DE1257219B - Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz fuer ein Vielkanal-Einseitenband-Traegerfrequenzsystem - Google Patents

Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz fuer ein Vielkanal-Einseitenband-Traegerfrequenzsystem

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DE1257219B DE1965ST024138 DEST024138A DE1257219B DE 1257219 B DE1257219 B DE 1257219B DE 1965ST024138 DE1965ST024138 DE 1965ST024138 DE ST024138 A DEST024138 A DE ST024138A DE 1257219 B DE1257219 B DE 1257219B
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Dipl-Math Werner Haas
Dipl-Ing Helmut Lehnich
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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Description

DEUTSCHES #FP PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT H04j
DeutscheKl.: 21 a2-39/10
Nummer: 1257219
Aktenzeichen: St 24138 VIII a/21 a2
J 257 219 Anmeldetag: 15.Juli 1965
Auslegetag: 28. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 ... 108 kHz für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem, dessen Kanalumsetzer nach dem Prinzip der Vormodulation in Miniaturbauweise unter Verwendung von Schaltungsträgern in Dünnfilmtechnik aufgebaut ist.
Für den Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz sind bis heute zwei Verfahren eingeführt, und zwar das der einstufigen Direktmodulation und das der zweistufigen Vorgruppenmodulation. Diese beiden Arten sind bedingt durch die elektrischen Eigenschaften der bisher zur Verfügung stehenden und in der Trägerfrequenztechnik eingesetzten Bauelemente. Für die einstufige Direktmodulation werden bis heute in den Selektionsnetzwerken überwiegend Quarze eingesetzt, während die zweistufige Vorgruppenmodulation auf Kanalfilter aus Spulen und Kondensatoren zugeschnitten ist.
Für die bei der einstufigen Direktmodulation notwendige unmittelbare Umsetzung der niederfrequenten Sprechkanäle in die Grundgruppenlage werden zum Erzielen der notwendigen Kanalselektion hochstabile Filter benötigt. Die bekanntgewordenen Quarzbandpässe sind dabei sehr aufwendig. Die Direktmodulation hat aber auch den Nachteil, daß die komplizierten Kanalfilter unter sich alle verschieden sind, also in zwölf unterschiedlichen Typen benötigt werden.
Hierdurch wird bei den vorkommenden Stückzahlen eine rationelle Fertigung erschwert, und ein automatischer Abgleich der Filter ist wirtschaftlich nicht durchzuführen.
Dagegen wurde die heute allgemein übliche zweistufige Vorgruppenmodulation mit einer Frequenzlage 12 ... 24 kHz für die drei Kanalbandpässe der ersten Modulationsstufe gewählt, weil sich so ein Kanalumsetzer mit aus Spulen und Kondensatoren aufgebauten Kanalfiltern verhältnismäßig einfach realisieren läßt. Es werden hier nur drei unterschiedliche Typen von Kanalfiltern benötigt.
Es sind aber auch Vormodulationssysteme bekannt, bei der alle Sprechkanäle in die Frequenzlage 12 bis 16 kHz mit Träger 16 kHz bzw. 200 ... 204 kHz mit Träger 204 kHz umgesetzt und dann in einer zweiten Modulationsstufe mit den Trägern 48, 52, ..., 92 kHz bzw. 264, 268, ..., 308 kHz in die Grundgruppenlage übergeführt werden. Bei einem solchen Vormodulationssystem ist für alle Kanäle der gleiche Kanalbandpaß einsetzbar. Für die Frequenzlage 12 ... 16 kHz können die Kanalfilter aus Spulen und Kondensatoren aufgebaut werden, während für die Frequenzlage 200 ... 204 kHz bisher Quarzfilter eingesetzt werden, für die das bei der Direktmodulation Gesagte Kanalumsetzer zum Aufbau der
CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz für ein
Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Helmut Lehnich, Leonberg-Silberberg; Dipl.-Math. Werner Haas, Ludwigsburg
auch gilt. Dagegen können die Filter für die zweite Modulationsstufe einfach realisiert werden
Für solche Vormodulationssysteme sind noch eine Reihe weiterer Lagen der Trägerfrequenzen und der Grundgruppe vorgeschlagen, so z. B. 60 ... 64 kHz als Vormodulationslage mit der Grundgruppe bei 8 ... 56 kHz bzw. bei 252 ... 300 kHz.
Die beschriebenen Systeme waren ursprünglich angegeben und ausgelegt für die herkömmliche Aufbau- und Verdrahtungstechnik. Nun sind in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Aufbauprinzipien von elektronischen Schaltungen bekanntgeworden, wie z. B. die Technik der sogenannten gedruckten Schaltungen und der integrierten Halbleiterschaltkreise.
Auf dem Gebiet der gedruckten Schaltungen wurde zunächst die Verdrahtung in Form von metallischen, linienförmigen Leitungszügen auf einem Hartpapierplattenträger durch Druck und galvanisches Verstärken bzw. durch entsprechendes Ätzen einer mit einer Metallfolie kaschierten Hartpapierplatte hergestellt. Die Bauelemente werden in diese Leiterplatte eingelötet. Diese Technik führte zu einer Miniaturisierung der herkömmlichen Bauelemente, insbesondere zusammen mit dem Ersatz der Elektronenröhren durch Transistoren. Es blieb hierbei im wesentlichen die herkömmliche Form der verwendeten Bauelemente bestehen, bei denen aber die Anschlußelemente der neuen Bauart (Einlöten in die Schaltung) angepaßt wurden. Die Weiterentwicklung der Technik dieser sogenannten gedruckten Schaltungen führte zum Einsatz von Folien als Schaltungsträger. Diese Technik ist unter den Bezeichnungen Dünnschichttechnik bzw. Dick- oder Dünnfilmtechnik bekanntgeworden. Man ging in dieser Technik dazu über, Schichtwiderstände und Kondensatoren durch Aufbringen geeigneter Widerstandsschichten bzw. metallischer Beläge auf
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den Schaltungsträger selbst zu realisieren. Es gibt nun zwei Bauelementearten, die sich einer derartigen Realisierung bisher widersetzt haben, und zwar die Übertrager und die Spulen der Filteranordnungen der Trägerfrequenztechnik.
Während bei Schaltungsaufbauten in Dünnschichttechnik, auch Dick- bzw. Dünnfilmtechnik genannt, verstärkende Elemente in Form von Transistoren in die Schaltung eingelötet werden müssen, bilden diese bei integrierten Halbleiterschaltkreisen einen Bestandteil des Aufbaues. Die letztere Technik ist allerdings noch nicht so ausgereift, daß mit ihr eine Realisierung von Filterelementen der Trägerfrequenztechnik mit der hier geforderten Konstanz gewagt werden kann. Wenn also die Realisierung eines Kanalumsetzers der Trägerfrequenztechnik unter Einsatz von in Dickoder Dünnfilmtechnik aufgebauten Baugruppen erfolgen soll, so stößt ein solcher Aufbau nach herkömmlichem Frequenzplan und mit herkömmlichen Filtermitteln auf erhebliche technische Schwierigkeiten. Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, hierfür einen geeigneten Lösungsweg anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 bis 108 kHz für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem eingesetzt, der in Miniaturbauweise unter Verwendung von Schaltungsträgern in Dünnschichttechnik nach dem Prinzip der Vormodulation aufgebaut ist, bei dem zum Aufbau der Grundgruppe das Sprachband einem unterhalb bzw. oberhalb des Grundgruppenbandes 60 ... 108 kHz liegenden Träger in einer ersten Modulationsstufe aufmoduliert wird und aus dieser Frequenzlage mittels geeigneter Trägerfrequenzen in die Grundgruppenlage übergeführt wird. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Ermöglichen des Aufbaues auf Schaltungsträgern in sogenannter Dünnfilmtechnik und des Einsatzes der in dieser Technik allein realisierbaren RC Filter als Filtermittel zum Aufbau der Kanäle in Vormodulationslage den ersten Modulationsstufen die Frequenz 48 kHz und zum Überführen dieser Kanäle in ihre Grundgruppenlage den zweiten Modulationsstufen jeweils eine der Frequenzen 112, 116, 120, ..., 156 kHz als Träger zugeführt werden.
Die Erfindung soll nun an Hand der Figuren eingehend beschrieben werden. Es zeigt hierbei
F i g. 1 das Frequenzschema eines Einseitenband-Trägerfrequenzsystems nach dem Vormodulationsprinzip,
F i g. 2 das Blockschaltbild des Kanalumsetzers,
F i g. 3 das Prinzipschaltbild eines elektrostriktiven Verbundschwingers.
F i g. 1 zeigt ein durch die deutschen Patentschriften 1 063 648 und 1 093 418 nahegelegtes Auf bauschema nach dem Prinzip der Vormodulation. In F i g. 2 ist ein Blockschaltbild des hierfür benötigten Kanalumsetzers dargestellt. Alle 12 Sprachkanäle, die die CCITT-Grundgruppe bilden sollen, werden in je einem ersten Modler Afl mittels der Trägerfrequenz 48 kHz aus ihrer niederfrequenten Lage 300 ... 3400 Hz in die Vormodulationslage 48 ... 52 kHz übergeführt, wobei am Ausgang mindestens der Träger 48 kHz durch den Modler und das untere Seitenband 48 ... 44 kHz durch je einen nachgeschalteten für alle Kanäle gleichen Bandpaß B1 unterdrückt wird. Aus dieser Vormodulationslage 48 ... 52 kHz werden die Kanäle in je einem zweiten Modler M2 mittels einer jedem Kanal zugeordneten Trägerfrequenz der Reihe 112,
116, ..., 152, 156kHz in die CCITT-Grundgruppenlage 60 ... 108 kHz übergeführt, wobei durch die Modler M2 am Ausgang mindestens die Träger unterdrückt werden. Die Modulationsprodukte aller 12 Molder Ml werden mittels geeigneter Entkopplungsschaltungen einem Filter B2 zugeführt, das die oberen Seitenbänder der von den Modlern M2 umgesetzten Kanäle aussperrt. Dieses Filter kann für alle Modler M2 gemeinsam sein, da die oberen Seitenbänder
ίο im Bereich 164 ... 210 kHz liegen. Unterdrücken die Modler M2 die Modulationsfrequenzen vollständig, so kann dieses Filter B2 nur aus einem Tiefpaß bestehen, ist dieses nicht der Fall, so muß ein Bandpaß mit einem Durchlaßbereich 60 ... 108 kHz eingesetzt werden. Dieser Bandpaß kann allerdings verhältnismäßig einfach gehalten werden, da die nächstbenachbarten auszusperrenden Frequenzen erst bei 54 bzw. 164 kHz liegen. Anders liegen allerdings die Verhältnisse bei den Kanalbandpässen B1. Die Forderungen sind hier so hoch, daß sie sich mit Spulen und Kondensatoren allein nur noch mit sehr erheblichem Aufwand realisieren lassen, wobei unter anderem die Einhaltung der Stabilitätsforderungen auf beträchtliche Schwierigkeiten stößt. Dieses hat bisher auch davon abgehalten, ähnlich aufgebaute Vormodulationssysteme in der Praxis einzusetzen.
Zusammenfassend sei festgestellt, daß das beschriebene Vormodulationssystem den Vorteil mit sich bringen würde, daß alle Kanalbandpässe untereinander gleich sind, ja daß sogar darüber hinaus für jeden Kanal unabhängig seiner späteren Lage im Grundgruppenband mechanisch und elektrisch gleiche Baugruppen eingesetzt werden können und die spätere Lage im Grundgruppenband nur durch die Wahl des dem Modler M2 zugeführten Trägers bestimmt wird. Dagegen spricht die schwere und aufwendige Realisierung der Kanalbandpässe in herkömmlicher Technik.
Wenn man nun beabsichtigt, für den Aufbau eines Trägerfrequenzsystems die Dünnschichttechnik einzusetzen, so müssen, wie bereits beschrieben, möglichst Induktivitäten vermieden werden. Es bestehen also für ein in solcher Technik aufgebautes System prinzipiell Realisierungsschwierigkeiten für jede Induktivitäten enthaltende Baueinheit, insbesondere also für die Realisierung der Selektionsmittel.
Betrachtet man nun die Möglichkeiten, Selektionsmittel ohne Induktivitäten aufzubauen, so bieten sich zunächst RC- Netzwerke an. In der Natur der Sache liegend, lassen sich aber mit passiven RC- Netzwerken keine Kanalfilter hinreichender Steilheit realisieren. Zur Realisierung von Filtern mit solchen steilen Dämpfungsverläufen, eventuell durch Glieder, die in ein RC- Netzwerk zur gewünschten Versteilerung der Dämpfungspole eingefügt werden, kommen die elektromechanischen Resonatoren in Betracht, die man in die beiden Gruppen piezoelektrische und magneto- bzw. elektrostriktive Verbundschwinger einteilen kann. Von diesen beiden Gruppen sollen zunächst die piezoelektrischen Schwinger betrachtet werden.
Der piezoelektrische Effekt tritt in all den Kristallen auf, in denen der Aufbau der Gitterstruktur in bestimmter Weise unsymmetrisch ist. Von 32 Kristallklassen ist dieses bei 21 der Fall, von denen sich 20 als piezoelektrisch erwiesen haben. Solche Kristalle sind z. B. Quarze, Seignette-Salz, Turmalin, Topas usw. Von diesen Kristallen wird bis jetzt in elektrischen Siebschaltungen der Quarz am häufigsten verwendet.
Seine charakteristischen elektrischen Eigenschaften sind: Güte Q = 20 ... 100 · IO3, Temperaturkoeffizient 1 ... 2 · IO^6/0C, Langzeitfrequenzstabilität (10 Jahre) 2 ■ 10~5 und ein Kapazitätsverhältnis cpjcs> 120. Der Quarz ist ein relativ teures Bauelement. Infolge der Extremwerte seines elektrischen Ersatzschaltbildes läßt er sich schlecht in andere Filterschaltungen einfügen. Seine charakteristischen elektrischen Werte werden dabei nur in sehr wenigen Fällen ausgenutzt.
Es wurden deshalb Versuche unternommen, eine Kristallart zu züchten, welche die extremen elektrischen Werte des Quarzes nicht mehr aufweist und außerdem einen großen Variationsbereich in der Wahl der Kapazitätsverhältnisse zuläßt. Hierbei stieß man auf die sogenannten Piezokeramiken. Zunächst wurde Bariumtitanat eingesetzt, das inzwischen durch andere Materialien, z. B. Bleizirkonate, abgelöst wurde. Das ideale elektrische Ersatzschaltbild eines solchen piezokeramischen Schwingers ist in der Konfiguration identisch mit dem des Quarzes.
Charakteristische Werte sind hierbei: Güte Q — 100 bis 1000, Temperaturkoeffizient 1 ... 5 · IO-5/0C, Langzeitfrequenzstabilität (10 Jahre) 1 ... 5 · IO-3. Die elektrischen Eigenschaften eines piezokeramischen Schwingers sind also wesentlich schlechter als beim Quarz. Vergleicht man sie dagegen mit guten LC-Kreisen, so muß man feststellen, daß sie einen guten Ersatz für LC-Kreise bilden können. Hierbei ist als ihr Vorteil herauszustellen: leichte Herstellbarkeit, beliebige Formgebung, kleine Abmessungen, keine extremen, aber in weiten Grenzen variierbare cv\cs-Verhältnisse.
Während bei den piezoelektrischen Schwingern direkt mechanische Schwingungen durch Anlegen einer elektrischen Spannung erzeugt werden bzw. mechanische Schwingungen des Schwingers direkt elektrische Spannungen an den Elektroden erzeugen, benötigen die elektrostriktiven bzw. magnetostriktiven Verbundschwinger hierfür besondere Wandler zwisehen elektrischen und mechanischen Schwingungen. Die Energieumwandlung am Ein- und Ausgang jedes Filters muß also durch eine entsprechende Anordnung sichergestellt sein. Lange Zeit wurde der magnetostriktive Schwinger bevorzugt. Dieser benötigt aber zur Erregung und Abnahme Wandlerspulen mit Ferritmaterialien, also Spulen, die gerade für die vorliegende Aufgabe vermieden werden sollen. Deshalb ist der Einsatz von elektrostriktiven Schwingern vorteilhafter, die als Wandlerelemente Schwinger aus Piezokeramik verwenden, deren zeitliche Stabilität und Temperaturabhängigkeit in den letzten Jahren so verbessert wurden, daß sie den gestellten Forderungen vollauf genügen.
Ein elektrostriktiver Verbundschwinger besteht also, wie in F i g. 3 gezeigt, aus einem aus Piezokeramik bestehenden Wandler für die Umsetzung der elektrischen Energie in mechanische, den mechanischen Resonatoren mit Kopplungselementen und einem mechanoelektrischen Wandler für die Umsetzung der mechanischen Energie in elektrische aus Piezokeramik. Die mechanischen Resonatoren sind beispielsweise aus dem Material Ni Span C, das auch in der Uhrenindustrie verwendet wird, hergestellt. Mit elektrostriktiven Verbundschwingern können die Dämpfungs-Charakteristiken von Bandpässen verwirklicht werden. Das elektrische Ersatzschaltbild solcher elektrostriktiver Verbundschwinger ist eine Kettenschaltung
aus Serienkreisen im Längszweig und Parallelkreisen im Querzweig. Es lassen sich aber weitere elektrische Ersatzschaltbilder wie C-gekoppelte Parallel- oder Serienkreise, die durch eine Querkapazität getrennt sind, realisieren. Ein elektrostriktiver Verbundschwinger ist kleiner und robuster als das vergleichbare Filter mit konventionellen Bauelementen. Seine elektrische Güte ist der eines reinen LC-Filters überlegen und etwa mit Quarzfiltern zu vergleichen. Als günstigster Frequenzbereich wird bisher 50 ... 600 kHz angesehen. Die durchschnittlichen elektrischen Eigenschaften eines elektrostriktiven Verbundschwingers sind: Güte Q = 2 ... 10 · IO3, Temperaturkoeffizient 2 ... 10 · IO^6/°C, Dämpfungspole bei endlichen Frequenzen sind zwar möglich, jedoch schwierig zu beherrschen.
Die Vorteile sind:
1. Das ganze Filter besteht aus einem zusammenhängenden Stück.
2. Keine Spulen, auch keine Wandlerspulen.
3. Einfache Halterung.
4. Verzicht auf Gehäuse möglich. Das gesamte Filter kann an den Zuführungsdrähten der piezokeramischen Wandler aufgehängt werden.
Wenn man nun in Anbetracht der vorigen Ausführungen daran denkt, für ein in Dick- oder Dünnfilmtechnik aufgebautes Trägerfrequenzsystem spulenlose Selektivmittel mittels RC- Kettenschaltungen zu realisieren, die bei Bedarf durch den zusätzlichen Einsatz von piezokeramischen Schwingern oder separaten elektrostriktiven Verbundschwingern versteilert werden, so sind für die Realisierung einige Gesichtspunkte noch zu beachten. Wünschenswert ist es, wenn die ganze Übertragungsfunktion F(p) des gewünschten Filters in Einzelvierpole aufgespalten werden könnte, deren Produkt wieder die Gesamtfunktion ergibt. Also
F (p) = Fi(P) ■ F *(v) · F3(p) ... Fn(V).
Um die einzelnen Teilübertragungsfunktionen unabhängig voneinander berechnen und realisieren zu können, müssen die Einzelvierpole durch Trennverstärker gegeneinander entkoppelt sein. Eine solche Filteranordnung hat den Vorteil, daß sie aus einzelnen, leicht beherrschbaren Einzelvierpolen aufgebaut werden kann, die dann auch noch den Vorteil hat, sehr stabil zu sein. Allerdings besteht für diese Netzwerke die Beschränkung, daß Nullstellen nur auf der negativ reellen Achse liegen können. Pole unterliegen keinen Beschränkungen. Dieses führt dazu, daß nicht immer mit einem minimalen Aufwand an Schaltelementen gerechnet werden kann.
Werden nun aber außer Trennverstärkern auch negative Impedanz-Konverter eingesetzt, so werden hierdurch die Nullstellen in der linken jp-Ebene frei wählbar, und man gelangt zu einem mit LC-Netzwerken vergleichbaren Bauelementeaufwand. Ein solches RC- Gesamtnetzwerk besteht also aus einer Kombination von RC-Vierpolen und einem negativen Impedanz-Konverter. Hierbei kann man den theoretisch möglichen minimalen Aufwand an passiven und aktiven Schaltelementen bei vorgegebenen elektrischen Eigenschaften erreichen.
Für die bei Trägerfrequenzgeräten nach dem Vormodulationssystem benötigten Selektivmittel läßt sich sagen:

Claims (9)

1 Die Forderungen an die Kanaltiefpässe können von aktiven RC- Netzwerken eingehalten werden. Die Kanalbandpässe können durch aktive RC- Netzwerke realisiert werden, die durch Einsatz von piezokeramischen Schwingern oder elektrostriktiven Verbundschwingern versteilert wurden. Es besteht also die Möglichkeit, die Selektivmittel eines solchen Trägerfrequenzsystems ohne Spulen aufzubauen. Für die Modler sind in der Gruppe der aktiven Transistormodler bereits eine Reihe von keine Spulen und Übertrager mehr aufweisenden Schaltungsanordnungen vorgeschlagen worden, so daß sich auch diese in Dick- oder Dünnfilmtechnik mit eingelöteten Transistoren realisieren lassen. Das beschriebene System weist infolge Auswahl der Vorstufenmodulation den Vorteil auf, daß für alle Kanäle gleiche Kanaltiefpässe und Kanalbandpässe verwendet werden können. Nicht allein dieses ist der Fall, es sind auch die einzelnen Umsetzer für jeden Kanal unter sich völlig gleich, wobei nur dem zweiten Modler je nach späterer Lage des Kanals im Grundgruppenband eine entsprechende Trägerfrequenz zugeführt wird. Entkopplungsnetzwerk und Gruppenbandpaß sind allen Kanälen einer Gruppe gemeinsame Glieder. Durch Wahl der Frequenz 48 kHz als Vorstufenträger wird erreicht, daß keine störenden Seitenbänder in das Grundgruppenband fallen, wodurch sich verhältnismäßig geringe Anforderungen an die benötigten Selektionsmittel ergeben. Durch Wahl des beschriebenen Frequenzschemas, Realisierung der Selektionsmittel als aktive RC-Netzwerke, die bei Bedarf durch piezokeramische Schwinger bzw. elektrostriktive Verbundschwinger versteilert werden, und Einsatz der Dick- bzw. Dünnfilmtechnik für Verdrahtung und Aufbau läßt sich ein besonders wirtschaftliches und zuverlässiges Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem realisieren. Patentansprüche: *°
1. Kanalumsetzer zum Aufbau der CCITT-Grundgruppe 60 ... 108 kHz für ein Vielkanal-Einseitenband-Trägerfrequenzsystem nach dem Prinzip der Vormodulation, der in Miniaturbauweise unter Verwendung von Schaltungsträgern in Dünnschichttechnik aufgebaut ist, bei dem zum Aufbau der Grundgruppe das Sprachband einem unterhalb bzw. oberhalb des Grundgruppenbandes 60 ... 108 kHz liegenden Träger in einer ersten Modulationsstufe aufmoduliert wird und aus dieser Frequenzlage mittels geeigneter Trägerfrequenzen in einer zweiten Modulationsstufe in die Grundgruppenlage übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ermöglichen des Aufbaues auf Schaltungsträgern in sogenannter Dünnfilmtechnik und des Einsatzes der in dieser Technik allein realisierbaren RC- Filter als Filter-
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mittel zum Aufbau der Kanäle in Vormodulationslage den ersten Modulationsstufen die Frequenz 48 kHz und zum Uberführen dieser Kanäle in ihre Grundgruppenlage den zweiten Modulationsstufen jeweils eine der Frequenzen 112, 116, 120, 156 kHz als Träger zugeführt werden.
2. Kanalumsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung der 12 Kanäle in ihre Grundgruppenlage der Durchlaßbereich der Selektionsmittel nicht von der Frequenzlage der Kanäle in der Grundgruppe abhängt.
3. Kanalumsetzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modler der ersten Modulationsstufe, die Kanalbandpässe und die Modler der zweiten Modulationsstufe sowohl sende- wie empfangsseitig untereinander gleich sind und nur unterschiedliche Träger in die Modler der höherfrequenten Modulationsstufe eingespeist werden.
4. Kanalumsetzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aussiebung der unerwünschten Seitenbänder der zweiten Modulationsstufe ein gemeinsamer Bandpaß, der die Frequenzen 60 ... 108 kHz überträgt, verwendet wird.
5. Kanalumsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermittel versteilerte aktive RC- Filter verwendet werden.
6. Kanalumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Versteilern der aktiven RC- Filter durch Trennstufen entkoppelte piezokeramische Schwinger verwendet werden.
7. Kanalumsetzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Versteilern der aktiven RC-Filter durch Trennstufen und/oder negative Impedanz-Konverter entkoppelte elektrostriktive Verbundschwinger verwendet werden.
8. Kanalumsetzer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese versteilerten RC- Filter nach der Betriebsparametertheorie als reine Abzweigschaltungen ohne Brückenglieder ausgelegt sind, wobei die Lage der Dämpfungspole frei gewählt werden kann, die Nullstellen der RC- Gheder auf der negativ reellen Achse der j?-Ebene und die der piezokeramischen Schwinger in der linken ^p-Halbebene liegen.
9. Kanalumsetzer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einfügen von negativen Impedanz-Konvertern die Lage der Nullstellen frei wählbar wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 861861, 1028 620, 063 648, 1 093 418, 924 635;
deutsche Patentanmeldung ρ 20797 VIIIa/21a* (bekanntgemacht am 26.10.1950);
Zeitschrift »Philips' Technische Rundschau«, 1947, Jg. 9., Nr. 6, S. 161 bis 192, insbesondere S. 165, 166 und 169, r. Sp., Abs. 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 710/400 12.67 O Bundesdrucfcerei Berlin
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