festgehaltene Inhalt der Briefe vor dem Abschneiden der einen Briefkante nicht in den Briefumschlagen nach unten rutscht.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Entleeren von geöffneten Briefen, bei dem geöffnete Briefumschläge einzeln einer Ansaugvorrichtung zum Auseinanderziehen der Umschlagseiten zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Briefumschläge mit der Öffnung nach unten durch eine Ansaugvorrichtung geleitet werden, die die beiden Brief-Umschlagseiten während des Durchlaufs auseinanderzieht, so daß der Inhalt während de Durchlaufs frei aus dem Umschlag herausfällt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, für von einen Stapel abgezogene, an der Oberkante geöffnet Briefe, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne) lotrecht stehenden, oben offenen Briefe durch ei» Wendevorrichtung um 180° gedreht werden, s< daß die offene Kante des Briefumschlages zun Entleeren nach unten kommt.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß im Anschluß an eine Briefabzieh vorrichtung (2), gegebenenfalls unter Zwischen schaltung einer Wendevorrichtung (8) für die lot recht stehenden Briefe, eine im Durchlauf doppe! seitig auf die Briefumschläge wirkende Ansaug vorrichtung (11) mit doppelten durchlochtei Transportriemen (10) und unterhalb der Ansaug· vorrichtung ein Schlitz (13) zum Durchlassen de! Briefinhalts im Durchlauf und hinter der Ansaugvorrichtung eine Ableitvorrichtung (16) für die entleerten Briefumschläge vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Durchlaßschlitz (13] für den Briefinhalt ein Transportband (14) angeordnet ist, das den Briefinhalt in stehender Lagf einem Stapler (15) zuführt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 706 317, 963 125,
126.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen