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Die
Erfindung betrifft eine Blattzufuhrvorrichtung zum Übergeben
eines rechteckigen Blatts, und insbesondere eine Blattzufuhrvorrichtung
zum Übergeben
mehrerer Blätter,
wie z. B. von Postkarten und Briefumschlägen mit unterschiedlichen Größen, Gewichten
und Formen. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein
Verfahren zur Einzelzuführung
einer Vielzahl von Blättern.
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Eine
Blattzufuhrvorrichtung zur getrennten Einzelzuführung einer großen Zahl
von Blättern
in aufrechter Lage wird im allgemeinen in einem Postamt zur Abfertigung
einer großen
Zahl von Postkarten und Briefumschlägen eingesetzt.
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1 zeigt
eine Draufsicht einer herkömmlichen
Blattzufuhrvorrichtung. Die Blattzufuhrvorrichtung weist auf: eine
Aufstellfläche 41 zum
Aufstellen einer großen
Zahl von Blättern
in aufrechter Lage, einen Übergabeabschnitt 42 zum Übergeben
der Blätter
auf der Aufstellfläche 41 und
einen Entnahmeabschnitt 46 zum getrennten, nacheinander
erfolgenden Entnehmen der durch den Übergabeabschnitt 42 übergebenen
Blätter.
Der Übergabeabschnitt 42 enthält eine
Führungsplatte 43 zum
Ausrichten und Führen
einer der Seitenkanten der Blätter,
ein unteres Band 44 zum Transport der Blätter in
der zu den Oberflächen
der Blätter
senkrechten Richtung bei gleichzeitigem Unterstützen der Blattunterkanten und mehrere
Fächer 45 zum
Trennen der Blätter
voneinander. Der Entnahmeabschnitt 46 enthält eine
Vakuumkammer 47, die auf einem Unterdruck gehalten wird,
und ein Saugband 48 mit einer Vielzahl von Öffnungen 50,
die mit der Vakuumkammer 47 in Verbindung stehen, um die
Blätter
nacheinander anzusaugen. Das Saugband 48 transportiert
die Blätter
um die Vakuumkammer 47 herum und fixiert dabei die Blätter durch
die Öffnungen 50 an
dem Saugband 48. Ein Entnahmeband 49 ist unterhalb
des Entnahmeabschnitts 46 angeordnet, um die durch das
Saugband 48 entnommenen Blätter weiter zu transportieren.
Die Aufstellfläche 41,
der Übergabeabschnitt 42 und
der Entnahmeabschnitt 46 sind im wesentlichen in einer
horizontalen Ebene angeordnet.
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Die
Blattzufuhrvorrichtung gemäß 1 funktioniert
wie folgt. Zunächst
werden die auf der Aufstellfläche 41 aufgestellten
Blätter
in ihrer aufrechten Lage voneinander getrennt, und durch die Fächer 45 wird
an ihrer gesamten rechteckigen Fläche eine Schubkraft darauf
ausgeübt.
Die Blätter werden
durch das untere Band 44 und die Fächer 45 entlang der
Führungsplatte 43 in
Richtung des Pfeils A zum Entnahmeabschnitt 46 transportiert.
Die zum Entnahmeabschnitt 46 transportierten Blätter werden dann
durch das Saugband 48 eines nach dem anderen angesaugt,
durch die Umlaufbewegung des Saugbands 48 um die Vakuumkammer 47 herum transportiert
und schließlich
durch das Entnahmeband 49 in Richtung des Pfeils B entnommen.
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Bei
der Blattzufuhrvorrichtung gemäß 1 wird
angenommen, wie in 2 dargestellt, einer Seitenansicht
in Richtung des Pfeils A in 1, daß der Vorrichtung
eine Postsendung 30 zugeführt wird, die einen Briefumschlag 31 mit
einer darauf angebrachten Streifbandabdeckung 32 zur Anzeige
der Zieladresse des Briefumschlags 31 aufweist. In diesem
Fall besteht die Möglichkeit,
daß nur
das Streifband 32 durch das Saugband 48 transportiert
wird, während
der Briefumschlag 31 vom Streifband 32 getrennt zurückgelassen
wird, wie in 3 dargestellt. Die Abtrennung
des Streifbands wirft das Problem auf, daß der Briefumschlag seine Zieladresse
verliert.
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US-A-4
595 188 offenbart eine herkömmliche
Blattzufuhrvorrichtung und ein Verfahren zur Übergabe eines Blatts gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 8.
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Angesichts
der obigen Tatsachen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Blattzufuhrvorrichtung bereitzustellen, die in der Lage
ist, eine Postsendung genau zu übergeben,
insbesondere eine Postsendung mit einem Briefumschlag und einer
darauf angebrachten Streifbandabdeckung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Blattzufuhrvorrichtung bereit,
die aufweist: eine Aufstellfläche
zum Aufstellen eines Blatts mit einer im wesentlichen rechteckigen
Oberfläche
in einer im wesentlichen aufrechten Lage, einen Übergabeabschnitt zum Übergeben
des Blatts in einer zu der im wesentlichen rechteckigen Oberfläche senkrechten
Richtung und einen Entnahmeabschnitt zum Entnehmen des durch den Übergabeabschnitt übergebenen
Blatts in einer Richtung, die zu der im wesentlichen rechteckigen Oberfläche parallel
und bezüglich
einer Kante der im wesentlichen rechteckigen Oberfläche geneigt
ist.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Blattzufuhrvorrichtung
sorgt die geneigte Entnahmerichtung des Entnahmeabschnitts für eine Reibungskraft
zwischen dem Streifband und dem Briefumschlag, wodurch vorteilhafterweise
sichergestellt wird, daß der
Briefumschlag zusammen mit dem Streifband durch den Entnahmeabschnitt übergeben
wird, ohne die Zieladresse des Briefumschlags zu verlieren.
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen besser ersichtlich. Dabei zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer herkömmlichen Blattzufuhrvorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht der Blattzufuhrvorrichtung von 1, gesehen
in Richtung des Pfeils A in 1;
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3 eine
andere Seitenansicht der Blattzufuhrvorrichtung von 1,
gesehen in Richtung des Pfeils A in 1;
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4 eine
Draufsicht einer Blattzufuhrvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
Seitenansicht der Blattzufuhrvorrichtung von 4, gesehen
in Richtung des Pfeils A in 4;
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6 ein
Blockdiagramm des Übergabeabschnitts
in der Blattzufuhrvorrichtung von 4;
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7 eine
andere Seitenansicht der Blattzufuhrvorrichtung von 4,
gesehen in Richtung des Pfeils A in 4;
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8 eine
weitere Seitenansicht der Blattzufuhrvorrichtung von 4,
gesehen in Richtung des Pfeils A in 4.
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Wie
aus 4 erkennbar, weist eine Blattzufuhrvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf: eine Aufstellfläche 11 zum Aufstellen
einer Vielzahl von Blättern 30 jeweils in
ihrer aufrechten Lage, einen Übergabeabschnitt 12 zum Übergeben
der auf der Aufstellfläche 11 aufgestellten
Blätter 30 in
Richtung des Pfeils A senkrecht zu den Oberflächen der Blätter 30, und einen
Entnahmeabschnitt 16 zum Entnehmen der durch den Übergabeabschnitt 12 übergebenen
Blätter 30 nacheinander
in Richtung des Pfeils B parallel zu den Oberflächen der Blätter 30.
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Der Übergabeabschnitt 12 enthält eine
Führungsplatte 23,
die sich zur Führung
der Vorderkanten der Blätter 30 entlang
der Übergaberichtung
der Blätter 30 auf
der Oberseite der Aufstellfläche 11 erstreckt.
Der Übergabeabschnitt 12 enthält ferner
ein unteres Band 14 zum Transport der Blätter 30 bei gleichzeitiger
Unterstützung
der Unterkanten der Blätter 30,
ein seitliches Band 20 zum Transport der Blätter 30 bei
gleichzeitiger Unterstützung
der Vorderkanten der Blätter,
und eine Vielzahl von Fächern 15,
die zusammen mit dem unteren Band 14 und dem seitlichen
Band 20 die Blätter 30 transportieren
und sich dabei mit einer Geschwindigkeit in Richtung des Pfeils
A bewegen, die gleich der Geschwindigkeit der beiden Bänder 14 und 20 ist.
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Wie
aus 5 erkennbar, weist die Aufstellfläche 11 an
ihrer Oberseite eine Neigung auf, und die Neigung ist so gewählt, daß die Oberseite
der Aufstellfläche 11 in
Richtung des Pfeils B abfällt,
d. h. in Richtung der Entnahme des Blatts 30a durch den Entnahmeabschnitt 16.
Das auf der Aufstellfläche 11 am
Ende des Übergabeabschnitts 12 aufgestellte Blatt 30a weist
eine im wesentlichen rechteckige Oberfläche auf.
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Der
Entnahmeabschnitt 16 enthält eine Vakuumkammer 17,
die unter einem Unterdruck gehalten wird, ein Saugband 18 mit
mehreren Öffnungen 22 die
mit der Vakuumkammer 17 in Verbindung stehen, um die Blätter eines
nach dem anderen durch Ansaugen an das Saugband 18 zu fixieren.
Ein Entnahmeband 19 ist unterhalb des Entnahmeabschnitts 16 vorgesehen,
um die vom Saugband 18 zugeführten Blätter zu entnehmen. Am Ende
des Übergabeabschnitts 12 ist
eine Endplatte 21 angeordnet, um die durch den Übergabeabschnitt 12 übergebenen
Blätter
zu stoppen.
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Wie
in 6 erkennbar, steuert im Übergabeabschnitt 12 ein
Antriebssteuerungsabschnitt 100 einen seitlichen Bandantrieb 110,
einen unteren Bandantrieb 104 und einen Fachantrieb 105,
um das seitliche Band 20, untere Band 14 bzw.
das Fach 15 mit gleicher Geschwindigkeit in der gleichen
Richtung anzutreiben. Die Antriebssteuerung wird durch einen Zentralprozessor
zur Steuerung des Gesamtbetriebs der Blattzufuhrvorrichtung implementiert.
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Im
Betrieb der Blattzufuhrvorrichtung gemäß der vorliegenden Ausführungsform
werden rechteckige Blätter 30 auf
der Aufstellfläche 11 in
leicht geneigter Lage aufgestellt, gesehen in der zur Übergaberichtung
des Blatts senkrechten Richtung, in Übereinstimmung mit der geneigten
Oberseite der Aufstellfläche 11.
Die Blätter 30 werden
durch das untere Band 14, das seitliche Band 20 und
die Fächer 15 zum
Entnahmeabschnitt 16 transportiert und dabei unterstützt. Die
Blätter
werden durch die Endplatte 21 gestoppt, dann eines nach
dem anderen in der Reihenfolge 30a, 30b, 30c,
... an dem Saugband 18 fixiert und in Richtung des Pfeils
B durch den Entnahmeabschnitt 16 entnommen.
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Eine
Postsendung mit einem den Briefumschlag abdeckenden Streifband zur
Angabe der Zieladresse des Briefumschlags wird transportiert, wie
in den 7 und 8 dargestellt. In 7 wird
das am Ende des Übergabeabschnitts
angeordnete Streifband 32 der Postsendung 30 durch
die Funktion der Öffnungen 22 an
dem Saugband 18 fixiert, um in horizontaler Richtung des
Pfeils B transportiert zu werden. Die Postsendung 30 wird
durch das untere Band 14 parallel zur Oberseite der Aufstellfläche 11 unterstützt, die
gegen die Horizontalebene geneigt ist, während die Entnahme des Streifbands 32 durch den
Entnahmeabschnitt 16 in horizontaler Richtung ausgeführt wird.
Daher tritt an jedem der in 7 dargestellten
Punkte C und D, oder an der oberen vorderen Ecke und der unteren
hinteren Ecke des Streifbands 32, eine Reibungskraft zwischen
dem Streifband 32 und dem Briefumschlag 31 auf,
wobei die Reibungskraft den Briefumschlag 31 zusammen mit
dem Streifband 32 in Richtung des Pfeils B vorwärts treibt,
wie in 8 dargestellt. Die Blattzufuhrvorrichtung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
kann eine Postsendung wirksam transportieren und dem Entnahmeband 19 zuführen, selbst
in dem Fall, wo die Postsendung 30 einen Briefumschlag 31 mit
einem Streifband 32 aufweist, das den Briefumschlag 31 locker
bedeckt, was bei der herkömmlichen Blattzufuhrvorrichtung
zum Abziehen des Streifbands 32 vom Briefumschlag 31 führen kann.
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In
der obigen Ausführungsform
betrifft die Beschreibung eine Blattzufuhrvorrichtung zur Zuführung von
Blättern
einschließlich
einer Postsendung mit rechteckigem Briefumschlag und darauf angebrachter
Streifbandabdeckung. Die erfindungsgemäße Blattzufuhrvorrichtung kann
jedoch auf beliebige derartige Blätter Anwendung finden, einschließlich einer
Postkarte mit oder ohne Streifband sowie einer Schachtel mit darauf
angebrachtem Wickelband, beispielsweise einer Zigarettenschachtel.
Daher wird eine Zufuhrvorrichtung zur Übergabe solcher Waren oder
Gegenstände
im vorliegenden Text gleichfalls als Blattzufuhrvorrichtung bezeichnet.
Die Blattzufuhrvorrichtung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist speziell an die Verwendung bei der Übergabe gemischter Postsendungen
angepaßt,
zu denen Postkarten und Briefumschläge gehören, jeweils mit oder ohne
Streifband.
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Da
die obigen Ausführungsformen
nur für Beispiele
beschrieben werden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die
obigen Ausführungsformen
beschränkt,
und der Fachmann kann ohne weiteres daraus Modifikationen oder Änderungen
ableiten, die im Umfang der Patentansprüche enthalten sind.