DE1257485B - Vom Verdichtungsdruck im Zylinder einer Brennkraftmaschine betaetigte Kraftstoffeinspritzpumpe - Google Patents

Vom Verdichtungsdruck im Zylinder einer Brennkraftmaschine betaetigte Kraftstoffeinspritzpumpe

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DE1257485B
DE1257485B DEO10064A DEO0010064A DE1257485B DE 1257485 B DE1257485 B DE 1257485B DE O10064 A DEO10064 A DE O10064A DE O0010064 A DEO0010064 A DE O0010064A DE 1257485 B DE1257485 B DE 1257485B
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Dipl-Ing Hermann Golle
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Orange Einspritzgeraete K G L
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    • F02M49/02Fuel-injection apparatus in which injection pumps are driven or injectors are actuated, by the pressure in engine working cylinders, or by impact of engine working piston using the cylinder pressure, e.g. compression end pressure
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Description

  • Vom Verdichtungsdruck im Zylinder einer Brennkraftmaschine betätigte Kraftstoffeinspritzpumpe Die Erfindung betrifft eine vom Verdichtungsdruck im Zylinder einer Brennkraftmaschine betätigte Kraftstoffeinspritzpumpe mit einem mit dem Kraftstoffkolben verbundenen Gaskolben mit Rückholfeder und einem in gleicher Richtung wie die Federkraft wirksamen Gaskolben-Gaszylinder-Teil, der mit dem Brennkraftmaschinenzylinder durch eine Leitung verbunden ist, wobei zur Einleitung des Einspritzhubes diese Leitung vom Brennkraftmaschinenkolben abgesperrt und der Gaszylinderteil vom Gasdruck entlastet wird.
  • Es sind bereits vom Verdichtungsdruck angetriebene Kraftstoffeinspritzpumpen mit pneumatischen Entlastungssystemen bekannt, wobei das pneumatische Arbeitsmittel dem Verdichtungsraum des Motorzylinders über eine abzweigende Leitung entnommen wird. Auf diese Weise wird ein Gaskolben, der mit dem Kraftstoffpumpenkolben fest verbunden ist, beidseitig mit Verdichtungsluft beaufschlagt, wobei die untere Gaskolbenseite direkt dem Verdichtungsdruck, die obere Gaskolbenseite über die abzweigende Leitung diesem Druck ausgesetzt ist. Die abzweigende Leitung wird kurz vor dem Einspritzzeitpunkt vom Motorkolben abgeschlossen, so daß der Druck auf die obere Gaskolbenseite konstant bleibt, während die untere Gaskolbenseite vom ansteigenden Verdichtungsdruck weiterhin beaufschlagt wird.
  • Bei einem bekannten, in dieser Art ausgeführten System sind die beiden Gaskolbenseiten im Durchmesser gleich groß ausgeführt. Der Raum über dem Gaskolben wird beim weiteren Aufwärtshub des Motorkolbens entlastet, indem ein Kanal im Motorkolben mit der abzweigenden Leitung zur Deckung kommt und damit eine Verbindung zum drucklosen Innenraum des Motorkolbens hergestellt ist. Es ist bei diesem System nachteilig, daß bei höheren Motordrehzahlen die den Gaskolben bis zum Einspritzzeitpunkt belastende Gegenkraft nur bei Verwendung einer starken Rückholfeder erreicht werden kann. Da nämlich die obere Gaskolbenseite zwar im Durchmesser gleich groß, in ihrer Fläche aber um die Fläche des Kraftstoffpumpenkolbens kleiner ist und in der abzweigenden Leitung ein mit der Drehzahl ansteigender Druckverlust eintritt, kann die Differenz in der Druckkraft nur durch eine stärkere Rückholfeder ausgeglichen werden, wenn der bewegliche Pumpenteil bis kurz vor dem Einspritzzeitpunkt in Ruhe verharren soll. Der Druckverlust in der abzweigenden Leitung wird ferner dadurch begünstigt, daß auch die Entlastung des oberen Raumes über dieselbe abzweigende Leitung erfolgt, also in dieser Leitung ein wechselsinniges Strömen des pneumatischen Arbeitsmittels stattfindet. Die Rückholfeder muß demnach bedeutend stärker bemessen sein, als - es für das Rückführen des beweglichen Pumpenteiles bei drucklosem Motorzylinder erforderlich wäre. Die Notwendigkeit einer starken Rückholfeder steht aber im Widerspruch zu einer guten, möglichst vollständigen Entlastung des beweglichen Pumpenteiles ab Einspritzzeitpunkt, so daß dieses System für höhere Motordrehzahlen nicht verwendbar ist. Bei dem beschriebenen System ist es ferner nachteilig, daß durch die Verbindung der abzweigenden Leitung mit dem drucklosen Innenraum des Motorkolbens und damit mit dem Kurbelgehäuse bei der Druckentlastung ein Leckbrennstoffnebel von der Einspritzpumpe in das Kurbelgehäuse mitgerissen wird und dort eine Schmierölverdünnung zur Folge hat.
  • Bei einem weiteren bekannten System dieser Art ist die obere Gaskolbenseite im Durchmesser größer ausgeführt als die untere. Dadurch wird auch bei einem Druckverlust in der abzweigenden Leitung eine genügend große Druckkraft auf die obere Gaskolbenseite erreicht. Bei diesem System findet aber keine Entlastung des oberen Raumes statt, und der Pumpenhub wird nach Abschluß der abzweigenden Leitung mittels des Motorkolbens durch den ansteigenden Druck im Verdichtungsraum eingeleitet, wobei der Druck im Raum über dem Gaskolben zunächst konstant bleibt und dann noch stärker ansteigt. Das System ist wegen der fehlenden Entlastungswirkung für höhere Drehzahlen nicht geeignet.
  • Neben den Einspritzpumpen mit pneumatischem Entlastungssystem sind auch solche mit hydraulischem Entlastungssystem bekannt. Bei diesem ist über dem Gaskolben eine mit Flüssigkeit gefüllte Kammer angeordnet, die von der Pumpenbewegung aufgesteuert wird, nachdem zum Einsetzen der Pumpenbewegung ein Teil der Flüssigkeit aus der Kammer über Drosselventile und Kanäle abgeströmt ist. Die pneumatischen Systeme haben gegenüber den hydraulischen den Vorteil, daß das pneumatische Arbeitsmittel kompressibel und eine teilweise Entnahme des Arbeitsmittels zum Zweck der ersten Pumpenbewegung nicht erforderlich ist. Dadurch werden federbelastete Drosselventile entbehrlich, und es entfallen auch die Einlaßventile und die sonstigen Einrichtungen, die für die Wiederauffüllung der mit Flüssigkeit gefüllten Kammer erforderlich sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer vom Verdichtungsdruck angetriebenen Kraftstoffeinspritzpumpe mit pneumatischem Entlastungssystem die Entlastungswirkung gegenüber den bekannten Systemen zu verstärken und damit den Anwendungsbereich derartiger Pumpen im Hinblick auf den schnellaufenden Motor zu erweitern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gaskolben-Gaszylinder-Teil in an sich bekannter Weise eine größere Druckangriffsfläche aufweist als die die Einspritzung erzeugende Druckangriffsfläche des Gaskolbens und daß die Entlastung durch in dem Gaskolbenteil und dem Gaszylinderteil vorgesehene Kanäle gesteuert wird, die derart angeordnet sind, daß sie erst nach einem bestimmten Vorhub des Gaskolbens gegen das im Gaszylinderteil eingeschlossene gasförmige Mittel aufgesteuert werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Pumpenquerschnitt kurz vor dem Einspritzbeginn, F i g, 2 einen solchen am Ende der Einspritzung. In einem Pumpengehäuse 1, welches in den Zylinderkopf der Maschine eingeschraubt wird, ist ein Gaskolben 2 gelagert. Im Gaskolben 2 ist eine offene Einspritzdüse 3, welche jedoch auch durch eine geschlossene Einspritzdüse ersetzt werden kann, zentrisch angeordnet. Im oberen Teil des Gaskolbens 2 ist ein Kraftstoffpumpenkolben 4 eingeschraubt, wobei zugleich mit dieser Einschraubung ein. Düsenkörper 5 und ein Rückschlagventil 6 fest angeordnet sind. In einem mit dem Pumpengehäuse 1 verschraubten Pumpendeckel 7 ist eine Laufbüchse 8 gelagert. Diese ist über ein Gewinde und einem Schwenkhebel 9 axial verschiebbar. In die Laufbüchse 8 ragt von oben ein Gegenbolzen 10, welcher über eine Verschlußkappe 11 mit dem Pumpendeckel 7 fest verbunden ist. Die Versehlußkappe 11 hat eine für die Bewegung des Schwenkhebels 9 entsprechend große Aussparung. Der aus Gaskolben 2 und Pumpenkolben 4 bestehende bewegliche Pumpenteil wird durch eine Feder 12 in seine untere Anschlagstellung gedrückt, wobei zur Dämpfung des Anschlages ein aus Kunststoffen oder weichem Metall bestehender Ring 13 in das Pumpengehäuse 1 eingelegt ist.
  • In dieser Stellung schließt die dem Zylinderraum zugewandte Gaskolbenseite mit den Konturen des Zylinderdeckels ab. Die Feder 12 ist nur so stark, daß sie in den Arbeitstakten Auspuffen-Ansaugen oder Auspuffen-Spülen, d. h. bei drucklosem Zylinderraum, den beweglichen Pumpenteil genügend schnell in die untere Anschlagstellung zurückbewegen kann. Im Verdichtungshub wird der Druckraum 14 über die Bohrungen 15, 16 und die Leitung 17 mit der Verdichtungsluft beaufschlagt. Infolge der größeren oberen Gaskolbenfläche und der Wirkung der Feder 12 verharrt der bewegliche Pumpenteil während des Verdichtungshubes in seiner unteren Stellung. Dabei ist der Druckraum 18, dem der Brennstoff über den Raum 19 und die in der Laufbüchse 8 befindliche Bohrung 20 drucklos zufließt, vollkommen mit Brennstoff gefüllt. Gegen Ende des Verdichtungshubes schließt kurz vor dem gewünschten Einspritzbeginn der Arbeitskolben den Kanal 16 ab. Infolge des dadurch im Druckraum 14 konstant bleibenden Druckes beginnt bei weiterer Verdichtung durch den Arbeitskolben der bewegliche Pumpenteil eine Hubbewegung. Nach kurzem Hubweg kommen im Gaskolben 2 befindliche Kanäle 21, welche in eine Ringnut 22 einmünden, mit im Gehäuse 1 angeordneten Entlastungsschlitzen 23 für einen Teil des weiteren Pumpenhubes zur Deckung. Hiermit wird der Druckraum 14 entlastet, womit unter der Wirkung des stark ansteigenden Verdichtungsdruckes im Zylinderraum eine hohe Beschleunigung des Gas- und Pumpenkolbens erreicht wird. Die Einspritzung beginnt beim Hochgang des Pumpenkolbens 4 in dem Augenblick, in welchem die Laufbüchsenbohrung 20 von demselben abgesperrt wird. Die Hubbewegung ist nach oben dadurch begrenzt, daß die Axialbohrung des Pumpenkolbens 4 von Zapfen des Gegenbolzens 10 abgesperrt wird. Damit ist der Pumpenhub unter puffernder Zusammenpressung des restlich eingeschlossenen Kraftstoffes beendet. Die Einspritzmenge ist durch die über den Hebel 9 verstellbare axiale Lage der Laufbüchse 8 regelbar. Gegen Ende der Hubbewegung von Gas-und Pumpenkolben wird die Bohrung 15 vom Gaskolben 2 abgesperrt. Damit kann, wenn im beginnenden Arbeitstakt der Arbeitskolben die Bohrung 16 wieder freigibt, der hohe Arbeitsdruck nicht in den Druckraum 14 übertreten und die unter Umständen bis dahin betriebene Einspritzung vorzeitig unterbrechen. Die Rückführung des beweglichen Pumpenteiles in die untere Totlage beginnt unter Wirkung der Feder 12 erst am Ende des Arbeitstaktes. Dabei dient die Bohrung 24 als Ausgleichsbohrung, die kurz vor dem unteren Anschlag vom Gaskolben 2 verschlossen wird.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sitzt die erfindungsgemäße Einrichtung im Zylinderdeckel. Es ist jedoch auch denkbar, daß sie bei Gegenkolben- oder Fieikolbenmaschinen Verwendung findet. In diesem Fall ist sie an der Zylinderwandung im Bereich des Brennraumes anzubringen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Vom Verdichtungsdruck im Zylinder einer Brennkraftmaschine betätigte Kraftstoffeinspritzpumpe mit einem mit dem Kraftstoffkolben verbundenen Gaskolben mit Rückholfeder und einem in gleicher Richtung wie die Federkraft wirksamen Gaskolben-Gaszylinder-Teil, der mit dem Brennkraftmaschinenzylinder durch eine Leitung verbunden ist, wobei zur Einleitung des Einspritzhubes diese Leitung vom Brennkraftmaschinenkolben abgesperrt und der Gaszylinderteil vom Gasdruck entlastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaskolben-Gaszylinder -Teil (14) in an sich bekannter Weise eine größere Druckangriffsfläche aufweist als die die Einspritzung erzeugende Druckangriffsfläche des Gaskolbens (2) und daß die Entlastung durch in dem Gaskolbenteil und dem Gaszylinderteil vorgesehene Kanäle (21 bis 23) gesteuert wird, die derart angeordnet sind, daß sie erst nach einem bestimmten Vorhub des Gaskolbens gegen das im Gaszylinderteil eingeschlossene gasförmige Mittel aufgesteuert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 355 289, 617 679, 907 474; französische Patentschrift Nr. 825 318; USA.-Patentschriften Nr. 2 385 239, 3 040 989.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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