DE1257219B - Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz fuer ein Vielkanal-Einseitenband-Traegerfrequenzsystem - Google Patents
Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz fuer ein Vielkanal-Einseitenband-TraegerfrequenzsystemInfo
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Description
DEUTSCHES #FP PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT H04j
DeutscheKl.: 21 a2-39/10
Nummer: 1257219
Aktenzeichen: St 24138 VIII a/21 a2
J 257 219 Anmeldetag: 15.Juli 1965
Auslegetag: 28. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 ... 108 kHz
für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem, dessen Kanalumsetzer nach dem Prinzip der Vormodulation
in Miniaturbauweise unter Verwendung von Schaltungsträgern in Dünnfilmtechnik aufgebaut ist.
Für den Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz sind bis heute zwei Verfahren eingeführt, und
zwar das der einstufigen Direktmodulation und das der zweistufigen Vorgruppenmodulation. Diese beiden
Arten sind bedingt durch die elektrischen Eigenschaften der bisher zur Verfügung stehenden und in der
Trägerfrequenztechnik eingesetzten Bauelemente. Für die einstufige Direktmodulation werden bis heute in
den Selektionsnetzwerken überwiegend Quarze eingesetzt, während die zweistufige Vorgruppenmodulation
auf Kanalfilter aus Spulen und Kondensatoren zugeschnitten ist.
Für die bei der einstufigen Direktmodulation notwendige unmittelbare Umsetzung der niederfrequenten
Sprechkanäle in die Grundgruppenlage werden zum Erzielen der notwendigen Kanalselektion hochstabile
Filter benötigt. Die bekanntgewordenen Quarzbandpässe sind dabei sehr aufwendig. Die Direktmodulation
hat aber auch den Nachteil, daß die komplizierten Kanalfilter unter sich alle verschieden sind, also in zwölf
unterschiedlichen Typen benötigt werden.
Hierdurch wird bei den vorkommenden Stückzahlen eine rationelle Fertigung erschwert, und ein automatischer
Abgleich der Filter ist wirtschaftlich nicht durchzuführen.
Dagegen wurde die heute allgemein übliche zweistufige Vorgruppenmodulation mit einer Frequenzlage
12 ... 24 kHz für die drei Kanalbandpässe der ersten Modulationsstufe gewählt, weil sich so ein
Kanalumsetzer mit aus Spulen und Kondensatoren aufgebauten Kanalfiltern verhältnismäßig einfach realisieren
läßt. Es werden hier nur drei unterschiedliche Typen von Kanalfiltern benötigt.
Es sind aber auch Vormodulationssysteme bekannt, bei der alle Sprechkanäle in die Frequenzlage 12 bis
16 kHz mit Träger 16 kHz bzw. 200 ... 204 kHz mit Träger 204 kHz umgesetzt und dann in einer zweiten
Modulationsstufe mit den Trägern 48, 52, ..., 92 kHz bzw. 264, 268, ..., 308 kHz in die Grundgruppenlage
übergeführt werden. Bei einem solchen Vormodulationssystem ist für alle Kanäle der gleiche Kanalbandpaß
einsetzbar. Für die Frequenzlage 12 ... 16 kHz können die Kanalfilter aus Spulen und Kondensatoren
aufgebaut werden, während für die Frequenzlage 200 ... 204 kHz bisher Quarzfilter eingesetzt
werden, für die das bei der Direktmodulation Gesagte Kanalumsetzer zum Aufbau der
CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz für ein
Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem
CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz für ein
Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Helmut Lehnich, Leonberg-Silberberg; Dipl.-Math. Werner Haas, Ludwigsburg
auch gilt. Dagegen können die Filter für die zweite Modulationsstufe einfach realisiert werden
Für solche Vormodulationssysteme sind noch eine Reihe weiterer Lagen der Trägerfrequenzen und der
Grundgruppe vorgeschlagen, so z. B. 60 ... 64 kHz als Vormodulationslage mit der Grundgruppe bei
8 ... 56 kHz bzw. bei 252 ... 300 kHz.
Die beschriebenen Systeme waren ursprünglich angegeben und ausgelegt für die herkömmliche Aufbau-
und Verdrahtungstechnik. Nun sind in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Aufbauprinzipien von
elektronischen Schaltungen bekanntgeworden, wie z. B. die Technik der sogenannten gedruckten Schaltungen
und der integrierten Halbleiterschaltkreise.
Auf dem Gebiet der gedruckten Schaltungen wurde zunächst die Verdrahtung in Form von metallischen,
linienförmigen Leitungszügen auf einem Hartpapierplattenträger durch Druck und galvanisches Verstärken
bzw. durch entsprechendes Ätzen einer mit einer Metallfolie kaschierten Hartpapierplatte hergestellt.
Die Bauelemente werden in diese Leiterplatte eingelötet. Diese Technik führte zu einer Miniaturisierung
der herkömmlichen Bauelemente, insbesondere zusammen mit dem Ersatz der Elektronenröhren durch
Transistoren. Es blieb hierbei im wesentlichen die herkömmliche Form der verwendeten Bauelemente
bestehen, bei denen aber die Anschlußelemente der neuen Bauart (Einlöten in die Schaltung) angepaßt
wurden. Die Weiterentwicklung der Technik dieser sogenannten gedruckten Schaltungen führte zum
Einsatz von Folien als Schaltungsträger. Diese Technik ist unter den Bezeichnungen Dünnschichttechnik bzw.
Dick- oder Dünnfilmtechnik bekanntgeworden. Man ging in dieser Technik dazu über, Schichtwiderstände
und Kondensatoren durch Aufbringen geeigneter Widerstandsschichten bzw. metallischer Beläge auf
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den Schaltungsträger selbst zu realisieren. Es gibt nun zwei Bauelementearten, die sich einer derartigen
Realisierung bisher widersetzt haben, und zwar die Übertrager und die Spulen der Filteranordnungen der
Trägerfrequenztechnik.
Während bei Schaltungsaufbauten in Dünnschichttechnik, auch Dick- bzw. Dünnfilmtechnik genannt,
verstärkende Elemente in Form von Transistoren in die Schaltung eingelötet werden müssen, bilden diese
bei integrierten Halbleiterschaltkreisen einen Bestandteil des Aufbaues. Die letztere Technik ist allerdings
noch nicht so ausgereift, daß mit ihr eine Realisierung von Filterelementen der Trägerfrequenztechnik mit
der hier geforderten Konstanz gewagt werden kann. Wenn also die Realisierung eines Kanalumsetzers der
Trägerfrequenztechnik unter Einsatz von in Dickoder Dünnfilmtechnik aufgebauten Baugruppen erfolgen
soll, so stößt ein solcher Aufbau nach herkömmlichem Frequenzplan und mit herkömmlichen
Filtermitteln auf erhebliche technische Schwierigkeiten. Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, hierfür
einen geeigneten Lösungsweg anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis
108 kHz für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem eingesetzt, der in Miniaturbauweise
unter Verwendung von Schaltungsträgern in Dünnschichttechnik nach dem Prinzip der Vormodulation
aufgebaut ist, bei dem zum Aufbau der Grundgruppe das Sprachband einem unterhalb bzw. oberhalb des
Grundgruppenbandes 60 ... 108 kHz liegenden Träger in einer ersten Modulationsstufe aufmoduliert wird
und aus dieser Frequenzlage mittels geeigneter Trägerfrequenzen in die Grundgruppenlage übergeführt wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Ermöglichen des Aufbaues auf Schaltungsträgern
in sogenannter Dünnfilmtechnik und des Einsatzes der in dieser Technik allein realisierbaren
RC Filter als Filtermittel zum Aufbau der Kanäle in Vormodulationslage den ersten Modulationsstufen die
Frequenz 48 kHz und zum Überführen dieser Kanäle in ihre Grundgruppenlage den zweiten Modulationsstufen jeweils eine der Frequenzen 112, 116, 120, ...,
156 kHz als Träger zugeführt werden.
Die Erfindung soll nun an Hand der Figuren eingehend beschrieben werden. Es zeigt hierbei
F i g. 1 das Frequenzschema eines Einseitenband-Trägerfrequenzsystems nach dem Vormodulationsprinzip,
F i g. 2 das Blockschaltbild des Kanalumsetzers,
F i g. 3 das Prinzipschaltbild eines elektrostriktiven Verbundschwingers.
F i g. 3 das Prinzipschaltbild eines elektrostriktiven Verbundschwingers.
F i g. 1 zeigt ein durch die deutschen Patentschriften 1 063 648 und 1 093 418 nahegelegtes Auf bauschema
nach dem Prinzip der Vormodulation. In F i g. 2 ist ein Blockschaltbild des hierfür benötigten Kanalumsetzers
dargestellt. Alle 12 Sprachkanäle, die die CCITT-Grundgruppe bilden sollen, werden in je einem
ersten Modler Afl mittels der Trägerfrequenz 48 kHz aus ihrer niederfrequenten Lage 300 ... 3400 Hz in
die Vormodulationslage 48 ... 52 kHz übergeführt, wobei am Ausgang mindestens der Träger 48 kHz
durch den Modler und das untere Seitenband 48 ... 44 kHz durch je einen nachgeschalteten für alle Kanäle
gleichen Bandpaß B1 unterdrückt wird. Aus dieser Vormodulationslage 48 ... 52 kHz werden die Kanäle
in je einem zweiten Modler M2 mittels einer jedem Kanal zugeordneten Trägerfrequenz der Reihe 112,
116, ..., 152, 156kHz in die CCITT-Grundgruppenlage 60 ... 108 kHz übergeführt, wobei durch die
Modler M2 am Ausgang mindestens die Träger unterdrückt werden. Die Modulationsprodukte aller 12
Molder Ml werden mittels geeigneter Entkopplungsschaltungen einem Filter B2 zugeführt, das die oberen
Seitenbänder der von den Modlern M2 umgesetzten Kanäle aussperrt. Dieses Filter kann für alle Modler
M2 gemeinsam sein, da die oberen Seitenbänder
ίο im Bereich 164 ... 210 kHz liegen. Unterdrücken die Modler M2 die Modulationsfrequenzen vollständig,
so kann dieses Filter B2 nur aus einem Tiefpaß bestehen, ist dieses nicht der Fall, so muß ein Bandpaß
mit einem Durchlaßbereich 60 ... 108 kHz eingesetzt werden. Dieser Bandpaß kann allerdings verhältnismäßig
einfach gehalten werden, da die nächstbenachbarten auszusperrenden Frequenzen erst bei 54 bzw.
164 kHz liegen. Anders liegen allerdings die Verhältnisse bei den Kanalbandpässen B1. Die Forderungen
sind hier so hoch, daß sie sich mit Spulen und Kondensatoren allein nur noch mit sehr erheblichem Aufwand
realisieren lassen, wobei unter anderem die Einhaltung der Stabilitätsforderungen auf beträchtliche Schwierigkeiten
stößt. Dieses hat bisher auch davon abgehalten, ähnlich aufgebaute Vormodulationssysteme in der
Praxis einzusetzen.
Zusammenfassend sei festgestellt, daß das beschriebene Vormodulationssystem den Vorteil mit sich
bringen würde, daß alle Kanalbandpässe untereinander gleich sind, ja daß sogar darüber hinaus für
jeden Kanal unabhängig seiner späteren Lage im Grundgruppenband mechanisch und elektrisch gleiche
Baugruppen eingesetzt werden können und die spätere Lage im Grundgruppenband nur durch die Wahl des
dem Modler M2 zugeführten Trägers bestimmt wird. Dagegen spricht die schwere und aufwendige Realisierung
der Kanalbandpässe in herkömmlicher Technik.
Wenn man nun beabsichtigt, für den Aufbau eines Trägerfrequenzsystems die Dünnschichttechnik einzusetzen,
so müssen, wie bereits beschrieben, möglichst Induktivitäten vermieden werden. Es bestehen also
für ein in solcher Technik aufgebautes System prinzipiell Realisierungsschwierigkeiten für jede Induktivitäten
enthaltende Baueinheit, insbesondere also für die Realisierung der Selektionsmittel.
Betrachtet man nun die Möglichkeiten, Selektionsmittel ohne Induktivitäten aufzubauen, so bieten sich
zunächst RC- Netzwerke an. In der Natur der Sache liegend, lassen sich aber mit passiven RC- Netzwerken
keine Kanalfilter hinreichender Steilheit realisieren. Zur Realisierung von Filtern mit solchen steilen
Dämpfungsverläufen, eventuell durch Glieder, die in ein RC- Netzwerk zur gewünschten Versteilerung der
Dämpfungspole eingefügt werden, kommen die elektromechanischen Resonatoren in Betracht, die man in die
beiden Gruppen piezoelektrische und magneto- bzw. elektrostriktive Verbundschwinger einteilen kann.
Von diesen beiden Gruppen sollen zunächst die piezoelektrischen Schwinger betrachtet werden.
Der piezoelektrische Effekt tritt in all den Kristallen auf, in denen der Aufbau der Gitterstruktur in bestimmter
Weise unsymmetrisch ist. Von 32 Kristallklassen ist dieses bei 21 der Fall, von denen sich 20 als
piezoelektrisch erwiesen haben. Solche Kristalle sind z. B. Quarze, Seignette-Salz, Turmalin, Topas usw.
Von diesen Kristallen wird bis jetzt in elektrischen Siebschaltungen der Quarz am häufigsten verwendet.
Seine charakteristischen elektrischen Eigenschaften sind: Güte Q = 20 ... 100 · IO3, Temperaturkoeffizient
1 ... 2 · IO^6/0C, Langzeitfrequenzstabilität (10 Jahre) 2 ■ 10~5 und ein Kapazitätsverhältnis cpjcs>
120. Der Quarz ist ein relativ teures Bauelement. Infolge der Extremwerte seines elektrischen Ersatzschaltbildes
läßt er sich schlecht in andere Filterschaltungen einfügen. Seine charakteristischen elektrischen
Werte werden dabei nur in sehr wenigen Fällen ausgenutzt.
Es wurden deshalb Versuche unternommen, eine Kristallart zu züchten, welche die extremen elektrischen
Werte des Quarzes nicht mehr aufweist und außerdem einen großen Variationsbereich in der
Wahl der Kapazitätsverhältnisse zuläßt. Hierbei stieß man auf die sogenannten Piezokeramiken. Zunächst
wurde Bariumtitanat eingesetzt, das inzwischen durch andere Materialien, z. B. Bleizirkonate, abgelöst
wurde. Das ideale elektrische Ersatzschaltbild eines solchen piezokeramischen Schwingers ist in der
Konfiguration identisch mit dem des Quarzes.
Charakteristische Werte sind hierbei: Güte Q — 100 bis 1000, Temperaturkoeffizient 1 ... 5 · IO-5/0C,
Langzeitfrequenzstabilität (10 Jahre) 1 ... 5 · IO-3. Die elektrischen Eigenschaften eines piezokeramischen
Schwingers sind also wesentlich schlechter als beim Quarz. Vergleicht man sie dagegen mit guten LC-Kreisen,
so muß man feststellen, daß sie einen guten Ersatz für LC-Kreise bilden können. Hierbei ist als
ihr Vorteil herauszustellen: leichte Herstellbarkeit, beliebige Formgebung, kleine Abmessungen, keine
extremen, aber in weiten Grenzen variierbare cv\cs-Verhältnisse.
Während bei den piezoelektrischen Schwingern direkt mechanische Schwingungen durch Anlegen
einer elektrischen Spannung erzeugt werden bzw. mechanische Schwingungen des Schwingers direkt
elektrische Spannungen an den Elektroden erzeugen, benötigen die elektrostriktiven bzw. magnetostriktiven
Verbundschwinger hierfür besondere Wandler zwisehen elektrischen und mechanischen Schwingungen.
Die Energieumwandlung am Ein- und Ausgang jedes Filters muß also durch eine entsprechende Anordnung
sichergestellt sein. Lange Zeit wurde der magnetostriktive Schwinger bevorzugt. Dieser benötigt aber
zur Erregung und Abnahme Wandlerspulen mit Ferritmaterialien, also Spulen, die gerade für die vorliegende
Aufgabe vermieden werden sollen. Deshalb ist der Einsatz von elektrostriktiven Schwingern vorteilhafter,
die als Wandlerelemente Schwinger aus Piezokeramik verwenden, deren zeitliche Stabilität
und Temperaturabhängigkeit in den letzten Jahren so verbessert wurden, daß sie den gestellten Forderungen
vollauf genügen.
Ein elektrostriktiver Verbundschwinger besteht also, wie in F i g. 3 gezeigt, aus einem aus Piezokeramik
bestehenden Wandler für die Umsetzung der elektrischen Energie in mechanische, den mechanischen
Resonatoren mit Kopplungselementen und einem mechanoelektrischen Wandler für die Umsetzung der
mechanischen Energie in elektrische aus Piezokeramik. Die mechanischen Resonatoren sind beispielsweise aus
dem Material Ni Span C, das auch in der Uhrenindustrie verwendet wird, hergestellt. Mit elektrostriktiven
Verbundschwingern können die Dämpfungs-Charakteristiken von Bandpässen verwirklicht werden.
Das elektrische Ersatzschaltbild solcher elektrostriktiver Verbundschwinger ist eine Kettenschaltung
aus Serienkreisen im Längszweig und Parallelkreisen im Querzweig. Es lassen sich aber weitere elektrische
Ersatzschaltbilder wie C-gekoppelte Parallel- oder Serienkreise, die durch eine Querkapazität getrennt
sind, realisieren. Ein elektrostriktiver Verbundschwinger ist kleiner und robuster als das vergleichbare Filter
mit konventionellen Bauelementen. Seine elektrische Güte ist der eines reinen LC-Filters überlegen und
etwa mit Quarzfiltern zu vergleichen. Als günstigster Frequenzbereich wird bisher 50 ... 600 kHz angesehen.
Die durchschnittlichen elektrischen Eigenschaften eines elektrostriktiven Verbundschwingers
sind: Güte Q = 2 ... 10 · IO3, Temperaturkoeffizient 2 ... 10 · IO^6/°C, Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen
sind zwar möglich, jedoch schwierig zu beherrschen.
Die Vorteile sind:
1. Das ganze Filter besteht aus einem zusammenhängenden Stück.
2. Keine Spulen, auch keine Wandlerspulen.
3. Einfache Halterung.
4. Verzicht auf Gehäuse möglich. Das gesamte Filter kann an den Zuführungsdrähten der piezokeramischen
Wandler aufgehängt werden.
Wenn man nun in Anbetracht der vorigen Ausführungen daran denkt, für ein in Dick- oder Dünnfilmtechnik
aufgebautes Trägerfrequenzsystem spulenlose Selektivmittel mittels RC- Kettenschaltungen zu realisieren,
die bei Bedarf durch den zusätzlichen Einsatz von piezokeramischen Schwingern oder separaten
elektrostriktiven Verbundschwingern versteilert werden, so sind für die Realisierung einige Gesichtspunkte
noch zu beachten. Wünschenswert ist es, wenn die ganze Übertragungsfunktion F(p) des gewünschten
Filters in Einzelvierpole aufgespalten werden könnte, deren Produkt wieder die Gesamtfunktion ergibt. Also
F (p) = Fi(P) ■ F *(v) · F3(p) ... Fn(V).
Um die einzelnen Teilübertragungsfunktionen unabhängig voneinander berechnen und realisieren zu
können, müssen die Einzelvierpole durch Trennverstärker gegeneinander entkoppelt sein. Eine solche
Filteranordnung hat den Vorteil, daß sie aus einzelnen, leicht beherrschbaren Einzelvierpolen aufgebaut werden
kann, die dann auch noch den Vorteil hat, sehr stabil zu sein. Allerdings besteht für diese Netzwerke
die Beschränkung, daß Nullstellen nur auf der negativ reellen Achse liegen können. Pole unterliegen keinen
Beschränkungen. Dieses führt dazu, daß nicht immer mit einem minimalen Aufwand an Schaltelementen
gerechnet werden kann.
Werden nun aber außer Trennverstärkern auch negative Impedanz-Konverter eingesetzt, so werden
hierdurch die Nullstellen in der linken jp-Ebene frei wählbar, und man gelangt zu einem mit LC-Netzwerken
vergleichbaren Bauelementeaufwand. Ein solches RC- Gesamtnetzwerk besteht also aus einer
Kombination von RC-Vierpolen und einem negativen Impedanz-Konverter. Hierbei kann man den theoretisch
möglichen minimalen Aufwand an passiven und aktiven Schaltelementen bei vorgegebenen elektrischen
Eigenschaften erreichen.
Für die bei Trägerfrequenzgeräten nach dem Vormodulationssystem benötigten Selektivmittel läßt sich
sagen:
Claims (9)
1. Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 ... 108 kHz für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem
nach dem Prinzip der Vormodulation, der in Miniaturbauweise unter Verwendung von Schaltungsträgern in
Dünnschichttechnik aufgebaut ist, bei dem zum Aufbau der Grundgruppe das Sprachband einem
unterhalb bzw. oberhalb des Grundgruppenbandes 60 ... 108 kHz liegenden Träger in einer ersten
Modulationsstufe aufmoduliert wird und aus dieser Frequenzlage mittels geeigneter Trägerfrequenzen
in einer zweiten Modulationsstufe in die Grundgruppenlage übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ermöglichen des Aufbaues auf Schaltungsträgern in sogenannter Dünnfilmtechnik und des Einsatzes der in dieser
Technik allein realisierbaren RC- Filter als Filter-
219
mittel zum Aufbau der Kanäle in Vormodulationslage den ersten Modulationsstufen die Frequenz
48 kHz und zum Uberführen dieser Kanäle in ihre Grundgruppenlage den zweiten Modulationsstufen
jeweils eine der Frequenzen 112, 116, 120, 156 kHz als Träger zugeführt werden.
2. Kanalumsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung der 12 Kanäle
in ihre Grundgruppenlage der Durchlaßbereich der Selektionsmittel nicht von der Frequenzlage
der Kanäle in der Grundgruppe abhängt.
3. Kanalumsetzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modler der ersten
Modulationsstufe, die Kanalbandpässe und die Modler der zweiten Modulationsstufe sowohl
sende- wie empfangsseitig untereinander gleich sind und nur unterschiedliche Träger in die Modler der
höherfrequenten Modulationsstufe eingespeist werden.
4. Kanalumsetzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aussiebung der
unerwünschten Seitenbänder der zweiten Modulationsstufe ein gemeinsamer Bandpaß, der die Frequenzen
60 ... 108 kHz überträgt, verwendet wird.
5. Kanalumsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermittel versteilerte aktive
RC- Filter verwendet werden.
6. Kanalumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Versteilern der aktiven
RC- Filter durch Trennstufen entkoppelte piezokeramische Schwinger verwendet werden.
7. Kanalumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Versteilern der aktiven RC-Filter
durch Trennstufen und/oder negative Impedanz-Konverter entkoppelte elektrostriktive Verbundschwinger
verwendet werden.
8. Kanalumsetzer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese versteilerten RC- Filter
nach der Betriebsparametertheorie als reine Abzweigschaltungen ohne Brückenglieder ausgelegt
sind, wobei die Lage der Dämpfungspole frei gewählt werden kann, die Nullstellen der RC- Gheder
auf der negativ reellen Achse der j?-Ebene und die der piezokeramischen Schwinger in der linken
^p-Halbebene liegen.
9. Kanalumsetzer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einfügen von negativen
Impedanz-Konvertern die Lage der Nullstellen frei wählbar wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 861861, 1028 620,
063 648, 1 093 418, 924 635;
deutsche Patentanmeldung ρ 20797 VIIIa/21a* (bekanntgemacht am 26.10.1950);
Zeitschrift »Philips' Technische Rundschau«, 1947, Jg. 9., Nr. 6, S. 161 bis 192, insbesondere S. 165, 166
und 169, r. Sp., Abs. 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 710/400 12.67 O Bundesdrucfcerei Berlin
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